Gespräch als Thema - Erwartungen und Grenzen

Und so ist ein Mensch auch nicht vollkommen mit der Natur eines Hundes, sondern bloß mit der des Menschen selbst, die er sich nicht im Tierreich und auch sonst nirgendwo abschauen kann.

Doch, der Mensch schaut alles von der Natur ab. Der Mensch hat sich gerade deshalb weiterentwickelt, weil er die Natur beobachtet und an ihr gelernt hat. Sonst gäbe es keine Naturwissenschaft.
 
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Es geht nach meinem Verständnis eher darum, die menschliche Natur - und nicht die tierische - im Menschen zu kultivieren.

Was genau ist denn die "menschliche" Natur? (Ich hab ne Meinung darüber, nicht dass Du denkst, ich stell mal wieder eine meiner tausend Fragen, mich würde nur DEINE Vorstellung von "menschlicher" Natur interessieren, die es zu kultivieren gilt...)
 
Wenn gute Haushälterin mein-t klüger und urteilfähiger zu sein, als der Erhabene Buddha, Weise, dann mag sie doch ihren Vorstellungen und Wünschen folgen. Keiner würde vermögen sie von ihrer Überzeugung, Glauben und Voreingenommenheiten abzuwenden

Wenn Samana Johann meint, klüger und urteilsfähiger zu sein, dann mag er doch seinen Vorstellungen und Wünschen folgen. Keiner würde vermögen, ihn von seiner Überzeugung, Glauben und Voreingenommenheit abzuwenden.
 
Danke! Das hast Du schön ausgedrückt! Das tue ich immer wieder mal, wenn es mich intuitiv dazu drängt.

sehr gern, liebe @Evatima :-)
Das, was Du hier "intuitiven Drängen" nennst, das ist übrigens etwas, was ich bei ähnlicher Empfindung in meinem Leben als etwas interpretiere, das aus der zeitlosen Ebene von Ahnen, andren gleichzeitig lebenden Menschen und von den verschiedenen Repräsentationen von einem selbst aus verschiedenen Zeiten in das zeitgebundene Bewußtsein der Persona der Gegenwart fließt


Es ist aber nicht so, dass ich nicht auch immer wieder selbst Anregung bräuchte, obwohl sich sehr vieles geklärt hat und ich den Zenit meines Lebens schon ziemlich erreicht habe, aber ich sehe doch noch einige Etappen zum Gipfel, die ich gerade angehe.

Bei diesen Zeilen musste ich gerade unwillkürlich an das Bild des Eremiten auf dem Gipfel im Rider-Waite-Tarot denken, der das vollständige Höhere Selbst oder die zeitlose ewige Seele in einem symbolisiert und der alles, was in allen Ebenen von einer Seele als Inkarnation oder auch nur als Variante in einem Leben existiert, überblicken kann, von einer Ebene aus, die überpersönlich ist, was nicht in erster Linie den Tod bedeutet, wo ja das Bewußtsein befreit ist von physischen und psychologischen Ich-Grenzen, sondern ebenso den Zustand tiefer Meditation, in der man auch über den "persönlichen Blickwinkel" hinausschreiten kann.

Daher schlussfolgere ich - derzeit - es so: Die Anregungen von "außen" erleben wir in der Erfahrung mit andren Menschen und Wesen und Alltagssituationen, schlussendlich sind sie jedoch das Hineintröpfeln von Bewusstseinsinhalten, die ohnehin aus einer grenzenlosen Ebene in unsere Erfahrung kommen. So kann die Anregung eine Bewegung von Blättern in einem Baum sein, der Ruf eines Vogels, ein Lächeln des Supermarktverkäufers, ein paar Zeilen in einem wissenschaftlichen Bericht, ein Kunstwerk, was auch immer. Das, was man wahrnimmt und wie man es verknüpft mit dem eigenen Wissen und der Perspektive, die man gerade hat, ist ein Schritt auf dem Weg zum "Gipfel".


Wobei ich derzeit interessanterweise das Gefühl habe, von meinem früheren Ich in der Kindheit lernen zu können, vor allem meine damalige kreative Lösung zum gleichen Problem, wo meine Mutter kaum Zeit fand aufgrund ihrer unzähligen Verpflichtungen. Die schönen Gespräche kamen viel später, als sie mehr Zeit hatte.

Mich berührt es gerade sehr, was Du schreibst. Auch bei mir kommen gerade Kindheitserinnerungen sehr plastisch hervor und auch meine Mutter hat sich in meiner Kindheit so sehr um die Bewältigung des Alltags kümmern müssen, dass ich schon damals fand, dass es zwar nötig, aber schade ist und ich krame gerade selbst die vielen wertvollen Ideen und Ansichten der Kindheit hervor, die im Alltagsleben der letzten Jahrzehnte in den Hintergrund traten. Glücklicherweise habe ich es geschafft, die problematischen Dinge zu verarbeiten, sodass die reine Kreativität der Kindheit, bei mir vor allem der kleine Clown, der ich war, und die Forscherin, befreit von den Schatten der Vergangenheit, endlich hervortreten können.

Als Kinder sind wir der gesamten Seele und der Zeitlosigkeit und der reinen Schöpferkraft viel näher gewesen als in späteren Jahren. Doch als Kinder konnten wir nicht begreifen, was passiert, weil wir eben Kinder waren. Da ist es jetzt der richtige Zeitpunkt, dies wieder aufzugreifen und die Schätze der kindlichen, nicht kindischen Perspektive, mit heutigem Verständnis wieder aufzugreifen und zu wert-schätzen und zu nutzen.

Du hast das Glück, dass Du sie nach der Stress-Zeit noch erlebt hast, doch ich sage das ohne Neid und der Hauptgrund, weswegen ich Dir hier schreibe, ist dieser: Meine Mutter starb nur wenige Monate nach Renteneintritt, weil sie vollkommen kaputtgearbeitet war. Doch sie ist mir nicht verlorengegangen. Der Tod ist nur der Tod des Körpers. Es gibt, davon bin ich überzeugt nach vielen Erfahrungen, ein Weiterexistieren des Geistes nach dem Sterben des Körpers.

So wie wir Menschen Zugang haben mit dem Bewußtsein zum "All-Einen" und zu unseren Kindheits-Ichs, so haben wir auch Zugang bzw. Kontakt zu den sogenannten Verstorbenenen. Es ist eigentlich immer "alles da, hier und jetzt".


Ich bin sehr dankbar dafür, aber ich bin nicht abhängig davon, was meine Kindheit in ihrer Unerreichbarkeit beweist. Ich werde das wieder neu integrieren.

So hast Du die psychischen Schranken des Kind-Ichs mit seinen Ängsten und Abhängigkeiten überwunden und kannst alles, was Du erfahren hast, integrieren, dafür gilt Dir meine Bewunderung, weil ich erlebe, dass nur wenige Menschen bereit oder in der Lage sind, wirklich "wie die Kinder zu werden", wie Jesus es formulierte, sondern im "Kind-isch" sein zwangsweise oder freiwillig verharren und damit in der Angst, die Schöpfungen verunmöglicht, steckenbleiben.

Der Eremit in einem jeden Menschen in uns, oder aber, die Intuition und innere Stimme, die mit dem Schöpferischen verbunden ist, die führt uns, das glaube ich, und dabei kommt alles zu uns, was wir brauchen.

Ich wünsche Dir, dass sich für Dich alles, was Du wünschst, auf Deinem Weg auf die angenehmste Weise manifestiert und wir Mitmenschen die Früchte deines kreativen inneren Kinds erleben können.

Gruß an die Mama :-)

Liebe Grüße
Eva
 
Ich nehme Tiere nicht in einer solchen Abwertung wahr, dafür habe ich schon zu viel von ihnen gelernt. Hast Du Dich überhaupt tiefergehend mit Tieren und ihren Lebensformen beschäftigt? In der Natur steckt mehr Wesen und Weisheit als in den menschengemachten Götzenbildern.
Meine Person lebt Tag und Nacht ohne Konflikte zwischen Ratten, Schlangen, Skorpionen und was immer Tiere, millionen in Zahl, kommen bleiben gehen... gute Haushälterin kann sicher sein weder Tierische Existenz zu kennen, noch zu wissen von was sie spricht. Kein bisschen ist es klug sich dem niedrigen Hinzugeben, gar angetan von solch Elend zu sein, blind, und oft zugleich genau in solche Richtung selbst zu streben.
 
Dass Tiere wundervolle Begleiter und Lehrer im Miteinander sein können, steht wohl für jeden, der sich auf ein solches Erleben einlässt, außer Frage.
Wunderbare Konsumartikel und im übrigen Märchen und Mediengeschädigt wie auch jeder Mangel an Empathie. Dessen man sich zuneigt, seines Umgangs, ist wo einer ankommt. Mehr dazu im "politisch inkorrektem" Thema: Association with pets - Associated rebith?

(Wobei "glückliche" Haustiere noch weit entfernt von der Existenz gewöhnlicher Tiere ist)
 
Meine Person lebt Tag und Nacht ohne Konflikte zwischen Ratten, Schlangen, Skorpionen und was immer Tiere, millionen in Zahl, kommen bleiben gehen... gute Haushälterin kann sicher sein weder Tierische Existenz zu kennen, noch zu wissen von was sie spricht. Kein bisschen ist es klug sich dem niedrigen Hinzugeben, gar angetan von solch Elend zu sein, blind, und oft zugleich genau in solche Richtung selbst zu streben.

Du weißt aber schon, wie wertvoll gerade Kleinstlebewesen für den Erhalt des Ökosystems sind, oder? Eine Welt ohne Ameisen könnte nicht bestehen. Es hängt alles zusammen und wir sind Teil davon, mitunter eher schädlich als nützlich, gerade durch diesen fehlenden Respekt für die Tierwelt. Ich bin keine Haushälterin, sondern eine Hirtin der Natur.
 
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Dass Tiere wundervolle Begleiter und Lehrer im Miteinander sein können, steht wohl für jeden, der sich auf ein solches Erleben einlässt, außer Frage.
Wunderbare Konsumartikel und im übrigen Märchen und Mediengeschädigt wie auch jeder Mangel an Empathie. Dessen man sich zuneigt, seines Umgangs, ist wo einer ankommt. Mehr dazu im "politisch inkorrektem" Thema: Association with pets - Associated rebith?

(Wobei "glückliche" Haustiere noch weit von gewöhnlicher Tiere Existenz)

Ich persönlich glaube überhaupt nicht an ein karmisch unterteiltes Kastenwesen.
Der Erhabene Buddha und seine Schüler auch nicht: Nicht durch Geburt ist einer Erhaben, doch durch sein Tun (Denke, Sprache, Körperlich). Die Unterscheidung der Existenz in Menschlicher oder Tierischer, hat jedoch nichts mit Kaste zu tun. Tiere sind an deren Art des Lebensunterhaltes und Handelns gebunden und vermögen es auch nicht wirklic Verdienstvolles zu tun. So also schwer diesen Existenzbereich nach oben zu verlassen.
Sicher beschränkt sich "Geist wie ein Tier" oder "Gespräche wie Tiere" nicht nur auf Wesen in tierischer Gestalt, und deshalb gibt es die Klassifizierung "Tiergespräche" dem der Geist vorangeht. So wie eines Vorstellung, so sein Denken, Sprache, Handeln.
 
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