Gesellschaftliche brandstiftung

Beide Fälle, und ich könnte noch dutzende mehr aufzählen sind Verwannten, Bekannten oder Nachbarn von mir passiert.

Bin ich rassistisch wenn ich sage, hey die FPÖ hat Recht? (Sicher nicht mit allem, aber die machen keine Hetze sondern sagen die Wahrheit??!!)

Nein, Du bist nicht rassistisch!!! Der Hitler hat damals auch mit Halb-Wahrheiten gearbeitet. Sie wollen ja, daß die Leut sagen 'Die haben ja recht!!!'... nur damals waren's die Juden...

Solche Türken sind aber auch eigen... sehr eigen sogar...

Ich bin vor einiger Zeit quer durch die Türkei gereist... diese Typen, welche da zu uns kommen, konnte ich (auf diese paar Tausend Kilometer) nirgendwo finden. Die müßten also aus einer bestimmten Region rekrutiert werden - ja, rekrutiert... WER macht so etwas???
Übrigens erzählten uns die türk. Reiseleiter, daß die Menschen in ihrem Land bis vor einigen Jahren nicht einmal im Besitz ihrer Pässe waren. Wie im Ostblock, lagen die Papiere auf dem Amt und es war fast unmöglich, auszureisen...

WER hat die Bestimmungen geändert, damit (sicher arme) Bewohner einer bestimmten Region AUCH ausreisen können (um sich in der EU - ja, die muß auch was getan haben, damit's geht!!! - niederzulassen). Neo-Kreuzberg (Berlin) ist ja auch nicht aus lauter Illegalen entstanden... UND NOCHMAL - die Türkei ist AUSSERHALB SCHENGEN !!!


Was interessant war, als ich wieder nach Österreich kam, stellte ich - und Mitreisende - fest, daß wir plötzlich Türken begegneten, die wir auf der ganzen weiten Fahrt quer durch deren Land gar nicht begegnet hatten... (es wäre schwer gewesen, ihnen NICHT zu begegnen)

Hast Du dafür eine Erklärung...? Mir ist es jedenfalls noch schleierhaft, wie so etwas geschehen kann... Und auch, warum die Türken -
welche sich bei Deinen Verwandten so aufgeführt haben - sich so aufführen können? (Polizei, Bürgermeister... etc... alle, die meinen und sagen, sie würden 'integrieren')... Integriert die keiner???


Liebe Grüße
La Dame
 
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Liebe LaDame

wüsste ich auf diese Fragen eine Antwort,
würde ich mich hier in Österreich sicherer fühlen.

Und es stimmt, in der Türkei verhalten sie sich völlig anders.

Ich weis nicht warum.

Aber das mit dem integrieren ist denke ich oft auch nur eine Lüge/Täuschung für die Bevölkerung.

Auch in Deutschland haben sie letztes Jahr wieder eine Frau und ein Mädel (oder mehrere?) gesteinigt, und irgendwie hat keiner was getan und der Fall war bald wieder vergessen, irgendwo hab ich sogar gelesen: Ja die haben halt ihre kulturellen Eigenheiten.

Ich denke, dass die Türken hier ein Freiheitsgefühl haben, sie werden vom Staat unterstützt, sie bekommen wirklich jede Menge Förderungen und ihnen gehts gut.
Ich denke sie schnappen einfach etwas über und bilden sich ein sie seien die Überrasse (und ja- Rasse - der Begriff wurde abgeschafft ich weis)
und das ist nicht besser wie damals bei Hitler.
Nur wird der Spieß jetzt umgedreht.

Aber vielleicht kann mich mal wer aufklären, vielleicht haben wir hier im Forum Türken, was weis ich...

Wie gesagt ich hab so viele Betroffene, die ich persönlich kenne, die teilweise schon aus Orten/Kleinstädten wegziehen weil dort so viele Türken wohnen und sie Angst haben die Kinder mit denen in die Schule zu schicken etc...

Ich weis nicht, mit dieser Situation bin ich nicht glücklich.
Ich bin prinzipiell auch gegen Abschiebung und Hilfe für Ärmere etc, aber was ist eigentlich arm?!?
 
Liebe LaDame

wüsste ich auf diese Fragen eine Antwort,
würde ich mich hier in Österreich sicherer fühlen.

Und es stimmt, in der Türkei verhalten sie sich völlig anders.

Danke für Deine Antwort, liebe Corinthya (Corinna und Carinthia?).

Ich hatte den Eindruck, daß das ANDERE Türken sind... Gab's da nicht einmal die PKK (eine Art Arbeiterpartei? Und einige Typen in Deutschland?...)? Kurden, Nordirak (die Drogenroute vom Goldenen Dreieck u.a. nach Europa)... oder irgendwo da oben, wo die Leut so arm sind?

Aber das mit dem integrieren ist denke ich oft auch nur eine Lüge/Täuschung für die Bevölkerung.

Auch in Deutschland haben sie letztes Jahr wieder eine Frau und ein Mädel (oder mehrere?) gesteinigt, und irgendwie hat keiner was getan und der Fall war bald wieder vergessen, irgendwo hab ich sogar gelesen: Ja die haben halt ihre kulturellen Eigenheiten.

Also an die Täuschung der Bevölkerung (seitens der Politiker) glaube ich auch! Die Polizei MUSS Order bekommen, zuzuschauen, sonst tut sie das nicht und darf das auch nicht!!!

Ich denke, dass die Türken hier ein Freiheitsgefühl haben, sie werden vom Staat unterstützt, sie bekommen wirklich jede Menge Förderungen und ihnen gehts gut.

Ich mein ja, da hetzt wer ganz gewaltig die Völker gegeneinander!!! Diese Förderungen werden ja auch POLITISCH BESCHLOSSEN (gibt's ja so nimmer, aber früher waren das Bund-Länder-Gemeinden).

Nur wird der Spieß jetzt umgedreht.

Genau DEN EINDRUCK habe ich auch!!! So, wie beim Hitler würd's ja heute nimmer gehen. Daher streut man uns (wobei in dem Zusammenhang die Türken auch nur 'nützliche Idioten' sind) Leute vor die Füße, die scheinbar auch dort eine Minderheit sind (primitiv), läßt sie ins Land (obwohl sie sonst nicht könnten, wie sie wollten), fördert sie gezielt (weckt Mißgunst) und SCHAUT AKTIV WEG, wenn sie sich aufführen wie Sau !!! Man befiehlt sogar, NICHT EINZUGREIFEN... (anders geht es im Exekutiv-Dienst NICHT).

Und dann stellt sich die berühmteste Nachfolgepartei der Braunen (über die VDU seinerzeit) von 'damals' hin und berichtet - menschenverachtend - HALB-Wahrheiten (weil, eigentlich ham's ja schon recht)!!!


Ist ja echt heftig...


Alles Liebe
La Dame
 
ich finds nur traurig dass nach wie vor so viele Österreicher wegschauen bzw gar nicht drüber nachdenken oder sagen "wir sind nicht betroffen, gut das wir noch so ein schönes Fleckchen zu leben haben"

oder so wie im anderen Thread
"Ich renn halt nicht mit einem Anti-Ausländerblick herum, deswegen tun sie mir nichts..." (übertrager Satz)

der koran selbst hat mit dem glaub ich ja gar nichts zu tun, die türken die den koran wirklich ernst nehmen wollen oft gar nicht nach Europa weil wir hier viel zu "lasterhaft" sind.

klar hat die EU ihre Finger im Spiel, wo hat sie´s mittlerweile nicht...

Ich hab mir die EU-Verfassung damals durchgelesen - ein Graus sag ich nur. Alle 300 Seiten, die wussten warum sie es so lang machen - damit sich keiner schert es zu lesen vom Volk.

Und wenn man ein Kapitel oder einen Absatz nicht versteht, kann man auf einen hinteren verweisen der das dann erklärt. Das dort oft was anderes steht kriegt man gar nicht mit durch die vielen Formulierungen da drin, da vergisst ein normal Denkender auf der Suche nach der Antwort die Frage....

tja wie gesagt ich weis auch nicht...
ich weis nur dass viele Männer ganz gut klar kommen mit den Türken, eigenartigerweise vor allem Singlemänner, die gerne mit denen um die Häuser ziehen. Die genießen nämlich diese Solidarität unter Männern die man bei uns oft nicht mehr hat.

Ein Freund von mir war einige Zeit mit ein paar Türken unterwegs, war übrigens in Salzburg.
Mit einem der Türken hat er sich besonders gut verstanden, nach 2 Wochen täglicher Unternehmungen meint der Türke zu meinem Freund, dass er echt ein super Kerl sei, man findet selten solche Österreicher, und ob er nicht Lust hätte sich mal seine Schwester anzuschauen, er sucht nämlich einen gescheiten Mann für sie.
Natürlich müsste mein Freund dann Muslime werden, aber das macht ja sicher nichts, sie verstehen sich alle untereinander und seine Schwester ist bildhübsch... :party02: :party02: :party02:
 
der koran selbst hat mit dem glaub ich ja gar nichts zu tun, die türken die den koran wirklich ernst nehmen wollen oft gar nicht nach Europa weil wir hier viel zu "lasterhaft" sind.

In der Türkei ist der Glaube und die Politik (noch) streng getrennt...= Laizismus - Kemal Attatürk hat das 1923 eingeführt (nachdem die Franzosen weg sind...), das 'Türkisch' wurde 'erfunden'... ein Misch-Masch aus franz. pers... was auch immer... und die (eigentlich regierende) Militäjunta wacht über dem Ganzen...

Also von daher kann ich nicht sagen, ob wir zu 'lasterhaft' wären...

klar hat die EU ihre Finger im Spiel, wo hat sie´s mittlerweile nicht...

Ich hab mir die EU-Verfassung damals durchgelesen - ein Graus sag ich nur. Alle 300 Seiten, die wussten warum sie es so lang machen - damit sich keiner schert es zu lesen vom Volk.

Und auch die Politiker der einzelnen Länder, also auch die FPÖ!!!! Die EU hat KEINE Verfassung. Das ist ein Zusammenschrieb von Industrie-Forderungen... sonst gar nix. Und wie so ein Regime funktioniert, kannst beim Dollfuß nachlesen (Ständestaat !!!)... ziemlich diktatorisch!

Ein Freund von mir war einige Zeit mit ein paar Türken unterwegs, war übrigens in Salzburg.
Mit einem der Türken hat er sich besonders gut verstanden, nach 2 Wochen täglicher Unternehmungen meint der Türke zu meinem Freund, dass er echt ein super Kerl sei, man findet selten solche Österreicher, und ob er nicht Lust hätte sich mal seine Schwester anzuschauen, er sucht nämlich einen gescheiten Mann für sie.
Natürlich müsste mein Freund dann Muslime werden, aber das macht ja sicher nichts, sie verstehen sich alle untereinander und seine Schwester ist bildhübsch... :party02: :party02: :party02:

Hört sich nach 18. Jhdt. an und früher... Wie gesagt, ich nehme die Politiker und bei uns auch die Kirche (die mischt ja noch OFFIZIELL und VORDERGRÜNDIG kräftig mit!) IN DIE PFLICHT.

Es kann nicht sein, daß man so eine Gsturi anrichtet und dann sagt: MACHTs DEN SIEGER UNTER EUCH AUS !!!!


Hast Du Dich mal gefragt, warum der Ratzinger 2006 in die Türkei geflogen ist? 1923 wurde das Vermögen des Vatikans dort 'eingefroren'!!! Das soll wieder aufgetaut werden. Hört sich nach einem Deal an... EU-Beitritt gegen Tauwetter dem Vatikan gegenüber.


Warum wundert Dich eigentlich nicht, daß ausgerechnet die FPÖ solche Sager von sich gibt? Kennst Du die Susi?


Liebe Grüße
La Dame
 
Hi Ramar!

Das Problem, welches ich hier sehe ist genau jener philosophische Ansatz. Das spirituelle Interpretieren von offensichtlich klaren Aussagen, welche alles andere als spirituell sind.
Ich nehme willkürlich den nächstbesten Koranvers als Beispiel: “ Sure 4, Vers 89: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.“
Da braucht es schon Brachialphilosophie, um diese klaren Worte zu "vergeistigen" - und spirituell sind die nirgendwo. Das ist kein innerer Kampf, das sind Anweisungen, Ungläubige hinterhältig zu töten. Und das hat "der Islam" bis heute regelmäßig gemacht.
Ähnlich ist es mit der katholischen Bibel - im alten Testament - das war so gemeint, wie es steht - da hilft auch kein vergeistigen oder Augen zudrücken. Da wirst Du Dir schwer tun, solche Aussagen als Metaphern zu deuten und das wird von den islamischen Vorbetern offensichtlich auch nicht so gesehen:

Khamenei, der oberste geistliche Führer des Iran, sagte: „Die Christen und Juden sagen: ‚Du sollst nicht töten!’ Wir sagen, dass das Töten einem Gebet gleichkommt, wenn es nötig ist. Täuschung, Hinterlist, Verschwörung, Betrug, Stehlen und Töten sind nichts anderes als Mittel für die Sache Allahs!" (gleichlautend geäußert von Mohammed Nawab-Safavi in "Dschame'eh va Hokumat Islami" Teheran 1985, 2. Ausg. S. 63. Auf deutsch zitiert aus "Morden für Allah" von Amir Taheri, München 1993, Droemersche, S. 56)
Ja, ich weiß schon was Du meinst. Ich sehe es auch nicht wirklich anders. Es geht mir auch nicht darum, zu behaupten das gewisse Suren nicht äußere Regeln vorgeben und zu Gewalt aufrufen. Ich kenne mich mit dem Koran gar nicht genug aus, um da eine wirklich klar zu sehen. Was ich zu formulieren versuchte, war lediglich meine Meinung, das gerade weil religiöse Texte oft in alle Richtungen gedeutet werden können, ich genau darin ihren Sinn vermute. Der Koran ist offensichtlich wiedersprüchlich, ruft an manchen Stellen zu Gewalt auf, an anderen wiederum zu Frieden, manches ist ganz klar auf das "äußere Leben", manches auf das "Innere" (Psyche, Bewusstsein... etc.) bezogen. Die Bibel ist auf eine andere Art und Weise ähnlich, wie auch sehr viele andere religiöse Texte, etwa die Bhagavad Gita oder das Liber Al vel Legis. Der Sinn eines solchen Textes liegt in der Fähigkeit des Lesers ihm Sinn zu geben. Die Frage der Bedeutsamkeit ist nicht objektiv beantwortbar, keine Frage einer "objektiven Qualität", sondern ob eine religiöse Schrift Bedeutung hat. Ich setze also eine gewisse Bedeutsamkeit und Qualität des Koran voraus, weil ganz offensichtlich genau das sehr viele Menschen darin sehen.


Das ändert aber nichts daran, das ich mir eine persönliche Meinung bilde, den Text mit Sicherheit anders deute als ein Fanatiker es tut. Für mich geht es ja gerade darum: Es gibt keine objektiv-richtige Deutung. Meiner Meinung nach ist das ein offensichtlicher Verweis auf einen selbst, sozusagen der Aufruf dazu die Sicht zu hinterfragen die man selbst hat. Denn man liest ja einen Text nicht, ohne sich im selben Moment eine Meinung darüber zu bilden die auf dem basiert, was "schon da ist", den Überzeugungen die man schon hat. Wenn es nun offensichtlich ist, das ein religiöser Text einen ziemlich im Stich läßt was das "richtig" und "falsch" angeht, weil er wiedersprüchlich ist, gibt es meiner Meinung nach nur zwei Arten damit umzugehen (wenn man es denn tut): Man sucht sich heraus was die eigenen schon bestehenden Überzeugungen unterstützt, egal ob man z.B. den Koran ablehnt oder an ihn glaubt, oder man hinterfragt diese Überzeugungen. Ersteres ist in gewisser Weise ein "äußerer Weg" und der Koran wie auch die Bibel geben dort keine klare Richtung vor... oder/und jede... und daher keine. Die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen, einen Text absolut persönlich zu deuten, ist eine Art "innerer Weg".

Und die Qulität einer religiösen Schrift liegt meiner Ansicht nach darin, das sie in jedem Fall auf das "Innere" verweist, da sie auch im Fall einer Deutung die auf das "Äußere" abzielt eine Art extreme Wirkung entfaltet. Damit meine ich durchaus Leid und das mag zynisch klingen und ich würde nicht sagen, das ich das "gut" finde. Aber ich glaube, das darin der Sinn liegt. Denn im Äußeren ist es immer Leid das auf das "Innere" verweist und wer nicht direkt lernt, lernt indirekt und indirekt läuft solange auf Leid und Extrem zu, bis es zu direkt wird.


So paradox dies sein mag, hier stimme ich Dir zu und auch wieder nicht. Mit Gewalt lassen sich auch noch so klare Texte philosophisch-esoterisch-spirituell auslegen und manchmal ist das auch angebracht.
Manchmal aber eben nicht. Die "Fanatiker" wollen nicht Gottlose töten, sie töten sie mit dem Koran in der Hand und dem winkenden Paradies, ebenso wie die Inquisitoren der katholischen Kirche dies einst taten.
Hier geht es nicht um Theorie und Philosophie, religiöse Auslegungen, hier geht es um tatsächliche Vorgänge. Das macht jedoch einen Unterschied.
Ja, natürlich geht es um tatsächliche Vorgänge. Und ich sehr darin auch ganz klar einen Unterschied. Aber es ist eben beides möglich: Ich kann den Koran nehmen und mich fragen, wie andere ihn deuten und was daraus folgt, kann mich fragen, ob ich das für richtig halte oder nicht. Und ich kann den Koran lesen und mich fragen, was er für mich selbst bedeutet und das kann ich auch dann, wenn ich ihn ablehne, mich z.B. fragen warum ich ihn ablehne etc. Und ich glaube, das es immer richtig ist, einen Text auf das eigene "Innere" hin zu deuten, weil einen nur das weiterbringt. Es bringt mir schlicht gar nichts, den Koran deshalb abzulehnen weil es Menschen gibt die ihn dazu benutzen, Handlungen zu rechtfertigen die ich für falsch halte. Ob ich ihn für besonders wertvoll halte ist auch wieder eine andere Frage, ich persönlich habe mich ja nie wirklich damit beschäftigt. Ich glaube aber, das er wertvoll für mich sein könnte, wenn ich das will.

Gerade das tolerante Verhalten, das Vergeistigen einer Brachialreligion, das Wegschauen und Nicht-Sehen -Wollen steigert die Gefahr enorm, da sie eben verniedlicht, verkleinert bis negiert wird.
Da nützen auch hochstehende philosophische Gedanken wenig, wenn Du einem islamistischen Attentäter gegenüberstehst, der von den Jungfrauen im Paradies träumt und für seinen Allah ein paar hundert wertlose Ungläubige mit in den Tod reißt.
Ich schaue ja nicht weg. Das sehe ich durchaus auch alles. Ich glaube aber, das nicht der Koran die Ursache für Gewalt ist. Eine Person, die ihn als Aufruf zur Gewalt versteht, muss diese "Gewalt" schon in sich tragen. Wäre das nicht der Fall, würde sie den Koran anders lesen. Ob Du ihn liest und darin die Ursache für Handlungen anderer siehst, die Du für falsch hälst und ihn daher ablehnst, oder ob ihn ein Fanatiker liest, ihn zum Aufruf zu Handlungen versteht, die er für richtig hält und ihn daher "anbetet", interessiert ja den Koran nicht. Und etwas für falsch halten, was andere tun oder lassen, führt ja auch nicht dazu, das sie sich ändern. Die eigene Einstellung ist für einen selbst von Interesse, was andere darin sehen ist ja wieder deren eigene Einstellung. Und wenn die Geschichte etwas lehrt, dann ja doch schon recht offensichtlich, das ein "dagegen" nie das gebracht hat was man sich wünschte, im Persönlichen wie auch Gesellschaftlichen.

Schön, wie Du das philosophisch siehst - leider hat sich das zu den Gläubigen und deren Vorbetern nicht durchgesprochen und es bleibt zu befürchten, daß sich das kaum ändern wird.
Ja, das sehe ich auch nicht anders. Aber mich persönlich interessieren die Fanatiker und Vorbeter nicht. Ich bin der Meinung, das sie ohne den Koran etwas anderes finden würden, das sie für ihre Zwecke nutzen können, und das der Koran sehr viel tiefer gesehen werden kann, als er von den Fanatikern wie auch den "Gegnern" (des Koran) gesehen wird. Ich kann mich nur auf meine Sicht der Dinge "beschränken" und mich fragen, welche mir eher das bringt was ich wünsche. Es geht mir ja nicht mal darum "dafür" zu sein, also den Koran zu verteidigen. Nur darum, nicht "dagegen" zu sein. Wäre es so, das "gegen etwas sein" dazu führt das es sich ändert, wäre ich es. Für mich ist es ganz simpel eine Frage was "zielführend" ist und was ich will. Wenn es "Frieden" ist, dann ist es für meinen eigenen, sinnvoller diese Dinge philosophisch zu betrachten ;) Damit bringe ich vielleicht anderen noch keinen Frieden, höchstens innerhalb meines engen Umfeldes, aber auch nicht das Gegenteil. Und genau das tut eben auch niemand der seinen eigenen Frieden von anderen stören läßt und der Meinung ist gegen sie ankämpfen zu müssen. Gegen Fanatismus zu sein, macht ja nicht gerade immun gegen den Angriff eines Fanatikers, und solange man gegen etwas ist, hat dieses "etwas" immer noch eine gewisse Macht über einen, selbst dann wenn gar kein äußerer Angriff stattfindet, fühlt man sich im Inneren angegriffen. Und genau das ist für mich der Punkt, weil ich glaube das man selbst einen Fehler macht, wenn man z.B. etwas liest wie den Koran und das auch nur in irgendeiner Weise ein "negatives Gefühl" in einem hervorruft. Der Weg den ich für richtig halte dreht sich darum, das "dagegen" zu erkennen und "aufzulösen". Das heißt nicht, das man dadurch "für etwas" wird. Aber das wogegen man war, betrifft einen nicht mehr, und meiner Meinung nach, ist das die einzige Einstellung die wirklich funktioniert, und damit meine ich nicht nur das "Innere", sondern auch das ganz alltägliche Leben. Man kann an diesem ganzen Thread sehr gut sehen, das es leicht ist, auf der vermeintlich richtigen Seite zu stehen und sie zu begründen, dabei ist es sogar egal auf welcher Seite man steht. "Recht haben" ist eher eine Frage des kreativen Umgangs mit Überzeugungen, als eine Frage dessen auf welcher Seite man wirklich steht. Will man aber persönlichen Frieden finden, geht es nur noch darum, was diesem Frieden dient und was ihm abträglich ist.

VG,
C.
 
Condemn schrieb:
Die Bibel ist auf eine andere Art und Weise ähnlich, wie auch sehr viele andere religiöse Texte, etwa die Bhagavad Gita oder das Liber Al vel Legis. Der Sinn eines solchen Textes liegt in der Fähigkeit des Lesers ihm Sinn zu geben.
DAS ist der Punkt, Condemn.

Für uns ist es ein Leichtes, das festzustellen.

NICHT aber in einer Kultur (wo Religion IDENTISCH ist mit Politik!), die es dem EINZELNEN NICHT ERLAUBT DEN KORAN SUBJEKTIV ZU DEUTEN !

Es klafft ein Riesenabgrund zwischen uns und unseren muslimischen Mitbürgern!
Nicht menschlich sondern KULTURELL .


Das Phänomen hatten auch WIR in Europa, bis in die späte Renaissance hinein:
der einfache Mensch sollte noch nicht mal die Bibel BESITZEN, geschweige denn lesen lernen (! lesen bedeutet Freiheit, Achtung!) und schon gar nicht interpretieren! Ja wo samma denn ?!

Das war lange Zeit einzig und allein dem Klerus vorbehalten. Waren ja schließlich die Theo-logen. Die allein das "Wissen" um "Gott" besitzen.

Im Islam ist es heute immer noch allein dem Klerus erlaubt, den Koran zu interpretieren.
Es gibt eine ganze Tradition der Interpretationen.
Aber: nix individuelles Deuten ! Wehe!


Bei uns hat sich das entwickeln können, aus dieser Knechtschaft, die lange anhielt.

Bis ein gewisser Gutenberg kam.
Bis der Buchdruck kam.
Den ein gewisser Luther geschickt zu nutzen wusste und flugs seine Ideen vervielfältigt hat.
Ein wirklich moderner Mensch der Luther.
Durch den Buchdruck verbreitete sich die Alphabetisierung.

Das erst hat die Kath.K. zum Handeln gezwungen.
Im 18. Jahrhundert hat sie noch versucht, die Enzyklopädie von Diderot und D'Alembert zu verbieten. Können wir uns das vorstellen?
Nö.

Und SO sieht es in weiten Teilen der "muslimischen Kultur" HEUTE aus.

HEUTE.

HIER UND JETZT.



Na? Wie "gleich" sind wir nun wirklich, kulturell und historisch betrachtet ?
 
ich muß aber schon drauf hinweisen, daß es, lt katholischem katechismus, nicht nur Laien NICHT erlaubt ist, die bibek auszulegen, sondern auch priestern..
erst bischöfen ist es erlaubt..
kannst nachlesen..
also.. wo samma? der unterschied.. das nimmt kaum jemand noch ernst...
alles liebe
thomas
 
lobkovitz schrieb:
ch muß aber schon drauf hinweisen, daß es, lt katholischem katechismus, nicht nur Laien NICHT erlaubt ist, die bibek auszulegen, sondern auch priestern..
erst bischöfen ist es erlaubt..
kannst nachlesen..
also.. wo samma? der unterschied.. das nimmt kaum jemand noch ernst...
alles liebe
thomas
Gegenfrage:
Wer von uns nimmt denn solche "Verbote" noch ernst?
Kaum wer.

Wieviele Muslime nehmen ihre Verbote noch ernst?
Die meisten.

Hast du dir mal überlegt, was es bedeutet, wenn Religion und Politik nicht getrennt sind, und wenn ein "Heiliges Buch" die Gesetzesvorschriften diktieren soll?

Möchtest du das, HIER UND JETZT?

(Hier und jetzt zählt. Und ob man gerne in die Vergangenheit zurück möchte)
 
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DAS ist der Punkt, Condemn.

Für uns ist es ein Leichtes, das festzustellen.

NICHT aber in einer Kultur (wo Religion IDENTISCH ist mit Politik!), die es dem EINZELNEN NICHT ERLAUBT DEN KORAN SUBJEKTIV ZU DEUTEN !

Es klafft ein Riesenabgrund zwischen uns und unseren muslimischen Mitbürgern!
Nicht menschlich sondern KULTURELL .




[...]

Und SO sieht es in weiten Teilen der "muslimischen Kultur" HEUTE aus.

HEUTE.

HIER UND JETZT.



Na? Wie "gleich" sind wir nun wirklich, kulturell und historisch betrachtet ?

Hi ELN!

Ich bin da mit Dir einer Meinung. Ich schrieb ja auch nicht, das die Kulturen ähnlich mit ihren Texten umgehen, eher das es aufgrund der Prägung sehr unterschiedliche Arten geben kann, einen Text zu deuten. Letztlich bin ich ja der Meinung, das die Gewalt nicht in der Religion selbst, sondern "in" denen liegt die sie interpretieren bzw. den Interpretationen anderer folgen. Und ich bin sicher, das dem Koran eine tiefe Bedeutung zukommt, wenn man ihn versteht. Das ist eine Vermutung, weil ich mich nie wirklich ernsthaft damit auseinandergesetzt habe, aber es gibt doch ein paar Dinge die ich darüber weiß und für mich Gründe sind, das zu glauben.

Von der Religion, wie sie in vielen Teilen der Welt praktiziert wird, halte ich persönlich nicht viel, weil sie benutzt wird um Menschen zu unterdrücken, v.a. Frauen, und Intoleranz anderen Glaubensrichtungen gegenüber sehr deutlich ist. Allerdings ist da für mich das Christentum nicht unbedingt weiter, gerade Menschen die sich als gläubige Christen bezeichnen, zeigen oft sehr intolerantes Verhalten. Religionen sind für viele Menschen nicht viel mehr als eine Aufstellung äußerer Dogmen. Jesus würde damit wahrscheinlich nicht viel zu tun haben wollen. Wie es Mohamed mit dem heutigen Islam ginge kann ich nicht mal mutmaßen.

Mir ging es auch nur um das wirklich "Persönliche" insofern, das ich der Meinung bin, das manche Menschen auch aus der Bildzeitung lernen können, wirklich lernen und auch tiefe Wahrheiten, manche können es auch mit den besten Schriften nicht, die in klarster Form Wahrheiten zu vermitteln versuchen.

Was den Islam angeht nur noch eins: Die Fanatiker sind keine Mehrheit und deuten den Koran auch auf eine Weise, mit der die Mehrheit der Muslime nicht einverstanden ist. Es gibt da schon große Unterschiede. Übrigens war der Irak unter Saddam Hussein was das angeht schon wieder recht fortschrittlich, etwa im Vergleich mit den Taliban. Der Islam deckt von seinen Anhängern her genauso jede "Richtung" ab, wie das Christentum auch. Die grundlegenden Prinzipien sind nicht unterschiedlich.

VG,
C.
 
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