@Wellenspiel , ich gehe jetzt mal nur auf folgende Aussage aus deinem Antwortthread #372 ein,
denn sonst wird das zu viel.
.....allerdings vermag sich nur Begrenztes auszudehnen. Denn was unendlich ist, ist unbeweglich.
Nicht was unendlich ist, ist unbeweglich sondern was ewig ist, ist unbeweglich.
Ewigkeit ist das Absolute der Zeit, Unendlichkeit das Absolute des Raums.
Da von Ausdehnung die Rede war, nahm ich an, du sprachst aus der Perspektive der räumlichen Dimensionen.
Es gibt aber nichts Absolutes im Raum, ausser Energie an sich. Diese Energie ist aber nicht unendlich, sondern ewig.
Diese Energie transformiert im Raum, das ist die Beweglichkeit. Und diese Beweglichkeit ist nicht uendlich und schon garnicht ewig.
Zumindest auf das Universum bezogen, über welches wir ja nur sprechen können. Alle anderen Versen danach oder davor bleiben Spekulation.
Ich sag ja immer, die Ewigkeit und die Unendlichleit unterscheiden sich darin, dass die Ewigkeit keinen Anfang und kein Ende kennt, wärend die Unendlichkeit einen Anfang, aber nur kein Ende kennt.
Dabei ist der Begriff der Unendlichkeit nur ein menschliches Konstrukt, nämlich abgeleitet aus dem menschlichen Bewusstsein einer Ewigkeit. Denn sobald ein Lebewesen sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst wird, wird es sich einer Ewigkeit bewusst.
Wärend dieses Bewusstwerdungsprozess konstruiert dieses Lebewesen eine Unendlichkeit.
Warum?
Ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, fokussiert sich erstmal nur in Richtung Zukunft, also ab dem Moment seiner Geburt, bzw. seiner ersten bewussten Wahrnehmung. Aus diesem Fokus herraus konstruiert das Lebewesen eine Unendlichkeit.
Und nun komme ich zu dem torlosen Tor, von dem du bzw. ihr sprachst.
Das torlose Tor ist der Moment der Geburt, bzw. der Moment der ersten bewussten Wahrnehnumg.
Je mehr und je länger ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, über die Ewigkeit sinniert, stellt es sich im Laufe des Lebens die Frage: "Werde ich nach meinem irdischen Tod länger tot sein, als wie ich vor meiner Geburt ungeboren war?"
In diesem Moment durschreitet der Geist, oder die Seele meinetwegen, dieses Lebewesens
einmalig dieses torlose Tor und es hört auf zu existieren für dieses Lebewesen, weil das torlose Tor eh nur ein Paradox ist.
In diesem Moment wird dem Lebewesen auch bewusst, dass der Begriff der Unendlichkeit nur sein eigenes Konstrukt war, so langer er dieses Paradox nicht überwinden konnte.
Der große Pfad hat keine Tore.
Tausende von Wegen führen zu ihm.
Wenn einer durch dieses torlose Tor geht,
so wandert er frei zwischen Himmel und Erde.
(Ekai, genannt Mumon, 1183-1260)
Allerdings kannst du dieses torlose Tor nicht mit einem Innehalten gleichsetzen. Auch hier heißt es wandern auf Tausenden Wegen, nicht stehenbleiben.
Die
Tausende von Wegen stehen für nichts anderes als für
Unendliche von Wegen.
Denn so wie ein Mensch nicht Tausende Wege gehen kann, kann er auch nicht unendlich viele Wege gehen.
Mit dem grossen Pfad, welches keine Tore hat, meint Ekai, genannt Mumon, meiner Ansicht natürlich nur nach, den einen wahren inneren Weg, den ich in meinem Beitrag #373 erwähnte:
Ich will nicht, dass du auf dem Weg , den ich beschreite, um das Ziel (Paradies)
zu erreichen, einfach nachschreitest. Gehe deinen eigenen, selbstbestimmten Weg, der deinen Neigungen entspricht. Nimm keine Behauptung an, nur weil sie von mir stammt. Selbst wenn es tausendmal die Wahrheit ist, so ist es doch nicht deine Wahrheit, so ist es doch nicht deine Erfahrung , und Es (Paradies)
wird nicht dir gehören. Verwirkliche das Wahre, dann gehört Es (das Paradies)
dir. Lass das Leben derjenigen, die die Wahrheit (Paradies)
verwirklicht haben, nur ein Beweis sein, dass das Ziel (Paradies)
zu erreichen ist.
Es hat in der Tat nichts mit Stillstand zu tun, aber mit dem Verweilen in sich Selbst.
Oder wie
@LalDed schreibt:
Das torlose Tor verschliesst sich dem, der es durchschreiten will.
Wer dagegen sich hinsetzt und Stille wird, für den verschwindet es.....
Also: bleib stehen, wenn Du weiterkommen willst
Denn wer Tore durchschreiten
will blickt nur in Richtung Zukunft, bzw. wie ich bereits oben schrieb:
"Ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, fokussiert sich erstmal nur in Richtung Zukunft, also ab dem Moment seiner Geburt, bzw. seiner ersten bewussten Wahrnehmung. Aus diesem Fokus herraus konstruiert das Lebewesen eine Unendlichkeit."
Denn der Wille fokussiert sich erstmal nur in Richtung Zukunft, also auf das Konstrukt der Unendlichlkeit.