Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

....und so weiter
So was war zu erwarten. Was nun?
Lasse ich nun mein Weltbild fallen und übernehme deines?

Was wir über die Erschaffung von Weltall, Erde, Mensch denken und glauben, das macht gar keinen, also überhaupt gar keinen Unterschied. Welchen Glauben wir gefunden haben, welcher Religion wir angehören, welche Weltanschauung wir haben ist letztlich piepegal.

Jeder Mensch ist geboren mit einer gewissen Ausstattung an Eigenschaften und Fähigkeiten, mit einer speziellen Charakteristik.
In der christlichen Religion sind das die Pfunde, die uns gegeben wurden und mit denen wir wuchern sollen. Das meint, man muss seine angeborenen Potenziale entwickeln, reifen lassen, ein weiser gereifter Mensch werden.
Und die Religion oder die Vorstellung von Gott oder nicht Gott ist dabei einfach nur einer von vielen Wegen.

Am Lebensende ist es absolut unwichtig, was man über die Erschaffung der Welt oder all so was sagen kann. Es zählt nur, was man über sich selbst, über die eigene Person sagen kann.
Woher nimmst Du dieser Sicherheit? Bist Du dein eigener Gott? Was am Lebensende oder vorher/nachher zählt oder nicht zählt, das entscheidest nicht Du, sondern Gott.
 
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Der Blick für kleine Dinge hindert uns daran, das Große, das Wichtige zu sehen. Think Big!
kannst du das einmal näher beschreiben, wie du das meinst?
Ich finde LalDeds Ansicht ganz stimmig, im Kleinen anzufangen und das Große im Anschluss zu erkennen. Beides in einem gewissen Austausch....
Aber was genau ist das Große? Das Licht von Oben?
 
Richtig. Denn er bekommt, wonach er sich sehnt. Aber ohne Sehnsucht wird keine erfüllt werden.
ich würde sagen, Sehnsucht ist total fehl am Platz. Es ist ein emotionales Bedürfnis, welches aus einem Ungleichgewicht resultiert, welches wiederum in der materiellen Hülle verankert ist.
 
ich würde sagen, Sehnsucht ist total fehl am Platz. Es ist ein emotionales Bedürfnis, welches aus einem Ungleichgewicht resultiert, welches wiederum in der materiellen Hülle verankert ist.
Sehnsucht ist für mich Weg, Ziel, Anker, Orientierung, Kriterium - und hat mit dem Materiellen rein nichts zu tun (bei mir!).
 
Was am Lebensende oder vorher/nachher zählt oder nicht zählt, das entscheidest nicht Du, sondern Gott.
Gott? Der schon wieder.

Gerade das sehe ich eben anders.
Jeder Mensch ist der Autor, der Schauspieler, der Regisseur und auch der Zuschauer des Spiels seines Lebens.
Er allein, also du und ich und jeder andere, denkt, fühlt, entscheidet, handelt. Und begutachtet das, was dabei so herauskam. Also das mit den „Früchten“, an denen sich das Wesen eines Menschen zeigt.
 
Gott? Der schon wieder.

Gerade das sehe ich eben anders.
Jeder Mensch ist der Autor, der Schauspieler, der Regisseur und auch der Zuschauer des Spiels seines Lebens.
Er allein, also du und ich und jeder andere, denkt, fühlt, entscheidet, handelt. Und begutachtet das, was dabei so herauskam. Also das mit den „Früchten“, an denen sich das Wesen eines Menschen zeigt.
Wenn du die Regisseurin deines Lebens bist, warum bist du in eine Welt voller Leid, Krankheiten, Sorgen und Tod gekommen? Weil es dir Spaß macht? Ah, ich verstehe, Horror-Filme sind dein Genre.
 
kannst du das einmal näher beschreiben, wie du das meinst?
Ich finde LalDeds Ansicht ganz stimmig, im Kleinen anzufangen und das Große im Anschluss zu erkennen. Beides in einem gewissen Austausch....
Aber was genau ist das Große? Das Licht von Oben?
Nichts gegen das „im Kleinen anfangen“, wenn der Blick nicht auf das Kleine beschränkt bleibt. Es würde sich nämlich lohnen, zu wissen, was die Menschen, die die Wahrheit erkannt haben, erwartet: ein grandioses und ewiges Leben in einer glanzvollen Welt des Lichtes. Wie kann man sich ein solches Leben vorstellen? Dazu möchte ich die Lektüre des Perlenlieds aus den Thomasakten (Anfang 3. Jahrhundert, Ostsyrien) empfehlen. Hier eine Kurzfassung:

Das Perlenlied

Der Erzähler des Textes stellt sich als Prinzensohn vor. Er erfreute sich lange des Reichtums und der Pracht des Königshofes seines Vaters. Doch dann kommt der Tag, an dem er von den Eltern einen Auftrag erhält. Er soll den Hof, die Heimat verlassen. Dazu soll er sein strahlendes Prinzengewand ausziehen und sich auf den Weg nach Ägypten machen, um dort eine wertvolle Perle, die von einem Drachen bewacht wird, in Besitz zu nehmen.

Der Prinz macht sich auf die Reise und kommt nach Ägypten. Die Ägypter aber haben bemerkt, dass es sich bei dem Prinzen um einen Fremden handelt. Und sie geben ihm „mit trügerischer List“, wie es heißt, von ihrer Nahrung zu essen. Die Wirkung ist die, dass der Königssohn durch die Schwere der Speisen in einen tiefen Schlaf fällt und alles vergisst: Seine Herkunft als Königssohn, seinen Auftrag, die Perle zu holen, seine Eltern, seine Heimat.

Erst die Ankunft eines Briefes, den der besorgte Vater seinem Sohn nachgesandt hat, erweckt ihn aus dem Schlaf des Vergessens.
„Auf, erhebe dich von deinem Schlaf!“

So beginnt dieser Brief – ganz ähnlich wie der Choral in der Markuspassion von Johann Sebastian Bach: „Wach auf, o Mensch, vom Sündenschlaf“.

Höre auf die Worte unseres Briefes.
Erinnere dich, dass du ein Königssohn bist.
Siehe die Versklavung, siehe wem du dienst!
Entsinne dich der Perle, derentwegen du nach Ägypten geschickt wurdest!
Erinnere dich deines strahlenden Gewandes
Du sollst Erbe in unserem Reiche sein!

Tatsächlich bewirkt der Brief, dass der Königssohn nun aus seinem Schlaf erwacht und sich seiner Gefangenschaft bewusst wird; er erinnert sich wieder seiner Eltern, seiner Heimat, seiner Bestimmung. Und so macht er sich auf. Es gelingt ihm, dem Drachen die Perle zu entwenden, und er kehrt zurück in die Heimat. Das schmutzige Gewand, das er in der Fremde trug, lässt er zurück. Am Ende wird er von seinen Eltern mit demselben strahlenden Gewand, das er einst zurücklassen musste, empfangen und als König eingesetzt.

Der Königssohn, der Prinz, steht für nichts anderes als die menschliche Seele. Sie ist das Königskind, das seit der Geburt in der Fremde lebt, mit ihrem königlichen Adel und ihrer himmlischen Herkunft. Diese Seele hat einen Auftrag. Er lautet: die Perle in Besitz zu nehmen und sie dem Vater zu bringen.

Doch was ist diese Perle? Sie steht für zweierlei: Zum einen für das höchste Gut in unserem Leben, für den unbedingten Willen, es zu suchen, zu finden, nicht vom Wege abzukommen, sich nicht zu verirren, dem Auftrag treu zu bleiben – bis wir es zurück in die Hand des Vater legen können. Zum andern für unsere ursprüngliche Gottebenbildlichkeit, für die Gotteskindschaft. Dass wir diese Gottesebenbildlichkeit, die rein und klar und voller Schönheit ist, immer wieder vergessen und aus den Augen verlieren, nicht bewahren und erhalten, sondern beschmutzen und in den Sumpf ziehen, das ist die menschliche Sünde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin der Überzeugung, dass das physische Leben (mein Körper) durch die geistigen Prozesse verändert werden kann, das Geistige hat Einfluss auf das Materielle (und umgekehrt). Und dass die "innere Sonne" (so nenne ich das - hab noch kein anderes Wort für diese Erfahrung) durchlichten kann, was "schwer" ist, an die Schwerkraft (das Karma im übertragenen Sinn) gebunden ist.
Die Physis ist dabei weniger wichtig, als Ängste, Zorn, Leiden, dunkle Gedanken......das meine ich mit: die innere Sonne kann das durchlichten.
Mir geht es darum, ans Licht zu heben, was im Dunkel ist - und es so zu verwandeln......
Du sagst, `Ängste, Zorn, Leiden, dunkle Gedanken......
die innere Sonne kann das durchlichten `
Ja, ich sehe das auch so, die innere Sonne kann das durchlichten - und sie kann noch viel mehr, aber das weisst du ja alles selber.

Die physische Sonne strahlt aus sich selbst.
Die innere Sonne strahlt aber nicht aus sich selbst, das kann sie garnicht, denn sie ist das Licht des Geistes, wenn es denn im Menschen erweckt worden ist, und das ist es, was im Menschen strahlt. Das ist ein `Bewusstwerdungsprozess`, das Licht, die innere Sonne in sich aufzunehmen und fortan mit ihm zu leben.

Woher kommt das Licht, die innere Sonne? Von dem, der von sich selbst sagt
`
Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.` Johannes 8.12

Wer das göttliche Licht, die innere Sonne, in sich aufgenommen hat, der hat Christus in sich aufgenommen - und der Tod wird nicht mehr sein!
LG ELi
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Nichts gegen das „im Kleinen anfangen“, wenn der Blick nicht auf das Kleine beschränkt bleibt. Es würde sich nämlich lohnen, zu wissen, was die Menschen, die die Wahrheit erkannt haben, erwartet: ein grandioses und ewiges Leben in einer glanzvollen Welt des Lichtes. .

Es ist ein Unterschied, ob ich dorthin will, wo ich zu Hause bin (da habe ich in jedem Fall alles, was ich will und brauche, egal ob grandios oder nicht (wer sagt, dass "ewiges" Leben grandios ist? Das ist eine Vorstellung.......) oder ob ich ein grandioses Leben haben möchte.
Die Motivation spielt für mich eine nicht untergeordnete Rolle: will ich etwas für mich selber, noch dazu etwas "Grossartiges", oder will ich etwas für Alle/Alles?
Es gibt Menschen, die genau dieses "ewige" Leben verweigern, um hier auf der Erde anderen dabei zu helfen, es zu erreichen.
Bermherzige Wesen (ich hab grad ihren Namen vergessen) sagen:
"Ich will nicht ins Nirvana gehen, solange noch ein einziges fühlendes Wesen leidet."
Mitgefühl als treibende Kraft ist etwas anderes, als an sich selber zu denken......
 
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Bermherzige Wesen (ich hab grad ihren Namen vergessen) sagen:
"Ich will nicht ins Nirvana gehen, solange noch ein einziges fühlendes Wesen leidet."
Mitgefühl als treibende Kraft ist etwas anderes, als an sich selber zu denken......
Ich verstehe dich total.
So denke und fühle ich auch.
Aber was wäre wenn die Erkenntnis oder Erleuchtung oder Erwachen, verstehen ist, das alles Eins ist.
Dass das kleine personale Ego eine Illusion ist.
Dass das, was wirklich ist, und immer war, das einzige Wahre ist und es nicht errettet werden muss.
Es selbst bestimmt wann es im Individuum erwacht.
Wäre es dann nicht nur ein Wunsch des personalen Egos, dem Anderen zu helfen obwohl erkannt wurde das es nur das eine Ich gibt welches alles in diesem Universum belebt und immer wach ist?
 
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