Es war also keine Gemeinde Jesus oder der anderen Apostel, sondern eine Gemeinde Paulus, die als Christen bezeichnet wurden.
Wie Du weisst waren alle Apostel von einem heiligen Geist geführt. Leider wurde bei den Abschriften aus den griechischen Originalen resp. deren Übersetzung überall, wo 'ein' heiliger Geist oder 'ein' Geist Gottes stand DER heilige Geist eingesetzt, leider.
Jeder der Apostel war also Sprachrohr eines heiligen Geistes, oder mehrerer, und verkündeten das Evangelium, so wie es Jesus versprochen hatte. Wichtigste Aufgabe in den Christengemeinden war demzufolge auch, die Ausbildung und Wahl entsprechender Medien, die würdig den Gottesdienst verrichteten und auch moralisch entsprechend lebten. Sie dienten dann anderen Engeln, die die Lehre Christi weiter verbreiteten.
Ab wann die Anhänger dieser Lehre Christen genannt wurden, ist meines Erachtens eher unerheblich - viele Menschen waren den Priestern der Götzenkulte machtlos ausgeliefert und ihnen war die Lehre Christi höchst willkommen. Ein Gott der Liebe anstelle der Schrecken der Götzen und das Ziel ist das Reich Gottes, das nun wieder offen stand. Das hatte eine riesige Anziehungskraft.
Du schreibst von der Logik deiner Worte, wie passt da nun aber dieser Gedanke zu der Vorstellung einer Wiedergeburt im karmischen Sinne? Müsste, da eine Seele zur Läuterung nicht in einem neuen Leben auf Erden wiedergeboren werde und nicht in der Hölle verharren? Sollte das nicht das Schicksal jener sein, denen am Jüngsten Tag der Zugang zum Himmelreich verwehrt werden soll?
Chronologisch gesehen kamen alle Engel, die sich im Himmel vesündigten, zusammen mit Luzifer in die Hölle. Der Rückweg war versperrt.
Man konnte sich aber dazu entschliessen, zu Gott zurück zu gehen und Mensch zu werden, um die angeeigneten Untugenden wieder abzulegen. Christus erzwang von Luzifer durch seine Erlösung, dass dieser gehen lassen muss, wer gehen will. Dies war das letzte Gericht.
Viele Gefallene verharren noch stur und verbittert in der Hölle und denken nicht Mal daran, den Rückweg anzutreten - aber irgendwann werden auch sie kommen. Alle werden sie zurückkehren, als Letzter dann Luzifer.
Eine Seele nun, die Mensch wird, kommt (seit der Erlösung, vorher war das anders) aus den Aufstiegsstufen, einer geistigen Sphäre, auf die Luzifer keinen Zugriff hat. Je mehr Untugenden die Seele abgelegt hat, desto höher steigt sie und irgendwann ist der Kreislauf der Inkarnationen beendet und sie hat diese Phase der Rückkehr abgeschlossen.
Keinem wird der Zugang zum Himmel verwehrt - ewige Verdammnis gibt es nicht.
Ja und die Sache mit den drei Tagen hat eigentlich einen ganz einfachen Grund. Jesus ist noch vor der Sabbatruhe vom Kreuz genommen und ins Grab gelegt worden. Während der Sabbatruhe durfte jedoch keine Arbeit verrichtet werden, also konnte sich Maria Magdalena auch erst am dritten Tag um den Leichnam kümmern. In Markus 16[1] steht dazu explizit, dass der Sabbat vorüber war, als sie Spezereien für die Salbung kaufte.
Du siehst es etwas zu einfach. Die Seele lebt weiter und die Seele Christi ging unverzüglich nach dem Verlassen des menschlichen Körpers zusammen mit dem Heer Michaels in die Hölle und verlas ihm die neuen Gesetze - an diesem letzten Gericht. Diese Kampf dauerte drei Tage.
Andere Engel Gottes haben aber in der Zwischenzeit den Leichnam Christi in die Bestandteile aufgelöst - dematerialisiert und hielten ihn, den aufgelösten Leib, für die Erscheinungen bereit, um ihn dann vor Ort wieder zu materialisieren. Das Medium Mirabelli hat diese Phänomene auch erbringen können (Brasilien, gestorben ca 1950).
Zudem wissen wir aus den Evangelien nur, dass Magdalena an diesem dritten Tag das Grab leer vorfand und beantwortet nicht die Frage, wann er auferstanden sein soll. Er kann also auch am zweiten Tag auferstanden oder einfach nur weggebracht worden sein. Die Frage, ob er tatsächlich auferstanden ist, möchte ich da jetzt nicht näher beleuchten, sondern als gegeben so stehenlassen
Weisst Du, lieber Merlin, die Seele stirbt nie, sie schläft nie (mit ganz wenigen Ausnahmen). Was also willst Du hier sagen?
Die Seele eines Menschen verlässt den sterbenden Körper und lebt 1:1 weiter. Die Seele Christi allerdings materialisierte sich noch ein paar Mal, was aber mit der Auferstehung gar nichts zu tun hat.
In der Bibel werden die Bewohner der Hölle als die Toten bezeichnet - und DAS Ereignis der Christenheit ist eben dieses letzte Gericht. Christus hielt allen Anfechtungen Luzifers stand und errang dadurch das Recht, Luzifer die neuen Gesetze zu bringen (hätte aber auch schief gehen können). Die Auferstehung von den Toten ist die Rückkehr Christi mit den Streitern Michaels und vielen, vielen ihrer Bewohner, die sich soooo unglaublich lange darnach sehnten - nämlich diesen grässlichen Ort zu verlassen.
Wer das Erscheinen Christi im menschlichen Kleid bei den Jüngern nach seinem Tod am Kreuz mit seiner Auferstehung verwechselt, der hat wahrlich vom Christentum keine Ahnung. (betrifft Dich aber nicht, vermute ich jedenfalls)
lg
Syrius