Friedens- Umweltschutzgruppen aus der evangelischen Kirche hervor - deren Motto war "Schöpfung bewahren" - was ist daran falsch?
LGInti
Um die Schöpfung bewahren zu können, muss man zuerst begreifen, was und wie die Schöpfung ist - ein kunterbuntes Durcheinander.
Die Kirche versucht immer uns mehrbesser wie wir zu sein glauben, uns in geordnete, sogenannt reine Bahnen zu zwängen.
Ordnung anzustreben birgt die Gefahr der Vorurteile, denn der Mensch ist, wie
in diesem schlauen Artikel geschrieben, ein kognitiver Geizkragen, der mit möglichst wenig Denkarbeit versucht durchs Leben zu kommen. Ordnungsliebend wie er ist neigt er daher zu Vereinfachungen und schubladisiert alles was ordentlich einfach und bescheiden aussieht in der Schublade "Gut" und alles was chaotisch oder unrein wirkt in der Schublade "Schlecht", um möglichst schnell Herr der Lage zu werden, und sich so möglist schnell eine überschaubare, aber nur scheinbare Ordnung zu schaffen.
Aber was ist denn zum Beispiel schlecht an den unordentlich wirkenden Verhältnissen bei Bonobos, die wild durcheinander miteinander Liebe machen und sich dafür nicht bekriegen? Sind wir wirklich Mehrbesser, wenn wir zwar hier den Glaubensrichtlinien entsprechen, aber dafür auf anderes, von der Religion weniger offenkundig Verurteiltes ausweichen, wie zum Beispiel Konsumterror, Schönheitswahn, Stolz, Neid, Raffgier und folglich auch Krieg?
Was ist denn an einem friedlich kiffenden Rastafari, der einen Deut auf unsere zuvielisatorischen Errungenschaften gibt und eine vorbildliche Ökobilanz hat, bitte schön verurteilungswürdig???
Unsere Religionen verureilen Drogen aufs schärfste, weil es eben nicht in das künstlich ordentliche Reinheitsbild passt, welches so gar nicht der Schöpfung entspricht.