Cosmoparticle
Neues Mitglied
- Registriert
- 28. Februar 2011
- Beiträge
- 401
Quargelbrot schrieb
Es ist aber eben nicht alles mit den Mitteln der Mathematik, den Sinnen und der Logik messbar. Es gibt genauso qualitative Phänomene, die nicht übertragbar auf numerisches Denken sind. Und dort greifen die Mittel der Sprache. Dazu gehört nicht nur die Suche nach einem Sinn. Auch die Frage nach einem Warum? fordert immer einen Grund. Und wir können uns nun einmal die Frage nach dem Sinn des Universums stellen. Die physikalische Ursachenbegründung des Big Bang beispielsweise hat auch ihre Grenzen. So lassen sich die Zustände der Singularität nicht mit den Gesetzmäßigkeiten der natürlichen Physik erklären, noch können Berechnungen zu den vorhandenen Entitäten gemacht werden, weil man schlichtweg nicht weiß, was da war. Qualitative Probleme sind ohnehin alle Fragen nach Existenzien und Essenzien des Seins: Was ist? und Ist es überhaupt? sind Statements, von deren Wahrheit man eh nie ganz sicher überzeugt sein kann.
Dagegen sind quantitaive Probleme einfacher zu lösen: Wieviel Götter gibt es? Nach der Definition nur einen!
Abaris schrieb
Naja, dass der Urknall kaum noch umstritten ist, ändert leider nichts daran, dass es nur eine Theorie ist. Zugegeben im Zweifel mangels Gegenbeweisen für den Angeklagten. Es gibt eben keine bessere Entstehungsgeschichte des Komsos. Aber wie unsinnig die Theorie ist, und wie weniger sie etwas ändert an den apokalyptischen Fantasien des Menschen, bemerkt man an den Ideen der Zerstörung des Universums. Wenn die Urknalltheorie so logisch und richtig wäre und wenn sie die "Theorie von Allem" wäre, dann würde man daraus ableiten können, wie es "mit dem Kosmos enden wird" und ob es das überhaupt tut. Was aber einen Anfang hat, das hat auch ein Ende. Und so stören sich die Physiker nicht daran, dass völlig widersprüchliche Theorien vom "Auseinanderdriften der Galaxien und Erkalten des Universums" bis hin zur Großen Implosion nebeneinander bestehen, als wäre das schlüssig.
Für mich stellt sich bei einem Gedanken an ein Ende des Universums aber schon wieder die Sinnfrage: Wozu dann das ganze? Und wenn es nicht zu Ende geht, dann erst recht: Wie konnte es so perfekt laufen?
Fakten allerdings, die mit den Mitteln der Mathematik, der Logik und mit den eigenen Sinnen wahrnehmbar sind, nehme ich sehr wohl ernst.
Es ist aber eben nicht alles mit den Mitteln der Mathematik, den Sinnen und der Logik messbar. Es gibt genauso qualitative Phänomene, die nicht übertragbar auf numerisches Denken sind. Und dort greifen die Mittel der Sprache. Dazu gehört nicht nur die Suche nach einem Sinn. Auch die Frage nach einem Warum? fordert immer einen Grund. Und wir können uns nun einmal die Frage nach dem Sinn des Universums stellen. Die physikalische Ursachenbegründung des Big Bang beispielsweise hat auch ihre Grenzen. So lassen sich die Zustände der Singularität nicht mit den Gesetzmäßigkeiten der natürlichen Physik erklären, noch können Berechnungen zu den vorhandenen Entitäten gemacht werden, weil man schlichtweg nicht weiß, was da war. Qualitative Probleme sind ohnehin alle Fragen nach Existenzien und Essenzien des Seins: Was ist? und Ist es überhaupt? sind Statements, von deren Wahrheit man eh nie ganz sicher überzeugt sein kann.
Dagegen sind quantitaive Probleme einfacher zu lösen: Wieviel Götter gibt es? Nach der Definition nur einen!
Abaris schrieb
Das ist eben mein Kämpfen mit der Unerklärbarkeit des Unendlichen, des kaum noch umstrittenen Urknalls und der Unbegreiflichkeit des nicht vorhandenseins von Materie und Zeit vor diesem Ereignis.
Naja, dass der Urknall kaum noch umstritten ist, ändert leider nichts daran, dass es nur eine Theorie ist. Zugegeben im Zweifel mangels Gegenbeweisen für den Angeklagten. Es gibt eben keine bessere Entstehungsgeschichte des Komsos. Aber wie unsinnig die Theorie ist, und wie weniger sie etwas ändert an den apokalyptischen Fantasien des Menschen, bemerkt man an den Ideen der Zerstörung des Universums. Wenn die Urknalltheorie so logisch und richtig wäre und wenn sie die "Theorie von Allem" wäre, dann würde man daraus ableiten können, wie es "mit dem Kosmos enden wird" und ob es das überhaupt tut. Was aber einen Anfang hat, das hat auch ein Ende. Und so stören sich die Physiker nicht daran, dass völlig widersprüchliche Theorien vom "Auseinanderdriften der Galaxien und Erkalten des Universums" bis hin zur Großen Implosion nebeneinander bestehen, als wäre das schlüssig.
Für mich stellt sich bei einem Gedanken an ein Ende des Universums aber schon wieder die Sinnfrage: Wozu dann das ganze? Und wenn es nicht zu Ende geht, dann erst recht: Wie konnte es so perfekt laufen?