Gehe über den Verstand hinaus

Tja, Trixi, die Arbeit am Gummianzug ist eben die andre Seite der Medaille.
Genau... die Emotionen vollständig zulassen, in jeder Faser spüren und willkommen heißen! Aber eben nicht drin hängen bleiben. Raus damit einerseits und in die nächst tiefere Wahrnehmungsebene gehen. Um beim Beispiel Wut zu bleiben... da könnte man schließlich erleben, dass sie von der tieferliegenden Emotion der Angst gespeist ist. Dann wäre dran, diese Angst vollständig zu erleben. Und da aber auch nicht hängen bleiben, sondern das darin verborgene Erkenntnis-Geschenk entdecken... könnte etwa Verlassenheit/Einsamkeit sein. Dieses Fühlen dann vollständig auskosten :clown: ... Und was steht hinter der Einsamkeit? Meist natürlich eine Verlassenwerd-Erfahrung, mit der dann mal aufgeräumt werden könnte... Und noch tiefer spürend, so der Mut vorhanden weiterzugehen, da kommt dann wahrscheinlich erst mal tiefer Nebel oder Dunkelheit und dann kann schließlich die Einheitserfahrung überraschend auftauchen... die vollständige, zweifellose Liebe, in der alles und jedes und Jeder letztlich zu Hause ist, wenn die Emotions-Hüllen gefallen sind... In dieser Wurzel liegt dann die eigentliche Heilungsquelle...

K.S.



Hast du mit dem Journey-Prozess gute Erfahrunge machen könne?
 
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Zum Thema- Gehe über den Verstand hinaus erinnere ich mich an einen Text, den ich im August schrieb und der freilich aktuell bleibt:


Warum soll ich etwas halten, was nicht ist? Es ist die Grenze, die ich halte, diesen Schutzmantel der mir die Illusion gegeben hatte, es gäbe da eine Person. Diese selbstgebastelte oder karmagebastelte oder gesellschaftsgebastelte, input-gebastelte Person ist nichts als ein Gummianzug um ein NICHTS.
Wenn ich nun diese Grenze lockere und probeweise öffne, dann komme ich genau da hin, wo ich in Meditationen oft war. In die grenzenlose Weite, in die Freiheit der Seele. Das ich gibt es nicht und hat es nie gegeben. Es gibt lediglich die Illusion eines ich. Und die Grenze um das Nichts ist die Kontur, das Profil, der Charakter.

Was bleibt, wenn aufräumt wird mit den Illusionen?
Es bleibt die Weite, es bleibt das ganze Universum- das erschaffene und das unerschaffene. Und es bleibt die Stimme des höheren Selbst, die auf jeden Moment frei reagieren kann, ja diesen sogar miterschafft. Es geschieht die mystische Verbindung mit allem was ist. Es bleibt das Leben, welches sich in jedem Moment neu erschafft.

K.S.

:kiss3: lass uns eins werden in der weite :)
 
Hast du mit dem Journey-Prozess gute Erfahrunge machen könne?

Ja, ist ein sehr direkter und effektiver Weg. Bestärkt(e) mich im Selbstvertrauen. Womit ich mit Selbst die tiefere Quelle meine, die jenseits des logischen Verstands liegt. Habe gute Erfahrungen gemacht, mich in Zweifelsfällen einfach in den Moment hineinzuentspannen und die jeweilige Lösung durch das Vertrauen in die Gunst der Gegenwart zu erhalten. Das funktionniert. Auch wenn das nun nicht der erklärte Journey-Effekt ist. Aber an dieser Stelle treffen sich die unterschiedlichsten "Methoden". Gottvertrauen ist letztlich dasselbe. Die einen brauchen den schützenden Gott als Ansprechautorität im Himmel, andre erfahren die liebende Kraft als Essenz in der eigenen Tiefe... Heilung- Vertrauen- Liebe... die sind eng verwoben.
Diese ganze Arbeit an sich selbst ist nun mal der Weg von der verbogenen Persönlichkeit bis zur freigesetzten Essenz. Die Schleier, die unsre Klarheit verhindern und die wir nach und nach abzulegen bestrebt sind, die bestehen eben aus den Emotionen und Zwängen, denen wir im Alltäglichen ausgeliefert scheinen... So erlebe ich das.
Und um nochmal ins Thema des Threads zu kommen: Ein Sinn tiefer Meditation, welche jenseits des Verstandes führt, ist, diese innere Quelle zu öffnen und sprudeln zu lassen, aus deren Fülle wir letztlich Heilung erfahren können. Diese Fülle befindet sich sowohl innen als auch außen. Deswegen vielleicht auch das Empfinden, dass sich in tiefer Meditation die Grenzen zwischen innen und außen auflösen. Und deswegen "funktionniert" es auch heilende Kraft zu atmen oder sich vorzustellen, von dieser Kraft umgeben zu sein und sich jederzeit bedienen zu können... Alles wiederum eine Frage der Möglichkeit/Fähigkeit/Technik sich dem zu öffnen...
K.S.
 
Wenn man in die vielfältigen Formen der Meditation eintaucht, dann stößt man immer zu auf das eigentliche Wesen und Ziel der Meditation, nämlich:
die Gedankenstille!

Was ist Gedankenstille?
Unsere eigentliche Natur. Alles in der Natur west in Gedankenstille, deshalb kann selbst ein Tier oder eine Pflanze zu Deinem Lehrer werden, wenn Du Dich fühlend darauf einlässt. Die Kommunikation mit einem Tier z.B. findet auf empathischem Wege statt, und beruht auf spontane Erkenntnis, die nur in Gedankenstille eintreten kann. Der Pferdeflüsterer kommuniziert mit seinen Pferden genau auf diese Art und Weise. Es ist Fühlen anstatt Denken.

Wie kommt man in den Zustand der Gedankenstille?
Ganz einfach, in den man über den Verstand hinausgeht.

Wie geht man darüber hinaus?
In den man sich wieder an seine wahre Natur fühlend annähert/erinnert. Wenn man einmal ein Gefühl für die eigene Präsenz (als uns durchdringendes und umgebendes Bewusstseinfeld) entwickelt hat, dann wird der Lärm des Verstandes immer geringer. Er wird zwar weiterhin auftauchen, aber Du bleibst Dir Deiner wahren Präsenz gewahr, und lässt die Gedanken vorüberziehen, als wären es Wolken. Doch das ist anfangs kein leichtes Unterfangen, weil die Gedanken oft ein enormes Momentum haben, einen ständig mitreißen und vorgeben, sehr wichtig zu sein. Doch das sind sie nicht. Dein Gefühl von Gewahrsein ist das einzig wirklich Substanzielle von universeller Bedeutung, denn es ist das Einzige, was Dir nach dem physischen Tod bleiben wird. Wenn Du es zu Deinen Lebzeiten in Erfahrung bringst, dich darin verankerst und daraus lebst, dann wirst Du den Tod nicht erfahren!

Ok, alles gut und recht, aber wie gehe ich über den Verstand hinaus?
Es gibt mehrere Wege oder Portale, die man hiefür nützen kann. Das uns naheliegendste Portal ist unser Körper selbst. In dem Du beginnst, Deine Aufmerksamkeit in jedes einzelne Köperteil zu lenken, so dass jedes davon zu brickeln beginnt, und Du mit Deiner Aufmerksamkeit dort bleibst, das Brickeln sogar noch intensivierst (in die Tiefe gehst), dann wirst Du merken, dass da kaum noch Gedanken vorhanden sind. Warum?
Weil Du Deine Aufmerksamkeit nach innen richtest, und damit den Gedanken die Nahrung entziehst. Gedanken brauchen Deine Aufmerksamkeit, um deren erforderliche Energie daraus zu beziehen. Sie ziehen regelrecht Deine Energie aus dem Körper, daran erkennbar, dass Du Deinen Körper nicht mehr als Ganzes fühlen kannst. Damit können Gedanken zu einem Gefängnis Deiner selbst werden, so lange Du davon überzeugt bist, Du wärest die Gedanken, solange Du Dich damit identifizierst. Doch in Wahrheit bist Du das, was Gedanken überhaupt erst möglich macht. Du bist die stille, immer gegenwärtige Aufmerksamkeit, aus der die Gedanken entstehen. Du bist aber nicht der Gedanke. Gedanken sind vergänglich. Sie kommen und gehen. Du bist nichts von dem, was kommt und geht!

Gedanken erzeugen auch Emotionen, die sich dann im Wechselspiel gegenseitig ernähren. Die Emotionen haben aber eine ausgeprägte körperlich Komponente, die man in entsprechenden Körperregionen wahrnehmen kann. Erzeugt z.B. ein Gedanke über jemanden, der Dich in letzter Zeit schlecht behandelt hat, negative Emotionen, dann wirst Du folgendes feststellen können:
Gedanke erzeugt negative Emotion, Emotion erinnert Dich wieder an Gedanke, Emotion puscht damit Gedanken, Gedanke vergrößert sich, wird zum Mittelpunkt Deiner Aufmerksamkeit, saugt sie regelrecht auf und gibt sie wieder an die Emotion weiter usw.
Dieses sich gegenseitige Aufschaukeln kannst Du entkräften, indem Du Deine Aufmerksamkeit zunächst auf das Gewahrsein im Hier und Jetzt ausrichtest, Deine gegenwärtige Präsenz als Bewusstseinfeld fühlst (deshalb Meditation der Stille trainieren) und sie dann auf jene Körperregion hinlenkst, wo sich die Emotion bemerkbar macht. Dann bleibe dort. Der Gedanke wird auch weiterhin versuchen, Dich hinfort zu reißen, aber bleib konsequent z.B. bei dem schlechten Gefühl im Magen. Lauer wie eine Katze vor dem Mauseloch, um zu sehen was als nächstes kommen wird. Du wirst feststellen, dass dabei Gedankenlücken entstehen. Fühle in diese Lücke hinein. Wenn etwas kommt, z.B. ein Bild oder ein anderes Gefühl, dann schau es Dir an, lenke ggf. die Aufmerksamkeit auf das Gefühl, welches sich vermutlich in einem anderen Körperteil bemerkbar macht, lasse es aber nicht zu einem Gedanken werden. Damit forderst Du Deine Kraft/Energie wieder von den Gedanken zurück. Du entziehst ihnen sozusagen den Nährboden, und bringst Deine Lampe wieder zum Brennen. So wächst Dein Bewusstseinsfeld und verbindest Dich wieder mit dem wahren Sein, welches viel mehr ausmacht, als Du es Dir im Verstand ausmalen kannst.

Versuche nun nicht krampfhaft Gedankenstill zu werden. Das wird Dir anfangs nicht gelingen.
Werde Dir hingegen Deiner stillen, beobachtenden Gegenwärtigkeit als Essenz Deiner selbst bewusst. Werde zum stillen Beobachter Deiner Gedanken. Lasse Sie kommen und gehen, halte nicht daran fest. Wenn Du merkst, „hoppla, jetzt hake ich wieder ein“, dann sei geduldig mit Dir selbst, kehre wieder in den Körper zurück und bleibe dort. Kommt wieder ein Gedanke, der versucht sehr wichtig zu sein, dann lächle über den netten Versuch, fühle Deine gegenwärtige Kraft in Deinem Körper und sage Dir: „Dieses lebendige, dauerhafte Gefühl in mir, ist das, was ich wirklich bin!".
Gedanken, Emotionen und Formen werden auch weiterhin da sein, aber Du machst kein Selbst daraus und bleibst nicht mehr daran haften. Du kannst Dich dann jederzeit darüber freuen oder auch ärgern, aber Du bleibst nicht mehr daran haften. Du kannst damit spielen und sie formen, aber Du bleibst nicht mehr daran haften, weil Du nicht mehr Deine Identität darin suchst. Diese beziehst Du nun fühlbar und lebhaft aus der stillen Kraft Deiner Gegenwärtigkeit.

Alle weiteren Portale, ein andernmal!

Das ist Eckhart Tolle. Und Du? Biste glücklich?
 
Meine Güte was schreibst du ***Moderatorische Zwischenbemerkung: ichglaubwirkönnenesunsersparendashiernocheinmalzulesenunserephantasiereichtaus, oder?;)***
Ich frag mich gerade, was die zweite Silbe in unsrer beider Nick-Namen bedeuten könnte... ;)
Amüsier dich noch gut! Irgendwas scheint dich ja anzuziehen, dass du dir das durchliest...

K.S.
 
Ra, drehst Du es rum, hast Du ar, hängste beides aneinander, hast Du Ara und Rar. Einer von Euch beiden hat also einen seltenen Vogel abzugeben, das wärst wohl Du, denn im Wort Arscheloch ist ja im Arragorn da drüben Platz geschaffen für neue Silben und es ist eben das Ra geworden, was sich zu diesem Analkomplex dazugesellt hat. Obwohl natürlich der seltene Vogel hier eigentlich die Kinnaree ist, die bestimmt noch darauf hinweisen wird, dass hier nicht geschimpft wird und selbst das letzte Arscheloch sich hier befleissigt, andere Worte zu finden als am Abort.

:liebe1:

Gerade die Silbe ra findet unser Luzifer unheilvoll - laut seines kabbalistischen Schlüssels ... is aber offtopic...

***Hallo Trixi? Was für ein seltener KinnAra ? Meinst du den
r030.gif
- und nein, ich sag nur "never feed a troll ;)***
 
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ja, aber unheilvoll, ich bitte Dich, Sarasvati. Eine Silbe.
Das wird noch die alte Angst des hebräischen Menschen vor den Ägyptern sein, die da drinne steckt. Das Hebräische unterteilt seine 22 Buchstaben in 3 Gruppen von Wertigkeiten und errechnet so zu Worten eine zweite Bedeutung, die die Bedeutung des Wortes entschlüsselt/festlegt.
Aber Unheil, das von einer Silbe ausgeht- naja, was soll man dazu sagen, der Kerl heisst Luzifer, irgend ein Unheil muss er ja nur zum Schein verbreiten, sonst wäre doch das ganze Spiel direkt over.
 
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