Gegenwart, Zeit und Raum

Ich muss mal kurz einhaken.
Ihr benutzt hier den Begriff Mutation in einer neuen Bedeutung. Mutation ist ein Begriff aus der Biologie und er bezeichnet eine genetische Veränderung, die nicht durch generative Vermehrung entstanden ist. Ihr benutzt den Begriff aber auch für das Nicht-biologische Sein. So wie ich das verstehe steht bei euch der Begriff Mutation einfach nur für "Veränderung"?

Betrifft diese eure Mutation (also Veränderung) nur die Physis, oder ist da auch die Seele und der Geist mit einbegriffen?

Bitte gebt mir mal eure Begriffsbestimmung von diesdem Wort.

LGInti

Ich denke mal, mit der Mutation verhält sich ähnlich wie mit der Evolution.
Beide Begriffe sind synnonym zu verwenden.
Und in der Esoterik wird auch oftmals von spiritueller Evolution gesprochen, so - als wenn Bewusstseinserweiterung gemeint ist.
Durch die Re-Inkarnationen offenbart sich die Bewusstseinserweiterung in dem entsprechendem Körper der da inkarniert.
Von daher, natürlich ist mit der Veränderung die Physis und gleichzeitig die Seele und der Geist gemeint.
 
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Von dieser Perspektive aus kannst du aber nicht sprechen.
Doch, kann ich. Es ist nur nicht möglich, es mit der dualistischen Sprache unmissverständlich auszudrücken. Aber wer ebenfalls diese Perspektive einnimmt, versteht es trotzdem.
Wir sind nicht weit voneinander entfernt. Das, was wir schreiben, sind nur Worte, nicht wir selbst. Die Perspektive, aus der man sie betrachtet, kann frei gewählt werden.

Nur in der menschlichen Definition.
Aber was ist mit dem zeitlosen Sein an sich? Sollte das kein Zustand sein ?
Zustände entstehen durch unsere Wahrnehmung. Wir nehmen etwas wahr, definieren es, und ab da ist es ein Zustand.
Alles ist in Bewegung, alles mutiert, das bedeutet, es gibt keinen Zustand außer jenem des Geistes.
Dein Zustand des zeitlosen Seins ist ebenso ein Konstrukt, ein geistiger Zustand von dir.

Nicht was unendlich ist, ist unbeweglich sondern was ewig ist, ist unbeweglich.
Ewigkeit ist das Absolute der Zeit, Unendlichkeit das Absolute des Raums.
Da von Ausdehnung die Rede war, nahm ich an, du sprachst aus der Perspektive der räumlichen Dimensionen.


Was ewig ist, ist freilich unbeweglich im Sinne dessen, dass es zeitlos ist. Was unendlich ist, ist unbeweglich, weil es raumlos ist.
Als sterbliche Wesen können wir die Ewigkeit nur nicht wahrnehmen.
Wir sind keine sterblichen Wesen. Wenn du so denkst, identifizierst du dich mit deinem Körper.
Aber Halt, ich muss mich verbessern: Mit einem bestimmten Grad von Bewusstsein, kann ein Mensch die Ewigkeit zumindest erahnen.
Das ist nur der Intellekt, nichts weiter.
Nene, ich meinte schon das Absolute Sein.
Das Sein ist immer relativ. Das Absolute ist weder existent noch nichtexistent.
Alles, was ist, ist etwas im Bewusstsein Vorhandenes. Sobald du weist, was absolut ist, ist es nicht absolut, weil du es denkst. Und wenn du nochmal tausend Gedankenpirouetten schlägst. Es führt ins Nirgendwo. Wir sind nicht fähig, das Absolute zu erahnen. ^^

Sorry, aber das ist in meinen Augen nur ein Wortspiel.
Es hat in meinen Augen keine Aussagekraft.
Weil du dich dagegen wehrst, das Sein mit Nichtsein in Übereinstimmung zu bringen.
Leben und Tod, Yin und Yang - das Leben kann nicht absolut sein, wenn der Tod relativ ist. Der Ausdruck ist nicht absolut, wenn der Eindruck relativ ist.

Von was für einem Tor sprichst du, wenn du sagst dass das Paradies schon längst da sei !?
Der Mensch muss erkennen, was da ist, um das Dasein zu nutzen. Das ist das torlose Tor; das Tor, das dahin führt, wo man ist.
Ohne Erkenntnis kein Handeln, ohne das Gewahrsein des Paradieses kein Paradies.
 
Das Paradies ist kein Ort und es ist nicht davon abhängig, was passierte und passiert. Es IST. ^^

Ein Jeder erschafft sich sein eigenes Paradies.
Dadurch könnte man sagen, ein jeder erschafft sich sein individuelles Paradies, was ja auch richtig ist, aber man kommt im selben Augenblick zu der Aussage: "Ein jeder erschafft sich sein eigenes kleines Paradies"
In der Aussage: "Ein jeder erschafft sich sein eigenes kleines Paradies" liegt schon das Problem der Verortung des Paradies. Und es schafft Abhängigkeit.
Wie kann man der Abhängigkeit entkommen ?
Ich denke mal folgende Aussage wäre diesbezüglich eine Antwort:
Ich will nicht, dass du auf dem Weg , den ich beschreite, um das Ziel (Paradies) zu erreichen, einfach nachschreitest. Gehe deinen eigenen, selbstbestimmten Weg, der deinen Neigungen entspricht. Nimm keine Behauptung an, nur weil sie von mir stammt. Selbst wenn es tausendmal die Wahrheit ist, so ist es doch nicht deine Wahrheit, so ist es doch nicht deine Erfahrung , und Es (Paradies) wird nicht dir gehören. Verwirkliche das Wahre, dann gehört Es (das Paradies) dir. Lass das Leben derjenigen, die die Wahrheit (Paradies) verwirklicht haben, nur ein Beweis sein, dass das Ziel (Paradies) zu erreichen ist.
 
"Das torlose Tor" ist ein Koan aus dem Zen und der Titel einer Koansammlung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wumenguan

Meinst Du das?
Das meinte ich nicht - damit habe ich mich nie befasst - aber die Parallele begeistert mich gerade. (y)

Das Paradies, welches nicht in der Trennung, sondern in der Vereinigung scheinbarer Gegensätze liegt, ist wie ein Tor der Erkenntnis, das, sobald es durchschritten ist, nie existiert hat.

Vielleicht ist ja dasselbe damit gemeint.
 
"Das torlose Tor" ist ein Koan aus dem Zen und der Titel einer Koansammlung. Meinst Du das?
Das meinte ich nicht - damit habe ich mich nie befasst - aber die Parallele begeistert mich gerade. (y)

Das Paradies, welches nicht in der Trennung, sondern in der Vereinigung scheinbarer Gegensätze liegt, ist wie ein Tor der Erkenntnis, das, sobald es durchschritten ist, nie existiert hat.

Vielleicht ist ja dasselbe damit gemeint.
Nicht ganz. Das torlose Tor verschliesst sich dem, der es durchschreiten will.
Wer dagegen sich hinsetzt und Stille wird, für den verschwindet es......:)
Also: bleib stehen, wenn Du weiterkommen willst :D
 
Nicht ganz. Das torlose Tor verschliesst sich dem, der es durchschreiten will.
Wer dagegen sich hinsetzt und Stille wird, für den verschwindet es......:)
Also: bleib stehen, wenn Du weiterkommen willst :D
Dann erschließt sich mir nicht, was das aussagen soll, außer dass dieses Tor, von dem dort die Rede ist, Mindfuck ist.

Ohne Schritte kein Weg und ohne Weg kein Weiterkommen. Und das, obwohl der Geist weiter auf der Suche bleibt - also ein Ungleichgewicht, das hier verstärkt wird, in dem Versuch, es abzustreifen. ^^

Man kann nichts durch Ignorieren meistern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann erschließt sich mir nicht, was das aussagen soll, außer dass dieses Tor, von dem dort die Rede ist, Mindfuck ist
Das Torlose Tor ist im Wortsinn natürlich nicht existent.
Es ist ein Metapher für einen Vorgang der sich der Sprache entzieht, und der darüber
hinaus auch kein Vorgang ist.
Plotin sagt zum Beispiel, wir können es das EINE nennen, wenn wir akzeptieren, daß es nicht
die Eigenschaft der Einheit hat.
 
Dann erschließt sich mir nicht, was das aussagen soll, außer dass dieses Tor, von dem dort die Rede ist, Mindfuck ist.

Ohne Schritte kein Weg und ohne Weg kein Weiterkommen. Und das, obwohl der Geist weiter auf der Suche bleibt - also ein Ungleichgewicht, das hier verstärkt wird, in dem Versuch, es abzustreifen. ^^

Man kann nichts durch Ignorieren meistern.

Nun, vielleicht versteht Du es anders.

Der große Pfad hat keine Tore.
Tausende von Wegen führen zu ihm.
Wenn einer durch dieses torlose Tor geht,
so wandert er frei zwischen Himmel und Erde.

(Ekai, genannt Mumon, 1183-1260)

https://dastorlosetor.wordpress.com/category/3-teil-das-torlose-tor/
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das Torlose Tor ist im Wortsinn natürlich nicht existent.
Es ist ein Metapher für einen Vorgang der sich der Sprache entzieht, und der darüber
hinaus auch kein Vorgang ist.
Plotin sagt zum Beispiel, wir können es das EINE nennen, wenn wir akzeptieren, daß es nicht
die Eigenschaft der Einheit hat.
Das ist auch das, was ich meinte.
Nun, vielleicht versteht Du es anders.

Der große Pfad hat keine Tore.
Tausende von Wegen führen zu ihm.
Wenn einer durch dieses torlose Tor geht,
so wandert er frei zwischen Himmel und Erde.

(Ekai, genannt Mumon, 1183-1260)

https://dastorlosetor.wordpress.com/category/3-teil-das-torlose-tor/
Das verstehe ich. Allerdings kannst du dieses torlose Tor nicht mit einem Innehalten gleichsetzen. Auch hier heißt es wandern auf Tausenden Wegen, nicht stehenbleiben.
 
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