glück, psychische probleme & ethik

Dass es außer Frage steht, lese ich aus meinem Erleben. Ich muss davon ausgehen. Denn es ist unumstößlich, dass ich es bin, die den Ursprung des Leidens setzt.

Das versteh ich jetzt auch nicht so ganz. Dein subjektives Erleben in allen Ehren.
Wenn ich das recht versuche zu interpretieren würde das also heißen, das wenn man z.B.mißbraucht wird, das Leid daran nur entsteht weil man es in sich hervorruft. Somit bräuchte man sich also nur zu sagen: Nicht so schlimm, war ja nichts, und somit gäbe es auch keinen Mißbrauch mehr und kein Leid daran, denn das schiebt man weg...........das funktioniert tatsächlich, was man ganz tief in´s Unterbewußtsein verschiebt ist scheinbar weg. Also Verdrängung. Das kann man sogar soweit perfektionieren, das diese Verdrängung permanent stattfindet und ein mögliches Leidempfinden gar nicht mehr erst aufkommt. Und das kann man auch ein Leben lang so betreiben.
Damit gehts einem auch gut. Solltest du an Karma glauben, sag ich jetzt mal lieber nichts dazu.............
Denn da gibts mit so einer Haltung auch eine klare Auswirkung auf´s Kollektiv.

Liebe Grüße,
Lisa
 
Werbung:
hm.. verstehe ich immernoch nicht..

kannst du es evtl umformulieren?

Okay, vielleicht hilft ein Beispiel. :)

Ich haftete lange an der Vorstellung - schon als Kind überkam mich das -, mich verstehe keiner. Später nahm das seinen Lauf und intensivierte sich mit den Jahren und auch mit dem sich durchsetzenden Ziel, mich durchschauen zu wollen. Ein edler Wille - aber wie soll das gehen, wenn der Bezug nach außen zwingt? Naja, lange dachte ich vehement: Die Leute wollen mich nicht verstehen, sie sind zu blöde, zu unoffen, zu beschränkt. Daraufhin beschloss ich, die Klappe zu halten und nur noch den Auserwählten meine Aufmerksamkeit zu schenken.

Diese Vorstellung von meiner Welt und mir selbst - daran haftete ich gnadenlos und verschmolz mit dieser Vorstellung, was gleichzeitig zur Folge hatte, dass die Trennung klar spürbar war. Das Leiden einer Person. Es ging einher mit Schmerz und der wollte erlitten sein. Ich wollte den aber nicht. Der gehörte nicht zu mir. Schmerz war Leiden und Leiden war Schwäche. Fort, pfui, ich nicht.

Stattdessen hielt ich weiterhin fest, dass es die anderen waren, die es nicht begriffen und pflanzte ihnen meine Überzeugung ein - sollten sie doch leiden an ihrer dümmlichen Art. Das war der blanke Irrsinn, kann ich Dir sagen. Ich wollte reden und hatte es mir verboten. Und dann bestätigte mich die Welt auch noch in meinen Annahmen, aber zwischendrin bescherte sie mir auch die wahren Kracher, die mich dann drei Tage und drei Nächte in die Ecke hauten. Es stellte sich heraus - das Prinzip war immer dasselbe. Eine Funktion.

Es ist gleichgültig, ob ich es anderen antrage: Ich bin es, dem es entspringt. Unmittelbar. Sonst könnte ich es nicht tragen. Ich erleide es selbst - auch bei einer vermeintlichen Übertragung, auch wenn immer noch mit abgewandtem Blick. Eine unbewusste Person ist dazu imstande, auch wenn sie im Geheimen genau weiß, was Phase ist. In meinem Falle musste eine andere Lösung her als die Lösung an sich. Kannst Du den Wahnsinn sehen?

Eine unbewusste Person hält aktiv an ihren Überzeugungen fest, dass es da draußen etwas gäbe (Personen, Umstände), was verantwortlich für das Leiden wäre oder im anderen Fall verantwortlich für das Glück.
 
hm.. bevor es unübersichtlich wird :clown: :

was ist leid?
was bringt leid zum ausdruck?

ich unterscheide erstmal zwischen leid und schmerz..

als ich mal beim zahnarzt war um ein weisheitszahn ziehen zu lassen.. war teilweise auch schmerz dabei.. aber leid war das nicht. ganz im gegenteil.. es war schmerz, ja.. aber der körper hat es so gewertet..: mach weiter!! es befreit.. der körper wusste das das gut tut langfristig.. das ist schmerz der gefällt weil eir die botschaft der befreiung hat.. befrteiung von leid..

insofern.. was ist leid?.. was schmerz?

während schmerz innere wie äussere urachen haben kann.. und man darunter leiden kann.. ist köperlicher schmerz zB was ganz anderes als seelischer schmerz.. oder seelisches leid..

und bei der frage nach den ursprüngen seelischen leids.. frage ich ich mich.. ob man nicht ausschliesslich selbst dafür verantwortlich ist.. und die heilung in der ausbildung von integrität besteht.. man qusi selbst den weg vom sumpf oder der hölle selbst herausgehen muss..und die hölle die kulisse ist, die durch die moralische oder strategische "minderwertigkeit eigenen wollens aufgebaut wird...
 
Aha! Ich denke du meinst die Identifikation mit dir als leidenden Menschen.
Wieso ist Leid empfinden können Schwäche???? Wer hat dir das eingeredet!


Nun. In meinem Falle war das Leiden ein Zeichen der Schwäche. Wer mir das eingeredet hat, ist ja an der Stelle unwichtig. Ich habe daran festgehalten und das ist der Punkt. Diesen Punkt kann man ansehen und ihn als das erkennen, was er tatsächlich ist und dann kann ich auch gleich hinübergleiten zu Deiner Aussage...

Leid ist schmerzvoll, ja .....und niemand wünscht es sich zu leiden.......aber es IST was es IST.......weder Schwäche noch Stärke.....erst der Umgang mit dem Leid kann als schwach oder stark bezeichnet werden und hängt davon ab was man da an Ressourcen und Techniken zur Verfügung hat. Aber da heißts auch aufpassen wie man das angeht....das hab ich schon in einer vorigen Post geschrieben.

... da ergreife ich Dein "es ist, was es ist" und sage ja.
 
hallo aphoris..

hm.. dann war die willentliche kultivierung (redeselbstverbot) deiner annahme (dich verstehe eh keiner) evtl um sie bestätigt zu sehen.. die klemme in der du warst..
(diese selbstisolation hat sich weiterberstärkt(?) und leid erzeugt, das eh keiner verstehen konnte/wollte..(?) ;))

also strategisch unkluges wollen führt zu ergebnissen die nicht angenehm sind.. mit positiver verstärkung.. der sogenannte teufelskreis..

solche muster halte ich für verbreitet.. da kann man sich schätzungsweise immerwieder selbst nach solchen strukturen im denken und wollen durchsuchen..

einen virenscanner durch das eigene hirn laufen lassen sozusagen :D
 
Das versteh ich jetzt auch nicht so ganz. Dein subjektives Erleben in allen Ehren.

Ja, natürlich. :)

Wenn ich das recht versuche zu interpretieren würde das also heißen, das wenn man z.B.mißbraucht wird, das Leid daran nur entsteht weil man es in sich hervorruft. Somit bräuchte man sich also nur zu sagen: Nicht so schlimm, war ja nichts, und somit gäbe es auch keinen Mißbrauch mehr und kein Leid daran, denn das schiebt man weg...........das funktioniert tatsächlich, was man ganz tief in´s Unterbewußtsein verschiebt ist scheinbar weg. Also Verdrängung. Das kann man sogar soweit perfektionieren, das diese Verdrängung permanent stattfindet und ein mögliches Leidempfinden gar nicht mehr erst aufkommt. Und das kann man auch ein Leben lang so betreiben.
Damit gehts einem auch gut. Solltest du an Karma glauben, sag ich jetzt mal lieber nichts dazu.............
Denn da gibts mit so einer Haltung auch eine klare Auswirkung auf´s Kollektiv.

Eben die Verdrängung ist doch das Thema. Es geht mir darum, keine Verdrängung zuzulassen. Das ist das, was ich sagen möchte.
 
hallo aphoris..

hm.. dann war die willentlische kultivierung (redeselbstverbot) deiner annahme evtl um sie bestätigt zu sehen.. die klemme in der du warst..

also strategisch unkluges wollen führt zu ergebnissen die nicht angenehm sind..

positive verstärkung.. der sogenannte teufelskreis..

Erstens eine Klemme, ja - und zweitens (um auf das Übertragen zurückzukommen) ein Abwenden von sich selbst, was wiederum nicht möglich ist. Selbst wenn ich meine, den anderen verletzen zu können, so findet der Akt einer möglichen im Verletzer statt.
 
Erstens eine Klemme, ja - und zweitens (um auf das Übertragen zurückzukommen) ein Abwenden von sich selbst, was wiederum nicht möglich ist. Selbst wenn ich meine, den anderen verletzen zu können, so findet der Akt einer möglichen im Verletzer statt.

ich glaube ich verstehe was du meinst..
da wären wir wieder beim karma-dings.. oder einfacher: durch das verletzen wollen des anderen distanziert man sich und isoliert man sich vom anderen.. und schliesst sich selbst aus.. man verletzt ja nicht nur irgendwen.. sondern eine ganze position.. eine ganze rolle.. die wiedereinswerdung kostet die einsicht in die gfehlerhaftigkeit des eigenen willens und das ist das eingeständnis einer niederlage..

das leid aus der isloation durch das verletzen wollens wäre dann schon ein zeichen der schwäche.. aber als folge..
die schwäche würde in der eigenen nicht-moralität liegen.. das verletzen wollen.. statt lösen der spannung oder so..
 
ich glaube ich verstehe was du meinst..
da wären wir wieder beim karma-dings.. oder einfacher: durch das verletzen wollen des anderen distanziert man sich und isoliert man sich vom anderen.. und schliesst sich selbst aus.. man verletzt ja nicht nur irgendwen.. sondern eine ganze position.. eine ganze rolle..

Absurd wird das Ganze ja, wenn erschaut wird, wer der "andere" denn ist!?

:)
 
Werbung:
Zurück
Oben