Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Die Pneumatiker müssen keine Angst haben, weil sie erkennen, dass diese Welt falsch ist und, dass es eine viel bessere Welt gibt, die nur sie erkennen können. Sie müssen lediglich den Ruf annehmen und ihm folgen. Niemand kann ihnen diese Entscheidung abnehmen.

Heute Nacht habe ich davon getraeumt:kuesse:
es ging um eine Geschichte die ich schrieb, eine Liebesgeschichte und ich gab ihr den Namen 5.Dimension.
Dann erwachte ich.
 
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Wollte hier mich nur kurz einklinken. Fand das eben irgendwie zutreffend an der Stelle.

Die Botschaft des „fremden Gottes“ ist zurzeit Corona oder die Krone.

Es geht um unsere Energie um die Aura, also die Kronen-Chakra. Wir strahlen Energie aus, ganz natürlich, weil wir fühlende und lebendige Wesen sind. Das sind SIE oder der „fremde Gott“ mit seinen Scharren an Dunkelheit nicht. Sie brauchen Energie, sie zeigen die Krone überall dort, wo ihre Herrschaft zu finden ist. In Form von einer Krone (wie bei Königen), einer bestimmten Kopfbedeckung (Papst). Sie haben keine Aura, die so weit nach oben reicht (in Kopf Nähe) und symbolisieren dieses immer in der 3D Welt als eine prachtvolle Kopfbedeckung.


Wer sich einem Test unterzieht (Corona-Virus), wird nicht auf Krankheit getestet sondern auf die Intensität der eigenen Leuchtkraft, der Aura-Intensität.

Also, mein Vorschlag: wer es nicht muss, lasse sich bitte eher nicht testen.

Nach einem Test, steht nämlich einer IHNEN offen in irgendeine Quarantäne gestellt zu werden, damit sie einem die Energie, die Leuchtkraft der Aura mit ihren Mikrowellenwaffen und 5G abziehen, einen dann tatsächlich krank machen. Denn ohne Energie wird der Körper anfällig für Erreger.
 
Liebe Lele5,

ich hoffe, du siehst ein, dass deine utilitaristische Sicht der Dinge nicht das ist, was Gott von uns will, denn Gott ist nicht da, um unsere Wünsche zu erfüllen. Zwar schenkt er uns weit mehr, als wir uns wünschen könnten, aber unsere Einstellung sollte die sein, dass wir in erster Linie ihn lieben und bereit sind, seinen Willen zu tun.

Deine Aussagen über einen Schöpfer, der uns auf eine schöne Perle im Weltall gesetzt hat, und den Menschen zu Verwaltern seine Schöpfung gemacht hat, klingen verträumt und zu idyllisch, um wahr zu sein. Wie erklärst du:
  • die Grausamkeiten dieses Schöpfers (2Mo 20,13: „Du sollst nicht töten.“, aber (!): 3Mo 20,16 „Nähert sich eine Frau einem Tier, um sich mit ihm zu begatten, dann sollst du die Frau und das Tier töten. Sie haben den Tod verdient;“)
  • seinen Zorn auf die Menschen (2 Mo. 34,7: „Er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation.“)
  • sein Geständnis, dass er sich geirrt hat (1. Mo. 6,6: „Da reute es den HERRN, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben“)
und und und …
Lieber Plissken, endlich finde ich Zeit zum schreiben!
Nun, was die utilitaristische Sicht der Dinge angeht, stimme ich dir zu.
Witzigerweise habe ich dazu vor genau einem Jahr etwas auf meine FB-Seite gepostet, u. bin vor 3 Tagen von FB daran erinnert worden.
Passt hier rein:
Zitat Nsapo.webp

"Man muss Gott Gott sein lassen,
die Rechte Gottes respektieren,
ihn nicht zum Beamten unserer Versorgung/Nützlichkeit machen,
auch nicht unserer Philosophien und bereits gebildeten Theologien."

Nun zu den Grausamkeiten im AT:
Du willst mich aus der Reserve locken u. hast dir dafür etwas herausgepickt, dass ich selbst noch nicht mal gelesen hatte.
Sodom u. Gomorra wäre zu einfach gewesen, schätze ich. :D
Wie auch immer, ich befürworte keine Sodomie, od. - wie heutzutage neutral ausgedrückt - Zoophilie.
Auch Tiere haben Rechte u. ich glaube kaum, dass Bordelle mit Orang-Utan Weibchen so wie bspw. in Indonesien im Sinne des Höchsten sind. Ob das nun der Demiurg od. die von dir propagierte höhere Instanz ist. Die Tiere werden nicht gefragt u. können sich nicht wehren. Kein halbwegs geistig gesunder Mensch möchte damit etwas zu tun haben.
Deshalb befürworte ich in diesem spezifischem Fall (Zoophilie) eine zeitweilige Einweisung in die Psychiatrie um zu lernen mit dieser Vorliebe umzugehen u. nicht zur Tat zu schreiten! Ist wie mit den Kinderschändern.

Wenn in der Bibel steht "du sollst nicht töten" u. woanders dann steht du sollst Sodomisten töten, hat das eine mit dem anderem nichts zu tun.
Wieso? Ganz einfach weil in den 10 Geboten nicht "töten" stehen sollte, sondern "morden". Auch tötet man Pflanzen, wenn man sie isst (ausser man würde sich auf Früchte beschränken). Eine Nicht-Beachtung des Tötungsverbotes ist überlebenswichtig.
Das Töten ist unter klaren Auflagen zugelassen, aber auf keinen Fall das Morden.
Anscheinend lautet das Gebot im hebräischem/aramäischem Urtext "Du darfst nicht morden". Ich kann das nicht nachprüfen, weil ich nun mal diese Sprache nicht beherrsche. Das Gleiche gilt für die 1. Übersetzung des AT ins Griechische um 250 v.Chr., der Septuaginta. Dort steht anscheinend "Du wirst nicht morden".
2015 erschien im Gemeindeblatt meiner Kirche ein Artikel zum Thema "Du sollst nicht töten" (u. dass es sich dabei um eine schlechte Übersetzung von Martin Luther handelt). Ich habe mir die Mühe gemacht, diese Ausgabe in unserer theologischen Bibliothek herauszusuchen u. bin fündig geworden. (Relativ schnell, weil ich vor 2014 so gut wie nie da reingeschaut habe, es musste demnach im Zeitraum '14 bis '19 liegen).
Leider kann (besser: möchte) ich keine Quellenangabe machen, denn sonst ist es vorbei mit meiner Anonymität hier im Forum. Ich denke, das ist nachvollziehbar.

Nun zum Zorn Gottes (Zitat „Er sucht die Schuld der Väter bei den Söhnen und Enkeln heim, bis zur dritten und vierten Generation.“):
Ich bin der Auffassung, dass man das nicht auf der 1. Ebene lesen sollte, sondern im übertragenem Sinn. Es ist halt so, dass wenn man etwas falsch gemacht hat, dies Auswirkungen hat, die manchmal länger als das eigene Menschenleben bleiben.
Wenn bspw. jemand im Suff ein Kind zeugt od. die empfangende zukünftige Mutter Alkoholikerin ist, ist es gut möglich, dass das Kind Schäden davonträgt, geistig u./od. körperlich. Es ist nicht Gott, dem da nach Rache gelüstet. Es ist das eigenen Fehlverhalten das sich noch über Generationen zeigt.

Nun zum Geständnis Gottes, seines "Irrtums" ( Zitat „Da reute es den HERRN, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben“)
Etwas bedauern, heisst noch lange nicht sich geirrt zu haben. Außerdem hat Gott diese Worte später wieder zurückgenommen. Das ist sein gutes Recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gnostiker interpretieren dieses Gleichnis so:
  • Die Samen, die auf felsigen Boden fallen, sind die Hyliker. Sie bekommen keine disruptive Erkenntnis, weil sie die der Materie verhaftet bleiben und von daher nutzlos sind.
  • Die Samen, die auf die Dornen fallen, sind die Psychiker. Sie sind durch ihre Seele (Psyche) zwar intellektuell oder sogar religiös aktiv, aber sie verstehen die Wahrheit in ihrer Tiefe nicht, weil sie keinen geistigen Kern besitzen.
  • Die Samen, die auf fruchtbaren Boden fallen, sind die Pneumatiker. Sie sind in der Materie eingegossenes Licht, d.h. Geist (Pneuma). Sie sind für die Erlösung prädestiniert, weil sie von Natur aus zur Aufnahme in das Pleroma geboren sind. Das ist der Grund, warum sie den Ruf erhalten.


Das könnte geradeso aus dem Parteiprogramm
der FPÖ, AfD oder bei Strache abgeschrieben sein!

Exakt dasselbe Gedankengut.

Pneumatiker "sind" die einzig Wahren (Menschen),
die Auserwählten, die xxxxxx Rasse, die Mitglieder
unserer Partei ...
Psychiker "sind" zwar weisse Österreicher, aber sonst
nichts ...
Hyliker "sind" nutzlose, parasitäre Ausländer
(alle nicht in Österreich geborenen und alle Farbigen) ...

Die FPÖ könnte ja Freie Pneumatiker Österreich heissen.


Jesus der Christus hat damit überhaupt nichts zu tun!

Jesus der Christus steht für das genau Gegenteil:
er steht für alle Menschen, für Brüder-Schwesterlichkeit,
für Gleichberechtigung, für Gemeinsamkeit, für
Integration, für Gleichwürdigkeit, für die Würde
jedes Menschen in diesen und anderen Welten.


Diese trennende Philiosphie, Religion, dieses sich
auserwählt fühlen (wissen, hahaha!) ist eines der
Grundübel.

Eine Religion, wie die sogenannten Gnostiker, die so sehr
sicher scheinen, dass die Welt böse sei und nicht erkennen
(null Gnosis!) dass ihre eigenen Überzeugungen aus genau
diesem Bewusstsein (sie nennen es Jaldabaoth) kommen ...

Kein Licht. Nur Dunkelheit.

Blinde führen Blinde!
 
Wollte hier mich nur kurz einklinken. Fand das eben irgendwie zutreffend an der Stelle.

Die Botschaft des „fremden Gottes“ ist zurzeit Corona oder die Krone.

Es geht um unsere Energie um die Aura, also die Kronen-Chakra. Wir strahlen Energie aus, ganz natürlich, weil wir fühlende und lebendige Wesen sind. Das sind SIE oder der „fremde Gott“ mit seinen Scharren an Dunkelheit nicht. Sie brauchen Energie, sie zeigen die Krone überall dort, wo ihre Herrschaft zu finden ist. In Form von einer Krone (wie bei Königen), einer bestimmten Kopfbedeckung (Papst). Sie haben keine Aura, die so weit nach oben reicht (in Kopf Nähe) und symbolisieren dieses immer in der 3D Welt als eine prachtvolle Kopfbedeckung.


Wer sich einem Test unterzieht (Corona-Virus), wird nicht auf Krankheit getestet sondern auf die Intensität der eigenen Leuchtkraft, der Aura-Intensität.

Also, mein Vorschlag: wer es nicht muss, lasse sich bitte eher nicht testen.

Nach einem Test, steht nämlich einer IHNEN offen in irgendeine Quarantäne gestellt zu werden, damit sie einem die Energie, die Leuchtkraft der Aura mit ihren Mikrowellenwaffen und 5G abziehen, einen dann tatsächlich krank machen. Denn ohne Energie wird der Körper anfällig für Erreger.
Lieber Talen,

ich kann dich für dieses Posting leider nicht loben. Dass du den fremden Gott in Zusammenhang mit Krankheit und Coronavirus bringst, ist abartig. Bitte unterlasse es, ungute Stimmung in diesem Thread zu verbreiten. Ich bin sicher, du wirst im Forum passendere Threads für deine Spekulationen finden. Nichts für ungut und schönen Tag.

Plissken
 
Diese trennende Philiosphie, Religion, dieses sich
auserwählt fühlen (wissen, hahaha!) ist eines der
Grundübel.

ja, das zählt auch zu den kritikpunkten die ich an diese wieder-aufgewärmte gnosis habe:

- sie bedient das bedürfnis einzelner nach elitäer exklusivität. ist selbst von solchen einzelnen wieder aufgewärmt worden
- sie erklärt die welt und die materie als schlecht und ruft damit weltflucht-tendenzen auf den plan, bzw. verstärkt bereits vorhandene.

- verleumdet andere als "falsche propheten" und anhänger einer "falschen religion", hervorgegangen
aus einem falschen gott, der diese schlechte welt erschaffen hätte. usw. usf.

wobei ich davon ausgehe, dass dieses nicht in der ursprünglichen gnosis selbt liegt,
sondern an der interpretation derer die sie wieder aufwärmen. ursprünglich war sie auch kein einheitliches lehrsystem,
sondern ein sammelbecken für z.t. recht unterschiedlichen und gegensätzlichen interpretationen/ thesen.
 
Der „fremde“ Gott

Der von mir ausgewählte Titel des vorliegenden Threads bezieht sich auf den Bestseller von Prof. Hans Jonas „Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes“. Das Adjektiv „fremd“ mag in Verbindung mit dem Wort „Gott“ ungewöhnlich klingen. Ganz neu ist diese Verbindung aber nicht. Sie wurde bereits von Marcion (ca. 85 – 165 n. Chr.), Begründer des Markionismus, einer einflussreichen christlichen Richtung des 2. Jahrhunderts mit gnostischen Anklängen, geprägt.

Ich zitiere aus Wikipedia:
Nach Marcion hatten der von ihm Demiurg genannte „böse Gott“ oder „bekannte Gott“ und der „gute Gott“, „unbekannte, fremde Gott“ oder der Gott der Liebe anscheinend keinerlei Beziehung zueinander und Kenntnis voneinander; der „Gott der Liebe“ war vor seiner Offenbarung in Christus vollkommen unbekannt (ignotus). In dieser Welt des Gesetzes und der Sünde, der minderwertigen Schöpfung des Demiurgen bzw. Schöpfergottes, lebe der Mensch, und ihm zeige sich überraschend der „fremde Gott“ bzw. Christi Wesen und Evangelium der frohen Botschaft in erbarmender Liebe, ihm zeige sich seine Wirksamkeit in Selbstoffenbarung, die identisch ist mit Erlösung von der unvollkommenen Schöpfung des Demiurgen und seinen Gesetzen.

Der Demiurg ist bei Marcion kein grundsätzlicher Widersacher des fremden, guten Gottes und die Schöpfung ist gemäß Marcion nicht satanisch. Vielmehr ist sie so gut, wie eben eine mit Gesetz und Strafe entstandene, unvollkommene Schöpfung sein kann. Infolgedessen wies Marcion das gesamte Alte Testament (Tanach) zurück, da es nur vom Demiurgen und seinen Gesetzen Zeugnis ablegte, den er, ähnlich wie in der Gnosis, als „bösen Gott“ auffasste, vor allem aber sei JHWH als ein „Gott des Gesetzes“ anzusehen.
 
"Der Demiurg ist bei Marcion kein grundsätzlicher Widersacher des fremden, guten Gottes und die Schöpfung ist gemäß Marcion nicht satanisch. Vielmehr ist sie so gut, wie eben eine mit Gesetz und Strafe entstandene, unvollkommene Schöpfung sein kann.

Infolgedessen wies Marcion das gesamte Alte Testament (Tanach) zurück, da es nur vom Demiurgen und seinen Gesetzen Zeugnis ablegte, den er, ähnlich wie in der Gnosis, als „bösen Gott“ auffasste, vor allem aber sei JHWH als ein „Gott des Gesetzes“"

https://de.wikipedia.org/wiki/Marcion


ja was nun, " nicht satanisch" aber doch " böse" ..

soviel ich weiss bezog sich marcion u.a. auch auf die stelle bei joh. 8 :

37 Ich weiß wohl, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum. 38 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet ihr Abrahams Werke. 40 Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. 41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott. 42 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! 44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. 45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.

scheinbar interpretierte marcion diese stelle so, als würde der christus jesus an dieser stelle
den gott des alten testamentes als " teufel" bezeichnen. dazu müsste diese stelle allerdings zuerst aus dem
gesamtzusammenhang herausgenommen und von diesem isoliert betrachtet werden.

denn wenn man den gesamtzusamenhang der evangelien berücksichtigt, wird ein solcher schluss
nicht zulässig. das volk und der gott des alten testamentes hatten eine vorbereitende funktion für das christus-ereignis.
durch letzteres wurde das erfüllt, was davor lediglich vorbereitet wurde.
 
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Der gnostische Gott

Sich Gott vorzustellen, ist nicht einfach, schließlich ist er unsichtbar. Für viele Leute ist das der Hauptgrund, nicht an Gott zu glauben. Was sie nicht wahrnehmen, existiert für sie nicht.
Andererseits: wir sehen unser Ich auch nicht. Wir denken und fühlen zwar, aber wir sehen das Ich, das diese Gedanken und Gefühle erzeugt, nicht. Trotzdem würden wir niemals abstreiten, dass unser Ich existiert.

Die Gnostiker stellen sich Gott wie eine größere Version unseres Ichs vor, das Gedanken, Gefühle und noch mehr Dinge erzeugen kann. Wie Anselm von Canterbury schrieb: „Gott ist das, worüber hinaus Größeres nicht gedacht werden kann.“

Wir verwenden für gewöhnlich den Namen Gott, aber das ist ein Name, den die Menschen erfunden haben. „Gott“ würde sich selbst wahrscheinlich nicht so nennen. Leider wissen wir seinen wahren Namen nicht. Darum hat ihn jemand den „fremden“ Gott genannt. Die Gnostiker nennen ihn „Vater“, weil sie glauben, alles stammt von ihm, obwohl der Vater eigentlich auch eine Mutter ist, wie wir bald sehen werden. Wie stellen sich die Gnostiker also den Vater vor? Eine Beschreibung des Vaters finden wir im Apokryphon des Johannes. Es folgt ein Auszug daraus. Da der Text stellenweise redundant und sperrig ist, wurden die folgenden Zeilen von mir aus Gründen der Verständlichkeit überarbeitet.

Der Vater

Der Vater ist der Ursprung des Alls. Nichts existiert vor ihm. Er ist heilig, unsichtbar, unvergänglich.
Er ist reines Licht, in das kein Augenlicht schauen kann. Er ist der Geist. Es ist kein Gott, sondern mehr als das.

Er braucht nichts, da er nicht vollendet werden kann. Ihm fehlt nichts, um vollendet zu sein.
Er ist unbegrenzbar, da niemand vor ihm ist, der ihn begrenzen kann.
Er ist der Unerforschliche, da niemand vor ihm ist, um ihn zu erforschen.
Er ist der Unsichtbare, da niemand ihn gesehen hat.
Er ist der Ewige, da er immer existiert.
Er ist der Unaussprechliche, da niemand ihn erfassen kann, der von ihm sprechen kann.
Er ist der Unnennbare, da niemand vor ihm ist, der ihm einen Namen geben kann.
Er ist das unermessliche Licht, der Klare, der heilig und rein ist.

Er ist weder Vollkommenheit noch Seligkeit noch Gottheit, sondern er ist etwas diesen weit Überlegenes.
Er ist weder unbegrenzt noch begrenzt, sondern er ist etwas diesen Überlegenes.
Er ist weder körperlich noch unkörperlich. Er ist weder groß noch klein.
Er ist nicht quantifizierbar, denn er ist kein Geschöpf.

Niemand kann ihn erkennen. Er ist überhaupt nicht etwas, das existiert, sondern er ist etwas ihnen Überlegenes,
nicht dadurch, dass er überlegen ist, sondern dadurch, dass er er selbst ist.
Zeit existiert für ihn nicht. Er ist ohne Mangel. Er ist der, der sich im vollkommenen Licht selbst allein anstrebt.
Er betrachtet das reine Licht, die unmessbare Größe.

Er ist der Ewige als derjenige, der die Ewigkeit gibt;
Er ist das Licht als derjenige, der das Licht gibt;
Er ist das Leben als derjenige, der das Leben gibt;
Er ist der Selige als derjenige, der die Seligkeit gibt;
Er ist die Erkenntnis als derjenige, der Erkenntnis gibt;
Er ist der immer Gute als derjenige, der Gutes gibt;
Er ist derjenige, der Gutes tut – nicht dadurch, dass er besitzt, sondern dadurch, dass er gibt;
Er ist das Erbarmen, das sich erbarmt; die Gnade, die Gnade – nämlich das unermessliche Licht – gibt.

Was soll man über ihn, den Unbegreiflichen, sagen? Das Gesagte ist nur das Bild des Lichtes. Man kann über ihn nur bis zu dem Punkt sprechen, den man noch verstehen kann, denn wer wird ihn je verstehen können? Die Dimension seines Seins ist unvergänglich, in Ruhe existierend, im Schweigen still seiend.

 
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