Dieser innere ruhende Zustand ist die Ausgangslage, die geschult werden will, um Ereignisse dann in Ruhe zu beurteilen und insofern nicht falsch.
Wen es unberührt lässt, wenn Tiere gequält oder aus Lust am Pelz zur Schau getragen werden, der befindet sich nicht in dieser gelassenen Geisteshaltung, sondern ist verblendet durch religiös-übersteigerte Verdrängung einer Idee, dass nur ein Gott richten dürfte und er sich selbst herauszuhalten hat. Und diese Ignoranz dann Toleranz zu nennen.
Was dabei auch innerhalb des Konzeptes Christentums vergessen wird, ist, dass dort Gott dem Menschen einen freien Willen gegeben hat, sprich es an ihm ist das Leben auf der Erde zu führen und auch als Gemeinschaft einander zu regulieren. Es geht dabei nicht nur um die Handlung, wie hier, ein Tier zu töten und es zu verwerten, sondern warum etwas getan wird, aus welcher Motivation heraus, und mit welcher Zielsetzung.
Und da kann man natürlich werten und einordnen und für Verhaltensweisen und Motive falsch befinden, wie sonst kann sich eine dann christliche Gemeinschaft weiterentwickeln, wenn jeder meint, er hat nicht zu beurteilen was die Mitmenschen tun?
Wir Menschen selbst sollen in diesem christlichen Sinne unsere eigenen Richter werden, bevor es zu Handlungen kommt, bevor man sich vor der Eigenverantwortung und Mitveranwortung für alles Sein herrausredet mit Egospielchen oder anderen Arten der Verantwortungsabgabe. Das ist der Kern dieses religiösen Glaubens, dass jeder Einzelne befähigt wird, sich so zu verhalten, dass über ihn oder sie nicht gerichtet werden muss.
Meinem Verständnis nach, ich bin ja kein Christ, kenne aber das Konzept.
LG
Any