Als Kind können wir kaum den ersten Schultag erwarten. Danach warten wir darauf, endlich erwachsen sein zu dürfen. So warten wir den rechten Partner zu finden und auf den Erfolg. Es kommt dann eine Zeit, in der wir auf den verdienten Ruhestand warten und irgendwann auf den Tod. Bei all dem Warten wird allzu gerne vergessen, im Hier und Jetzt zu leben.
Aus Erfahrung weiß ich zudem, dass uns gelegentlich die Realität einholt und sich deshalb das Warten oft nicht lohnt. Mancher wird deshalb trotz Yoga nicht mehr auf die Bäume klettern oder ein Buch lesen können. Mein Vater war zum Beispiel an schwerer Demenz erkrankt und da hatten sich all seine schöne Pläne mit seinen Gedanken im Nebel des Vergessens verloren. Wir haben es also nicht in der Hand, wie wir den Morgen erleben – so wird ein jeder unbeschwerte Tag zu einem Geschenk.
Merlin