Gegenwart, Zeit und Raum

..........Das verstehe ich. Allerdings kannst du dieses torlose Tor nicht mit einem Innehalten gleichsetzen. Auch hier heißt es wandern auf Tausenden Wegen, nicht stehenbleiben.

Meinst Du nicht, dass es Dinge gibt, die ich erst finde, wenn ich aufgehört habe zu suchen? Wenn ich einfach "leer" werde und weit......."bin"?
Dass Einiges kommt, wenn ich mich danach ausrichte, nicht mehr? Wie ein Esel, der weg rennt, wenn ich ihn fangen will, aber von sich auch kommt, wenn ich ruhig sitzen bleibe, aber ihm das richtige Futter anbiete?

Mag auch von Situation zu Situation und von Charakter zu Charakter unterschiedlich sein ...........
 
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Meinst Du nicht, dass es Dinge gibt, die ich erst finde, wenn ich aufgehört habe zu suchen? Wenn ich einfach "leer" werde und weit......."bin"?
Na klar kannst du da alles Mögliche finden und 1001 Erkenntnisse sammeln (und früher oder später auch wieder in die Tonne hauen :D), aber dann hast du noch nicht verstanden, was ich mit dem Vereinen vermeintlicher Gegensätze meine. Du trennst sie weiterhin, springst zum gegenüberliegenden Pol, wechselst die Perspektive, aber verlässt nicht die mentale Dimension des Dualismus.

Ob du leer oder voll, suchend oder nichtsuchend bist, ob du findest oder nicht - das torlose Tor bleibt dir fern.

Solange du dir vorstellst, leer zu werden, kannst du nicht leer werden.

Dass Einiges kommt, wenn ich mich danach ausrichte, nicht mehr? Wie ein Esel, der weg rennt, wenn ich ihn fangen will, aber von sich auch kommt, wenn ich ruhig sitzen bleibe, aber ihm das richtige Futter anbiete?
Alltägliche Praxis würde ich das nennen. Mit der Zeit entwickelt man sich in diese Richtung, früher oder später, weil man mitbekommt, dass die Synchronizität des Lebens einem immer entgegenkommt.
Mit dem Durchschreiten des torlosen Tores hat das nur insofern zu tun, als dass es einer von Tausenden Wegen ist. ;)
Natürlich erleichtert es das Leben ungemein, weil viele unserer Ängste an das Misstrauen des Schicksals in Form dunkler Vorstellungen gebunden sind.
 
Na klar kannst du da alles Mögliche finden und 1001 Erkenntnisse sammeln (und früher oder später auch wieder in die Tonne hauen :D), aber dann hast du noch nicht verstanden, was ich mit dem Vereinen vermeintlicher Gegensätze meine. Du trennst sie weiterhin, springst zum gegenüberliegenden Pol, wechselst die Perspektive, aber verlässt nicht die mentale Dimension des Dualismus.

Ob du leer oder voll, suchend oder nichtsuchend bist, ob du findest oder nicht - das torlose Tor bleibt dir fern.

Solange du dir vorstellst, leer zu werden, kannst du nicht leer werden.


Alltägliche Praxis würde ich das nennen. Mit der Zeit entwickelt man sich in diese Richtung, früher oder später, weil man mitbekommt, dass die Synchronizität des Lebens einem immer entgegenkommt.
Mit dem Durchschreiten des torlosen Tores hat das nur insofern zu tun, als dass es einer von Tausenden Wegen ist. ;)
Natürlich erleichtert es das Leben ungemein, weil viele unserer Ängste an das Misstrauen des Schicksals in Form dunkler Vorstellungen gebunden sind.

Hier
https://dastorlosetor.wordpress.com/category/3-teil-das-torlose-tor/
las ich das:

Daher ist es so wichtig, eben nicht zu suchen, das Konzept von etwas, das wir mutmaßlich finden könnten, loszulassen und statt dessen einfach nur zu schauen – urteilslos, absichtslos, interpretationslos.

„Suche es nicht, benenne es nicht, lerne es nicht;
sei weit offen wie der Himmel, und Du bist auf dem Weg“
(Zen-Meister Nansen)

Wenn uns das gelingt, dann finden wir plötzlich etwas auf, ohne es gesucht zu haben –


Ich habe nie behauptet, die Dualität überwunden zu haben, ich hatte mir nur das oben Erwähnte gemerkt.
 
Wenn uns das gelingt, dann finden wir plötzlich etwas auf, ohne es gesucht zu haben –
Eigentlich ist damit schon zu viel gesagt. Welchen Nutzen hat die Erklärung, die einen zum Nichtsuchen bringen will, wenn sie einem doch einen Fund verspricht?
Wem dieser Fund attraktiv erscheint, der sucht nicht zu suchen und dreht sich im Kreis.

Mir ist klar, dass diese Worte nur dazu da sind, um etwas verständlich zu machen, doch genau deshalb verschleiern sie wohl mehr als beabsichtigt. Der Teufel liegt im Detail. ^^
 
Eigentlich ist damit schon zu viel gesagt. Welchen Nutzen hat die Erklärung, die einen zum Nichtsuchen bringen will, wenn sie einem doch einen Fund verspricht?
Wem dieser Fund attraktiv erscheint, der sucht nicht zu suchen und dreht sich im Kreis.

Mir ist klar, dass diese Worte nur dazu da sind, um etwas verständlich zu machen, doch genau deshalb verschleiern sie wohl mehr als beabsichtigt. Der Teufel liegt im Detail. ^^

Ich weiss nicht, ob "innehalten" (oder was auch immer) dasselbe ist wie "nichts tun".
Loslassen z. B. kann eine gewaltige Leistung sein......auch das Loslassen von Vorstellungen.....
Was kluge Leute vor mir sagten, scheint es mir wert, bedacht zu werden. Es muss dennoch nicht richtig sein.
Aber das muss nicht weiter vertieft werden.
 
@Wellenspiel , ich gehe jetzt mal nur auf folgende Aussage aus deinem Antwortthread #372 ein,
denn sonst wird das zu viel.

.....allerdings vermag sich nur Begrenztes auszudehnen. Denn was unendlich ist, ist unbeweglich.
Nicht was unendlich ist, ist unbeweglich sondern was ewig ist, ist unbeweglich.
Ewigkeit ist das Absolute der Zeit, Unendlichkeit das Absolute des Raums.
Da von Ausdehnung die Rede war, nahm ich an, du sprachst aus der Perspektive der räumlichen Dimensionen.

Es gibt aber nichts Absolutes im Raum, ausser Energie an sich. Diese Energie ist aber nicht unendlich, sondern ewig.
Diese Energie transformiert im Raum, das ist die Beweglichkeit. Und diese Beweglichkeit ist nicht uendlich und schon garnicht ewig.
Zumindest auf das Universum bezogen, über welches wir ja nur sprechen können. Alle anderen Versen danach oder davor bleiben Spekulation.
Ich sag ja immer, die Ewigkeit und die Unendlichleit unterscheiden sich darin, dass die Ewigkeit keinen Anfang und kein Ende kennt, wärend die Unendlichkeit einen Anfang, aber nur kein Ende kennt.
Dabei ist der Begriff der Unendlichkeit nur ein menschliches Konstrukt, nämlich abgeleitet aus dem menschlichen Bewusstsein einer Ewigkeit. Denn sobald ein Lebewesen sich seiner eigenen Sterblichkeit bewusst wird, wird es sich einer Ewigkeit bewusst.
Wärend dieses Bewusstwerdungsprozess konstruiert dieses Lebewesen eine Unendlichkeit.
Warum?
Ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, fokussiert sich erstmal nur in Richtung Zukunft, also ab dem Moment seiner Geburt, bzw. seiner ersten bewussten Wahrnehmung. Aus diesem Fokus herraus konstruiert das Lebewesen eine Unendlichkeit.
Und nun komme ich zu dem torlosen Tor, von dem du bzw. ihr sprachst.
Das torlose Tor ist der Moment der Geburt, bzw. der Moment der ersten bewussten Wahrnehnumg.
Je mehr und je länger ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, über die Ewigkeit sinniert, stellt es sich im Laufe des Lebens die Frage: "Werde ich nach meinem irdischen Tod länger tot sein, als wie ich vor meiner Geburt ungeboren war?"
In diesem Moment durschreitet der Geist, oder die Seele meinetwegen, dieses Lebewesens einmalig dieses torlose Tor und es hört auf zu existieren für dieses Lebewesen, weil das torlose Tor eh nur ein Paradox ist.
In diesem Moment wird dem Lebewesen auch bewusst, dass der Begriff der Unendlichkeit nur sein eigenes Konstrukt war, so langer er dieses Paradox nicht überwinden konnte.

Der große Pfad hat keine Tore.
Tausende von Wegen führen zu ihm.
Wenn einer durch dieses torlose Tor geht,
so wandert er frei zwischen Himmel und Erde.

(Ekai, genannt Mumon, 1183-1260)
Allerdings kannst du dieses torlose Tor nicht mit einem Innehalten gleichsetzen. Auch hier heißt es wandern auf Tausenden Wegen, nicht stehenbleiben.

Die Tausende von Wegen stehen für nichts anderes als für Unendliche von Wegen.
Denn so wie ein Mensch nicht Tausende Wege gehen kann, kann er auch nicht unendlich viele Wege gehen.
Mit dem grossen Pfad, welches keine Tore hat, meint Ekai, genannt Mumon, meiner Ansicht natürlich nur nach, den einen wahren inneren Weg, den ich in meinem Beitrag #373 erwähnte:
Ich will nicht, dass du auf dem Weg , den ich beschreite, um das Ziel (Paradies) zu erreichen, einfach nachschreitest. Gehe deinen eigenen, selbstbestimmten Weg, der deinen Neigungen entspricht. Nimm keine Behauptung an, nur weil sie von mir stammt. Selbst wenn es tausendmal die Wahrheit ist, so ist es doch nicht deine Wahrheit, so ist es doch nicht deine Erfahrung , und Es (Paradies) wird nicht dir gehören. Verwirkliche das Wahre, dann gehört Es (das Paradies) dir. Lass das Leben derjenigen, die die Wahrheit (Paradies) verwirklicht haben, nur ein Beweis sein, dass das Ziel (Paradies) zu erreichen ist.

Es hat in der Tat nichts mit Stillstand zu tun, aber mit dem Verweilen in sich Selbst.
Oder wie @LalDed schreibt:
Das torlose Tor verschliesst sich dem, der es durchschreiten will.
Wer dagegen sich hinsetzt und Stille wird, für den verschwindet es.....
Also: bleib stehen, wenn Du weiterkommen willst

Denn wer Tore durchschreiten will blickt nur in Richtung Zukunft, bzw. wie ich bereits oben schrieb:

"Ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, fokussiert sich erstmal nur in Richtung Zukunft, also ab dem Moment seiner Geburt, bzw. seiner ersten bewussten Wahrnehmung. Aus diesem Fokus herraus konstruiert das Lebewesen eine Unendlichkeit."

Denn der Wille fokussiert sich erstmal nur in Richtung Zukunft, also auf das Konstrukt der Unendlichlkeit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Es gibt aber nichts Absolutes im Raum
Logisch. Ich schrieb, Unendlichkeit ist das Absolute DES Raums, nicht das Absolute IM Raum.

Das Absolute ist unendlich oder ewig, je nachdem, ob du es räumlich oder zeitlich betrachtest. Beides ist zugleich eine Illusion, statt Unendlichkeit könntest du auch Hier sagen und statt Ewigkeit Jetzt.
Daraus folgt, dass das Kontinuum relativ ist und es im Absoluten weder Zeit noch Raum gibt, die Kontinuen des Erlebens sind schlicht Emanationen des Absoluten.

Ich sag ja immer, die Ewigkeit und die Unendlichleit unterscheiden sich darin, dass die Ewigkeit keinen Anfang und kein Ende kennt, wärend die Unendlichkeit einen Anfang, aber nur kein Ende kennt.
Ein jeder Anfang ist ein Ende und ein Ende ist nicht gleich einem Ende. Ich verstehe deine Versteifung auf eine solche Definition nicht.
Und nun komme ich zu dem torlosen Tor, von dem du bzw. ihr sprachst.
Das torlose Tor ist der Moment der Geburt, bzw. der Moment der ersten bewussten Wahrnehnumg.
Je mehr und je länger ein Lebewesen, welches sich seiner Sterblichkeit und somit einer Ewigkeit bewusst ist, über die Ewigkeit sinniert, stellt es sich im Laufe des Lebens die Frage: "Werde ich nach meinem irdischen Tod länger tot sein, als wie ich vor meiner Geburt ungeboren war?"
In diesem Moment durschreitet der Geist, oder die Seele meinetwegen, dieses Lebewesens einmalig dieses torlose Tor und es hört auf zu existieren für dieses Lebewesen, weil das torlose Tor eh nur ein Paradox ist.
In diesem Moment wird dem Lebewesen auch bewusst, dass der Begriff der Unendlichkeit nur sein eigenes Konstrukt war, so langer er dieses Paradox nicht überwinden konnte.
Nein, wir reden thematisch aneinander vorbei. Du benutzt die Begrifflichkeiten anders als ich, so viel erkenne ich. Mir ist das jetzt aber zu müßig, die Unterschiede zwischen zu starren Begriffsdefinitionen rauszufummeln.
Die Tausende von Wegen stehen für nichts anderes als für Unendliche von Wegen.
Denn so wie ein Mensch nicht Tausende Wege gehen kann, kann er auch nicht unendlich viele Wege gehen.
Um es zu präzisieren, die Tausenden Wege stehen nicht für eine unendliche, sondern eine ungewisse Anzahl von Wegen mit unendlich vielen Richtungen, die eingeschlagen werden können und somit für nichts anderes als den Weg der Freiheit.
Es geht nicht um einen Menschen, sondern um "den" Menschen, nicht darum, alle Wege zu gehen, sondern "den" Weg, über den zu spekulieren müßig ist. Der Weg entsteht erst mit dem ersten Schritt...

Mit dem grossen Pfad, welches keine Tore hat, meint Ekai, genannt Mumon, meiner Ansicht natürlich nur nach, den einen wahren inneren Weg,
... Und deshalb reden wir aneinander vorbei, weil du mir Dinge erklären willst, die ich doch längst genauso sehe wie du.
Denn wer Tore durchschreiten will blickt nur in Richtung Zukunft,
Klar. Nicht umsonst heißt es das "torlose" Tor und ist nicht "irgendein" Tor.
 
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