Gleichgeschlechtliche Ehe

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Brief an den deutschen Lesbenring, der bisher unbeantwortet blieb:


Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich Ihnen meine Hochachtung bezüglich Ihres unerschöpflichen Engagements im Dienste der gesellschaftlichen Toleranz und Akzeptanz aussprechen. Gleichzeitig muss ich jedoch mitteilen, dass mir persönlich sowohl die traditionelle Familie als auch das Kindeswohl sehr am Herzen liegt. In dem Buch "Psychogene Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen" schreibt die deutsche Psychiaterin und Psychotherapeutin Annemarie Dührssen: "In der Identifikation mit der Mutter probiert das kleine Mädchen fantasierend aus, ob es wohl die Rolle als Frau übernehmen könnte. In diesem Sinne muss es auch am Vater lieben lernen, ebenso wie der kleine Junge in der Identifikation mit dem eigenen Vater seine erste Zärtlichkeitszuwendung der Mutter schenkt."(1)

Die Präsenz der geschlechtlichen Polarität von Mutter und Vater ist also für die psychosexuelle Entwicklung eines Kindes aus psychoanalytischer Sicht absolut notwendig, weshalb ich mich dafür einsetzen muss, dass den homosexuellen Paaren die Adoptionsrechte weiterhin verwehrt bleiben. Die Legitimation der Kinderadoption durch Homosexuelle käme einem kritikwürdigen Menschenversuch gleich, den ich keinesfalls gutheißen kann. Ein Kind braucht Mutter und Vater, damit es sich auch psychisch gesund entwickeln kann.

Damit ein Kind physisch und psychisch gedeihen kann, bedarf es außerdem der Mutterbrust. Ein Kind sollte meines Wissens mindestens ein halbes Jahr ausschließlich gestillt werden. Die Muttermilch beeinflusst nicht nur das menschliche Immunsystem positiv, sie ist auch für die Intelligenzentwicklung eines Menschen von Relevanz. So weisen z. B. Jungen, die von ihrer Mutter gestillt wurden, einen höheren Intelligenzquotienten auf als solche, denen die Mutterbrust vorenthalten wurde(2). Gleichzeitig schützt das Stillen vor Kinder- und Infektionskrankheiten.

Auch für die Frauen erweist sich das Stillen als vorteilhaft und konstruktiv: Stillende Frauen haben ein reduziertes Brustkrebsrisiko, wie die Experten im FMRC-Report berichten(3). Warum mag das so sein? Ich denke, weil Frau und Kind für all dies biologisch konzipiert wurden von der Evolution.

Zudem wird durch das Stillen die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind intensiviert, was der Ausbildung einer soliden Objektkonstanz dient. Diese Objektpermanenz soll nach meiner Information eine essenzielle Rolle hinsichtlich der Beziehungs- und Kontaktfähigkeit der späteren Kinder spielen.

Mit freundlichen Grüßen

XXX


Literatur

1. http://www.amazon.de/Psychogene-Erkrankungen-Jugendlichen-Einführung-Neurosenlehre/dp/3525456026
2. http://www.welt.de/gesundheit/psych...milch-erhoeht-bei-Jungen-die-Intelligenz.html
3. http://www.dge.de/pdf/ws/WCRF-Report-summary-de.pdf
 
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Wieso falsche Angaben? Diverse Untersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass in der Tat 75% - 81% der befragten Ehemänner und 85% bis 88% der befragten Ehefrauen angaben, ihren Partnern niemals die Treue gebrochen zu haben (Quelle: Literaturverzeichnis aus dem "Steuerrecht des Lebens").

Das kann ja sein. Aber es gibt anscheinend auch andere Studien und v.a. gibt es auch andere Studien mit anderen Ergebnissen zu homosexuellen Partnerschaften. Der von Dir zitierte Text ist an Idiotie doch kaum zu überbieten. Mal abgesehen von dem Pädophilie-Vorwürfen, sieht sich doch sogar der Autor der Studie, auf die im Leserbrief Bezug genommen wird, zu einer Reaktion gezwungen.

Er (Autor der Studie) stellt u.a. klar:

"Die Ergebnisse der angeführten niederländischen Studie, die besagen, dass Partnerschaften unter homosexuellen Männern 1,5 Jahre nicht überdauern, entsprechen nicht den Ergebnissen der in Deutschland durchgeführten Erhebungen . . . Die Ergebnisse der Studien von Prof. Dr. Gunter Schmidt (Hamburg) wie auch die anderer Kolleg(inn)en gehen in eine ganz andere Richtung, aber auch mit diesen Ergebnissen wird sich Herr Schröter-Kunhardt nicht auseinandersetzen wollen, da sie nicht in sein homophobes Weltbild passen."
http://www.aerzteblatt.de/archiv/67790




Fast 50% der Ehen werden geschieden. Doch nicht immer ist die eheliche Untreue die Ursache fürs Zerwürfnis - logischerweise.
Inwiefern ist der Grund der Trennung beim Thema "Kindeswohl" relevant?




Den Link zur schwedischen Studie habe ich bereits präsentiert, aber gerne mache ich es erneut: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/202914.html
Und wenn sich etwa 50% aller Elternpaare scheiden lassen, was noch nicht jene mit einbezieht, die sich ohne Scheidung trennen, betrifft das offenbar sehr viele heterosexuelle Paare, stimmts?


ALLE anderen Quellen, auf die ich mich hier beziehe (z. B. die holländische Studie, die ausweist, dass homosexuelle Partnerschaften bei Männern nur selten länger als 1,5 Jahre dauern, und die Statistiken zum Treueverhalten homo- und heterosexueller Paare), finden sich im Literaturverzeichnis des Buches "Steuerrecht des Lebens": http://wilhelm-griesinger-institut.de/buecher/steuerrecht.html

1. Wie oben zitiert, gibt es da offensichtlich andere Studien mit anderen Ergebnissen.

2. Wikipedia sagt zu der von Dir angeführten Studie:

Problematische Berichte

Nach Ansicht antihomosexueller Menschen sind alle Schwulen vor allem sehr promiskuitiv („75 % der homosexuellen Männer haben in ihrem Leben mehr als 100 Sexualpartner“; „der durchschnittliche männliche Homosexuelle in Amerika hat über 500 Partner“)[42] und unfähig, langjährige, geschweige denn monogame Partnerschaften einzugehen. Nach Ansicht mancher sind männliche Homosexuelle immer promiskuitiv,[43] weitgehend von unterschiedslosem Sex geprägt und Männer allgemein sexuell sadistisch.[42]

Dies wird gerne mit einer falsch interpretierten Studie (auch Dutch Study oder Amsterdam-Studie genannt) aus dem Jahre 2003 von Maria Xiridou et al., welche in einer Amsterdamer Klinik für Geschlechtskrankheiten arbeitet, untermauert. Das besondere an dieser Studie sind die extremen Zahlen, die zeigen sollen, dass schwule Beziehungen im Durchschnitt 1,5 Jahre dauern und es während dieser Zeit noch Sexualkontakte zu weiteren 12 Männern gibt.[44][45][46][47] Diese Auslegung wurde auch am 8. Oktober 2003 von der Nachrichtenagentur IDEA verbreitet.[48] Die Aussage ist ein Nebenprodukt der Studie, zu der bestehendes Datenmaterial einer Kohorte verwendet wurde, aus der monogam lebende Menschen explizit ausgeschlossen und recht viele HIV-positive Menschen inkludiert waren, um schneller Trends erkennen zu können. Es sollte mit mathematischen Methoden untersucht werden, ob man die AIDS-Prävention auch auf Paare aus dieser extremen Risikogruppe ausdehnen soll.[49][50][51]
http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexueller_Lebensstil#cite_ref-db_44-0

Diese Studie sagt also GAR NICHTS aus. Es wurden monogam-lebende Paare ausgeschlossen und v.a. HIV-Positive inkludiert. Plus: In dieser Studie geht es gar nicht um Treue. Thema ist: "Ob man die AIDS-Prävention auch auf Paare aus dieser extremen Risikogruppe ausdehnen soll."


Du untermauerst Deine (in sich nicht ganz schlüssige) Argumentation mit homophoben Leserbriefen und falsch-interpretierten Studien. Gleichzeitig ignorierst Du, dass es Studien gibt, die Deinen (missinterpretierten) Ergebnissen widersprechen. Es bleibt da also nicht viel bis nichts übrig.
 
Das kann ja sein. Aber es gibt anscheinend auch andere Studien und v.a. gibt es auch andere Studien mit anderen Ergebnissen zu homosexuellen Partnerschaften.

Welche seriöse Studie kennst Du denn, die belegt, dass auch männliche Homosexuelle ihren Partnern langfristig, das heißt über viele Jahre, die Treue halten können? Mir ist keine bekannt, aber für Neues bin ich gerne offen...

Übrigens: Dieser Wikipedia-Artikel zum homosexuellen Lebensstil scheint mir recht tendenziös zu sein. Erstaunlich ist in der Tat, dass der Autor des Artikels nahezu alle mir bekannten Studien bezüglich des Treueverhaltens homosexueller Männer als absolut nichtig erklären will;). Ob die Infragestellung tatsächlich begründet ist, muss ich erst anhand der Quellenverweise prüfen. Das kann aber dauern

PS: Diese Daten: "Es ist dann zu erfahren, dass bei 75 % der (weißen) homosexuellen Männer mehr als die Hälfte der Sexualpartner vollkommen fremde Menschen gewesen sind, beziehungsweise, dass sie mit mehr als der Hälfte ihrer Partner nur einmal Sex hatten. Außerdem gaben 74 %, 75 % beziehungsweise 70 % der schwulen, weißen Männer für ihr ganzes bisheriges Leben mehr als 100 unterschiedliche Sexualpartner an, 15 % hatten 200–249 Sexualpartner, 17 % hatten 250–499 Sexualpartner, 15 % hatten 500–999 Sexualpartner und 28 % schätzten mehr als 1000 Sexualpartner.[44][54][55]" werden in dem Text ja keineswegs widerlegt. Das einzige Argument lautet, dass zu jener Zeit angeblich auch viele heterosexuelle Menschen derart promisk gelebt hätten. Reichlich mager und nicht belegt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu dem Rest meines Beitrags hast Du nichts zu sagen?


Welche seriöse Studie kennst Du denn, die belegt, dass auch männliche Homosexuelle ihren Partnern langfristig, das heißt über viele Jahre, die Treue halten können? Mir ist keine bekannt, aber für Neues bin ich gerne offen...

Das ist doch gar nicht der wesentliche Punkt. Wesentlich ist doch, dass die Studien zum Thema "Regenbogenfamilien" offenbar sehr einhellig aussagen, dass es den Kindern homosexueller Paare nicht schlechter geht als den Kindern heterosexueller Paare. Das sagt übrigens auch die Studie, auf die Dein homophober Leserbrief Bezug nimmt, von dem Du auf einmal nix mehr wissen willst.



Das Problem Deiner Argumentation ist doch, dass Du zuerst alles auf das Thema "Treue" beziehst, gleichzeitig aber sagst, für die Kinder sind v.a. Trennung der Eltern das Problem. Du versuchst dann mit missinterpretierten Studien zu belegen, Homosexuelle seien häufiger untreu als heterosexuelle Paare. Nehmen wir mal an, dass das grundlegend stimmt, musst Du aber gleichzeitig zugeben, dass alleine die Scheidungsrate bei verheirateten Paaren bei fast 50% liegt. Dazu kämen Trennungen ohne Scheidungen... der Anteil der Trennungen wird also eher über 50% liegen. Das von Dir postulierte Problem, dass sich Trennungen negativ auf Kinder auswirken betrifft also zu einem absoluten Großteil die Kinder heterosexueller Paare.

Deine gesamte Argumentation ist da in sich nicht schlüssig, es sei denn, Du willst behaupten, Homosexualität führe zwangsläufig zu Untreue und das wiederum zwangsläufig zu Trennung. Dazu kommt, dass sich wohl vor allem Menschen in stabilen Partnerschaften für Kinder entscheiden.




Übrigens: Dieser Wikipedia-Artikel zum homosexuellen Lebensstil scheint mir recht tendenziös zu sein.
Was zu der Studie gesagt wird, die Du hier anführst, ist doch vollkommen unzweifelhaft. Noch mal:

- Die Aussage ist ein Nebenprodukt
- monogam lebende Menschen explizit ausgeschlossen
- viele HIV-positive Menschen inkludiert



Erstaunlich ist in der Tat, dass der Autor des Artikels nahezu alle mir bekannten Studien bezüglich des Treueverhaltens homosexueller Männer als absolut nichtig erklären will;). Ob die Infragestellung tatsächlich begründet ist, muss ich erst anhand der Quellenverweise prüfen. Das kann aber dauern
Vielleicht solltest Du vor allem mal Deine eigenen Quellen sorgfältiger prüfen.


PS: Diese Daten: "Es ist dann zu erfahren, dass bei 75 % der (weißen) homosexuellen Männer mehr als die Hälfte der Sexualpartner vollkommen fremde Menschen gewesen sind, beziehungsweise, dass sie mit mehr als der Hälfte ihrer Partner nur einmal Sex hatten. Außerdem gaben 74 %, 75 % beziehungsweise 70 % der schwulen, weißen Männer für ihr ganzes bisheriges Leben mehr als 100 unterschiedliche Sexualpartner an, 15 % hatten 200–249 Sexualpartner, 17 % hatten 250–499 Sexualpartner, 15 % hatten 500–999 Sexualpartner und 28 % schätzten mehr als 1000 Sexualpartner.[44][54][55]" werden in dem Text ja keineswegs widerlegt. Das einzige Argument lautet, dass zu jener Zeit angeblich auch viele heterosexuelle Menschen derart promisk gelebt hätten. Reichlich mager und nicht belegt.
Wieviele der Promiskuitiv-lebenden Homosexuellen wollen oder haben denn Kinder? Noch mal: Du argumentierst in der Frage Kindeswohl doch, dass Scheidung/Trennung das Problem sei, oder irre ich mich?
 
Es steht in keinem Gesetz, das man Homosexuelle steinigen muss, deshalb schon mal ein falscher Ansatz von Jupi. In den alten Gesetzen stand für Ehebruch nun mal die Steinigung und deshalb kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Es gibt auch nur eigene Wirklichkeiten und deshalb ist das Wort alle auch ein Schuh, denn man sich zwar anziehen kann aber nicht muss.

Das Beispiel "steinigen" war im übertragenen Sinne gemeint, denn das heute niemand mehr für Ehebruch oder Homosexualität gesteinigt wird, dürfte wohl klar sein. ;)

Letztendlich geht es um Bestrafung für das "Anders sein", es geht um die Ausgrenzung derer, die ein selbstbestimmtes Leben - ausserhalb der Gruppe, der Norm - führen möchten/wollen, welche das Kollektiv nicht akzeptiert und als Feindbild ansieht. Vermutlich, um von den eigenen Schattenanteilen abzulenken bzw. um die eigenen Negtivanteile auf einen Sündenbock via Projektion übertragen zu können. Besonders die Fundamentalisten jeder Glaubensrichtung verfallen ja oft dem Anspruch, besonders "rein" zu sein, im Gegensatz zu den "Sündern" da draußen. Dabei ist es oft gerade umgekehrt.;)

Lg
Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch gar nicht der wesentliche Punkt. Wesentlich ist doch, dass die Studien zum Thema "Regenbogenfamilien" offenbar sehr einhellig aussagen, dass es den Kindern homosexueller Paare nicht schlechter geht als den Kindern heterosexueller Paare. Das sagt übrigens auch die Studie, auf die Dein homophober Leserbrief Bezug nimmt, von dem Du auf einmal nix mehr wissen willst.



Das es Kindern von Homosexuellen Paaren nicht schlechter erghen soll als
Kinder von Heterosexuellen Paaren halte ich für ein Gerücht und für ein Schönreden von Tatsachen . Kinder können sehr grausam sein und es braucht nur in der Volksschule bekannt werden das Mamma und Pappa gleichgeschlechtlich sind und dem Mobbing ist Tür udn Tor geöffnet .

mfg
 
Statt die Gesellschaft zum Positiven zu verändern, sodaß Diskriminierung keine Wurzeln mehr hat, dann lieber alles beim Alten lassen.
Hät ma das immer so gemacht, dann wären wir alle vor den Ergüssen von Duckface(Frau), von Schwarzen, von PoC geschützt, weil die alle nicht schreiben und lesen lernen durften, keine Bildung erhalten haben, etc. - so eine schöne Welt wär das, nur mit weißen, heterosexuellen Männern die was zu sagen hätten und aus.

:)
 
Das es Kindern von Homosexuellen Paaren nicht schlechter erghen soll als
Kinder von Heterosexuellen Paaren halte ich für ein Gerücht und für ein Schönreden von Tatsachen . Kinder können sehr grausam sein und es braucht nur in der Volksschule bekannt werden das Mamma und Pappa gleichgeschlechtlich sind und dem Mobbing ist Tür udn Tor geöffnet .

mfg

Diskriminierung ist ja sowieso ein großes Problem, gerade in Schulen. Homosexuelle Eltern werden dann sicherlich auch zum Anlass genommen. Das heißt aber nicht, dass Kinder von heterosexuellen Eltern unterm Strich viel besser wegkommen, da es ja jede Menge Diskriminierungspotential gibt, wenn Gründe dafür gesucht werden... Übergewicht, Hautfarbe, Intelligenz, Aussehen, finanzieller Status etc. Es gibt vermutlich kaum ein Kind das nicht schon wegen irgendetwas gehänselt wurde. Und es gibt erschreckend viele Kinder, die regelrecht gemobbt werden... unabhängig vom Thema "homosexuelle Eltern".

Eine Studie dazu sagt u.a.:

Eine Mehrheit der Kinder erleben keine Diskriminierungen aufgrund ihrer Familienerfahrungen. Jene Kinder, die Stigmatisierungen erleben, können konstruktiv damit umgehen und werden von ihren Eltern gut aufgefangen.[12]
http://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenfamilie

Unterm Strich finde ich es letztlich falsch, jenen, die diskriminieren, zuviel Macht einzuräumen. Würde man argumentieren: "Weil Kinder von homosexuellen Eltern möglicherweise häufiger Opfer von Diskriminierung werden, sollten homosexuelle Paare keine Kinder haben dürfen" ...wäre das ein Armutszeugnis.

Außerdem kann man wohl davon ausgehen: Je normaler so etwas wäre, desto seltener würde das Thema zum Mobbing-Anlass genommen.
 
Das ist doch gar nicht der wesentliche Punkt.

Natürlich ist das Treuepotenzial homosexueller Männer ein wesentlicher Punkt. Um diese Frage geht es doch gerade: Sind homosexuelle Männer imstande, ihren Partnern gänzlich die Treue zu halten? Welche seriösen Studien belegen das?

Condemn schrieb:
Das ist doch gar nicht der wesentliche Punkt. Wesentlich ist doch, dass die Studien zum Thema "Regenbogenfamilien" offenbar sehr einhellig aussagen, dass es den Kindern homosexueller Paare nicht schlechter geht als den Kindern heterosexueller Paare. Das sagt übrigens auch die Studie, auf die Dein homophober Leserbrief Bezug nimmt, von dem Du auf einmal nix mehr wissen willst.

Meines Wissens existiert keine einzige Studie, die die psychische Gesundheit von Kindern untersucht, welche seit ihrer Geburt bei einem homosexuellen Paar aufgewachsen sind. Darauf kommt es aber an, denn die ödipale Phase wird etwa mit dem Erreichen des 6. Lebensjahres abgeschlossen.

Dagegen hat die psychologische und insbesondere die psychoanalytische Literatur die Notwendigkeit der geschlechtlichen Polarität von Mutter und Vater in einer Familie mit Kindern vielfach nachgewiesen. Die Frage nach dem Vater und nach der Mutter ist elementar und archetypisch im Kinde angelegt. Naturgemäß identifiziert sich der Junge mit dem Vater, während sich das Mädchen mit der Mutter identifiziert. Der gegengeschlechtliche Elternteil ist vonnöten, damit das Kind in der männlichen bzw. weiblichen Rolle auch aufs jeweilige Gegengeschlecht zugehen kann. Dieser Prozess ist von essenzieller Bedeutung für die Identifikation mit der eigenen Geschlechtsidentität des Kindes. Exakt dies betont die Psychiaterin, Psychotherapeutin und Fachpublizitistin Annemarie Dührssen, die ich im Brief an den Lesbenring zitierte.

Das Problem Deiner Argumentation ist doch, dass Du zuerst alles auf das Thema "Treue" beziehst, gleichzeitig aber sagst, für die Kinder sind v.a. Trennung der Eltern das Problem. Du versuchst dann mit missinterpretierten Studien zu belegen, Homosexuelle seien häufiger untreu als heterosexuelle Paare. Nehmen wir mal an, dass das grundlegend stimmt, musst Du aber gleichzeitig zugeben, dass alleine die Scheidungsrate bei verheirateten Paaren bei fast 50% liegt.

Die grassierende Beziehungs- und Bindungsunfähigkeit heterosexueller Partner ist doch kein Argument dafür, der Strukturlosigkeit zu frönen und die Initiation der Kinderadoption durch Homosexuelle gutzuheißen! Im Gegenteil: Es wird vielmehr höchste Zeit, dass auch heterosexuelle Menschen wieder konfliktfähig werden und psychisch reifen, auf dass sie wieder weitgehend intakte Ehe führen können. Die expansive Familienzerstörung widerstrebt diesem positiven Ziel.
 
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Hier werden bekannte Studien zum Thema Kinderadoption durch die Homosexuellen noch einmal kritisch beleuchtet:

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Studie „Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften“

Am 16.11.2009 hat der Rechtsausschuss der „Parlamentarischen Versammlung des Europarates“ sich für Adoptionsmöglichkeiten für homosexuell lebende Paare in seinen 47 Mitgliedsstaaten ausgesprochen.1

Frau Brigitte Zypries (SPD), die bis vor kurzem amtierende Bundesjustizministerin, setzte sich für ein allgemeines Adoptionsrecht für homosexuell lebende Paare ein: Homosexuelle Partnerschaften sollten, so wie bisher Ehepaare, fremde Kinder gemeinsam adoptieren dürfen. Im Sommer 2009 stellte sie dazu eine von ihr in Auftrag gegebene Studie vor: „Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften“, hrsg. von Marina Rupp, Köln 2009. Danach soll das Kindeswohl bei einem homosexuell lebenden Frauen- oder Männerpaar ebenso gut gewährleistet sein wie in einer Familie mit Mutter und Vater.

Diese Studie ist weiter aktuell, auch wenn es jetzt eine neue Bundesregierung gibt. Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die neue Bundesjustizministerin, fordert ebenso ein volles Adoptionsrecht für homosexuelle Partnerschaften.2

Dies alles sind Gründe genug, sich mit den genannten Studien intensiver zu befassen.

Im Sommer 2009 stellte die damals amtierende Bundesjustizministerin Brigitte Zypries die Ergebnisse einer von ihr in Auftrag gegebenen Studie vor.3 Frau Zypries: „Nach den Ergebnissen der Studie ist das Kindeswohl in Regenbogenfamilien genauso gewahrt wie in anderen Lebensgemeinschaften. …Kinder entwickeln sich bei zwei Müttern oder zwei Vätern genauso gut wie in anderen Familienformen.“4 Dies sind weitreichende Schlussfolgerungen, die bei näherem Hinsehen durch nichts in der Studie zu belegen sind.


Worum geht es?

Zunächst: Es gibt weit mehr adoptionswillige Ehepaare als Kinder, die auf eine Adoption warten. Hier liegt also keine Notlage vor, aus der heraus eine Ausweitung des Adoptionsrechts zu erwägen wäre.
Bei der Frage nach einem allgemeinen Adoptionsrecht für homosexuelle Partnerschaften sind mindestens zwei Fragekomplexe zu klären:

Ist das Geschlecht der „Eltern“ bedeutungslos, also „gleich-gültig“ oder hat es Entwicklungsvorteile für Kinder, wenn sie in der männlich-weiblichen Doppelstruktur von Vater und Mutter aufwachsen und so ein konkretes Mutter- und Vaterbild haben?

Es gibt zahlreiche, statistisch gesicherte Unterschiede, was das Leben homosexuell bzw. heterosexuell lebender Menschen betrifft. Haben diese Unterschiede Auswirkungen auf die Kinder?


Die Stichprobe der Studie

Die „Eltern“-Befragung

In der Studie wurden insgesamt 1.059 erwachsene Personen befragt, ausgewertet wurden im Wesentlichen die Einschätzungen der 866 Personen, die in eingetragenen Lebenspartnerschaften lebten.
Davon waren 93% Frauen, nur 7% Männer. Ihre Aussagen beziehen sich auf 693 Kinder, von denen fast alle (92%) seit Geburt bei einem leiblichen Elternteil, fast immer der Mutter, lebten.

Auffallend ist: Obwohl die Stiefkindadoption seit 2005 möglich ist, hatte bei über zwei Drittel aller Kinder die Partnerin der Mutter das Kind nicht adoptiert.

Von den 332 Kindern, bei denen es Informationen zum außerhalb der „Regenbogenfamilie“ lebenden leiblichen Elternteil (fast immer der Vater) gab, hatten 74% der Kinder eine Beziehung zu ihrem Vater.

Die Mütter und ihre Partnerinnen (93%) äußerten sich ausführlich zu zahlreichen Themen, etwa zur künstlichen Befruchtung, wie sie sich die häusliche Arbeit aufteilen und dann auch zur Entwicklung und dem Sozialverhalten ihrer Kinder sowie zu ihrer eigenen Erziehungskompetenz.

Die Kinderbefragung

Befragt wurden 95 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 19 Jahren (Durchschnittsalter 14 Jahre). Sie wurden von ihren „Eltern“ ausgewählt. Auch hier lebten fast alle (93%) bei der leiblichen Mutter. Die meisten (78%) stammten aus einer frühren heterosexuellen Partnerschaft und hatten im Mittel die ersten 5 Jahre gemeinsam mit Mutter und Vater verbracht. Zum Zeitpunkt des Beginns der „Regenbogenfamilie“ waren sie im Mittel 7,6 Jahre alt. 66% hatten zum Zeitpunkt der Befragung eine Beziehung zum leiblichen Vater.


Das Geschlecht der Eltern ist nicht gleich-gültig

Aus den Zahlen ist ersichtlich:

Die meisten der befragten Kinder kannten ihren Vater und ihre Mutter! Dass es genau diese Tatsache ist, die zu einer positiven Entwicklung der Kinder beigetragen hat, kann die Studie nicht widerlegen.
Die aus der Stichprobe gezogenen Schlüsse sind nicht übertragbar auf Adoptivkinder, die von Geburt an bei einem fremden, homosexuell lebenden Frauenpaar oder Männerpaar aufwachsen und nie die männlichweibliche Doppelstruktur als Grundlage ihres eigenen Lebens im Alltag erleben.
Fast alle Kinder der Studie lebten seit Geburt nicht bei einer fremden Frau, sondern bei ihrer leiblichen Mutter – ein wichtiger Stabilisierungsfaktor für ihre Entwicklung.
Zudem hatten nicht wenige Kinder und sogar 66% der befragten Kinder auch eine dauerhafte Beziehung zum leiblichen Vater.
Die meisten der befragten Kinder hatten also einen konkreten Zugang zu ihrem eigenen zweigeschlechtlichen Ursprung, er war dadurch fest in ihrem Denken verankert. Solche Verankerung des eigenen Ursprungs ist in der Regel auch Kindern alleinerziehender Mütter gegeben, denn sie wissen, dass der Vater fehlt und können den Verlust deshalb bearbeiten.

Befürworter eines vollen Adoptionsrechts für homosexuelle Partnerschaften dagegen betonen immer wieder, die „homosexuelle Familie“ sei eine „komplette“, nur alternative Familie, ihr fehle das andere Geschlecht nicht wirklich; wer solches behaupte, diskriminiere nur die neue Familienform. Wer aber – bei einem vollen Adoptionsrecht – Kindern von Geburt an vermittelt, sie hätten wirklich „zwei Väter“ oder „zwei Mütter“ und niemand fehle, „ursprungsmanipuliert“5 diese Kinder und trägt so zu ihrer erschwerten Identitätsfindung bei. Diesen gravierenden Vorwurf kann die vorliegende Studie nicht entkräften.

78% der befragten Kinder hatte im Mittel die ersten fünf Lebensjahre gemeinsam mit Mutter und Vater verbracht! Die ersten Lebensjahre sind aber für die kindliche Entwicklung sehr bedeutsam. So ist etwa die Entwicklung einer sicheren Geschlechtsidentität, für die das Kind männliche und weibliche Bilder braucht, mit fünf Jahren im Wesentlichen schon abgeschlossen. Zu den wichtigen Fragen der Geschlechtsidentitätsentwicklung kann die Studie auch aus diesem Grund keine validen Aussagen machen.

Kaum etwas ist in der sozialwissenschaftlichen Forschung der letzten vierzig Jahre so gut belegt wie die Tatsache, dass Mutter und Vater geschlechtsabhängig Verschiedenes und Komplementäres für die Entwicklung der Kinder leisten. Die führenden deutschen Bindungsforscher Klaus E. und Karin Grossmann sind der Auffassung: „Wir haben es also mit deutlichen Geschlechtsunterschieden im Einfluss der Eltern auf die Entwicklung ihrer Kinder zu tun. (…) Beide zusammen, Vater und Mutter, legen also erst die Grundlagen für psychische Sicherheit und ergänzen einander“.6 Vaterentbehrung und Mutterentbehrung, auch das ist wissenschaftlich gut belegt, haben negative, das ganze Leben der Kinder belastende Langzeitfolgen. Die vorliegende Studie kann diese Erkenntnisse nicht entkräften. Anders als häufig bei alleinerziehenden Müttern oder Vätern, wird solche Entbehrung dem Kind in „homosexuellen Familien“ vorsätzlich zugemutet.


Es fehlen handfeste Daten in der Studie

Als Grundlage für eine Gesetzesänderung ist die Studie auch aus anderen Gründen fragwürdig. Es fehlen empirisch abgesicherte Daten:

1. Die entscheidende Frage bei Interviews ist, wie zuverlässig und objektiv die Selbstaussagen von Befragten sind. Angesichts der Tatsache, dass es sich hier um ein sehr sensibles, potenziell selbstwertabträgliches und mit politischen Zielen aufgeladenes Thema handelt, gibt es keine handfesten Beweise dafür, dass die persönlichen Einschätzungen der Mütter den objektiven Gegebenheiten entsprechen. Objektivere Beurteilungen wie etwa psychologische Gutachten über das Verhalten der Kinder fehlen.

2. Aus der Forschung ist bekannt, dass Selbstbeurteilungen von Kindern und Jugendlichen häufig nicht objektiv sind und dass Kinder in der Regel ihre eigene Familie und engsten Bezugspersonen schützen. Sorgfältige Studien schließen deshalb Verhaltenbeobachtungen mit ein. Verhaltensbeobachtungen fehlen in der Studie völlig.

3. Wir wissen, dass beispielsweise die Scheidungsforschung anfangs mit Fragen nach sozialen Kompetenzen der Kinder oft keine Unterschiede zu Kindern aus Nicht- Scheidungsfamilien feststellen konnte. Erst später hat man genauere „Messinstrumente“ entwickelt und damit die traumatischen Spätfolgen für die Kinder offen legen können. Wichtige Fragen wie die nach der sexuellen Orientierung der Jugendlichen, sexuellen Erfahrungen und grundsätzlichen Lebensund Beziehungserwartungen der Kinder wurden in der Studie nicht gestellt.

4. Jedes homosexuell lebende Paar mutet einem Kind vorsätzlich eine Vater- oder Mutterentbehrung zu. Für lesbisch lebende Frauen etwa ist es kennzeichnend, dass sie den Mann und das Männliche aus ihrer Nähebeziehung strukturell ausgeschaltet haben. Welche Langzeitauswirkungen hat diese bewusste Ablehnung des Männlichen auf mitlebende Jungen, die lernen müssen, ihre eigene Männlichkeit positiv zu integrieren? Für diese und weitere wichtige Themen wie Identitätskrisen, sexuelle Probleme, Depressionen als Langzeitfolge hätte es einer Langzeitstudie bedurft. Die Forscherinnen geben selbst zu, dass für „valide Befunde zur Persönlichkeitsentwicklung“ eine Langzeitstudie erforderlich gewesen wäre.7

5. Bei der Befragung der Kinder erfährt man nur vage, um welche Themen es geht, etwa welche Gefühle der Verbundenheit die Kinder mit ihrer jetzigen Familie haben. An keiner Stelle sind die genauen Fragen, die den Kindern gestellt wurden, aufgelistet. Diese mangelnde Transparenz verringert zusätzlich den wissenschaftlichen Wert der Studie.

6. Obwohl das Bundesjustizministerium ausdrücklich homosexuell lebende Männerpaare einbezieht, ist deren Zahl (7%) zu gering, um daraus allgemeine Schlussfolgerungen ableiten zu können.


Statistisch gesicherte Unterschiede in den Lebensformen

Die Forschung hat gesicherte Daten über Unterschiede, was das Leben homosexuell bzw. heterosexuell Lebender anbetrifft.

Zahlreiche Studien, so auch eine brandaktuelle amerikanische Studie aus dem Jahr 20098, weisen nach, dass bei homosexuell lebenden Männern und Frauen die Häufigkeit psychischer Erkrankungen deutlich höher ist als unter heterosexuell Lebenden.9 (Versuche zu zeigen, dass die Ursache hierfür in gesellschaftlicher Diskriminierung läge, schlugen bisher fehl.) Welche Auswirkungen haben diese Unterschiede auf die mitlebenden Kinder?

Ebenso zeigen zahlreiche Studien, dass bei homosexuell lebenden Männern Sex, ein sexualisiertes Umfeld und Promiskuität, d.h. häufige sexuelle Nebenpartner neben einer „festen“ Hauptpartnerschaft, eine wesentlich größere Rolle spielen als in einer üblichen ehelichen Beziehung von Vater und Mutter. Dies gilt auch für homosexuelle Männer, die in einer Lebenspartnerschaft leben. Welche Auswirkungen hat das auf mitlebende Kinder und Jugendliche? Sind sie in einem solchen, stärker sexualisierten Umfeld nicht doch häufiger der Gefahr sexueller Grenzüberschreitungen ausgesetzt? Einiges in der Forschung spricht dafür10, abschließende Erkenntnisse fehlen noch.

Es nützt nichts, diese heiklen Fragen zu umgehen. Wem es wirklich um das Kindeswohl geht, wird sie stellen und mit Daten untermauerte Antworten suchen. In der vorliegenden 355-Seiten-Studie werden diese Fragen (teilweise) zwar auf einer halben Seite kurz gestellt, aber nicht beantwortet.


Das Kindeswohl nicht im Blick

Es geht nicht um die Frage, ob lesbisch lebende Mütter nicht auch Erziehungskompetenzen haben. Es geht um die Frage, was es rechtfertigen könnte, einem Adoptivkind vorsätzlich eine Vater- oder Mutterentbehrung zuzumuten, obwohl dies nicht sein müsste, denn es gibt mehr adoptionswillige Mann-Frau-Ehepaare als Kinder, die auf eine Adoption warten.

In der Studie fällt negativ auf, dass die Mütter und ihre Partnerinnen über Seiten hinweg in ausgedehnten Passagen zitiert werden, doch nur am Ende der Studie finden sich auch zwei sehr kurze Zitate von Kindern, deren Geschlecht nicht genannt ist. Die vorliegende Studie sei, so Frau Zypries, „ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur vollen gesellschaftlichen und rechtlichen Anerkennung homosexueller Paare“11. Genau diesen Eindruck wird man beim Lesen der Studie nicht los: dass es eben doch um die gesellschaftliche Anerkennung homosexueller Lebensweisen geht und nicht um das Wohl des Kindes.
(Quelle: http://www.dijg.de/homosexualitaet/adoptionsrecht/kindeswohl-nicht-im-blick-homosexuelle/).
 
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