Gender Mainstreaming

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Sitanka

Guest
hallo foris,

in einem anderen unterforum wäre fast eine zwar sehr interessante aber trotzdem diskussion ausgebrochen, weil es um die geschlechter definition und sprache ging.

jetzt würde mich einfach mal interessieren, wer von euch kennt gender mainstreaming und vor allem was bedeutet es eigentlich auch für euch?

ist es wichtig für euch, den männlichen und weiblichen aspekt z.b. in der sprache auszudrücken, oder ist euch das egal.

um ein kurzes beispiel zu nennen, es ist in dem besagten unterforum darum gegangen, dass sich eine frau schamane nennt (auch der username ist männlich) obwohl diese person sich männliche namen und beschreibungen gibt.
 
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ich kenn den begriff aus richtlinien und rechtsvorschriften (also märchen)...
für mich bedeutet es im realen leben eine diskriminierung ...
denn wenn ich regeln vorschreibe wie sich wer zu nennen hat oder wie man jemanden behandeln muss ... so hat das etwas mit unterdrückung der eigenen empfindung zu tun ...

also wenn sich eine frau schamane nennt ... dann soll sie doch
wenn ich einen schamanin kennenlerne und ich sag zb.: "du bist doch schamanin", obwohl sie sich schamane nennt, so sollte sie mir die freiheit lassen sie so zu benennen wie sie mir erscheint... ebenso wie ich es ihr lasse frei über sich du entscheiden wie sie sich nennt

wer empfindungen von sich selbst und anderen akzeptieren kann braucht kein gender mainstreaming ...

bezüglich diesem gender mainstreaming themas möchte ich auch noch anmerken, daß ich nicht vertreten kann ... wenn man mit der begründung der gleichberechtigung pradoxerweise ein geschlecht bevorzugt bzw. dies vorweg klar definiert... als ausgangssituation!
das ist leider diskriminierung/verachtung die in richtlinien unseres rechtsstaat angeordnet werden ... traurig aber wahr!

lg vom liber
 
ähm was? Deine Fragestellungen kommen bei mir nicht so klar an.
Aber ich versuchs mal.

ist es wichtig für euch, den männlichen und weiblichen aspekt z.b. in der sprache auszudrücken, oder ist euch das egal.
Theoretisch sollte es eigentlich egal sein. Praktisch ist es das nicht. Begründung: Die ganze deutsche Sprache ist eine männliche Sprache. Kennt ihr zB auch nur eine weibliche Bezeichnung ausser "Hexe", die ausserhalb von so Sachen wie "Mutter", "Schwester", "Tochter", etc. liegt? Nä oder? Alles was eine Frau sprachlich sein kann, muss sie von einem Mann ableiten.
Mir persönlich geht das auf den Keks. SchneiderIn, ArztIn, HelferIn, ArbeiterIn, SiegerIn, etc etc etc.
Also Männer können sich zurücklehnen und locker sagen: "Ja, es ist egal." Es ist ja eh schon ihre Sprache.
Für mich wird es dann egal sein, wenn tatsächliche Emanzipation herrscht. Wenn zB Frauen im gleichen Job nicht mehr bis zu 40% weniger verdienen als Männer. Aber auch, wenn Frauen die Ernährerinnen-Rolle leben können und der Mann dafür den Hausmann und Kindererzieher gibt, ohne dass seine männlichen Mitmachos ihn deswegen als Weichei oder unmännlich betiteln.
Im Sinne von: Gleiche Chancen für alle.

um ein kurzes beispiel zu nennen, es ist in dem besagten unterforum darum gegangen, dass sich eine frau schamane nennt (auch der username ist männlich) obwohl diese person sich männliche namen und beschreibungen gibt.
Das ist der Teil, den ich nicht kapiere. Darf eine Frau sich nicht Schamanin nennen oder wie?

Ehrlich gesagt, find ich diese Schamanen-Modewelle sowieso völlig lächerlich. Als nächstes kommen dann vermutlich die Druiden hochgeschwappt und dann dies und dann jenes. Im Moment reiten halt grad alle die Schamanenwelle. Das Einheimische ist ja selten gut genug. Drum fährt man lieber nach Südamerika *lol* Die Mongolei - woher der Begriff eigentlich kommt - ist dafür ja zu wenig ferientauglich :D
 
Jetzt würde mich einfach mal interessieren, wer von euch kennt gender mainstreaming und vor allem was bedeutet es eigentlich auch für euch?.
Für mich persönlich bedeutet es einfach, dass auf jeden Menschen gesondert eingegangen werden sollte - dies aber unabhängig von Männlein und Weiblein - aber ich hab in einem Pflichtseminar drüber eine Menge toller Übungen gelernt, die ich überall gerne anwende - von daher gönne ich mir alle 2 Jahre mal so ein Wochenende ;-)

ist es wichtig für euch, den männlichen und weiblichen aspekt z.b. in der sprache auszudrücken, oder ist euch das egal.
Mir persönlich isses nicht wichtig und ich bin dadurch auch schon in Fettnäpfchen getreten, als ich in einer Businessplattform eine Gruppe *deutschsprachige Energethiker nannte - ohne Innen ;-)
 
Das ist der Teil, den ich nicht kapiere. Darf eine Frau sich nicht Schamanin nennen oder wie?
genau darum ist es ja gegangen. ich hab einfach interesse halber diese frau gefragt, warum sie sich schamane und nicht schamanin nennt und da ist deswegen eine riesendiskussion ausgebrochen, weil dann andere plötzlich meinten, das hat nichts mit schamanismus zu tun und es ist doch völlig wurscht, ob man sich nun in der männlichen oder der weiblichen form nennt.
also ich sage, das ist nicht wurscht, denn wenn ich eine frau bin, dann wähle ich für mich beim sprechen beim schreiben die weibliche form, ist doch ganz klar.

Ehrlich gesagt, find ich diese Schamanen-Modewelle sowieso völlig lächerlich.
nönö, da geht es auch nicht an und für sich um den schamanismus, sondern einfach nur darum dass sich eine frau ständig in der männlichen form auch selbst anspricht.
mir geht es da auch ein stück um meinen stolz, ich meine, wenn ich wo vorstellen gehe in eine firma, sag ich ja auch nicht, ich habe krankenpfleger gelernt, wenn ich ne krankenschwester bin, oder?

Als nächstes kommen dann vermutlich die Druiden hochgeschwappt und dann dies und dann jenes. Im Moment reiten halt grad alle die Schamanenwelle. Das Einheimische ist ja selten gut genug. Drum fährt man lieber nach Südamerika *lol* Die Mongolei - woher der Begriff eigentlich kommt - ist dafür ja zu wenig ferientauglich :D
wie gesagt, darum geht es ja überhaupt nicht, aber wenn wir schon dabei sind, naja warum kümmern wir uns nicht um das einheimische. der schamanismus ist weltweit auch bei uns weit verbreitet gewesen immer schon, aber auch dir druiden sind einheimisch, sie waren ein teil der kelten und diese sind ja schließlich ein europäisches naturvolk gewesen ;)
 
bezüglich diesem gender mainstreaming themas möchte ich auch noch anmerken, daß ich nicht vertreten kann ... wenn man mit der begründung der gleichberechtigung pradoxerweise ein geschlecht bevorzugt bzw. dies vorweg klar definiert... als ausgangssituation!
das ist leider diskriminierung/verachtung die in richtlinien unseres rechtsstaat angeordnet werden ... traurig aber wahr!

lg vom liber

aber genau das ist es ja, denn über jahrhunderte hinweg, haben wir in der männlichen form gesprochen, egal was wir gesagt oder geschrieben haben.
und jetzt sagst du, du findest es nicht gut, dass man ein geschlecht bevorzugt? naja das ist leider bisher immer so gewesen und daher denke ich mir, ohne grossen aufsehens, ist ja auch nichts dabei wenn wir ganz bewusst in der sprache ausdrücken, ob mann oder frau, ich denke mann und frau haben es beide verdient richtig angesprochen zu werden, oder würdest du je auf einen gedanken kommen und zu einem mann sagen "du bist aber eine gute lehrerin"
da würde sich jeder lächerlich machen, aber wenn man umgekehrt zu einer frau sagt, du bist ein guter mechaniker ist das völlig okay, da findet es kein mensch lächerlich.
kein mensch würde je drauf kommen, männer in der weiblichen form anzusprechen, weder in der sprache noch im schreiben, also kann man auch anfordern, das man die weibliche form für eine frau nimmt.
 
naja ich find man soll keinem vorschreiben wie man es machen muss

wenn ich zum mechaniker gehe
sage ich geh zum mechaniker
wenn dann eine mechanikerin an meinem auto herummacht
so stört mich das nicht ...
auch wenn diese sagt sie ist menchanikerIN ... ok ich toleriere das und red sie auch mit mechanikerIN an ...

doch ich finde es absurd, wenn es vorschriften gibt wie man mit solchen bezeichnungen in der öffentlichkeit auftreten muss (da vorschrift)
das wäre dann wenn die frau mechaniker oder mechanikerin
auf ihrem firmenschild mechanikerin schreiben muss
oder eben umgekehrt oder
ein * und drunten eine erklärung ... diese bezeichnung betrifft sowohl mann und frau und wurde aus gründen der vereinfachung bla bla ...

ich mein jeder wie er will
das betrifft gedanken ... aussagen und auch schriftverkehr

ich pers. glaube ... wenn eine firma oder dergleichen angesprochen wird vermännlicht es sich meistens ... zb staatsanwalt(schaft) ...
wenns ich die staatsanwältin pers. einen brief schicke dann schreib ich sehr geehrte fr. staatsanwältin...

lg vom liber
 
naja ich find man soll keinem vorschreiben wie man es machen muss
das denke ich auch, denn ich schreibe es ja keinen vor, oder hast du irgendwo gelesen, dass ich zu einem user gesagt habe, du musst das jetzt tun.
das wär natürlich schwachsinn und das meine ich ja auch nicht mit diesem threadtitel.

ich finde nur ganz einfach, dass es schade ist, dass manche nicht zu ihrem geschlecht stehen. denn wenn ich stolz bin drauf, dass ich frau bin, dann spreche ich auch in der weiblichen form von mir selber.
also ist jetzt zwar ein blöder vergleich, aber wenn ich ein mann wäre, dann würde ich niemals zu mir selbst oder wenn ich mit anderen spreche in der weiblichen form von mir sprechen.

wenn ich zum mechaniker gehe
sage ich geh zum mechaniker
wenn dann eine mechanikerin an meinem auto herummacht
so stört mich das nicht ...
auch wenn diese sagt sie ist menchanikerIN ... ok ich toleriere das und red sie auch mit mechanikerIN an ...
das denke ich aber auch, denn wenn ich eine sie bin, dann möchte ich ja auch nicht mechaniker genannt werden.
oder möchtest du, wenn du krankenpfleger wärst von einer frau, "he kommen sie mal und helfen mir krankenschwester", angesprochen werden? du kannst mir viel erzählen, aber das glaube ich nicht.
ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das gefällt wenn der chef dir eine neue mitarbeiterin vorstellt, wenn er sagt, das ist der kollege liber, er ist unsere kaufmännisch technische angestellte.
du würdest auch darauf bestehen, dass man dich richtig anspricht als kaufmännisch technischer angestellter.

doch ich finde es absurd, wenn es vorschriften gibt wie man mit solchen bezeichnungen in der öffentlichkeit auftreten muss (da vorschrift)
das wäre dann wenn die frau mechaniker oder mechanikerin
auf ihrem firmenschild mechanikerin schreiben muss
oder eben umgekehrt oder
es gibt diesbezüglich kein gesetz, es wird niemand gezwungen, es ist nur schade, dass das weibliche geschlecht sich teilweise so wenig wert ist, in der männlichen form angesprochen zu werden als in der weiblichen, denn das hat auch was mit yin und yang zu tun, das weibliche und männliche prinzip.
in diesen wörtern fließt ja auch energie.

ich pers. glaube ... wenn eine firma oder dergleichen angesprochen wird vermännlicht es sich meistens ... zb staatsanwalt(schaft) ...
aber genau das ist es, denn frau hat das recht, in der weiblichen form angesprochen zu werden, nicht darüber hinwegsehen, weil wir es so gewohnt sind. es gibt überall das weibliche und männliche prinzip, also warum dann nicht auch in sprache und schreibform, das gehört genauso dazu.

wenns ich die staatsanwältin pers. einen brief schicke dann schreib ich sehr geehrte fr. staatsanwältin...
ja das passt, aber für manche ist das nicht normal die sehen das anders.
 
tja.
ich bezeichne mich auch selber als diplom-ingenieur. obwohl auf meiner diplom-urkunde diplom-ingenieurIN steht.
Frau Diplom-Ingenieur. 1x Frau reicht.
bei der berufsbezeichnung hänge ich aber schon ein -in dran. also ArchitektIN.

ist wohl geschmackssache.
ich glaube, dass es wichtigeres gibt als in schriftform die frau `gleichzustellen´.
aber schlecht finde ich es auch nicht. es ist halt ein schritt in diese richtung.
 
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Hallo,

meine Meinung:

Es ist erst dann überflüssig Bezeichnungen für Männlein und Weiblein zu verwenden, wenn die Gleichberechtigung gelebt wird und für jeden eine Selbstverständlichkeit ist.
Solange das nicht der Fall ist, wird jeder bei Dr. XY oder Dipl.-Ing. XY meinen, er hätte es mit einem Mann zu tun. Daher ist es noch absolut notwenig, die weiblichen Bezeichnungen zu verwenden.
 
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