"gut gemacht" - Lob, Komplimente....

ich spreche mit einem kind nach gefühl und
sage dem kind auch, was ich fühle von
meinem herzen heraus und dazu gehört für mich
auch ein lob.
die aufgeführten beispiele im text ist
für mich eine unpersönlich, zu theoretische sprache,
die mit emotionen nichts zu tun hat.
ich sehe es genauso, wie nizuz beschrieben mit
paul und paula.
denn eine solche sprache löst in den kindern auch
vieles aus.
ich sage das, was ich empfinde und das kindgerecht

Bitte, bleib wie du bist. :)
 
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diese methode mag ja im rahmen deiner beruflichen therapien
mit kindern in der praxis sehr gut funktionieren, das
bestreite ich nicht.
aber es ist ein unterschied,wie und wo ich kinder begegne, entweder im
beruf, eigene kinder, oder nichte und neffen.

Den Unterschied macht u.a. wie ausgeprägt die Fähigkeit, Fertigkeit des Erwachsenen ist - und der Rahmen.

Für mich ist es in der Arbeit, in einer 1:1-Situation sicher einfacher, einem Kind so zu begegnen, als für eine berufstätige/n Vater/Mutter mit weiteren Kindern u.s.w. - möglich ist es auch da.

Ich unterstütze z.B. auch die Eltern darin, eine Situation/Atmosphäre zu schaffen, um die häuslichen Übungen so umzusetzen, dass sie sowohl effektiv i.S. der Sprache sind, als auch, dass beide daran Freude haben - was sich bedingt.


ein beispiel: ich hab mein kind, all die jahre so erzogen,
es nicht zu werten, es erfuhr kein lob und keine kiritik.
nun geht mein kind nach draußen, landet in der realität, wie
das leben da draußen nunmal ist und wirt promt kritisiert.
was meinst du, wie geht das kind deiner meinung nach damit um?
wie fühlt sich das kind, wenn es plötzlich erfährt, das es sowas
wie kritik überhaupt gibt?

Ein Kind wächst in der Regel nicht isoliert auf - und wird wahrscheinlich von klein auf mehr oder weniger sowohl mit Lob als auch mit Kritik konfrontiert. Das passiert sicher nicht von heute auf morgen.

Ein Kind, Mensch, d. selbstbewusst ist, sieht dieses Lob u. diese Kritik als das, was es ist.

Da wird etwas gesagt, was mit meinem Wert nichts zu tun hat (auch, wenn ein Kind das u.U. so nicht formulieren, denken wird).

Z.B. Ich bin ok - ob ich nun ne Markenjeans trage oder ne Nonamemarke.

Und dieser Mensch wird erkennen, dass etwas, das er gemacht hat oder auch nicht - was er 'hat', kann....dazu führen kann, dass manche sich daran erfreuen und manche nicht. Es 'gut' /'schlecht' finden.

Nicht zu loben/kritisieren bedeutet ja nicht, dass ich mich nicht mitteile, wenn jemand etwas macht/nicht macht...

Ich mach's halt anders - siehe das Beisp. mit "sch"...


noch ein beispiel: mein sohn haut einem anderen kind auf die nase, so
das die nase des anderen kindes blutet. was sagst du zu dem kind?
feststellung: "wie ich sehe blutet die nase des anderen kindes"

Zunächst einmal würde ich mich u.a. darum kümmern, dass dem Kind mit der blutenden Nase geholfen wird - je nach Situation.

Dann würde ich mit dem Kind unterhalten - oder 'nur' still bei ihm sitzen und 'da sein'.
Ein Kind, das in Rage ist, ist evennntuell nicht bereit, mit Fragen oder gar moralischen Urteilen 'bedacht zu werden'. :D
Das sind eben Trockenübungen - und x Faktoren spielen eine Rolle, wie ich mich verhalten würde.
Ich würde evtl. sagen: Bist Du wütend?

Und dann sagt, macht das Kind was. Dann schaue ich weiter. Das ist ein dynamischer Prozess - nix mit Schema F.

Das, in d. Link sind Beispiele, die so lange theoretisch, trocken und mechanisch wirken, bis Du sie mit Leben füllen kannst.
Das zeigt mir, dass Du schreibst (davon ausgehend, dass Du es auch so meinst) dass ich sowas sagen würde - und das auch noch an erster Stelle (?)
Ich spreche doch nicht in jeder Situation aus, was ich sehe. Ich habe es im 'Hinterkopf' und mische u.a. Beobachtung nicht mit Interpretation - soweit es mir gelingt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilft unsere Reaktion dem Kind, so etwas wie Kontrolle über sein Leben zu empfinden – oder dabei konstant nach unserer Anerkennung zu suchen?

:wut1:

Mir scheint, er hat von Pädagogik nicht die geringste Ahnung. Ich finde diesen Artikel sogar sehr gefährlich und würde in der Tat gern sogar dagegen angehen.
Ein Erwachsener sollte irgendwann lernen, sich selbst die Bestätigung zu geben, die er braucht (sich selbst belohnen)-
aber Kinder schon so heranziehen zu wollen, ist völlig unrealisierbar. DAS würden Zombies werden, da das logische Denkvermögen oft noch gar nicht ausgebildet ist und diese Herangehensweise eine permanente Überbelastung der Psyche und damit des Imunsystems des Kindes darstellt.
 
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Das kommt drauf an, wie häufig die Kinder da sitzen - und sich mit was auch immer beschäftigen.

Nein darauf kommt es nicht an . Wehret den Anfängen .


Weshalb möchtest Du, dass sie bei Sonnenschein nicht dort drußen sitzen und sich mit dem Handy beschäftigen, woran sie (wenn dem so ist) Spaß haben?

Ich bin nicht das Thema ich weiß immer noch nicht warum du der meinung bist :
selbstbewusst und kreativ zu werden bzw. zu bleiben - Lebensfreude - und m.M.n. ist dafür weder Lob noch Kritik (wie ich es verstehe) geeignet.
__________________

Was veranlasst dich dazu das zu denken ?



Mich würde z.B. interessieren, was sie da machen - würde sie fragen.

Einfach blöd herumippen .


Erst einmal die Perspektive wechseln, um dann evtl. eine alternative Beschäftigung zu finden, die beides erfüllt.

Die ist gegeben rausgehen Freunde treffen usw .


Wie 'gesagt'. Ich weiß nicht, worum es Dir geht.


ich bin nicht das Thema ich würde gerne wissen wieso du denkst das Lob und oder Kritikl Kinder daran hindert selbstbewusst und kreativ zu werden .
 
Mir scheint, er hat von Pädagogik nicht die geringste Ahnung. Ich finde diesen Artikel sogar sehr gefährlich und würde in der Tat gern sogar dagegen angehen.
Ein Erwachsener sollte irgendwann lernen, sich selbst die Bestätigung zu geben, die er braucht (sich selbst belohnen)-
aber Kinder schon so heranziehen zu wollen, ist völlig unrealisierbar. DAS würden Zombies werden, da das logische Denkvermögen oft noch gar nicht ausgebildet ist und diese Herangehensweise eine permanente Überbelastung der Psyche und damit des Imunsystems des Kindes darstellt.

Ich finde den Artikel ebenfalls brandgefährlich.
Es ist ein Rückfall in die Steinzeit-Pädagogik.

Ich hatte im Forum schon mal erwähnt, daß meine Mutter einen "Erziehungsratgeber" aus meinem Geburtsjahr - ich bin "mittelalt" :D - hat, in dem ganz ähnliche schlimme Dinge stehen, zentrale Botschaft "KEIN LOBEN", "KEIN VERHÄTSCHELN" u.ä. (loben und verhätscheln wurden so ziemlich gleich gesetzt und waren gar beim Baby kontraindiziert)
Meine Mutter ist heute noch sehr betroffen, daß sie diesen Mist mal geglaubt hat und ihn ansatzweise praktiziert hat, obwohl sie wenig dafür konnte - es war der "Zeitgeist".
 
Ich finde den Artikel ebenfalls brandgefährlich.
Es ist ein Rückfall in die Steinzeit-Pädagogik.

Ich hatte im Forum schon mal erwähnt, daß meine Mutter einen "Erziehungsratgeber" aus meinem Geburtsjahr - ich bin "mittelalt" :D - hat, in dem ganz ähnliche schlimme Dinge stehen, zentrale Botschaft "KEIN LOBEN", "KEIN VERHÄTSCHELN" u.ä. (loben und verhätscheln wurden so ziemlich gleich gesetzt und waren gar beim Baby kontraindiziert)
Meine Mutter ist heute noch sehr betroffen, daß sie diesen Mist mal geglaubt hat und ihn ansatzweise praktiziert hat, obwohl sie wenig dafür konnte - es war der "Zeitgeist".

Das tut mir leid für dich. Ich hoffe, es war nur eine Phase.

Zu diesem Satz möchte ich etwas sagen (jetzt tu ichs also doch): „Wie hast du herausgefunden, wie du die Füße in der richtigen Größe malst?“
Das frag mal ein 5 jähriges Kind. Es kann dir darauf keine Antwort geben. Je interessierter / ernster nun der Erzieher schaut, wird das Kind bemüht(er) sein, ehrlich zu antworten. Es kennt halt nur diese Form von Ehrlichkeit noch nicht, da es noch nicht logisch denken kann. Also fühlt es sich einem Anspruch ausgesetzt, den es nicht erfüllen kann. Frust entsteht. Enttäuschung breitet sich aus, nicht selten Wut.
Mein Onkel hat seinen Sohn, als dieser in etwa dem Alter war, mal gefragt, warum seine von ihm gezeichneten Kühe die Augen zu haben. Er antwortete: "die schlafen noch."
Sowas amüsiert die Erwachsenen nicht selten, sie lachen.
Der kleine Knirps aber fühlte sich unverstanden, und jaaaa, natürlich "checkte" er, dass er ins Lächerliche gezogen wurde. Die Unterscheidungsfähigkeit, dass lediglich das Gesagte ins Witzige abdriftete, ist bei Kindern nämlich ebenfalls noch nicht ausgebildet.
Ich habe Kinder kennengelernt, die erst im Alter von 10-12 das analytische Denken vollständig entwickelten. Bis dahin hinkten sie bspw. in naturwissenschaftlichen Fächern immer hinterher. Nicht selten galten sie diesbezüglich als *unbegabt*. Wenn du diese Kinder nun zusätzlich noch fragst: "na, nun erzähl mal, wie teilst du einen Bruch?", verzweifeln diese vollends- zurecht!
Es ist absolut unverschämt von Erwachsenen, von Kindern etwas einfordern zu wollen, was sie entwicklungsbedingt noch nicht leisten können. Nichts anderes bleibt nach dem Lesen des Eingangsposts bei den geneigten Lesern (denn andere verspüren unweigerlich Unmut) hängen: Kinder sollen gefälligst kleine Erwachsene sein und als eben solche behandelt werden.
Ich frage mich nicht, in welcher Entwicklungsstufe der Autor hängen geblieben ist, denn ich erkenne es zweifelsohne als Pubertät an.
 
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Ich finde den Artikel ebenfalls brandgefährlich.
Es ist ein Rückfall in die Steinzeit-Pädagogik.

Ich hatte im Forum schon mal erwähnt, daß meine Mutter einen "Erziehungsratgeber" aus meinem Geburtsjahr - ich bin "mittelalt" :D - hat, in dem ganz ähnliche schlimme Dinge stehen, zentrale Botschaft "KEIN LOBEN", "KEIN VERHÄTSCHELN" u.ä. (loben und verhätscheln wurden so ziemlich gleich gesetzt und waren gar beim Baby kontraindiziert)
Meine Mutter ist heute noch sehr betroffen, daß sie diesen Mist mal geglaubt hat und ihn ansatzweise praktiziert hat, obwohl sie wenig dafür konnte - es war der "Zeitgeist".


Zu deiner Zeit als du Kind warst bis spät ind die 80er und Anfang 90er war der *zeitgeist* *schwarze Pädagogik* .
 
Als meine Kinder klein waren meinte der Zeitgeist, Eltern sollen keine kindliche Sprache, keine Diminutive gebrauchen, Kinder* hochdeutsch ansprechen. Ich glaube schon, sie sind heute dankbar, daß meine Zärtlichkeit sich auch sprachlich artikuliert hat. Es gibt Sprüche aus dieser Zeit, die sie heute benützen, um eine bestimmte Stimmung aufleben zu lassen (mindestens einmal im Jahr, z.B. wenn sie in der Weihnachtszeit zu uns kommen).

Ich glaub aber, Tany meint nur diese stereotypen, wenig aussagekräftigen Lobsprüche.

*Säuglinge, Kleinkinder bis einem, zwei Jahren meine ich
 
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Ich glaub aber, Tany meint nur diese stereotypen, wenig aussagekräftigen Lobsprüche.

Aber wieso? Welchem Zweck dient das? Was ist für das Kind nicht ok an *super* oder *gut gemacht*?
Ich lobe heute noch selbst Erwachsene, dass jemand besonders gut zuhören kann. Und selbst, wenn derjenige das bis dahin gar nicht so gut schaffte, was meinste, wie motiviert er auf einmal sein kann, wenn man an seinen Erfahrungsschatz appeliert!! Das ist doch allemal besser als sich zu beklagen, dass derjenige ja eh nie zuhört. So halte ich das Gespräch, den Austausch, in Gang- im RL. Ich würde auch jedem raten, das wenigstens mal zu probieren.
Als meine Kleine noch klein war, war sie manchmal unsicher, wie sie reagieren soll / darf- auf Dinge, die sie bei Erwachsenen doof findet. Sie äußerte das mir gegenüber- und ich erfand eine Geheimsprache. Zunge zu der Innenseite der Wange schieben, sodass ich sie von aussen sehe. Sie darf sich dabei denken: "10 cm höher... daaa ist der Piep." Was war sie glücklich!!!
Wie oft sie das gebraucht hat? Kein einziges Mal. Allein die Tatsache, dass ich ihr Rückendeckung gebe, liess sie alle Selbstzweifel überwinden. Und heute... na boah*, da isse echt fit im Äußern von Dingen, die ihr mißfallen. Und ich steh daneben, lächle und sage mir innerlich: guuut so!!
 
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