Geist, Aufmerksamkeit und werten

Das ist mir alles viel zu kompliziert. Ich mache es ganz einfach, indem ich es zu Gott delegiere und darauf vertraue, dass ich von Gott die richtigen intuitiven Eingebungen erhalte, um die jeweilige Situation für den Moment passend zu bewerten auf die Frage: Bin ich durch diese Situation aufgefordert zu handeln oder dem nachzugehen oder nicht?
 
Werbung:
Einmal ganz kurz, um vielleicht das Thema noch ein mal zu beschreiben. Es soll nicht um Werte im Sinne von Moral oder Ethik, christliche oder insgesamt Wertvorstellungen gehen oder ob diese destruktiv oder illusorisch sind, und auch nicht wie man handeln soll, will oder könnte!

Habt ihr Erfahrungen mit dem "nicht bewerten", selbst eine aufkommende Bewertung lassen zu können?
Wie äußert sich das, was zeigt es euch und vor allem wo und wem gegenüber ist werten angebracht, und wo nicht?
Was verändert sich für euch und was macht es mit der Aufmerksamkeit und dem Geist und dem "inneren"?

Hier auch besonders subtile Bewertungen an der Grenze des Bewusstseins. Nicht bei wichtigen Entscheidungen, sondern zb beim warten an der Supermarkt-Kasse oder bei anderen ganz alltäglichen Begebenheiten. Quasi kurzfristige Mikrobewertungen.

Mal ein paar Beispiele:
destruktives bewerten der Selbstwahrnehmung: Ich bin so doof. Ich kann das nicht. Ich bin es nicht wert. Das habe ich nicht gut hinbekommen...
destruktive Bewertung der Umgebung: hier ist es nicht schön, hier ich will ich nicht sein, woanders wäre es viel schöner, da könnte ich...
destruktive Bewertung des Handelns: Ich habe keine Lust weil es nervt, aber ich mach es trotzdem weil.... oder, das sollte ich nicht, das könnte ich nicht...
ich will etwas anderes machen aber ich muss...

All diese Mikrobewertungen die den Geist, teils unbewusst in eine sehr destruktive Grundeinstellung "verwandeln".

Ich hoffe das war etwas verständlicher.

LG
 
Habt ihr Erfahrungen mit dem "nicht bewerten", selbst eine aufkommende Bewertung lassen zu können?

also ich nehme mal ein Beispiel von mir:

es ist mir bereits passiert, ich sehe einen Penner, und ich gehe einfach davon aus, daß er stinkt, daß er Alkoholiker ist, daß er sogar kein Essen von mir möchte, sondern nur Geld für die nä Flasche

ich halte inne und frage mich, wie ich zu dieser Folgerung komme -

klar, es war schon einmal so, daß ich einem Penner ein belegtes Brötchen und einen Apfel geben wollte und dies mit verächtlichem Gesichtsausdruck abgelehnt wurde
es war auch schon mal der Fall, daß sich im Schulbus einer neben mich setzte, wirklich fürchterbar gerochen hatte und dann sogar einschlief und auf mich drauf "fiel" - ich bin dann über den Sitz gekrabbelt....

- nun ermahne ich mich, daß dies alles nichts mit dem Penner, den ich nun sehe, zu tun hat und kann auf ihn zugehen und eine neue Erfahrung machen: mein Essen wird dankbar angenommen und ein "Vergelts Gott" ertönt
 
also ich nehme mal ein Beispiel von mir:

es ist mir bereits passiert, ich sehe einen Penner, und ich gehe einfach davon aus, daß er stinkt, daß er Alkoholiker ist, daß er sogar kein Essen von mir möchte, sondern nur Geld für die nä Flasche

ich halte inne und frage mich, wie ich zu dieser Folgerung komme -

klar, es war schon einmal so, daß ich einem Penner ein belegtes Brötchen und einen Apfel geben wollte und dies mit verächtlichem Gesichtsausdruck abgelehnt wurde
es war auch schon mal der Fall, daß sich im Schulbus einer neben mich setzte, wirklich fürchterbar gerochen hatte und dann sogar einschlief und auf mich drauf "fiel" - ich bin dann über den Sitz gekrabbelt....

- nun ermahne ich mich, daß dies alles nichts mit dem Penner, den ich nun sehe, zu tun hat und kann auf ihn zugehen und eine neue Erfahrung machen: mein Essen wird dankbar angenommen und ein "Vergelts Gott" ertönt
das ist ein gutes Beispiel und zeigt auf wie wichtig es ist, Menschen besser kennen zu lernen um die Schubladen nicht zu bedienen..

.. gerade Obdachlose und Drogensüchtige sind sehr sensible Menschen, die mit dem Druck, funktionieren zu müssen, nicht klar kommen, egal ob sie sich zudröhnen, es sind Menschen mit Problemen um die sich nicht viele freiwillig kümmern wollen, weil sie nur eine Schublade für sie bereit halten...

...sobald man tiefer hinschaut als nur auf die Oberfläche, fällt die Bewertung automatisch weg.


.
 
also ich nehme mal ein Beispiel von mir:

es ist mir bereits passiert, ich sehe einen Penner, und ich gehe einfach davon aus, daß er stinkt, daß er Alkoholiker ist, daß er sogar kein Essen von mir möchte, sondern nur Geld für die nä Flasche

ich halte inne und frage mich, wie ich zu dieser Folgerung komme -

klar, es war schon einmal so, daß ich einem Penner ein belegtes Brötchen und einen Apfel geben wollte und dies mit verächtlichem Gesichtsausdruck abgelehnt wurde
es war auch schon mal der Fall, daß sich im Schulbus einer neben mich setzte, wirklich fürchterbar gerochen hatte und dann sogar einschlief und auf mich drauf "fiel" - ich bin dann über den Sitz gekrabbelt....

- nun ermahne ich mich, daß dies alles nichts mit dem Penner, den ich nun sehe, zu tun hat und kann auf ihn zugehen und eine neue Erfahrung machen: mein Essen wird dankbar angenommen und ein "Vergelts Gott" ertönt
Ähnliches kenne ich auch, besonders da wo in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht wurden, ist die erste Assoziation sehr präsent.
Ich denke dabei gibt es verschiedene Grade, in wie fern es sich destruktiv auf den Geist und damit auf die gesamte Wahrnehmung ausbreitet.

Nicht immer, aber gerade bei diesen kleinen, kurzfristigen, fast unbewussten Bewertungen, wenn die Ursachen für ein destruktives befinden dann im Außen oder durch Andere angenommen wird, finde ich, geht eine Menge von dem was tatsächlich vor sich geht verloren.
Das ist sehr schade.

Und die Wurzel, wie ist es entstanden, warum entsteht es immer wieder, wie schon mal geschrieben, ist erstaunlich, wenn bewusst.
 
Ich glaube Bewertung lässt sich gar nicht abstellen -
wie sollte es auch gehen -
nach all den Erfahrungen, welche ein Mensch im Leben macht...
und das fängt schon im Kindergarten an!
 
Wenn auf HartzIV Empfängern rumgehackt wird oder auf Ausländern oder so, wenn ich zwischen den Zeilen erkennen kann die Person ist nicht ganz im reinen mit sich selbst, wenn ich dann anfange zu vermuten dass was mit ihrer Seele nicht stimmt, dann bewerte ich zwar nicht gedanklich verbal aber ein Gefühl der Ablehnung und Gefahr entsteht durchaus bei mir. Ich bewerte auch schnell Personen die versuchen einem die Freiheit zu entziehen man selbst zu sein, z.b. indem sie einen stundenlang und bei jeder Gelegenheit belehren, aufdringlich sind oder unsensibel sind usw.. und ich bin islamkritisch weil meine Erfahrung mit Moslems ist dass ich psychisch angegriffen werde wenn ich z.b. sage dass meine Beziehung ein Geschenk Gottes ist usw.. .also intolerante Einstellungen da bin ich intolerant, das müssen garnicht die radikalen Terroristen sein oder so.... oder wenn beleidigt sein kommt wenn man den Islam nicht mag oder so. Ich bewerte Menschen EMOTIONAL nach ihrem Freiheitsdrang. Wer die Freiheit liebt mit dem sympathisiere ich :)
 
Ich glaube Bewertung lässt sich gar nicht abstellen -
wie sollte es auch gehen -
nach all den Erfahrungen, welche ein Mensch im Leben macht...
und das fängt schon im Kindergarten an!
Auch das sehe ich ähnlich. Ich denke auch, alle Kinder bekommen von ihren Eltern etwas mit auf den Weg, an dem sie dann arbeiten dürfen, da es mMn. keine perfekten Eltern gibt. Auch wenn sie sich noch so viel Mühe geben, kausal auch aus ihrer eigenen Kindheit, und wenn sie auf das eine besonderen Wert legen und dort alles super machen, ein andere Teil etwas zu kurz kommen kann.

Und umgekehrt und dann natürlich leider auch verschiedene Extreme.
Darum finde ich es auch erstaunlich, wie aus einer doch eigentlich winzigen Erfahrung aus einer Situation im Leben, eine lebenslanger Begleiter in Form von subtilen Bewertungen werden kann, die dann doch letztlich destruktiv wirken.

So kann ich mir erklären, wieso zb. gewisse Menschen, aus den Erfahrungen und Wertungen kein Vertrauen in ihrer Beziehung empfinden können oder Nähe zulassen.

Oder warum sie ein destruktives Selbstbild haben, dass ihnen wie ein kleiner Giftzwerg ständig destruktive Gedanken über sich selbst eintrichtert.

Und das alles, durch winzig kleine, nahezu unbewusste Bewertungen, selbst wenn die Situation vollkommen anders ist.
Verrückt, aber auch iwie normal.
 
Werbung:
Oder warum sie ein destruktives Selbstbild haben, dass ihnen wie ein kleiner Giftzwerg ständig destruktive Gedanken über sich selbst eintrichtert.
Ein einziger Satz zu (un)rechten Zeit kann ein ganzes Leben verändern!
Ich kenne eine Frau, die hörte als junges Mädchen von ihrem Vater, dass sie nicht hübsch sei ( auf ziemlich harsche Weise) - sie kann sich heute - 40Jahre später - noch an Ort und Zeit erinnern!
Diese Frau hatte immer Probleme mit ihrer Weiblichkeit und in ihrer Beziehung und hat dann später auch eine ausgeprägte Magersucht entwickelt.
Vorurteile, Bewertungen - wohl ein Übel und doch auch wieder notwendig um Personen und Situationen ein zu schätzen!
 
Zurück
Oben