Gefühle zur gleichen Zeit?

So lange von allem abgrenzen, bis dich keiner mehr stört

Inwieweit wäre das eine Lösung? Im Extremfall bist du dann quasi in selbstgewählter Einzelhaft, hast zwar deine Ruhe, bestrafst dich aber dennoch quasi selbst, und in dem Moment, in dem du wieder rausgehst, beginnt alles von vorne. Oder nicht?
Wo wäre die Verbesserung, Veränderung?

Also- lass dir mal nie deine Sehnsucht nach Liebe nehmen- das ist deine Substanz. Die gibt es und wir werden sie erreichen.

Die ist unkaputtbar.

Wenn zwei ihre Grenzen kennen und wirklich wissen, dass sie nicht mehr unbewusst verletzen, weil sie viel zu genau da drauf achten, so wirst du die Verschmelzung erleben- bei völliger Akzeptanz und des ganzen Respekts des anderen- zu verschmelzen heißt nicht, dass das Ich aufgelöst wird, sondern es heißt nur: dass da zwei gesunde Ichs sich in völligem Vertrauen aufeinander einlassen und sich fallen lassen können.

Verstehe ich ja. Mag aber einerseits, eben durch Programme bedingt auch sowas wie bewusstes Verletzen geben. Wie geht man damit um? Auch gemeinsam? Oder wenn jemand genau das vermeiden will und den anderen genau damit dennoch verletzt? Gibt so paradoxe Konstellationen.

Oder anders gesagt, wenn man eben so genau darauf achtet, achten muss, wird das vermutlich eben genau der Offenheit zumindest irgendwann entgegenlaufen.
Also wäre ja ein konstruktiver Umgang damit, eben im Bewusstsein, dass sowas geschehen könnte, wohl auch wird, sinnvoller, oder? Also ein lösungsbasierterer Ansatz. Zumindest weiß man, worauf man sich einlässt. Hätte also immerhin die Wahl.
 
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Wenn du mich so löcherst, dann muss ich dir Antworten geben, die du zum Kotzen findest, das ist echt gemein.:schmoll:

Im Gegenteil! Jetzt bist du echt. Wollte ich ja.
Die Mauern etwas offener, sozusagen.

Wenn da wer kommt, der meine Grenzen überschreitet, dann merke ich das mit der Zeit immer schneller, je besser mir meine Grenzen bewusst sind.
Statt vier Jahre Müllbeziehung sind es dann nur noch fünf Minuten...

ok

Ich kann dir nur sagen, dass man auch mit Gott verschmelzen kann, so lange der Mann/ die Frau nicht da sind- ich behaupte sogar, erst dann, wenn man die eigene Verschmezung mit Gott erlangt, kann man den Partner treffen, der es auch kann- die Resonanz...

Das wäre eine der großen Grundsatzfragen: Was, wenn dieser Gott erst ein Resultat dieser eigenen Wunden wäre? Zumindest auf genau diese Art.

Ein Art eigene innere, auf höherer Ebene projizierte Heilssehnsucht?
Die dennoch, paradoxerweise, so man nicht drin hängenbleibt, ein Wegweiser für eine Veränderung, Vervbesserung in der Realität sein mag. Man hat ein quasi, positives Vor-Bild. Für sich selbst, für das, was man bräuchte, möchte.

Fiel mir unlängst auf, eben weil anscheinend bei Menschen, die Missbrauchserfahrungen haben, eine Tendenz zu ganz bestimmten, inhaltlich sehr ähnlichen Gottesvorstellungen zu existieren scheinen.
Auch mit einem speziellen Gut-Böse-Kontext, mitunter.

Nur mal zum Nachdenken.
 
Kann man so sehen, ja. Mag von der Methodik und Bereitschaft abhängen, eben wie weit, tief man rankommt.
genau...die bereitschaft WIE TIEF man kommen möchte. und zugegeben, es erfordert mut und kraft. grade weil man weiß was auf einen zu kommt. aber diese bereitschaft muß jeder für sich selbst zu lassen. der eine oder andere braucht vielleicht etwas länger. ich zögerte solange bis ich kurz vor error war und das möchte ich nicht mehr erleben. kurz vor error sein war schlimmer als das zu lassen weil ich das gefühl hatte zu platzen. zu lassen nahm den ersten druck.


Spüren ist da vielleicht zu wenig, kann auch irreführend sein. Wenn auch dennoch mal grundsätzlich durchaus richtig.
wenn du anfängst deine innere stimme bewußt wahrzunehmen, zu lernen sie zu deuten, angefangen in weniger tragischen situationen, dann lernst du zu unterscheiden. es gab zig situationen wo ich beobachtete, mich bewußt dagegen entschied, bewußt dafür entschied um sie deuten zu lernen. viele jahre hatte ich sie ignoriert.

Nur, wenn dir jemand auf energetischer Ebene Liebe oder Schmerz rüberschickt, eventuell auch noch ganz unbewusst, und du ebenso unbewusst in Resonanz damit gehst, wie willst du feststellen, noch dazu wenn du diesen Ablauf gar nicht bemerkt hast, erkannt hast, ob das nun deine Liebe, dein Schmerz, oder der eines anderen wäre?


Ist es auch, kann es sein. man... mein ganzer text weg sehe ich grad :tomate:
antworte später nochmal...na so ein caos hier :rolleyes:

Das wären eher die Oberfläche, aber kann durchaus eine Art Schutz vor sowas sein, ja. Wobei auch bei der Abgrenzung wichtiger als diese der Hintergrund wäre.

Unter bestimmten Vorraussetzungen stimmt das was du schreibst, zugleich mag einiges dabei so auch dennoch wieder irreführend werden können.
Das Netz der Verknüpfungen ist einfach noch viel komplexer.
Kriege es leider nicht besser in Worte, sorry.
es war irreführend. jetzt nicht mehr. es war mein weg aus dieser irre zu kommen. herausforderungen und emotionale grenzerfahrungen wird es wohl immer wieder mal geben. aber ich bin mir sicher diese anders zu bewältigen. hab jetzt übung genug und weiß wie es geht. bzw ich bin heut in der lage es gar nicht mehr so extrem aufkommen zu lassen
lg jessey
 
Das ist echt gut beschrieben so.
Bloß, solange man an etwas knabbert, kann man sich das gerade nicht vorstellen, dass es mal so sein wird.
das stimmt. würden wir es uns vorstellen können, dann würden wir vermutlich nicht lange zögern und alles daran setzen dorthin zu gelangen.
ehrlich gesagt, ich konnte es mir auch nicht vorstellen und wie oft dachte ich das ich am ziel bin. hinfallen...aufstehen, hinfallen...aufstehn. je öfters man aufsteht desto besser bekommt man den trick raus wie es am besten geht und fällt von mal zu mal leichter und irgenwann läuft man nur noch und stolpert evtl nur noch.
lg jessey
 
Inwieweit wäre das eine Lösung? Im Extremfall bist du dann quasi in selbstgewählter Einzelhaft, hast zwar deine Ruhe, bestrafst dich aber dennoch quasi selbst, und in dem Moment, in dem du wieder rausgehst, beginnt alles von vorne. Oder nicht?
Wo wäre die Verbesserung, Veränderung?

Selbstgewählte Einzelhaft drückt die Sache gut aus- man könnte aber auch unbeugbare Konsequenz dazu sagen...
Nein, durch diese Manifestation der eigenen Grenzen und der Einhaltung der Konsequenz verändert man eben genau seine Resonanz und trifft dann etwas anderes- ich hab es immer wieder genauso erlebt- bloß das Verbessern geht langsam und nur schrittweise- ich kann aber rückblickend eine stetige Vermehrung und Erhöhung der Liebe, die dann zurück kam, erkennen.
Die ist unkaputtbar.
Bravo- das ist nicht bei jedem so.


Verstehe ich ja. Mag aber einerseits, eben durch Programme bedingt auch sowas wie bewusstes Verletzen geben. Wie geht man damit um? Auch gemeinsam? Oder wenn jemand genau das vermeiden will und den anderen genau damit dennoch verletzt? Gibt so paradoxe Konstellationen.
Ich hab nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand bewusst verletzt- es war immer so, dass mir die Verletzung meines Gegenübers in die Schuhe geschoben wurde, wenn er verletzt hat- ohne jede Einsicht- das macht ja die Ohnmacht aus. Es hilft nichts dann- seine Meinung sagen und weg gehen und wissen, dass es nicht der die Richtige ist.
Oder anders gesagt, wenn man eben so genau darauf achtet, achten muss, wird das vermutlich eben genau der Offenheit zumindest irgendwann entgegenlaufen.
Nö- die Offenheit ist das klare Aussprechen der Grenzübertretung- bevor man offen ist, traut man sich nicht, so ehrlich zu sein, weil man weiß, dass man den anderen dadurch verliert- man wartet im Normalfall zu lange damit wegen der Einsamkeit und dem Trennungsschmerz, die dann folgen.
Also wäre ja ein konstruktiver Umgang damit, eben im Bewusstsein, dass sowas geschehen könnte, wohl auch wird, sinnvoller, oder? Also ein lösungsbasierterer Ansatz. Zumindest weiß man, worauf man sich einlässt. Hätte also immerhin die Wahl.

Na klar, man hat die Wahl, weiterhin verletzt zu werden und das mit der Zeit immer stärker- außer man ist mit einem Menschen zusammen, der seine Grenzübertretungen einsehen kann, dann kann man zusammen wachsen (vorausgesetzt natürlich, man kennt seine eigenen), hab ich aber jetzt persönlich nicht erlebt, halte ich aber für denkbar- oder zu gehen.
 
Hm. Das ist das Problem bei Missbrauch. Da eitert zum einen die eigene Wunde noch und dadurch kann der Mensch eben genau nicht unterscheiden in Ich und Du. Das heißt, er kann sich nicht abgrenzen, weil die eigene Grenze des Ich ja gerade verletzt ist und die Wunde ist nicht verheilt und so kommt es zu neuen Verletzungen- das ist ein sehr schwerer Kreislauf, der unter Umständen kaum zu durchbrechen ist.
bei der sehr nahestehenden person von der ich kürzlich schrieb die jetzt auf dem gipfel sitzt war es so: aufgrud ihrer erfahrungen schob sie alle in eine schublade. jeder mann der sie ansah, aus welchen gründen auch immer...zog sie eine verbindung. genauso wenn jemand alkohol z.b. trank.
sie sah in den meisten einen täter. so entstand ablehnung und sie meinte die erfahrungen würden sich wiederholen. auch mir gegenüber weil wesensanteile in mir sie an diese personen erinnerten.

nach und nach lernte sie aber zu differenzieren. mir ging es ähnlich weil ich all diese erfahrungen ja mitbekam z.t. selbst erlebte und ich mitten in meiner entwicklung auch mit ihrer aufarbeitung und gedanken konfrontiert wurde. auch später noch. d.h. vieles übertrug sich auch auf mich.

je mehr aber der heilungsprozeß einsetzte, desto klarer wurde die grenze. nämlich das erkennen das es unsere gefühle und erfahrungen waren und andere menschen deshalb nicht automatisch ebenfalls täter sind nur weil sie mal feierten, an uns wirkliches interesse hatten ect oder wesensanteile die uns an andere erinnerten...

erst im heilungsprozeß lernt man zu unterscheiden. auch das ist ein prozeß und erfordert immer wieder das innehalten und selbstanschau.

und wie gesagt, ich kann ja nur meinen weg beschreiben als beispiel.
lg jessey
 
Das ist ein interessanter Ansatz.
Punkt eins: Was wenn nun aber genau dieser Versuch einer eigenen Abgrenzung, Grenzziehung zwar geschieht, aber über längere Zeit sofort und immer wieder unterbunden wird, durch neue Grenzüberschreitungen neuerlich gestört wird?
Du selbst also versuchst, das eigentlich Richtige zu tun, das aber von den Anderen nicht akzeptiert wird.
wie schon beschrieben...etwas kann sich solange wiederholen bis man schritt für schritt alles draußen hat. etwas mit einem mal zu bewältigen je nach schwere ist beinahe unmöglich. deshalb ist meine erfahrungen...man wird öfters mit situationen konfrontiert die gleiche oder ähnliche gefühle hervorrufen.

zur selbstkontrolle wie weit man schon aufgearbeitet hat und somit auch um es nochmal zu durchleben damit man wieder ein teil gehen lassen kann. sofern man die bereitschaft hat. wenn man will das es endet dann sollte man diese haben. bereitschaft ist die vorraussetzung den kreis zu durchbrechen.
lg jessey
 
bloß das Verbessern geht langsam und nur schrittweise- ich kann aber rückblickend eine stetige Vermehrung und Erhöhung der Liebe, die dann zurück kam, erkennen.

Der Weg kann auf die Art lange dauern. Und auf dem Weg mag dann genau deshalb das daran Leiden zur Sucht werden. Mitunter.

Ich hab nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand bewusst verletzt- es war immer so, dass mir die Verletzung meines Gegenübers in die Schuhe geschoben wurde, wenn er verletzt hat- ohne jede Einsicht- das macht ja die Ohnmacht aus. Es hilft nichts dann- seine Meinung sagen und weg gehen und wissen, dass es nicht der die Richtige ist.

Schwieriger Bereich. Es gibt Menschen die bewusst verletzen (wollen), und das auch noch Liebe nennen mögen, dann gibt es welche, die auf was hinweisen wollen, das der andere als Verletzung empfinden mag, oder auch das Muster, dass man selbst unbewusst (mitunter aus prophylaktischem Selbstschutz) verletzt und die Reaktion des anderen dann als eigene Verletzung deutet. Und wohl noch einiges.
Da wirklich Klarheit zu schaffen ist manchmal nicht so einfach.

Nö- die Offenheit ist das klare Aussprechen der Grenzübertretung- bevor man offen ist, traut man sich nicht, so ehrlich zu sein, weil man weiß, dass man den anderen dadurch verliert- man wartet im Normalfall zu lange damit wegen der Einsamkeit und dem Trennungsschmerz, die dann folgen.

Na gut, haben wir die Offenheit, das Aussprechen. Was, wenn nun eben Liebe mit im Spiel ist? Mir der andere was bedeutet? Kick ich ihn dann dennoch? Dann verletzt der mich zwar nicht (mehr), aber ich mich quasi selbst. Ist ja nicht erledigt, gelöst, die Sache.
Keiner ist einen Schritt weiter.

Na klar, man hat die Wahl, weiterhin verletzt zu werden und das mit der Zeit immer stärker- außer man ist mit einem Menschen zusammen, der seine Grenzübertretungen einsehen kann, dann kann man zusammen wachsen (vorausgesetzt natürlich, man kennt seine eigenen), hab ich aber jetzt persönlich nicht erlebt, halte ich aber für denkbar- oder zu gehen.

Das meinte ich ja so in etwa. Wo finden, und wie dennoch, ohne in den alten Mustern zu landen, den/die halten? Das geht dann wohl nur als Teamwork, denke ich.
 
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Im Gegenteil! Jetzt bist du echt. Wollte ich ja.
Die Mauern etwas offener, sozusagen.
Bist du dir ganz sicher, dass es nicht deine sind? Mauern?
Ich habe den Eindruck, dass dich manche Wörter triggern und du dann gar nicht mehr in der Lage bist, zu unterscheiden zwischen einem Schwätzer, der bloß Bücher auswendig lernt und einem, der dieselben Wörter benutzt, um aber eigene Erfahrungen zu beschreiben.

Zitat von silja
Ich kann dir nur sagen, dass man auch mit Gott verschmelzen kann, so lange der Mann/ die Frau nicht da sind- ich behaupte sogar, erst dann, wenn man die eigene Verschmezung mit Gott erlangt, kann man den Partner treffen, der es auch kann- die Resonanz...

Das wäre eine der großen Grundsatzfragen: Was, wenn dieser Gott erst ein Resultat dieser eigenen Wunden wäre? Zumindest auf genau diese Art.

Dieser Gott ist immer das Mehr an Liebe, das schon vor mir da war- wer nicht annehmen kann, dass da ein Gott-Gegenüber vorhanden ist, der kann sich auch nicht mit Gott vereinen und sich nicht heilen lassen- das ist eine Grundsatzeinstellung.

Da ich dieses Gottgegenüber schon als Kind gehört und gefühlt hatte, weil ich ein extrem isoliertes Kind war, weil ich sehr krank war, ist es für mich schon immer selbstverständlich gewesen- ich kann nicht was ablehnen, das mir Realität ist.

Die Wunden sind auch von Gott- damit ich weiter wachse als Ich und Gott- meiner Selbst- näher komme, Erfahrungen mache, die Wahrheit erkenne und das Ziel erreiche: immer Liebe.
Ein Art eigene innere, auf höherer Ebene projizierte Heilssehnsucht?
Die dennoch, paradoxerweise, so man nicht drin hängenbleibt, ein Wegweiser für eine Veränderung, Vervbesserung in der Realität sein mag. Man hat ein quasi, positives Vor-Bild. Für sich selbst, für das, was man bräuchte, möchte.
Für mein Empfinden stehst du vor der Frage: springen und Gott vertrauen oder nicht springen?
An dem Abgrund steht jeder irgendwann. Helfen kann ich dir da nicht- ich kann dir nur mitteilen, dass mir das Misstrauen bekannt ist und dass ich gesprungen bin und dass es sich gelohnt hat.
Fiel mir unlängst auf, eben weil anscheinend bei Menschen, die Missbrauchserfahrungen haben, eine Tendenz zu ganz bestimmten, inhaltlich sehr ähnlichen Gottesvorstellungen zu existieren scheinen.
Auch mit einem speziellen Gut-Böse-Kontext, mitunter.
Der Missbrauch ist auch genau dafür da, dass man Gott näher kommt- deshalb ähneln sich die Wege- nur die Intensität des Missbrauchs ist verschieden und die Wortwahl.
Der Missbrauch der Liebe ist der Weg, die echte Liebe von der falschen unterscheiden zu lernen.

Es ist auch genau dabei wichtig, gut und böse immer besser voneinander unterscheiden zu lernen- das eigene und das fremde.
 
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