Einem Depressiven zu sagen, er solle sich durchbeißen, ist in etwas so wie einem Phobiker zu sagen, er braucht keine zu Angst haben.
naja das liegt wohl im Empfinden des Lesers, was das nun ist, das zu sagen. Aber ich würde auch dazu tendieren, einem Depressiven immer vorzuschlagen, hinzuhören, was im Inneren so abgeht.
Man hat dann doch Gedanken und findet die nicht gut, oder? Genau da liegt der Haken. Finde Deine Gedanken gut und achte sie. Wenn Du dich früher nicht hast innerlich ständig plappern hören, dann sei froh, dass Du dieses Verhalten des Geistes jetzt endlich mal wahrnimmst. Also abschalten, hinlegen, Klappe halten und hinhören. Und dann passiert doch eigentlich jeder Schritt ganz von alleine hintereinander: die Gedanken schreiten aus dem Tal ganz von alleine wieder heraus. Sobald sie wahrgenommen werden. Wenn sie aber nicht dabei auch wirklich akkurat angehört werden, ohne ständig zwischen guten und bösen Gedanken zu unterscheiden, richtet man sich mit der Zeit selber hin und gelangt zu selbstmörderischen Gedanken.
Sollten die Gedanken aber auch da noch vorbei führen, ist das auch noch nicht tragisch. Solange man seine eigenen Gedanken achtet und annimmt. Denn: Gedanken sind Gedanken. Mit tatsächlicher Handlung haben die noch lange nichts zu tun. Wenn man lernt sich zuzuhören, kann überhaupt nix passieren. Hab ich wenigstens so erlebt und meine Gedanken haben sich umgebracht und mich energetisch gleich mit. Das hab ich in meiner Kindheit so gewollt, aber nicht gemacht und prompt hatte ich mit 30 die Quittung. Also bin ich in einer dreimonatigen Meditation genau in diesen Punkt an der Kindheit zurück, an dem ich auf der Brücke stand, und da unten meine eigene Energie hab liegen sehen. Und so hat sich dann die Energie, die ich mit 9 Jahren hatte, mit mir rückverbunden. Seitdem ist eigentlich alles paletti.
Du siehst, nichts ist unmöglich. Selbst wenn es ganz dolle wird, sind Gedanken nur Gedanken, und sie sind sogar das Einzige, was nur Dir alleine gehört. Also wünsche ich Dir, dass Du die Achtung, die Du jetzt noch anderen in Deiner Lebensgeschichte schenkst (indem Du unter ihrem Einfluss leidest) Deiner eigenen Person zuwendest im Hier und Jetzt, die ist nämlich frei wie ein Vogel. Da können alle vergangenen Ereignisse nichts dran ändern.
