fairy schrieb:
..u. hi Namo, danke für die Fragen.
Glaubst Du an einen Beweis?
Hi Lena, ich glaube nicht, daß das eine Frage ist, die demokratisch entschieden werden kann.
Ein Beweis wär mir zu klein, um daran zu glauben. Ich könnt an einen Menschen glauben.
Ich sehe es eher umgekehrt, wobei ich es nicht Glauben nenne. Ich würde es - das Glauben an einen Beweis - ein Erkennen von einer widerspruchsfreien Ordnung nennen. - Viele Menschen, die an einen Menschen geglaubt haben, sind enttäuscht worden. (!?)
Wie gesagt, Ich würde es ein (Wieder-)Erkennen von einer widerspruchsfreien Ordnung nennen.
.. wie weißt Du, daß es ein Beweis ist, und kein Glauben?
Nun das ist einfach. Wenn das Erkannte als wahr erkannt ist und zu nichts, das (bereits) erkannt ist in Widerspruch steht, dann weist es auch auf das Wahre hin. Wenn hingegen das Fragliche nicht als wahr erkannt ist und zu etwas, das erkannt ist in Widerspruch steht, man es aber trotzdem als Idol achtet, dann wäre es ein Glauben.
Kannst Du gar beweisen, daß Du nicht an einen Beweis glaubst?
Das dürfte schwer sein..... weil der Beweis so winzig ist u. der Glaube noch so groß u. unerforscht für mich.
Kannst Du, das Du weißt, beweisen? (meintest Du: Kannst Du, was Du weißt, beweisen?)
Nein. 'Du weißt (Du glaubst nicht). Das.
Wenn ich es geschickt anstelle u. mir Mühe gebe, werd ich es beweisen können.
Gut.
Als ich 20 war fand ich alle Philosophien, die ich las, richtig. Jede war in sich stimmig, wenn man sich auf sie einließ. Ich wunderte mich damals ziemlich darüber: wie alles beweisbar war, sowohl eine bestimmte Ansicht als auch ihr Gegenteil.....
Das kingt aber nicht gut. Ernst Bloch sagte: "Ich bin, aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst." Das klingt so wie ein Schild in einer Firma mit lustlosen Mitarbeitern: "Es gibt viel zu tun. Fangt schon mal an!" Und - konnte Popper seine Ich-Existenz falsifizieren? Oft ist ein Trugschluß die Ursache, wenn man denkt. Es ist dann zwar logisch aber nicht wahr. Und ein bekannter Trugschluß ist der, daß etwas deswegen wahr sein sein soll, weil es eine Autorität gesagt hat.
Wenn es einen Beweis gibt, wie beweist Du das?
Geht wahrscheinlich nicht? Beweisen ist ja nichts Objektives, nur innerhalb seines Bezugsrahmens gültig. Wenn man etwas über den Beweis (u. evtl. seine Gültigkeit) heraus finden will, muß man auf eine andere Ebene gehen.
Hmm. Beweis soll nichts Objektives sein? Und nur innerhalb eines Bezugsrahmens gültig (sein)?
Ich denke das nicht. Das würde bedeuten, wenn Du recht hast, daß etwas, das in einem Bezugsrahmen zugleich nicht wahr und falsch sein kann, in einem anderen Bezugsrahmen zugleich sowohl wahr als auch falsch sein soll. (?)
LG
Namo