Bist Du mit solchen Menschen mal direkt in Kontakt getreten, hast ihnen in die Augen geschaut, sie live gesehen, bist ihnen gegenübergestanden?
Natürlich. In meinem Bekannten-/Verwandtenkreis gab und gibt es solche Leute.
Die einen respektieren auch meine Meinung und ich respektiere auch deren Meinung. Man unterhält sich kurz, äußert seine Meinung und das war's.
Aber jene, die mir ihre Meinung aufzwingen woll(t)en und mich als "Schlafschaf" o.ä. tituliert haben, deren Nähe suche ich nicht mehr.
Da habe ich den Kontakt in einigen Fällen sogar abgebrochen, weil mir dieses ständige "die pöse Regierung", "die gekauften Mediziner" usw. schlichtweg auf den Wecker ging.
Das kam bei mir einfach als irrationale Panikmache an.
... wenn der Lesende es bewertet... ja. Wenn er versteht, sich in diesen Menschen einfühlen kann... fühlt er mit auch ohne Stirnrunzeln...
Es gibt niemanden, der nicht bewertet. Da sitzt Du meiner Meinung nach einem verheerenden Trugschluss auf.
Selbst derjenige, der mitfühlend agiert, bewertet. Und das nicht selten in der Hoffnung, den anderen, der wie Attila Aufmerksamkeit und Zuspruch sucht, mit Hilfe des eigenen Mitgefühls bekehren zu können.
Einfühlungsvermögen habe ich schon auch. Aber ich lasse es nicht (mehr) jedem wahllos zugute kommen.
In einigen Fällen nutzt es auch nichts, sich in Menschen einzufühlen, denn manche stecken so sehr in ihrer Abwehr fest, dass man sie ohnehin nicht aus diesem aus Angst gespeisten Teufelskreis herausholen kann.
Zudem müssen sie es selbst wirklich wollen, denn jede Einflussnahme ist letztlich übergriffig.
Eigentlich hilft in solchen Fällen nur, dem anderen alles Gute wünschen und Abstand.
Soweit meine Sichtweise dazu.
Viele Grüße,
Laguz