Gehe über den Verstand hinaus

...und ich versuche da weiter zu ... nein nicht zu denken :), das wär ja schon wieder der Verstand... also da weiterzutreiben...
Achtsam sein heißt nicht kontrollieren
achtsam sein heißt, wahrnehmen und geschehn lassen
achtsam sein heißt sich hinzugeben in vollem Bewußtsein
an den Strom des Geschehens.

Ist das zu gschwollen :confused: :escape:

Nö.


Mir fällt dazu noch ein: Wenn ich kontrolliere - verhindere ich ... entweder drücke ich Gedanken weg oder ich lasse Impulse nicht zu, Handlungen usw. - wenn ich beobachte, dann lasse ich alles zu, alles sein und bewerte es nicht ...

Und beides ist wieder okay - weil ich mich auch beim Kontrollieren ja beobachte und es zulasse ... +lach+ ...
Streng genommen - und ich weiß nicht wie euch das geht - kann ich nämlich auch das kontrollieren gar nicht kontrollieren, wenn ich mal genau hinschaue. Ich kann auch Impulse nicht wirklich kontrollieren - denn entweder ich kann es oder ich kann es nicht ... und wenn ich nicht ganz bewußt die Macht über meine Gedanken und Gefühle und Handlungen zu jeder Zeit habe, dann habe ich gar keine Macht und werde geführt - bzw. erkenne da wieder das sich eins aus dem anderen ergibt ... das es Ent-wicklung - Veränderung ist ... die ich gar nicht beeinflussen kann ... nicht willentlich.

Somit ist der Verstand eben doch nur ein Blendwerk, der mir was vorgaukeln will, damit ich mich nicht handlungsunfähig fühle - aber im Grunde bin ich immer - genau das - unfähig zu handeln :)
 
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Somit ist der Verstand eben doch nur ein Blendwerk, der mir was vorgaukeln will, damit ich mich nicht handlungsunfähig fühle - aber im Grunde bin ich immer - genau das - unfähig zu handeln :)
...dem kann ich folgen...
Der Ver-Stand setzt immer genau den entscheidenden Sekundenbruchteil nachher ein, nach dem Jetzt. Er hatscht immer hinterher, immer.

Achtsamkeit, so fein gespitzt, daß dieser Sekundenbruchteil erkennbar ist, führt genau in diesen Bruch-Teil hinein. Und das zerbrochene Teil wird ganz, ganz ohne Verstand... ganz von selbst im Selbst.
 
...dem kann ich folgen...
Der Ver-Stand setzt immer genau den entscheidenden Sekundenbruchteil nachher ein, nach dem Jetzt. Er hatscht immer hinterher, immer.

Achtsamkeit, so fein gespitzt, daß dieser Sekundenbruchteil erkennbar ist, führt genau in diesen Bruch-Teil hinein. Und das zerbrochene Teil wird ganz, ganz ohne Verstand... ganz von selbst im Selbst.

Ich habe mal eine zeitlang eine Übung gemacht und immer auf meinen ersten Impuls gehört, geachtet ... und dann zugesehen, was mein "Verstand" daraus gemacht hat - und dann anhand meiner Re-aktion geschaut, was dabei rauskam und was letztendlich dann "wahr" war ...

Interessant war das ;)
 
Ich habe mal eine zeitlang eine Übung gemacht und immer auf meinen ersten Impuls gehört, geachtet ... und dann zugesehen, was mein "Verstand" daraus gemacht hat - und dann anhand meiner Re-aktion geschaut, was dabei rauskam und was letztendlich dann "wahr" war ...

Interessant war das ;)
Das glaub ich dir!
 
...dem kann ich folgen...
Der Ver-Stand setzt immer genau den entscheidenden Sekundenbruchteil nachher ein, nach dem Jetzt. Er hatscht immer hinterher, immer.

Achtsamkeit, so fein gespitzt, daß dieser Sekundenbruchteil erkennbar ist, führt genau in diesen Bruch-Teil hinein. Und das zerbrochene Teil wird ganz, ganz ohne Verstand... ganz von selbst im Selbst.
Da fällt mir ein, dass Information zuerst aufgenommen wird und dann erst verarbeitet. Der Eine Sinn beschäftigt sich in meinen Augenlinsen damit, Informationen aufzunehmen. Mehrere Sinne streiten oft miteinander um die Wette: ich sehe zwar, dass da mein Mann steht, aber was er sagt, das kann ich schon wieder nicht glauben. Mal schnuppern- ist das wirklich meiner da vorne? Sieht irgendwie so aus, aber allein, ich kann es nicht glauben.

:liebe1:
Trink ich ihn mir schön, hallo Ober, bitte noch einen Limoha.
 
und genau das ist es, was heutige Religionen suggerieren wollen.

Himmel = Gut
Hölle = Böse

Laut Buddha zählt sowohl das Gute und das Böse zum Leid, denn erfährt man Freude ist Leid schon wieder vorprogrammiert. Ist wie mit Drogen: Momentanes Glücksgefühl - danach wieder um so mehr Absturz in's Leiden.

Wie wahr, wie wahr :)
Der Verstand lebt in der Welt der Dualität! Sie ist nichts schlechtes, sondern auf der Ebene der Entwicklung eine unabdingbare Lehreinrichtung für den in die Materie abgesunkenen Geist.
Gleich zu Beginn lernt der äußere Geist, was Lust ist und was Schmerz. Später, wenn Worte mit ins Spiel kommen, wird daraus Gut und Böse. Gemäß dem Lustprinzip strebt er nur noch nach Gutem und vermeidet das Böse.

Durch die Ausrichtung auf einen der beiden Pole, sieht man aber nur noch die eine Hälfte der Wahrheit. Damit man auch die andere Hälfte erfährt, sorgt das Leben nach dem Ying-Yang-Prinzip dafür, dass man das Gute nicht ohne das Böse, die Lust nicht ohne dem Schmerz haben kann. Der eine Pol bedingt den anderen und umgekehrt. Auf und Ab, Gewinn und Verlust, Werden und Sterben, alles ein und dasselbe, nur mit verschiedenen Vorzeichen versehen, die dadurch entstehen, indem man urteilt und bewertet.

[Der VORsicht halber wird ordentlich übergeneralisiert (pauschalisiert), dass man ja nicht in Gefahr läuft, in eine schmerzhafte Situation zu geraten.
Damit werden VORurteile geschaffen, die in Wahrheit oft nicht zutreffen und für reichlich Fehlentscheidungen sorgen und damit erst recht wieder Leid erzeugen.]

Gehe ich aber direkt ins Jetzt, verankere ich mich darin, dann tritt ein höheres Bewusstsein in mein Leben in Form von Non-Dualität. Höher deshalb, weil erhaben über Gut und Böse, so wie die Sonne, die über die Guten und Bösen scheint. Das höhere Gute urteilt nicht!

Anfangs switcht man zwischen Dualität und Non-Dualität hin und her. So wie auch ich immer noch ständig hin und her switche, doch mit der Zeit taucht man immer mehr in die Non-Dualität ein, weil man für sich erkennt, dass das Jetzt alles ist, was je war, je ist und je sein wird.
Hast Du schon jemals einen Augenblick in der Vergangenheit erlebt, der nicht im Jetzt geschah? Und auch die Zukunft tritt immer im Jetzt ein, nie in der Vergangenheit oder in einer näheren Zukunft. Solche zeitlichen Unterscheidungen trifft der Verstand, weil er nur in der Dualität existiert, also dort, wo man für Entwicklung Zeit braucht! Doch in Wirklichkeit bist Du bereits alles was ist, Du bist bereits das höhere Gute, Du bist bereits vollkommen - hier und jetzt. Du kannst nicht in der Zukunft vollkommen sein, auch wirst Du nicht in der Vergangenheit vollkommen sein! Du kannst nur im Hier und Jetzt vollkommen sein. Der Verstand gaukelt Dir vor, Du seist fehlerhaft und unvollkommen, damit Du auch weiterhin nach Vollkommenheit in der Zukunft strebst, um seine Existenz zu sichern, um Zeit für ihn zu erzeugen. Entziehst Du Deinem Verstand die Zeit, wird er zeitlos und damit zu einem göttlichen Werkzeug, wobei das göttliche Du selbst bist!

Anfangs ist dies für das Ego nur ein weiterer Glaube. Arbeitet man jedoch daran, so dass es über Erfarhung mehr und mehr zu einer Gewissheit wird, dann hat dies freilich Auswirkungen auf den Charakter, und das Ego wird mit der Zeit auf ein gesundes Maß zurückschrumpfen. Auf der Ebene der Dualität sieht es so aus, als würdest Du Zeit brauchen, um der zu werden, der Du immer schon bist. Doch Du bist im Inneren bereits alles, was seit jeher im Begriff ist, sich im Außen zu entfalten. Lasse los und sieh zu, wie sich Dein Leben ganz von alleine entfaltet. Das ist wahre Selbstentfaltung und gleichsam die Befreiung von der Last des kleinen Ich. :lick1:
 
hi Voss
Wenn das so wäre, dann ist das Herz ja auch nur ein Blendwerk.
ganz genau - denn alles andere wäre wieder eine Verurteilung in der Dualität - Herz gegen Kopf - Verstand gegen Achtsamkeit - Dual gegen Non-Dual

Aber - es ist völlig EGAL - Wahrnehmen, Sein, Tun im Fluß der Zeit - der Kontrolletti kontrolliert einen Kontrolletti - der Achtsame achtet darauf wie der Kontrolleti achtsam seine Kontrollen beobachtet

aber es macht so einen Spass hier zu urteilen - also warum nicht - ich urteile gerne, aber ganz achtsam

LGInti
 
Anfangs switcht man zwischen Dualität und Non-Dualität hin und her. So wie auch ich immer noch ständig hin und her switche, doch mit der Zeit taucht man immer mehr in die Non-Dualität ein, weil man für sich erkennt, dass das Jetzt alles ist, was je war, je ist und je sein wird.

Ja. Das ist der Fall, wenn man noch keine stabile Erleuchtung erlangt hat. Die nondualen Momente stellen sich dann nur bei tiefer Meditation ein, aber irgendwann bleibt dann dieser nonduale "BW-Zustand" permanent und stabil... auch im Alltag und in jeder Situation. Nichts kann einen dann mehr hinauswuchten in die duale Erschaffungswelt. Es ist, als wenn man hinter sich die Türe zumacht. Nichts Duales dringt mehr durch die Türe aber dennoch bleibt sie für einen Selbst in die Welt offen. Man blickt dann mit einem Auge auf die Welt und fragt sich: Was ist es wert hier getan zu werden ? Man kann dann völlig frei entscheiden etwas zu tun oder es zu lassen. Beides ist jedoch absolut gleichbedeutend :)
 
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hi Voss ganz genau - denn alles andere wäre wieder eine Verurteilung in der Dualität - Herz gegen Kopf - Verstand gegen Achtsamkeit - Dual gegen Non-Dual

Aber - es ist völlig EGAL - Wahrnehmen, Sein, Tun im Fluß der Zeit - der Kontrolletti kontrolliert einen Kontrolletti - der Achtsame achtet darauf wie der Kontrolleti achtsam seine Kontrollen beobachtet

aber es macht so einen Spass hier zu urteilen - also warum nicht - ich urteile gerne, aber ganz achtsam

LGInti

Hoppla Inti.

Dieser Post von dir kommt bei mir aber sehr "böse" an ... ich dachte es ging um Austausch, jetzt hab ich das Gefühl, dir ging es darum, Lücken zu finden, Ungereimtheiten usw.

Wer wertet denn da jetzt ... ? Das hat mir weh getan, aber vielleicht sehe ich das was du schreibst ja auch falsch ... :(

Ich denke nicht, dass ich Aufmerksamkeit gegen den Verstand setze - weil sich das mE nicht gegenübersteht ... das was Voss schrieb, geht mir noch durch den Kopf und da hängen noch ganz andere Gedanken dran, die mir hochkommen ...

Aber wenn ich merke, dass es dann nur darum geht, mich hier vorzuführen, dann mag ich schon gar nicht mehr darauf eingehen, weißt du ... dann bin ich gehemmt bei dem was ich hier schreibe, weil ich Angst haben muss, mir zu widersprechen, oder etwas nicht klarzusehen oder oder oder ...

Ich finde das schade und ich frage mich, warum du dich anscheinend so angegriffen bzw. aufgerufen fühlst mich zu "widerlegen" ? Behalte deinen Verstand, ich habe nichts gegen den Verstand ... wenn es so rübergekommen ist, als ob ich etwas verurteile, dann tut mir das leid.

Ich denke aber mal, dass wohl was dransein muss, wenn du so heftig darauf reagierst :) :D ...

Verstand ./. Intuition würde mE besser passen ... Aufmerksamkeit hat kein gegenüber. Oder ?
 
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