Es ist schon irgendwie eigenartig, dass sich Menschen in Europa immer noch mit Jerusalems Geschichte und der Wüste beschäftigen.
Als ob wir keine Geschichte hätten.
Und dann redet man um den heissen Brei und das noch 2000 Jahre.
Warum zum Teufel tut man

das?
Weist Du, ich hatte mich auch schon einmal gefragt, warum sich wohl die Heiden in Europa zum Christentum bekannten. Ich hatte mir damals ein paar Bücher besorgt, um diese Frage zu klären. Es gab dazu unterschiedlich Gründe, ein banaler Grund bei der Christianisierung war zum Beispiel, dass die Täuflinge ein Taufhemd bekamen. So kam es auch vor, dass sich einige Schlauberger gleich mehrfach taufen ließen.
Aber der eigentliche Grund lag in der Geschichte von Jesus und seiner Botschaft. Die Verheißung von einem Leben nach dem Tod gab es zwar auch in den Alten Religionen, aber nicht in dieser Form, wie Christentum.
Überhaupt waren die Alten Religionen mit einem düstern spirituellen Weltbildes verbunden. Religionen, mit Elementen, die heute nicht mehr praktikabel wären. Jesus Botschaft glich da also einem Licht von Hoffnung und Befreiung von Leid und Knechtschaft für alle. So gab es zwar in den Alten Religionen den Gedanken von der Nächstenliebe und Güte, aber halt nicht so ausgeprägt, wie es die Botschaft Jesus einforderte.
Ja und es soll nicht verschwiegen werden, dass die Haus- oder Landesherren bestimmten, welcher Gott das Sagen hatte. Interessant dürfte dabei sein, dass gerade die Frauen diese Gebote umgingen und so das Christentum in Europa und anderswo verbreiteten.
Ein gutes Beispiel war der Kirchenvater Augustinus, dessen Vater dem römischen Pantheismus zugetan war. Augustinus selbst trat den Manichäern bei, während seine Mutter eine geborene Christin war. Erst später bekannte sich auch Augustinus zum Christentum und der Vater erst kurz vor seinem Tod.
Ich denke, man kann die Christianisierung nur verstehen, wenn man auch die Verhältnisse und das Weltbild jener Zeiten kennt.
Merlin
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