hallo ihr lieben,
ich bin ich wien als tierkommunikatorin und tierenergetikerin tätig und es ist schon eine kleine tradition, dass ich zu weihnachten immer eine geschichte schreibe, in der tierkommunikation eine rolle spielt.
ich möchte die diesjährige geschichte gerne mit euch teilen. die geschichten aus den jahren 2007 und 2008 sind auf meiner website zu finden.
viel spaß beim lesen!
Weihnachten im Dschungel: Seelenflüstern Weihnachtsgeschichte 2009
Besuch
Kamahra streckte und räkelte sich und öffnete langsam die Augen. Nur ganz allmählich kehrte sie aus den wohligen Bildern ihres Traumes in den Alltag zurück.
Sie blickte sich um, sah Banji und Pin, die bereits wach waren und nach Essbarem suchten. Kamahra atmete tief durch und begab sich zu den beiden. Banji sah sie prüfend an. Bist du krank? Du siehst so müde aus. Kamahra beruhigte ihn. Ich habe nur von der Heimat geträumt. Ich bin noch nicht ganz angekommen.
Banji und Pin blickten sich an. In letzter Zeit träumte Kamahra oft von ihrer gemeinsamen, fernen Heimat. Die beiden machten sich langsam Sorgen um ihre Mitbewohnerin und fragten sich, ob diese Träume eine Nebenerscheinung ihres fortschreitenden Alters waren. Ihre langsamen, vorsichtigen Bewegungen waren ihnen schon länger aufgefallen, und sie fragten sich, wie lange Kamahra wohl noch bei ihnen bleiben werde, bevor ihr Körper ihr den Dienst versagen würde.
Kamahra blickte auf. Essenszeit! Die drei eilten zur Öffnung, durch die die Nahrung zu ihnen geschoben wurde. Eine Zeit lang war nur friedliches Kauen zu hören.
Als sie ihr Mahl beendet hatten, begaben sich die drei ins Freie. Sie suchten sich gemütliche Plätze und legten sich zu einem Verdauungsschläfchen. Bald darauf vernahmen sie die ersten Stimmen. Der Besuchereinlass hatte begonnen. Die drei beobachteten die einzelnen Menschen, die den Weg zu ihrem Zuhause entlang schlenderten und sie neugierig anblickten. Banji stand auf und kletterte einen Baumstamm entlang, um zu einem höher gelegenen Platz zu gelangen. Ein Kind deutete auf ihn und rief begeistert: Schau, Mama, der sieht ja lustig aus. Kamahra blickte das Kind liebevoll an und sagte zu Pin: Menschenkinder sind so hässlich, sie sehen nackt und seltsam aus, doch ich mag sie. Sie sind so direkt, sagen immer das, was sie sich denken. Pin waren die Menschen ziemlich egal und sie zwickte Kamahra in die Schulter, um sie zum Spielen aufzufordern. Diese schüttelte sie ab und brummelte: Lass mich, Pin, ich möchte jetzt nicht spielen. Banji rügte Pin: Lass Kamahra in Ruhe! Sonst komme ich runter und zeige dir, was ich von deinem ständigen Nerven halte. Pin grummelte und drehte den beiden den Rücken zu. Kurz darauf tollte sie fröhlich einen Baumstamm hinauf und schien die Rügen der beiden Alten vergessen zu haben. Die Besucher waren begeistert und drängten sich an die Scheiben.
Kamahra fragte sich wie so oft, was die Besucher dazu bewegte, hier zu ihnen zu kommen. Was wollten sie sehen oder erleben? Warum waren sie so eine Attraktion? Ihre Mutter hatte ihr vor langer Zeit erklärt, dass die Menschen die Ähnlichkeit zu ihnen aufregend fanden und sie deswegen so eine Besonderheit im Zoo waren. Kamahra gab sich eine Zeit ihrer Lieblingsbeschäftigung hin. Sie las die Gedanken der Besucher und versuchte heraus zu finden, was in ihnen vorging. Seit ihrer Geburt versuchte sie eine Antwort auf die Frage zu finden, wie eine Tierart so grausam sein kann, eine andere gefangen zu halten. Für sie waren Menschen nichts anderes als eine Tierart. Zwar anders als Tiger, Zebras oder Schildkröten, weil sie komische Kleidung trugen und mit kleinen Kästchen herum liefen, in die sie hinein sahen und dann darauf drückten, und dass sie eine Lautsprache hatten, doch im Grunde waren sie nichts anderes als Tiger, Zebras oder Schildkröten.
Sie schloss die Augen und ließ die Gedanken, Gefühle und Bilder der Menschen auf sich wirken. Plötzlich riss sie etwas aus ihrer Konzentration. Sie vernahm geistig eine Art freundliche Begrüßung und die Frage, ob sie kommunizieren wollte. Sie öffnete die Augen und sah eine junge Frau einige Meter von ihr entfernt stehen. Sie hatte einen Block und einen Stift in Händen und sah sie eindringlich an. Kamahra war überrascht. Das war ihr in den vielen Jahren ihres Lebens noch nie passiert. Ein Mensch, der sie direkt anredete. Sie bewegte sich ein paar Schritte auf die junge Frau zu und fragte: Wer bist du? Die junge Frau blickte sie freundlich und offen an und antwortete: Ich bin Judith. Ich habe vor einiger Zeit ein Seminar besucht, in dem wir geübt haben, mit Tieren zu kommunizieren. Ich würde gerne mit dir üben. Ist das okay? Kamahra hatte davon gehört, dass es ein paar Menschen gab, die sich bemühten, die lautlose der Sprache der Tiere wieder besser zu verstehen. Doch sie hatte nie gedacht, dass so jemand je den Weg zu ihr finden würde. Sie hatte es insgeheim gehofft, doch nicht erwartet. Sie ging noch ein paar Schritte auf die junge Frau zu und setzte sich dann vor ihr hin. Schön, dass du da bist. Ich rede gerne mit dir. Die junge Frau sah auf ihren Zettel. Magst du mir erzählen, wie es dir geht? Kamahra nahm sich Zeit, ihr die Emotionen möglichst deutlich zu vermitteln, die im Moment in ihr vorgingen. Eine Mischung aus Freude, Überraschung, Langeweile aufgrund des Zooalltags und die tiefe Traurigkeit, die alle ihre Tage überschattete. Sie bemerkte, dass die junge Frau auch immer trauriger wurde, je länger sie sich auf Kamahra konzentrierte und bald kullerten auf Judiths Wangen Tränen herab.
Kamahra versuchte, sie zu trösten. Sei nicht traurig. Es ist okay, so wie es ist. Ich habe mich mit meinem Leben abgefunden. Ich bin nicht glücklich, sogar manchmal richtig verzweifelt, doch ich komme damit zurecht. Es ist ja nicht für ewig. Irgendwann bin ich wieder frei und kann zu meinen Babies. Judith blickte mit Tränen in den Augen von ihrem Block auf, auf den sie eifrig geschrieben hatte. Welche Babies? Kamahra zeigte ihr Bilder von ihren drei verstorbenen Babies. Alle drei waren tot geboren worden und bei jedem einzelnen war etwas in Kamahra zerbrochen. Doch sie hatte versucht, den Scherbenhaufen ihres Lebens wieder einzusammeln und von vorne zu beginnen. Drei Mal hatte sich dies wiederholt, bis schließlich ihr Körper kein Baby mehr aufgenommen hatte. Kamahra träumte oft von den Seelen ihrer drei Kinder und wünschte sich oft nichts sehnlicher, als eines von ihnen in ihren Armen halten zu können.
Judith wischte sich die Tränen von der Wange und putzte sich die Nase. Kann ich irgendetwas für dich tun? Ich möchte so gerne etwas beitragen, dass es dir ein wenig besser geht. Doch ich weiß nicht, was! Kamahra atmet tief durch. Erzähle uns etwas. Das würde Abwechslung in unseren langweiligen Tag bringen.
Und so kam es, dass Banji, Pin und Kamahra es sich gemütlich machten und Judith ihnen geistig Bilder von der Welt außerhalb des Zoos schickte. Die drei hatten viele Fragen. Sie wollten alles über ihre Wohnung, die Uni und Judiths Arbeit wissen. Banji war ganz besonders interessiert und stellte viele Fragen.
Was hängen da für bunte Dinger an den Wänden in deinem Zuhause? - Das sind Vorhänge. - Kann man da rauf klettern? Judith musste beim Gedanken an den großen Menschenaffen, der ihre Vorhänge hinauf kletterte lachen. Ich glaube nicht, die werden sonst kaputt.
Kamahra interessierte sich vor allem für die Farben und das Essen in Judiths Wohnung. Alles ist so bunt bei dir. Aber du hast so wenig Pflanzen. Was isst du? Judith zeigte ihr ein Bild vom geöffneten Kühlschrank und nahm darauf hin ein einhelliges Mmmmmmhhhhmmmmm... wahr.
Die drei wollten so viel von ihr wissen. Was sie auf der Uni lernte. Sie erzählte von ihrem Biologie-Studium. Pin fragte, ob es ihr Spaß machte, sich so viel Wissen anzueignen. Judith verneinte. Spaß macht es eigentlich keinen. Es ist so theoretisch. Pin sah sie mit großen Augen an und fragte verständnislos, Was ist theoretisch? Judith versuchte, es ihr möglichst einfach zu erklären. Stell dir vor, du isst keine Bananen sondern lernst statt dessen, wo sie wachsen, welche Nährstoffe sie haben etc. Pin schüttelte den Kopf. Das ist ja total langweilig! Wer will denn so etwas wissen? Judith lachte Sage ich doch, es macht wirklich keinen Spaß!
Banji interessierte sich besonders für ihren Computer, den sie in der Arbeit benutzte. Was tust du damit? Judith versuchte, ihm ein Bild davon zu schicken, wie sie viele Informationen auf den Bildschirm holte. Banji verstand nicht, was Informationen waren. Judith versuchte, es ihm anhand von Beispielen zu erklären. Ich kann mir zum Beispiel Bilder von Euch und allen anderen Tieren im Zoo ansehen. Oder auch eine Liste ausdrucken mit allen Tieren, die hier leben. Die Öffnungszeiten des Zoos. Oder ich kann Dinge bestellen. Banji horchte auf und fragte sie, ob sie auch Essen bestellen könne. Judith bejahte und Banji meinte sehnsüchtig Das möchte ich auch können. Ich würde mein Lieblingsfutter bestellen haufenweise! Judith ergänzte, Ich kann mir auch Bilder aus Eurer Heimat ansehen, Bilder aus dem Regenwald. Die drei sahen überrascht auf. Banji sprach aus, was alle drei dachten: Bilder aus dem Regenwald? Bitte zeig uns ein paar Bilder aus unserer Heimat! Wir sehnen uns so sehr danach! Judith sah ihn verwirrt an. Wie soll ich euch die Bilder denn zeigen? Pin platze ungeduldig heraus: Na schicke sie uns doch geistig! Du siehst sie an diesem Computer an, merkst sie dir und konzentrierst dich dann darauf, wenn du das nächste Mal hier bist. Bitte komm bald wieder mit Bildern vorbei.
.... Fortsetzung folgt ....
ich bin ich wien als tierkommunikatorin und tierenergetikerin tätig und es ist schon eine kleine tradition, dass ich zu weihnachten immer eine geschichte schreibe, in der tierkommunikation eine rolle spielt.
ich möchte die diesjährige geschichte gerne mit euch teilen. die geschichten aus den jahren 2007 und 2008 sind auf meiner website zu finden.
viel spaß beim lesen!
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Weihnachten im Dschungel: Seelenflüstern Weihnachtsgeschichte 2009
Besuch
Kamahra streckte und räkelte sich und öffnete langsam die Augen. Nur ganz allmählich kehrte sie aus den wohligen Bildern ihres Traumes in den Alltag zurück.
Sie blickte sich um, sah Banji und Pin, die bereits wach waren und nach Essbarem suchten. Kamahra atmete tief durch und begab sich zu den beiden. Banji sah sie prüfend an. Bist du krank? Du siehst so müde aus. Kamahra beruhigte ihn. Ich habe nur von der Heimat geträumt. Ich bin noch nicht ganz angekommen.
Banji und Pin blickten sich an. In letzter Zeit träumte Kamahra oft von ihrer gemeinsamen, fernen Heimat. Die beiden machten sich langsam Sorgen um ihre Mitbewohnerin und fragten sich, ob diese Träume eine Nebenerscheinung ihres fortschreitenden Alters waren. Ihre langsamen, vorsichtigen Bewegungen waren ihnen schon länger aufgefallen, und sie fragten sich, wie lange Kamahra wohl noch bei ihnen bleiben werde, bevor ihr Körper ihr den Dienst versagen würde.
Kamahra blickte auf. Essenszeit! Die drei eilten zur Öffnung, durch die die Nahrung zu ihnen geschoben wurde. Eine Zeit lang war nur friedliches Kauen zu hören.
Als sie ihr Mahl beendet hatten, begaben sich die drei ins Freie. Sie suchten sich gemütliche Plätze und legten sich zu einem Verdauungsschläfchen. Bald darauf vernahmen sie die ersten Stimmen. Der Besuchereinlass hatte begonnen. Die drei beobachteten die einzelnen Menschen, die den Weg zu ihrem Zuhause entlang schlenderten und sie neugierig anblickten. Banji stand auf und kletterte einen Baumstamm entlang, um zu einem höher gelegenen Platz zu gelangen. Ein Kind deutete auf ihn und rief begeistert: Schau, Mama, der sieht ja lustig aus. Kamahra blickte das Kind liebevoll an und sagte zu Pin: Menschenkinder sind so hässlich, sie sehen nackt und seltsam aus, doch ich mag sie. Sie sind so direkt, sagen immer das, was sie sich denken. Pin waren die Menschen ziemlich egal und sie zwickte Kamahra in die Schulter, um sie zum Spielen aufzufordern. Diese schüttelte sie ab und brummelte: Lass mich, Pin, ich möchte jetzt nicht spielen. Banji rügte Pin: Lass Kamahra in Ruhe! Sonst komme ich runter und zeige dir, was ich von deinem ständigen Nerven halte. Pin grummelte und drehte den beiden den Rücken zu. Kurz darauf tollte sie fröhlich einen Baumstamm hinauf und schien die Rügen der beiden Alten vergessen zu haben. Die Besucher waren begeistert und drängten sich an die Scheiben.
Kamahra fragte sich wie so oft, was die Besucher dazu bewegte, hier zu ihnen zu kommen. Was wollten sie sehen oder erleben? Warum waren sie so eine Attraktion? Ihre Mutter hatte ihr vor langer Zeit erklärt, dass die Menschen die Ähnlichkeit zu ihnen aufregend fanden und sie deswegen so eine Besonderheit im Zoo waren. Kamahra gab sich eine Zeit ihrer Lieblingsbeschäftigung hin. Sie las die Gedanken der Besucher und versuchte heraus zu finden, was in ihnen vorging. Seit ihrer Geburt versuchte sie eine Antwort auf die Frage zu finden, wie eine Tierart so grausam sein kann, eine andere gefangen zu halten. Für sie waren Menschen nichts anderes als eine Tierart. Zwar anders als Tiger, Zebras oder Schildkröten, weil sie komische Kleidung trugen und mit kleinen Kästchen herum liefen, in die sie hinein sahen und dann darauf drückten, und dass sie eine Lautsprache hatten, doch im Grunde waren sie nichts anderes als Tiger, Zebras oder Schildkröten.
Sie schloss die Augen und ließ die Gedanken, Gefühle und Bilder der Menschen auf sich wirken. Plötzlich riss sie etwas aus ihrer Konzentration. Sie vernahm geistig eine Art freundliche Begrüßung und die Frage, ob sie kommunizieren wollte. Sie öffnete die Augen und sah eine junge Frau einige Meter von ihr entfernt stehen. Sie hatte einen Block und einen Stift in Händen und sah sie eindringlich an. Kamahra war überrascht. Das war ihr in den vielen Jahren ihres Lebens noch nie passiert. Ein Mensch, der sie direkt anredete. Sie bewegte sich ein paar Schritte auf die junge Frau zu und fragte: Wer bist du? Die junge Frau blickte sie freundlich und offen an und antwortete: Ich bin Judith. Ich habe vor einiger Zeit ein Seminar besucht, in dem wir geübt haben, mit Tieren zu kommunizieren. Ich würde gerne mit dir üben. Ist das okay? Kamahra hatte davon gehört, dass es ein paar Menschen gab, die sich bemühten, die lautlose der Sprache der Tiere wieder besser zu verstehen. Doch sie hatte nie gedacht, dass so jemand je den Weg zu ihr finden würde. Sie hatte es insgeheim gehofft, doch nicht erwartet. Sie ging noch ein paar Schritte auf die junge Frau zu und setzte sich dann vor ihr hin. Schön, dass du da bist. Ich rede gerne mit dir. Die junge Frau sah auf ihren Zettel. Magst du mir erzählen, wie es dir geht? Kamahra nahm sich Zeit, ihr die Emotionen möglichst deutlich zu vermitteln, die im Moment in ihr vorgingen. Eine Mischung aus Freude, Überraschung, Langeweile aufgrund des Zooalltags und die tiefe Traurigkeit, die alle ihre Tage überschattete. Sie bemerkte, dass die junge Frau auch immer trauriger wurde, je länger sie sich auf Kamahra konzentrierte und bald kullerten auf Judiths Wangen Tränen herab.
Kamahra versuchte, sie zu trösten. Sei nicht traurig. Es ist okay, so wie es ist. Ich habe mich mit meinem Leben abgefunden. Ich bin nicht glücklich, sogar manchmal richtig verzweifelt, doch ich komme damit zurecht. Es ist ja nicht für ewig. Irgendwann bin ich wieder frei und kann zu meinen Babies. Judith blickte mit Tränen in den Augen von ihrem Block auf, auf den sie eifrig geschrieben hatte. Welche Babies? Kamahra zeigte ihr Bilder von ihren drei verstorbenen Babies. Alle drei waren tot geboren worden und bei jedem einzelnen war etwas in Kamahra zerbrochen. Doch sie hatte versucht, den Scherbenhaufen ihres Lebens wieder einzusammeln und von vorne zu beginnen. Drei Mal hatte sich dies wiederholt, bis schließlich ihr Körper kein Baby mehr aufgenommen hatte. Kamahra träumte oft von den Seelen ihrer drei Kinder und wünschte sich oft nichts sehnlicher, als eines von ihnen in ihren Armen halten zu können.
Judith wischte sich die Tränen von der Wange und putzte sich die Nase. Kann ich irgendetwas für dich tun? Ich möchte so gerne etwas beitragen, dass es dir ein wenig besser geht. Doch ich weiß nicht, was! Kamahra atmet tief durch. Erzähle uns etwas. Das würde Abwechslung in unseren langweiligen Tag bringen.
Und so kam es, dass Banji, Pin und Kamahra es sich gemütlich machten und Judith ihnen geistig Bilder von der Welt außerhalb des Zoos schickte. Die drei hatten viele Fragen. Sie wollten alles über ihre Wohnung, die Uni und Judiths Arbeit wissen. Banji war ganz besonders interessiert und stellte viele Fragen.
Was hängen da für bunte Dinger an den Wänden in deinem Zuhause? - Das sind Vorhänge. - Kann man da rauf klettern? Judith musste beim Gedanken an den großen Menschenaffen, der ihre Vorhänge hinauf kletterte lachen. Ich glaube nicht, die werden sonst kaputt.
Kamahra interessierte sich vor allem für die Farben und das Essen in Judiths Wohnung. Alles ist so bunt bei dir. Aber du hast so wenig Pflanzen. Was isst du? Judith zeigte ihr ein Bild vom geöffneten Kühlschrank und nahm darauf hin ein einhelliges Mmmmmmhhhhmmmmm... wahr.
Die drei wollten so viel von ihr wissen. Was sie auf der Uni lernte. Sie erzählte von ihrem Biologie-Studium. Pin fragte, ob es ihr Spaß machte, sich so viel Wissen anzueignen. Judith verneinte. Spaß macht es eigentlich keinen. Es ist so theoretisch. Pin sah sie mit großen Augen an und fragte verständnislos, Was ist theoretisch? Judith versuchte, es ihr möglichst einfach zu erklären. Stell dir vor, du isst keine Bananen sondern lernst statt dessen, wo sie wachsen, welche Nährstoffe sie haben etc. Pin schüttelte den Kopf. Das ist ja total langweilig! Wer will denn so etwas wissen? Judith lachte Sage ich doch, es macht wirklich keinen Spaß!
Banji interessierte sich besonders für ihren Computer, den sie in der Arbeit benutzte. Was tust du damit? Judith versuchte, ihm ein Bild davon zu schicken, wie sie viele Informationen auf den Bildschirm holte. Banji verstand nicht, was Informationen waren. Judith versuchte, es ihm anhand von Beispielen zu erklären. Ich kann mir zum Beispiel Bilder von Euch und allen anderen Tieren im Zoo ansehen. Oder auch eine Liste ausdrucken mit allen Tieren, die hier leben. Die Öffnungszeiten des Zoos. Oder ich kann Dinge bestellen. Banji horchte auf und fragte sie, ob sie auch Essen bestellen könne. Judith bejahte und Banji meinte sehnsüchtig Das möchte ich auch können. Ich würde mein Lieblingsfutter bestellen haufenweise! Judith ergänzte, Ich kann mir auch Bilder aus Eurer Heimat ansehen, Bilder aus dem Regenwald. Die drei sahen überrascht auf. Banji sprach aus, was alle drei dachten: Bilder aus dem Regenwald? Bitte zeig uns ein paar Bilder aus unserer Heimat! Wir sehnen uns so sehr danach! Judith sah ihn verwirrt an. Wie soll ich euch die Bilder denn zeigen? Pin platze ungeduldig heraus: Na schicke sie uns doch geistig! Du siehst sie an diesem Computer an, merkst sie dir und konzentrierst dich dann darauf, wenn du das nächste Mal hier bist. Bitte komm bald wieder mit Bildern vorbei.
.... Fortsetzung folgt ....