Gefährdete Lebewesen (Tier und Pflanzen)

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Asiatischer Löwe

Status: Vom Aussterben bedroht - eine sehr kleine Population hat in Indien bis heute überlebt und momentan nimmt die Anzahl der asiatischen Löwen wieder zu.

Der asiatische Löwe sieht dem afrikanischen Löwen sehr ähnlich, er ist jedoch etwas kleiner. Die Männchen haben eine kürzere Mähne, die die Ohren nicht vollständig bedeckt, dafür ist die Ellenbogenbehaarung deutlich länger als beim afrikanischen Verwandten.

Schöne, majestätische und mächtige Löwen sind Symbole für Macht, Stärke, Loyalität und Führung. Der Löwe ist auch immer ein Symbol der Sonne. In Indien ist eine der Inkarnationen Vishnus (der als Gott ein Bewahrer und Beschützer ist) ein Löwengott, dessen Rolle es ist, das Böse zu zerstören.

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Zweipunkt-Marienkäfer

Durch Verlust des Lebensraumes und Klimaveränderungen gefährdet, sind Marienkäfer vom Aussterben bedroht. Sie reagieren besonders empfindlich auf Temperaturschwankungen und sterben schnell an Dehydration, wenn es für sie zu warm wird. Wie bei den meisten Tieren besteht die Hauptbedrohung für Marienkäfer in der Zerstörung ihres Lebensraumes. Der Siebenpunkt-Marienkäfer war zeitweise durch die Einführung invasiver Käferarten gefährdet, hat sich aber inzwischen erholt. Der Zweipunkt-Marienkäfer ist aber immer noch gefährdet.

Ein englischer Kinderreim aus dem 18. Jahrhundert über Marienkäfer: „Marienkäfer, Marienkäfer, flieg zurück nach Hause, dein Haus brennt, deine Kinder können brennen.“

Es gibt viele Aberglauben, die mit diesem hilfreichen und farbenfrohen kleinen Käfer verbunden sind und fast alle betrachten diesen Käfer als Vorzeichen des Glücks.

Für eine Agrargesellschaft war der Marienkäfer vor dem Aufkommen chemischer Pestizide der beste Verbündete des Bauern, welcher die Ernte vor Insekten schützte, die diese völlig zerstören würden. Deshalb wird es in vielen Kulturen als Unglück angesehen, einen Marienkäfer zu töten, selbst wenn es aus Versehen geschieht. Bauern benutzten manchmal Rauch, um Pflanzen von Schädlingen zu befreien und der Reim aus England könnte verwendet worden sein, um die freundlichen Marienkäfer sanft zu drängen, vor dem Rauch zu fliehen.

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Kalifornische Gopherschildkröte

Status: Gefährdet - Populationsrückgang aufgrund von Stadtvergrösserungen, Bergbau und Krankheiten, die durch in die Wildnis entlaufene Hausschildkröten auf die Gopherschildkröten übertragen werden.

Der Schöpfer, von den Mojave-Leuten Mastamho genannt, stammt von der Erde und vom Himmel ab. Als er den Menschen schuf, schuf er aus seinem eigenen Körper einen Sohn und eine Tochter, von denen alle anderen Menschen abstammten. An den Ufern des Colorado baute er ein Zuhause für seine Kinder, gab ihnen zum Anbau Mais, Tabak und Mesquite (eine Bohnenart) und lehrte sie, wie man all das anbaut und pflegt.

Als Mastamho andere Lebewesen erschuf, waren die erst dem Menschen sehr ähnlich und Mastamho wusste nicht, worauf sich jeder spezialisieren könnte. Deshalb ließ er sie konkurrieren, rennen, springen, schwimmen und danach entschied er, welche Tiere fliegen und welche schwimmen würden und gab ihnen Namen wie z.B. Vögel, Fische, Hunde.

Das Land und seine Kreaturen wurden von den Mojave verehrt und die Gopherschildkröte ist eine der bedeutenden Kreaturen, die in den Legenden dieses Volkes vorkommt. Diese Geschichten erzählen vom Geisterberg, von dem die Menschen zuerst kamen und wohin sie nach dem Tod zurück kehren werden. Der physische Berg selbst ist das Avi Kwa Ame National-Monument und dieser Berg und seine Umgebung sind den Mojave sowie einem Dutzend anderer Stämme heilig und beheimatet die Gopherschildkröte.

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Königsfasan

Status: Laut IUCN als Gefährdet eingestuft durch Verlust ihres Lebensraumes und Überjagung, weil seine Schwanzfedern sehr begehrt sind. Der Königsfasan ist in Teilen des mittleren und östlichen Chinas beheimatet, wo er bewaldetes Bergland bewohnt.

Der Luan-Vogel ist einer der himmlischen Vögel der chinesischen Mythologie und mit dem Feng-Vogel (Phönix) verwandt. In Bestiarien und Gedichten wird er mit der Form eines Fasans mit fünffarbigen Mustern beschrieben und wenn er gesichtet wird, ist es ein Glücks-Omen und Wohlstandsverheissung. Er kann in den Zweigen des Blauglockenbaumes gefunden werden und seine Stimme ist glockengleich und harmonisch.

Ein Gedicht aus dem 4. Jahrhundert, welches vom Beamten Fan Tai geschrieben wurde, erzählt von einem König von Jibin, der einen Luan-Vogel gefangen hatte. Der König wollte diesen Vogel unbedingt singen hören, aber obwohl der König den Luan gut pflegte und voller Zuneigung behandelte, saß der Luan nur mutlos in seinem Käfig und gab keinen Ton von sich. Die Frau des Königs meinte, dass der Grund für das traurige Verhalten des Luan der sei, weil kein anderer Vogel seiner Art bei ihm im Käfig sei. Darauf stellte der König einen Spiegel in den Käfig des Luan und als dieser sein eigenes Spiegelbild erblickte, stieß er den traurigsten aller Klagelaute aus und starb.

Andere Legenden über den Luan berichten von ihm als Leittier für Sterbliche, die in einen göttlichen Zustand übergehen.


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Afrikanischer Wildhund

Status: Stark gefährdet - durch Lebensraumzersplitterung und Infektionskrankheiten. Durch Nachstellungen, vor allem durch Drahtschlingen, Lebensraumverlust und Krankheiten wie Staupe und Tollwut ist er eines der seltensten Großsäugetiere Afrikas geworden.

Der Afrikanische Wildhund gehört zur ältesten Hunderasse auf der Welt. Er lebt in Rudeln zusammen, die sehr familiär und hochsozial aufgebaut sind. Sie vermeiden menschlichen Kontakt und können nicht gezähmt werden.

In der prädynastischen Zeit Ägyptens findet man Bilder vom Afrikanischen Wildhund auf Gegenständen und Schmuck eingraviert oder geschnitzt. In späteren dynastischen Zeiten Ägyptens finden sich stattdessen nur noch Bilder von domestizierten Hunden.

In einer Veröffentlichung von Enno Lüttmann über die Princeton Expedition nach Abbessinien wird die Geschichte „Vom Debbi“ erzählt. Der Debbi wird als wildes Tier beschrieben, kleiner als ein Hund und die Geschichte erzählt von einem Mann, der zu einem Fluss geht, um Wasser zu holen. Dort sieht er eine große Anzahl von Tieren, die gemeinsam am Fluss ihren Durst stillen. Plötzlich nähert sich der Debbi und darauf geraten alle Tiere in Panik und fliehen in wildem Gerangel. So trinkt der Debbi alleine am Fluss und geht dann fort.

Der Mann war verwirrt über dieses Ereignis und fand dann am Ufer ein Haar des Debbi, welches er in seine Kleidung steckte. Als er in das Dorf zurück kehrte, flohen die Dorfbewohner vor ihm, wie vorher die Tiere vor dem Debbi, worüber der Mann erschrocken war. Schließlich kaufte ein tapferer Mann ihm das Haar des Debbi ab und fertigte daraus einen Talisman. Seitdem heißt es, wenn ein Mann ein großer Krieger ist, den alle fürchten, „muss er das Haar des Debbi bei sich tragen“.


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Amazonas-Manati

Status: Gefährdet - die Population dieser Tiere wird immer geringer. Manatis sind Verwandte der Seekühe und leben im Süßwasser. Sie bewegen sich sehr langsam und behäbig und werden während ihrer Wanderungen oft Opfer von Bootkollisionen.

Diese seltsamen und sanften Wasserpflanzenfresser wurden lange Zeit als Ursprung der Seemannsgeschichten über Meerjungfrauen, die kurz über Wasser blicken und dann wieder abtauchen, angesehen. In der antiken griechischen Mythologie waren Sirenen schöne und tödliche Kreaturen, die im Meer lebten. Sie sahen aus wie Frauen und sangen die süßesten Lieder. Jeder Seemann, der ihre Musik hörte, verlor sich in ihrer verführerischen Magie und vergaß seine Aufgaben, das Schiff auf Kurs zu halten und so zerschellten die Schiffe an den felsigen Küsten der Sireneninsel.

In der Mythologie der Tupi aus Brasilien ist Jara eine Süßwasser-Meerjungfrau, die in den Flusswegen des Amazonasbeckens lebt. Jara war einst eine schöne junge Frau, aber weil sie von allen bewundert und respektiert wurde, waren ihre Brüder neidisch. Verräterisch planten sie, Jara zu töten, aber sie konnte sich verteidigen und tötete dabei ihre Brüder aus Versehen. Für dieses Verbrechen wurde sie bestraft und im Fluss ertränkt. Ihr Geist verwandelte sich in eine Meerjungfrau. Diejenigen, die unachtsam zum Fluss kommen, müssen aufpassen, denn Jara sinnt auf Rache. In anderen Geschichten wird sie als Beschützerin der Gewässer und der Kreaturen, die unter der Wasseroberfläche leben.


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Quendel-Ameisenbläuling

Status: Gefährdet. Es gibt viele unbekannte Faktoren, die einen Populationsrückgang verursachen, möglicherweise Umweltverschmutzung, Insektizide, Schmetterlingssammler. Viele Schmetterlingsarten, die derzeit noch nicht bedroht sind, werden genau beobachtet, da sie laut Vorhersagen verschiedener Klimawandelmodelle vermutlich einen starken Populationsrückgang erleiden werden.

Der griechische Name für Schmetterling lautet „Psyche“. Dies war der Name einer Königstochter und ihre Schönheit war so groß, dass sie mehr verehrt wurde als die Göttin Aphrodite, worüber diese sehr eifersüchtig und erzürnt war. Aphrodite schickte ihren Sohn Eros, den Gott der Liebe und des Verlangens, zu dem Mädchen Psyche, um sie dazu zu bringen, sich in ein hässliches Ungeheuer zu verlieben. Stattdessen verliebte sich Eros selbst in Psyche. Nach vielen Prüfungen und Aufgaben, die Aphrodite dann der Psyche auferlegte und die diese auch bewältigte, gewann sie schließlich die Göttlichkeit und nahm ihren Platz an Eros Seite ein.


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Mao-Honigfresser

Status: Gefährdet - Rückläufige Populationen dieses Vogels, welcher auf den Samoa-Inseln endemisch ist.

Eine samoanische Schöpfungsgeschichte:
Tagaloa, das Oberhaupt aller Götter und Schöpfer, hatte einen Sohn namens Tuli. Als Vogel flog Tuli vom Himmel zur Welt, aber alles war nur Meer, so dass Tuli nirgendwo landen konnte und so kehrte Tuli zu Tagaloa zurück und beschwerte sich, dass er keinen Platz zum Landen und Ausruhen gefunden hatte, es gäbe kein trockenes Land. Daraufhin warf Tagaloa einen Stein in das weite Meer und daraus wurde eine Insel, das erste Land. Mit aufeinander folgenden Besuchen von Tuli bei seinem Vater wurden nach und nach Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen auf die Welt gebracht.


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Kelp Tangwald

Status: die nicht nachhaltige kommerzielle Ernte der Seetangbetten schädigt das Ökosystem ebenso wie die steigenden Meerestemperaturen, dadurch kommen invasive Algenarten wie der Goldene Seetang, die den Kelp Tangwald verdrängen. Kelpwälder sind wichtige Hochburgen für die Vielfalt des Meereslebens, bieten Schutz und Nahrung. Die riesigen Seetangwälder, deren Verbreitungsgebiete in wärmeren Gewässern des Atlantiks und Pazifiks liegen, als gefährdete ökologische Gemeinschaft eingestuft. Die schwankenden langen Wedel sind Nahrung und Unterschlupf für Tausende von Meeresbewohnern. Der Meeresboden ist durch den Wald vor Erosion und der zerstörerischen Kraft von Stürmen geschützt.

Entlang der schottischen und irischen Küsten schmiegen sich bei Ebbe dichte Betten von Seetang an den Meeresboden. Die Blätter wogen mit Ebbe und Flut, grünbraun und glitzernd im Salznebel. Es ist nicht ungewöhnlich, Robben in diesen verworrenen Wäldern tauchen zu sehen oder zwischen der Wedel an der Oberfläche zu schwimmen und zu treiben. Und wenn man genauer hinsieht, ist es vielleicht kein Seehund, sondern ein Selkie. Selkies sind in der keltischen Überlieferung Seehundmenschen, die ein Doppelleben führen, im Wasser leben sie als Seehund und an Land können sie ihre Seehundhaut abwerfen und nehmen menschliche Gestalt an.


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Malaienbär

Status: Gefährdet durch starke Abholzung der Wälder, in denen der Bär lebt und Gefahr besteht auch durch Wilderei.

In der vietnamesischen Mythologie ist Ngoc Hoang der Herrscher des göttlichen Pantheons. Während Ngoc Hoangs Vater das Land, das Meer und den Himmel erschaffen hatte, schuf Ngoc Hoang selber die Tiere und die Menschen und fertigte jede Form und jedes Gesicht mit der Liebe eines Handwerkers. Zu seinen Kindern gehören die Göttinnen der Sonne und des Mondes.

Mat Ga Trong mit dem Kopf eines Hahns ist die Sonnengöttin, sie trägt die Sonne über den Himmel. Ihre Schwester ist Trang Chim, der Mondschwan und sie trägt den Mond über den Himmel zu hellem Licht in dunklen Stunden. Die beiden Schwestern teilen sich das Bett mit Con Gau, dem Bärengott. Er ist ein sehr lustvoller Ehemann und wenn eine Sonnen- oder Mondfinsternis eintritt, so heißt es, soll er sich mit einer seiner Frauen das Bett teilen.


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