Gefährdete Lebewesen (Tier und Pflanzen)

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Ährenträgerpfau

Status: Vom Aussterben bedroht. Der Lebensraum im tropischen Südostasien ist zerstückelt und zerstört. Die Wildpopulation nimmt ab und ist auf kleine Gebiete in Thailand und Indonesien beschränkt.

Die Dai in Südostasien kombinieren schamanische Überzeugungen und Praktiken mit dem Buddhismus. Es ist noch vieles aus ihrer animistischen Vergangenheit vorhanden, bevor der Buddhismus die Hauptreligion wurde. Pfauen wurden als Boten und Verkörperungen von Mitgefühl, Schönheit und Frieden verehrt.

Die alten Monarchen von Burma verwendeten den grünen Pfau als ihr königliches Emblem und er bleibt ein Symbol antikolonialer Bewegungen.

In Kambodscha, Indonesien, Sri Lanka und anderen Ländern Südostasiens gibt es den Pfauenvolkstanz. Es ist eine traditionelle Aufführung, bei der die Tänzer als Pfauen verkleidet sind und ihre Bewegungen inspiriert sind vom eleganten Pfauenfächer und dessen Schönheit.


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Jaguar

Status: Gering gefährdet, aber Populationsrückgang durch Bejagung von Nutztierbesitzern, welche ihre Tiere nicht durch Jaguare reißen lassen wollen. Desweiteren wird der Jaguar von Wilderern gejagt, weil sein Fell eine begehrte Trophäe ist.

Der Jaguar ist in Mittel- und Südamerika verbreitet und ist nach dem Tiger und dem Löwen die drittgrößte Katze der Welt. Er ist die einzige Grosskatze auf dem gesamten amerikanischen Kontinent, da der Puma den Kleinkatzen zugeordnet wird.

Als dominantes Raubtier in seinem Ökosystem ist er agil, tödlich und schön. Deshalb wurden Jaguare in der Mythologie aller alten mesoamerikanischen Zivilisationen verehrt. Für die Maya war der Jaguar einer der wichtigsten Tiergötter. Diese geschmeidige und gefährliche Grosskatze diente ihnen als Symbol der Königsmacht und wurde daher besonders verehrt. Er galt den Maya außerdem als Symbol der Sonne in der Unterwelt Xibalba, assoziiert mit Tod und Opferung. Als Tier der Nacht verschlingt der Jaguar in der Mythologie die Sonne.

Schon in olmekischen Reliefs kann man möglicherweise die Kopulation eines Jaguars mit einer Menschenfrau erkennen, aus der charakteristische Wesen entstammen, die man Wer-Jaguar nennt.
Von Teotihuacan verbreitete sich der Jaguarkult weit über Mittelamerika.


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Wald-Rentier

Status: Anfällig aufgrund von Klimawandel, sich verändernder Vegetation und ineffektiver Landnutzung.

Das samische Volk der Sapmi hat eine komplexe Beziehung zu Rentieren. Sie sind halbnomadische Hirten, die sich neben und mit den wandernden Rentieren durch die unwirtliche Umgebung und baumlose Tundra bewegen. Sie und andere indigene Rentierhüter von Skandinavien bis in die sibirischen subarktischen Regionen pflegen ein empfindliches Gleichgewicht und eine Harmonie in ihrer Beziehung zu den Lebewesen.

Für die Koryaken im östlichen Gebiet Sibirisch-Russland sind Rentiere ebenfalls ein fester Bestandteil ihres täglichen Lebens und Überlebens. In ihrer Schöpfungsgeschichte wird über Kutkh erzählt. ( Kutkh ist ein Rabengeist aus der slawischen Mythologie, der von verschiedenen indigenen Völkern des russischen Fernen Ostens verehrt wird. Kutkh soll die Erde erschaffen haben, indem er eine Blume in den Ozean fallen ließ. Er ist aber auch dafür bekannt, dass er einen schelmischen und manchmal egoistischen Charakter besitzt ). Es wird erzählt, dass Kutkh zu den Sternen flog und von dort Rentiere für die Menschen auf die Erde brachte.


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Bienen

(Zwar war dieses Thema schon einmal dagewesen, doch man kann dieses Thema nicht oft genug erwähnen, da es enorm wichtig ist!)

Während die Folklore-Tradition der Welt reich an Geschichten über Bienen ist, welche sich vor allem auf die domestizierte Honigbiene konzentriert, weil die Menschen landwirtschaftlich von ihnen profitieren in Bezug auf Honig und Wachs, so werden dabei die Wildbienen leider vergessen und gerade diese Tiere brauchen unsere Aufmerksamkeitund Hilfe zur Rettung, denn Wildbienen leben in allen Regionen und leiden sehr unter dem Einsatz von Pestiziden, fehlender heimischer Flora und Zerstörung von Lebensraum.

Die hinduistische Göttin Bhramari ist die „Göttin der schwarzen Bienen“. Sie erhielt diesen Titel, als sie den abtrünnigen Dämon Arunad Anava besiegte, der mit seinen dämonischen Komplizen in den Himmel eindrang und versuchte, die Götter aus ihren Wohnstätten zu vertreiben.

Die Frauen der Götter flehten Lord Shiva und die Göttin Parvati an, zu helfen, worauf die Göttin reagierte. Sie verwandelte sich in Bhramari und Schwärme schwarzer Bienen flogen aus ihren Händen und stürzten sich auf die Dämonen. Ihr Summen erfüllte die Luft und der Schwarm war so dicht, dass das Licht der Sonne blockiert wurde, der blaue Himmel verwandelte sich in schwarze Nacht. Als die Dämonen besiegt und vertrieben waren, flogen die Bienen in die Welt, lebende Embleme von Bhramaris Schutz für die Welt.


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Wildkaninchen

Status: Gefährdet. Während Wildkaninchen auf anderen Kontinenten eingeschleppt und so mit oft katastrophalen Folgen für die dort einheimischen Tierarten sich auf der ganzen Welt verbreitet hatte, sind Wildkaninchen in ihrem Heimatgebiet Europas aufgrund von Jagd und Lebensraumverlust gefährdet und die Lücke, die die im Ökosystem hinterlassen, führt zu einem Rückgang der einheimischen Raubtiere, die auf sie als Nahrung angewiesen sind.

In vielen Kulturen der Welt wird das Kaninchen mit Frauen und weiblichen Gottheiten, Mondzyklen, Fruchtbarkeit und Wiedergeburt in Verbindung gebracht. Die Kraft, Leben in die Welt zu bringen, ist die Kraft der Schöpfung und der Regeneration. Für die alten Römer repräsentierten Kaninchen Liebe, Lust und Fruchtbarkeit und waren ein beliebtes Symbol sowohl für Venus (Göttin der Liebe) als auch für Diana (Göttin der Jagd). Missverständnisse über die Fortpflanzung der Kaninchen wurden unter anderem von Aristoteles vorgebracht und führten zu einer Art mystischen Auffassung der Kaninchen-Reproduktion.

Kaninchen und Hasen wurden im Mittelalter als unreine Tiere gesehen, vermittelten wegen ungezügelter Sexualität und Wolllust ein negatives Bild und da sie in heidnischer Zeit mit weiblichen Gottheiten in Verbindung standen, wurden sie im Christentum dämonisiert und als Begleiter von Hexen dargestellt.


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China-Alligator

Status: Vom Aussterben bedroht durch Zerstückelung und Verlust der Lebensräume, dadurch extremer Rückgang der Population.

Der chinesische mythische Drache (genannt Loong) ist eine fantastische himmlische Kreatur, die wie eine Chimäre eine Vielzahl verschiedene irdische Lebewesen vereint. Der Loong hat einen Schlangenkörper, die Schuppen eines Karpfens, die Mähne eines Löwen, das Geweih eines Hirsches und die Krallen eines Adlers. Er ist ein majestätisches Machtsymbol und ist als Wächter und Geist an die Elemente und das Land gebunden.

Als Inspiration der Darstellung des Loong galten früher Schlangen oder Blitze, aber moderne Archäologen spekulieren jetzt, dass der ursprüngliche Prototyp für die Bilder des Loong sehr wahrscheinlich der chinesische Alligator war, basierend auf Funden von Darstellungen der Alligatoren auf antiken Relikten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die „schlammigen Drachen“ (übersetzter Name für die chinesischen Alligatoren) des Jangtse in den Köpfen und Herzen der Menschen zu himmlischen Loongs.


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Sierra-Nevada-Rotfuchs

Status: Der Rotfuchs der Sierra Nevada, auch als High Sierra-Fuchs bekannt, ist eine Unterart des Rotfuchses und wahrscheinlich eines der am stärksten gefährdeten Säugetiere in Nordamerika, die Gefahr des Aussterbens ist sehr hoch! In verschiedenen Gebieten von Nationalparks wird die Population zwischen 30 bis 45 erwachsenen Tieren geschätzt.

Der Sierra-Nevada-Rotfuchs ist etwas kleiner als der nordamerikanische Rotfuchs aus dem Tiefland. Und sie sind für ihre Art sehr langlebig, fünf bis sechs Jahre können eine typische Lebensdauer sein.

In der Überlieferung der Miwok sind tierische Geister die Vorfahren der Menschen. Coyote ist einer der frühesten Kulturhelden, auch als Betrügergott und Schöpfer angesehen. In einer der Schöpfungsgeschichten zog Silberfuchs durch die Dunkelheit der Existenz. Damals gab es nur Wasser. Es gab noch keine Erde, noch andere Kreaturen und Leben. Silberfuchs war einsam, und so erhob er seine Stimme und webte seine Einsamkeit in ein Lied. Coyote hörte ihn und zusammen beschlossen sie, die Welt zu ersingen. Durch das Vehikel von Gesang und Tanz haben sie die vielfache Schönheit der Welt ins Leben gerufen.


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Eberesche

Status:
Über die Hälfte der endemischen Bäume Europas sind vom Aussterben bedroht, da sie zunehmend von invasiven Schädlingen und Krankheitserregern befallen werden. Dies ist besonders besorgniserregend, da die Wälder eine große Artenvielfalt beherbergen und das Absterben gepflanzter Haine Wiederaufforstungsbemühungen behindert.

Die leuchtend roten Beeren einer Eberesche heben sich vom grünen Blattwerk ab und sind seit Jahrtausenden ein Symbol des Schutzes. Das heimische Verbreitungsgebiet der Eberesche liegt hoch oben in den Bergen und wächst an abgelegenen und vom Wind verwehten Standorten auf gefährlichen Klippen und Spalten. Aufgrund dieser Eigenschaft des Lebensraums wird sie „Die Dame der Berge“ genannt. Ebereschenbäume wurden oft in der Nähe von Türen gepflanzt, um die Bewohner vor Bösem und Unglück zu schützen.

Der antiken griechischen Mythologie zufolge geht der Ursprung des Ebereschenbaums auf die Taten von Hebe zurück, der Göttin der Jugend und Mundschenkin der Götter. Hebe war jedoch unaufmerksam und boshafte Dämonen stahlen den Kelch. Da sie den Kelch nicht aus eigener Kraft zurückholen konnte, suchte sie die Hilfe der anderen Götter. Ein Adler wurde geschickt, um mit den Dämonen zu kämpfen und den Kelch zu bergen und in der darauffolgenden Schlacht kam es, dass jede Feder des Adlers, die zu Boden fiel und jeder Tropfen Blut, den die Zähne und Klauen des Dämons ihm entlockten, Ebereschenbäume wachsen ließen. Deshalb haben Ebereschen so zarte Blätter in Form von Federn und blutrote Beeren.


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