Das ist nicht ganz richtig. Besonders durch Diskussionen kann man vieles in den Köpfen der Menschen bewegen.
Nein. Wichtig ist die Bereitschaft der Menschen. Wenn jemand nicht zuhören will, bewegt man rein gar nichts, bis auf dass man sich immer mehr den Widerwillen des Gegenüber zuzieht.
Ja, das ist richtig. Mit der Bereitschaft und dem Führen einer Diskussion ist es allerdings so eine Sache, denn zwischen beiden steht die Emotion, die vielfach die Bereitschaft behindert bzw. sie verhindert.
Ja. Aber schau Dir mal Deine Emotionen dabei an. Du wirfst anderen Menschen vor, sie bemerken ihre eigenen Aggressionen nicht. Merkst Du denn Deine? Merkst Du Deine Aggressionen, wenn Dir wieder jemand nicht zugehört hat?
Wir verdanken unseren Fortschritt den Menschen, die diesen Kampf gegen Windmühlen geführt haben. Ausserdem sehe ich diese Diskussionen überhaupt nicht als unsinnig oder überflüssig an, weil sie mich sehr reich beschenkt haben. Was du im Grunde genommen vorschlägst, ist eine Vogel-Strauß-Politik, nämnlich den Kopf in den Sand zu stecken.
Nein, das schlage ich überhaupt nicht vor. Ich diskutiere sogar sehr gerne (und hatte auch schon mit einigen Kreationisten das Vergnügen). Und es wäre eine schreckliche Welt, wenn niemand mehr seine Ansichten äußern würde.
Es gehören aber auch ein paar relativierende Einsichten dazu. Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Weltsicht, egal, was ich von ihr halte, solange er anderen Menschen nicht schadet.
Wenn ein Mensch nun unbedingt glauben will, die Welt wäre vor 6000 Jahren erschaffen worden und die gesamte Menschheit wäre die Nachkommenschaft eines einzigen Pärchens zu dieser Zeit... mit diesen Gedanken schadet dieser Mensch niemandem. Ich werde zwar bemüht sein, ihn vom Gegenteil zu überzeugen... Aber seine Ansicht macht die Welt nicht schlechter. Wenn er mir nicht zuhören will... so what. Es gibt genügend andere Menschen, die mir zuhören, und bei denen ich weitaus mehr bewegen kann.
Die Sache sieht natürlich anders aus, wenn er z.B. glaubt, dass Gott wolle, er solle Ungläubige töten. Aber dieser Ansicht sind die wenigsten Moslems... zumindest die wenigsten, die ich kenne.
opti schrieb:
Und du meinst durch den Islam wird niemand geschadet?
Das habe ich nie behauptet. Es gibt viele Gräueltaten, die im Naben des Islam begangen wurden. Ich könnte Dir da noch mehr aufzählen, als die Beispiele, die Du gebracht hast. Es gibt aber ebenfalls viele Gräueltaten, die im Namen des Christentum oder gar im Namen der Wissenschaft begangen wurden. Was ist es also, was wir verurteilen sollten? Den Islam, das Christentum, die Wissenschaften oder die Gräueltaten?
Den gesamten Islam dafür zu verurteilen, dass einige seiner Anhänger Flugzeuge in Hochhäser steuern, kleinen Töchtern die Genitalien verstümmeln oder ihre Familienangehörigen umbringen, weil sie aus der Lebensweise ausbrechen wollen - alles verabscheuenswürdige Verbrechen, die verurteilt gehören - ist in etwa so sinnvoll wie die Physik dafür zu verurteilen, dass in der Nazizeit Medizinier eine fehlgeleitete Rassenlehre aufgebaut haben und grausame Menschenversuche durchgeführt haben (im Namen der Wissenschaften wohlgemerkt), oder dass heutzutage noch vermeidbar grausame Tierversuche durchgeführt werden.