Geistige Dimensionen - Sophia

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Liebe @Sanni9, dieses schöne Bild ruft tatsächlich ein Gefühl der Ewigkeit in Erinnerung, weil Schönheit im platonischen Sinne eine "ewige Idee" ist.
Begriffe, wie "enthalten" oder "Teil von Gott sein" rufen den Begriff der Eingrenzung auf den Plan und sind daher im Zusammenhang mit Ewigkeit und Gott ungeeignet. Denn, wenn ich ein Teil von der Ewigkeit oder von Gott bin, heißt es automatisch, dass die Ewigkeit bzw. Gott ein Vielfaches dieses "Teils" und daher begrenzt sind. Gott kann man nicht mit Begriffen begrenzen, festlegen, weil Gott alle Begriffe sprengt. Auch wenn wir sagen, dass Gott gut ist, tun wir nichts anderes als "Gott" mit bestimmten Begriffen, die aus unserer menschlichen Erfahrung stammen, zu definieren, einzugrenzen.
Von Gott kann man im Grunde nur apophatisch sagen, was Gott nicht ist (negative Theologie). Er ist z.B. weder gut noch schlecht, weder ewig noch nicht-ewig usw.
Ist die Schönheit nicht die Illusion hinter der Ewigkeit?
 
So eine schwierige Frage um 10:00 vormittag ... o_O Laß mich nachdenken ... wie wäre's mit: "Schönheit ist die Illusion, die Appetit nach Ewigkeit hervorruft"?
 
So eine schwierige Frage um 10:00 vormittag ... o_O Laß mich nachdenken ... wie wäre's mit: "Schönheit ist die Illusion, die Appetit nach Ewigkeit hervorruft"?
Hm... ist es von der Zeit abhängig äußere und innere Schönheit zu begreifen?
Die innere Schönheit der Natur zeigt mir ihr ausatmen, so teilt sie mit ihrer Umwelt.
Wenn ich laufen gehe, dann nur im Wald. So habe ich doch hinterher eine andere Energie, wie zum Beispiel auf dem Laufband.
 
Und auf der anderen Seite der Medaille steht:
Die Zeit ist ein Produkt des Raum´s !
Nun ja es gab auch schon eine Zeit, in der auf einer Seite stand, dass die Erde eine Scheibe sei oder die Erde im Zentrum des Universums stünde. So ist auch die These von Raum und Zeit eine heilige Kuh, die nicht geschlachtet werden darf. Der Big Bang kann nicht die Stunde Null sein, denn es bedarf auch der Prozesse, die überhaupt erst zum großen Knall geführt hatten – oder etwa nicht?

Ja und inzwischen taucht auch die berechtigte Frage auf, was es wohl mit der ungeklärten Hintergrundstrahlung auf sich hat. Eventuell ist ja das, was wir als den Urknall bezeichnen nicht ein solcher, sonder nur ein Big Bang von vielen im Prozess vom Kommen und Vergehen?

Auch hat Ewigkeit nichts mit Energie zu tun. Egal welche Form von Energie, selbst die uns noch so wissenschaftlich unbekannte Dunkle Energie hat mit der Ewigkeit nichts zu tun.
Die Ewigkeit ist energielos !
Was braucht`s der Ewigkeit an Energie dass sie besteht?
Nur Raum & Zeit brauch Energie, weil sie dadurch entstand.
In Ewigkeit nie was vergeht,
was Raum & Zeit erst fand.
Ich hatte auch davon geschrieben, dass die Zeit eine Dunkle Energie sei, damit werden Dinge im Universum umschrieben über die wir nichts wissen. Eine dieser Dunklen Energien stellt zum Beispiel jene Kraft dar, die unser Universum auseinandertrieften läßt. Das Universum besteht zu 90% aus solchen Dunklen Energien. Das Gegenstück dazu ist die Schwarze Materie, wie zum Beispiel die unzähligen Schwarzen Löcher im Universum.

Was ist also, wenn diese Energie der Zeit etwas immerwährende darstellt, das wir als Gegenwart bezeichnen und somit auch eine Ewigkeit in sich trägt. Nur weil wir sehen, wie die Zeit Dinge verändert und beeinflusst, schließen wir daraus, dass auch die Zeit an sich verrinnt und vergänglich sei.

Akzeptieren wir Menschen, mit diesem Bewusstsein, doch endlich dass WIR, als Lebewesen, nicht unendlich existieren werden.
Fangen WIR Menschen, mit diesem Bewusstsein, endlich an zu aktzeptieren, dass WIR als Mensch vergänglich sind.
Ohne religiöse Heilsversprechungen, ohne Zitate aus anbeblichen heiligen Büchern oder von sonstigen Heiligen.
Laufen wir doch nicht mehr diesen Phrasen nach, sondern fangen an unser eigenes heiliges Selbst zu erkennen.
Denn genau dieses eigene heilige Selbst ist letztlich unsterblich !
In diesem Gedanken sehe ich einen Widerspruch. Einerseits sprichst Du von der Akzeptanz unserer Vergänglichkeit und kehrst dann am Ende wieder zum Gedanken der Unsterblichkeit zurück. Die Unsterblichkeit ist für unsere Seele das unverrückbare Gesetz des Überlebenswillens, das nicht verhandelbar ist.

Deshalb die unzähligen Geschichten von der Suche nach dem ewigen Leben. Solche Geschichten lieben wir, weil sie uns auf ein Weiterleben nach dem Tod hoffen lassen. Ich halte diese Hoffnung für das Seelenheil eins Menschen sehr wichtig, weil die Seele damit ihre Ruhe finden kann – im Dasein selbst und gerade in unserer letzten Stunde. Wie auch in unseren Träumen, sollte der Traum von unserem Leben mit der Botschaft enden: „... es ist alles wieder gut!“


Merlin
 
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Colora, höre mal: Zum Wochenende laß ich dir wieder mal was Schönes hier ... :blume:

When she
transformed into a
butterfly, the
caterpillars spoke
not of her beauty,
but of her
weirdness. They
wanted her to
change back into
what she always
had been.

But she had wings.
- Dean Jackson



 
Ich habe eine Geschichte gefunden, die den Zustand des Menschen "erklären" könnte:

Ursprünglich wanderte die Seele frei durch den unendlichen Raum. Als sie sich der Erde näherte, traf sie auf ein Wesen, das als Wächter fungierte. Es schlug der Seele einen Pakt vor: „Da Du ätherisch bist, kannst Du weder hören noch sehen. Ich kann Dich sehen und hören lassen.“

Die "naive" Seele stimmte dem Pakt zu. Daraufhin führte der Wächter eine „magische“ Zeremonie durch, stellt der Seele einen physischen Körper zur Verfügung und lud die Seele ein, diesen zu betreten, mit dem Versprechen, wenn das Leben nicht nach ihrem Geschmack sein wird, stünde es ihr frei, wieder aus dem Körper herauszutreten. Die Seele nahm an. Sobald sie sich im Körper fühlte, fing sie an, zu sehen und zu hören.

Der Wächter brachte sie zu einem See und sagte ihr: "Schau Dich selbst an“. Die Seele neigte den Kopf und sah ihr Spiegelbild im Wasser. Sie war fasziniert von dem, was sie sah. Sie konnte schließlich sehen und hören. Sei stimmte daher zu, auf der Erde zu bleiben. Aber die Zeit verging, und sie vergaß im Laufe unzähliger Inkarnationen, dass sie, wenn sie gewollt hätte, wieder frei und göttlich hätte sein können.

Arme Seele
smilie_engel_031.gif

lieber Plissken

deine Geschichte erinnert mich an "Die Seele" von Ibn Sina. Ich habe das in meine Geschichte eingeflochten, eine Unterhaltung mit Salim, ein Sufi:

„Das Gedicht beschreibt den Abstieg der Seele von der höheren Sphäre. - Ibn Sina spricht über die Unsterblichkeit der Seele mit klaren Hinweisen auf Platons «Haiden». Die Seele in diesem Gedicht ist mit dem „Licht“ verglichen, das Aristoteles in der dritten Abhandlung seines Buches «De anima», erwähnte.

„In dieser Aussage findet man die Hauptfähigkeiten der menschlichen Seele“, breitete Salim seine Gedanken weiter aus: „Das Denken und die Phantasie. Hier könnte man sich an das «Gleichnis der Höhle» von Platon erinnern, über den Unterschied zwischen dem Schatten oder der Wahrscheinlichkeit, das der Materie- und den physikalischen Phänomenen entspricht und dem Licht oder der Wahrheit, seiner Ideenwelt.“ Salim schwieg kurz und fuhr dann fort:

„So kam dieses Gedicht auf uns zu als leuchtender Beweis dafür, dass das Wissen das Leben des Geistes ist, das seinen Besitzer schrittweise von den praktischen Experimenten zu den geistigen Theorien, zu dem spirituellen Gefühle, zu Allah führt.“

„Bitte können wir das Gedicht hören, edler Salim?“ fragte der Shrenk.

„Gerne, Doktor Shrenk. Es ist mir eine Ehre.“ Worauf Salim sich räusperte und begann, das Gedicht über den Abstieg der Seele zu rezitieren:

„ Es stieg zu dir von dem erhabenen Platz eine Taube mit Stolz und Widerstand herab.

Jedem Auge eines mit der mystischen Erkenntnis Verstehen, verborgen bleibend,

sie, die sich frei und ohne Schleier zeigt. Sie kam zu dir nicht freiwillig, und vielleicht verlässt sie dich genau so unfreiwillig und mit Wehklagen.

Sie kam in ihre neue Heimat, aber konnte sich daran nicht gewöhnen…“

Auβer Salims Worten, war die Stille greifbar, die im Raum lag. Ali, der Shrenk und Omar Pasch, lauschten voller Konzentration, den vielen Strophen.

„Sie ist diejenige, der die Zeit den Weg abgeschnitten hat, so dass sie wie die Sonne

untergeht, jedoch nicht aufzugehen.

Als wäre sie ein Blitz gewesen, der im Raum strahlte, dann aber sich zurückzog, als hätte er nicht geleuchtet“, endete er.

aus Kameltreiber Ali 2010
 
Nun ja es gab auch schon eine Zeit, in der auf einer Seite stand, dass die Erde eine Scheibe sei
Ich kenne diese Behauptung auch, aber mehr als das kann ich dem nicht geben.

oder die Erde im Zentrum des Universums stünde.
Hab ich auch mal von gehört, warum sollte es auch nicht so sein?

So ist auch die These von Raum und Zeit eine heilige Kuh,
Und deshalb soll jene These eine Heilige Kuh sein? Sehr komische Schlussfolgerung, geignet für einen Fantasieroman!
 
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Was ist also, wenn diese Energie der Zeit etwas immerwährendes darstellt, das wir als Gegenwart bezeichnen und somit auch eine Ewigkeit in sich trägt. Nur weil wir sehen, wie die Zeit Dinge verändert und beeinflusst, schließen wir daraus, dass auch die Zeit an sich verrinnt und vergänglich sei.
Lieber Merlin,
Du bist m.E. auf dem richtigen Weg, die Zeit zu betrachten.
Denn abgesehen vom Erinnern der Vergangenheit und Projektionen in die Zukunft erleben wir Menschen unser Sein als `Zeit` immer nur in der Gegenwart.

Was uns Menschen an die Zeit bindet, das sind die Räume, die wir mit unserem Bewusstsein auf der Zeitachse stets nur als `JTZT` in uns aufnehmen. Und des Menschen Hybris besteht darin, dass auf der Zeitachse immer mehr und komplexere Räume bewusst werden, deren Umfang sich potenziell vergrössert und der Funktionsgleichung als Raumzeit einer Hyperbel entspricht. Eine Grafik mag dies verdeutlichen:

Raumzeit.webp
(meine Grafik aus dem Jahre 2010)

Wenn wir die letzten 50 Jahre betrachten, so wird deutlich, dass immer mehr und immer grössere Räume auf der Zeitachse durchlebt werden und die Zeit einem Punkt zustrebt, dessen Qualität in einem Paradigmenwechsel besteht.

Worin der Paradigmenwechsel besteht, das ist eine andere Frage

ELi
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