ganzer Einsatz

Das zweite, ja,
Gut und Böse sind moralische Werte, die werden von irgendwem gesetzt, sind also relativ (zur Kultur, Gesellschaft, whatever).

Momentan bin ich im Zwiespalt weil Ciris jetzt was reingebracht hat, was ich eigentlich draussenlassen wollte, um der Übersichtlichkeit halber. Aber kann sein es gehört gerade genau da rein. Nur dass damit noch ein paar Dimensionen mehr aufgespannt werden, bei etwas was ohnehin schwer zu fassen scheint.

Eins sein wäre das Prinzip erleuchtung nur das Jetzt kann nie jemand für das was nach dem Jetzt kommt aufrechterhalten. Eins sein ist man immer, denn man war nie getrennt. Die Mächte ist eine Definition wo man über den Bereich *Glauben* definieren sollte oder kann. Schwierig zu definieren was man mit Mächten versteht, ist es beides zu sein, dh. eins zu sein in neutraler Hinsicht, oder ist es eben gespalten zu sein aus der Sicht ich bin?:zauberer1
 
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Aha, ja. Ich für meinen Teil hab mit Kundalini gar nichts zu tun - ich hab da auch nie gefunden wo da ein Ausgangspunkt wäre den ich nachvollziehen kann. Daher kann ich leider nicht sagen, wie man diese Modelle in Übereinstimmung bringen mag.
Interessant finde ich dann aber die Idee, die zuweilen umschrieben wird als ein "Einswerden mit Gott". Dabei handelt es sich m.E. um ein Phänomen des Bewusstseins, bei dem die Illusion einer abgegrenzten, isolierten Existenz sich auflöst, und damit auch die Illusion von Subjekt und Objekt.

Ist das Phänomen für dich Theorie oder Praxis?

Ui. Oha. Das ist aber ein Ganz Arg Dicker Hund!
Was Du hier beschreibst ist ja zuallererst mal eine im äußersten destruktive und bösartige Idee - das direkte Gegenteil von allem wonach menschliche Entwicklung strebt!
Ja, ist es.
Deswegen mochte laut Sekundärliteratur Crowley das Naziregime auch nicht.

Dann aber auch: Du hast diese Aussage komplett in einem anonymen abstrakten Passiv formuliert - "es kann werden", "es ist sinnvoll". Eine solche Aussage greift ja nicht und kann auch nicht begriffen werden - es gibt da kein Subjekt das handelt, und kein Objekt gegenüber dem gehandelt wird - da ist nur ein namenloses "es". Das heisst, wenn wir fragen wer denn diese äußerste Bösartigkeit betreiben tut, dann finden wir niemanden. Sondern wir haben nur die pure Bösartigkeit, die ungreifbar im namenlosen Raum schwebt.
Ich halte es für sehr problematisch, mit solchen abstrakten Passiva umzugehen.
Das, was du bzgl. der abstrakten Formulierungen daraus interpretierst, ist aber gar nicht so verkehrt.
Bzw. ... suchst du jetzt selbst nach deinem oben als Illusion bezeichneten Subjekt und Objekt.
Nun ist Hitlers Regime natürlich ein Extremfall, weil da relativ klar von Menschen Handlungen ausgeführt wurden, die moralisch als "böse" und auch ethisch als nicht unbedingt Goldstandard zu kategorisieren sind. Woher kam jetzt das Böse und bringt uns das etwas, den Schuldigen zu suchen und z.B. in der SA oder SS zu finden?
In Subjekt und Objekt zu trennen und eine Schuld zuzuweisen, entspricht der Norm und ist "bequem", aber eigentlich liegt da das Problem: Es erfolgt eine Abgabe der Verantwortung an das "Böse da draußen". Daran ist man in der westlichen Gesellschaft, und gerade in unserer gewöhnt. Wer will denn die Verantwortung dafür tragen, seinen Nachbarn wegen einiger (heutzutage als billige Propaganda einzustufende) Plakate plötzlich als Vieh statt als Menschen behandelt und betrachtet zu haben (und die Plakate sind dabei natürlich nicht der Grund, aber das würde jetzt arg weit führen)?
Dann aber ist da auch die Frage, wie wir mit Macht umgehen und was wir darunter verstehen. "Es" mag machtpolitisch sinnvoll sein was immer sein will - zu einem konkret existierenden Machtverhältnis gehören immer noch zwei: einer der Macht ausüben will und ein anderer der sich das bieten läßt - und die beiden müssen konkret existieren.

Hehe, k, dann kommen wir jetzt mal zu deinem nicht ganz so extremen, dafür aber wohl relativ gängigen Beispiel:

Die viel wichtigere Frage ist doch: wer steht auf welchem Spielfeld, und wer bestimmt die Spielregeln?
Erst wenn ich das weiss, dann kann ich entscheiden ob mir die Spielregeln gefallen - und so sie mir nicht gefallen dann kann ich schauen wie ich das Spielfeld verlassen, mir ein anderes suchen oder ein eigenes schaffen kann.
Das ist da eigentlich alles.

Um auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: ich kann mir nur zwei Gründe vorstellen warum "Weiber" "verteufelt" (Deine Formulierung) werden.

Jetzt folgen deinerseits zwei Klischees über Frauen, von denen ich einfach mal behaupte, dass sie bei Weitem nicht auf alle Frauen zutreffen, die aber von dir so stark gewertet werden, dass du es für gerechtfertigt hältst, daraus Allgemeingültigkeit abzuleiten und das Folgende zu basteln:

Das ist also ein Spielfeld, dessen Regeln mir nicht gefallen, und deswegen hab ich es verlassen.
[...]
Auch ein Spiel wo man fast nur verlieren kann.

Das ist das was mir zu der Ansage eingefallen wäre.
Und das ist auch der Hauptgrund warum ich ein bischen enttäuscht bin von dem was in dieser Kultur so läuft und was man hier machen kann - von daher hast Du da wohl recht zielsicher auf ein Knöpfchen bei mir gedrückt und mich etwas aus der Spur gebracht.
Aye, jetzt bist du das Objekt, und "die" Frauen und die böse Kultur sind das namenlose Es und "schuld" daran, dass du nicht so spielen kannst, wie du es dir vorstellst.
Nebenbei dürfen sie auch noch als der Sündenbock (Hauptgrund) für dein schlechtes Verhältnis zu dieser Kultur herhalten.
Ganz im Sinne der abrahamitischen Religionen übrigens, wenn es nach denen geht, sind die Frauen auch an allem schuld.

Ich hab jedenfalls die Idee, dass man auch sehr viel schönere und spannendere Spiele spielen könnte - welche die zu Erkenntnis führen, zu eigener Größe und zum in-Kontakt-sein mit der Faszination des Lebens... und genau das ist eben etwas was mir bei diesem Thread im Hinterkopf war.

Schön, dann hätten wir den Bogen ja jetzt *g*

Na, die wichtigste Frage ist was die Lady will. Wenn sie das weiss. Wenn nicht, dann ist das Spiel da schon zu ende.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es dir nicht darum geht, dass die Lady Thelemitin ist (und zwar vollkommen Verwirklichte), sondern eher darum, dass sie dieselben Vorstellungen von Beziehung hat wie du, und das genau so kommuniziert, wie es deinen Vorstellungen entspricht. Was okay ist, menschlich und nachvollziehbar.
Nur, wenn du einen solchen Anspruch stellst, der realistisch betrachtet schon nicht einfach zu erfüllen ist, ist das deine Wahl, und weder ein Grund noch eine Entschuldigung für irgendwie geartete Enttäuschung. Sollte dir klar sein, dass Viele aus dem Raster fallen, wenn du die Messlatte irgendwo im Bereich von Erleuchtung ansetzt - und das bei einer Einstellung, die daran zweifeln lässt, ob du den gelebten Wahren Willen überhaupt als solchen anzuerkennen bereit wärst, sollte er von deinem abweichen.

Lies mal ein wenig in den anderen Threads mit, falls du das noch nicht tust, das Thema diskutieren wir nicht nur hier ;)


lg
 
Ist das Phänomen für dich Theorie oder Praxis?

Erfahrung.

Deswegen mochte laut Sekundärliteratur Crowley das Naziregime auch nicht.

Wer mag schon das Naziregime? Und - wer mag Crowley?

Das, was du bzgl. der abstrakten Formulierungen daraus interpretierst, ist aber gar nicht so verkehrt.
Bzw. ... suchst du jetzt selbst nach deinem oben als Illusion bezeichneten Subjekt und Objekt.

Heil[ig]e Unmittelbarkeit und despotische Sklaverei sind ja nun nicht vergleichbar.

Nun ist Hitlers Regime natürlich ein Extremfall, weil da relativ klar von Menschen Handlungen ausgeführt wurden, die moralisch als "böse" und auch ethisch als nicht unbedingt Goldstandard zu kategorisieren sind. Woher kam jetzt das Böse und bringt uns das etwas, den Schuldigen zu suchen und z.B. in der SA oder SS zu finden?

Es bringt vor allem nichts, in einer Vergangenheit rumzuwühlen, die sich nicht mehr verändern läßt, an der man womöglich nichtmal selber partizipiert hat, und dort nach Schuldigen zu suchen.

In Subjekt und Objekt zu trennen und eine Schuld zuzuweisen, entspricht der Norm und ist "bequem", aber eigentlich liegt da das Problem: Es erfolgt eine Abgabe der Verantwortung an das "Böse da draußen".

Das ist allerdings richtig. Subjekt und Objekt wegzulassen macht die Sache dann aber doch nur noch schlimmer - dann hängt das Zeug bezugslos im Nirgendwo und man kanns nichtmal mehr einfangen.

Ich häng mich mal an das Ding mit dem Splitter im Auge und dem Balken. Damit kann ich arbeiten: ich nehme den "Splitter im Auge des Nächsten" wahr, und denk mir, hoppla, warum stört mich das, und fang an meinen eigenen blinden Fleck zu suchen. Das funktioniert (wenn mans tut).
Wenn ich Splitter und Balken anonymisiere und in die dritte Person stelle, kann ich damit nimmer so arbeiten.

Dass in der Transzendenzerfahrung bzw. Apotheosis Subjekt und Objekt sich dann doch wieder als Illusionen herausstellen, ist noch was weitergehendes. Das tun sie auch nicht indem sie in eine anonyme dritte Person verschwinden, sondern da fallen sie in der ersten Person zusammen: Ehyeh-Asher-Ehyeh (ich bin der ich bin), mit dem unschönen Nebeneffekt dass man sich für alle Sünden der Welt unmittelbar verantwortlich fühlt (das ist nur was für Leute die einigermaßen seelisch fit sind) und dann kommt man drauf dass dieses sog. "Ich", wie C.G.Jung bemerkt hat, auch bloss ein Komplex ist, und da eigentlich nicht reingehört, und übrig bleibt reinen Sein.
Das sind aber transzendente Prozesse, die innerhalb des Bewusstseins passieren, die haben gar nichts mehr mit Schuldschieberei zu tun und liegen auch weit jenseits der Dialektik.

Deswegen kann ja Esoterik nicht im üblichen Sinne politisch sein - weil du in Teufels Küche kommst wennst die Sachen durcheinanderrührst. In der Politik gehts NUR um Wertung, und die Frage wer recht hat - in der Esoterik gehts darum die Wertung komplett loszuwerden um überhaupt erstmal sehen zu können was IST.

Daran ist man in der westlichen Gesellschaft, und gerade in unserer gewöhnt. Wer will denn die Verantwortung dafür tragen, seinen Nachbarn wegen einiger (heutzutage als billige Propaganda einzustufende) Plakate plötzlich als Vieh statt als Menschen behandelt und betrachtet zu haben (und die Plakate sind dabei natürlich nicht der Grund, aber das würde jetzt arg weit führen)?

Es interessiert mich überhaupt nicht, wer wem welche Verantwortung für olle Kamellen hinterhertragen will. Mich interessiert nur wer was JETZT TUT. Und auch das nur für konkrete Menschen zu denen ich ne konkrete Beziehung hab. Alles andere hat nämlich schlichtweg keine Bedeutung bzw. läßt sich nicht verändern.

Aye, jetzt bist du das Objekt, und "die" Frauen und die böse Kultur sind das namenlose Es und "schuld" daran, dass du nicht so spielen kannst, wie du es dir vorstellst.

No, es interessiert mich nicht wer schuld ist - ich suche mir einfach ein anderes Spielfeld wo ich das spielen kann was meine Fähigkeiten entwickelt.

Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es dir nicht darum geht, dass die Lady Thelemitin ist (und zwar vollkommen Verwirklichte), sondern eher darum, dass sie dieselben Vorstellungen von Beziehung hat wie du, und das genau so kommuniziert, wie es deinen Vorstellungen entspricht. Was okay ist, menschlich und nachvollziehbar.

Nein, weder noch. Es geht einfach um die schlichte Fähigkeit, zu sagen was man will - schon bei so einfachen Dingen wie "ich will jetzt frühstücken" - anstelle von Konstrukten im stil von "ich hab nix gesagt weil ich dachte dass du denkst dass ich denke dass du erwartest..." Auf letzteres hab ich ganz einfach keinen Nerv - die einzige pragmatische Weise darauf zu reagieren wäre da, die Führungsrolle zu übernehmen, und genau das werde ich nicht tun, weil ich keine Sklaven brauchen kann die ihr Wohlergehen von mir abhängig machen.

Lies mal ein wenig in den anderen Threads mit, falls du das noch nicht tust, das Thema diskutieren wir nicht nur hier ;)

Tja, sorry, aber ich werds nicht diskutieren. ;)
Ich hab keinen Nerv endlos über verkorskste Rollenbilder zu diskutieren - ich setze einfach einen Punkt und akzeptiere diese verkorksten Rollenbilder in meiner Bezogenheit nicht. Gibt ja ansonsten genug Magier die gern mal ne Priesterin benutzen.

lg
 
Heil[ig]e Unmittelbarkeit und despotische Sklaverei sind ja nun nicht vergleichbar.
Ei, so sehr dramatisieren brauchst ja nu nicht.

Es bringt vor allem nichts, in einer Vergangenheit rumzuwühlen, die sich nicht mehr verändern läßt, an der man womöglich nichtmal selber partizipiert hat, und dort nach Schuldigen zu suchen.
Es geht nicht um Veränderung, es geht um Annahme und Verstehen, letztlich um sich selbst zu verstehen.
Der Verantwortliche ist, wie du unten bemerkst, immer der Betrachter selbst, und ich stimme dir zu, dass das bei der Erziehung/Konditionierung/geistigen Reife, die wir in unserer Kultur vermittelt bekommen, schwer bis gar nicht zu (er)tragen ist.

Dass in der Transzendenzerfahrung bzw. Apotheosis Subjekt und Objekt sich dann doch wieder als Illusionen herausstellen, ist noch was weitergehendes. Das tun sie auch nicht indem sie in eine anonyme dritte Person verschwinden, sondern da fallen sie in der ersten Person zusammen: Ehyeh-Asher-Ehyeh (ich bin der ich bin), mit dem unschönen Nebeneffekt dass man sich für alle Sünden der Welt unmittelbar verantwortlich fühlt (das ist nur was für Leute die einigermaßen seelisch fit sind) und dann kommt man drauf dass dieses sog. "Ich", wie C.G.Jung bemerkt hat, auch bloss ein Komplex ist, und da eigentlich nicht reingehört, und übrig bleibt reinen Sein.
Das sind aber transzendente Prozesse, die innerhalb des Bewusstseins passieren, die haben gar nichts mehr mit Schuldschieberei zu tun und liegen auch weit jenseits der Dialektik.
Nichts mit Schuldschieberei zu tun?
Einfache Frage: Was hast du denn von transzendenten Erlebnissen, wenn die ewig über dem Erdboden schweben, und keinen nennenswerten Einfluss auf dein tatsächliches Leben auf der Erde bekommen?
Auf die Art und Weise ist das mit dem Eins/Ganz-Sein einfach nur ein netter Zeitvertreib, oder, wie zwiIIing es ausdrückte, eine "Pause".
Vielleicht noch Futter für dein Ego, weil du dir so schön erleuchtet vorkommen kannst und abgehoben von der Masse.

Deswegen kann ja Esoterik nicht im üblichen Sinne politisch sein - weil du in Teufels Küche kommst wennst die Sachen durcheinanderrührst. In der Politik gehts NUR um Wertung, und die Frage wer recht hat - in der Esoterik gehts darum die Wertung komplett loszuwerden um überhaupt erstmal sehen zu können was IST.
Nein, in der Politik geht es um deutlich mehr als "eine Frage". Politik ist ein einigermaßen komplexes soziales Phänomen und spricht, wenn der Politiker gut ist, dermaßen viele unbewusste Knöpfchen an, dass ein Schäfchen aufgrund seiner Konditionierung gezwungen ist, bestimmten Personen und Parteien hinterherzulaufen.
Und durcheinanderrühren würde ich es nicht nennen - die Mechanismen, die in der Esoterik betrachtet werden, sind genau dieselben, die die Politik sich zunutze macht.

Mich interessiert nur wer was JETZT TUT. Und auch das nur für konkrete Menschen zu denen ich ne konkrete Beziehung hab. Alles andere hat nämlich schlichtweg keine Bedeutung bzw. läßt sich nicht verändern.
An und für sich bräuchte dich nur interessieren, was DU im Jetzt tust.

Nein, weder noch. Es geht einfach um die schlichte Fähigkeit, zu sagen was man will - schon bei so einfachen Dingen wie "ich will jetzt frühstücken" - anstelle von Konstrukten im stil von "ich hab nix gesagt weil ich dachte dass du denkst dass ich denke dass du erwartest..." Auf letzteres hab ich ganz einfach keinen Nerv - die einzige pragmatische Weise darauf zu reagieren wäre da, die Führungsrolle zu übernehmen, und genau das werde ich nicht tun, weil ich keine Sklaven brauchen kann die ihr Wohlergehen von mir abhängig machen.
Ich habe erlebt, dass Annahme funktioniert.
Aber das ist ziemlich unmöglich, solange man nichtmal sich selbst ertragen kann.
[Der Satz war esoterisch betrachtet tautologisch.]

Ich hab keinen Nerv endlos über verkorskste Rollenbilder zu diskutieren - ich setze einfach einen Punkt und akzeptiere diese verkorksten Rollenbilder in meiner Bezogenheit nicht. Gibt ja ansonsten genug Magier die gern mal ne Priesterin benutzen.
Sehr wertfrei ;)
Die Rollenbilder meinte ich nicht, mir ging es um die Abgabe oder Annahme von Verantwortung/Macht.
 
Ei, so sehr dramatisieren brauchst ja nu nicht.

Oh? Ich finds aber so dramatisch. Oder jedenfalls hab ichs mal so dramatisch gefunden...

Es geht nicht um Veränderung, es geht um Annahme und Verstehen, letztlich um sich selbst zu verstehen.

Okay.

Der Verantwortliche ist, wie du unten bemerkst, immer der Betrachter selbst, und ich stimme dir zu, dass das bei der Erziehung/Konditionierung/geistigen Reife, die wir in unserer Kultur vermittelt bekommen, schwer bis gar nicht zu (er)tragen ist.

Kennst du eine Kultur die geeigneter wäre? Eine die irgendwann real existiert hat, meine ich, und nicht etwa Avalon/Eiland/Atlantis/...

Ich halte die de-facto ergreifbare Freiheit des Individuums in dieser hier heute existierenden Kultur für ausserordentlich hoch.

Nichts mit Schuldschieberei zu tun?
Einfache Frage: Was hast du denn von transzendenten Erlebnissen, wenn die ewig über dem Erdboden schweben, und keinen nennenswerten Einfluss auf dein tatsächliches Leben auf der Erde bekommen?

Gegenfrage: was hast du von Schwerkraft, wenn sie doch nur bewirkt dass du auf die fresse fliegst wenn du laufen lernen willst?

Ist doch viel sinnvoller, das Laufenlernen bleibenzulassen, die Schwerkraft für illusionär zu erklären und stattdessen die Welt zu verbessern.

Auf die Art und Weise ist das mit dem Eins/Ganz-Sein einfach nur ein netter Zeitvertreib, oder, wie zwiIIing es ausdrückte, eine "Pause".
Vielleicht noch Futter für dein Ego, weil du dir so schön erleuchtet vorkommen kannst und abgehoben von der Masse.

Das ist eine alte Diskussion, und es sind alte Vorhaltungen, die die Dialektiker den Esoterikern machen.
Diese Vorhaltungen mögen auch gegenüber Wochendkurs-Konsumier-Esoterikern m.o.w. berechtigt sein. Dann haben sich da aber auch nur zwei gefunden, die fröhlich aufeinander projizieren können ohne sich dabei selber gross zu bewegen.

Nein, in der Politik geht es um deutlich mehr als "eine Frage". Politik ist ein einigermaßen komplexes soziales Phänomen

Politik ist organisiertes Verbrechen. Wei das funktioniert kann man bei der Mafia gucken. Und mehr braucht man darüber auch nicht zu wissen.

und spricht, wenn der Politiker gut ist, dermaßen viele unbewusste Knöpfchen an, dass ein Schäfchen aufgrund seiner Konditionierung gezwungen ist, bestimmten Personen und Parteien hinterherzulaufen.

Meinetwegen. Man kann sich auch hinsetzen und die Bestandteile von Coca-Cola analysieren, aber ich sehe das viel einfacher: wenn niemand mehr CocaCola konsumiert, hört sie ganz automatisch auf zu existieren.

Genau das gleiche gilt auch für ein Staatswesen: in dem moment wo niemand mehr Obrigkeit konsumiert, hört sie automatisch auf zu existieren.

Damit ist das Problem freilich als Sucht-Phänomen erkannt. Und dann sieht es so aus: wenn ich fordere dass jeder Junkie im rahmen seiner freien Persönlichkeitsentfaltung das Recht hat, seinen Stoff zu kosumieren, dann hat auch jeder Staatsbürger dasselbe Recht, seine Obrigkeit zu konsumieren.

Allerdings: dann sollen die die drauf stehen, auch selber sehen wo sie sauberen Stoff herkriegen.

Ich habe erlebt, dass Annahme funktioniert.
Aber das ist ziemlich unmöglich, solange man nichtmal sich selbst ertragen kann.

Immerhin kann ich die Politik so annehmen wie sie ist.

Sehr wertfrei ;)
Die Rollenbilder meinte ich nicht, mir ging es um die Abgabe oder Annahme von Verantwortung/Macht.

Und damit will ich nichts zu tun haben. Ich entscheide selber wofür ich Verantwortung übernehme. Und wenn die Leute unbedingt Macht haben wollen (in dem Sinne dass jemand Macht über sie ausüben soll) dann werden sie, sobald ein Machtvakuum entsteht, den größten verfügbaren Lumpen mit dem größten Mundwerk an diese Stelle setzen.
Und das können sie von mir aus tun - so lange wie sie für ihre Entwicklung Prügel unbedingt brauchen. Ich werde da nichts dagegen unternehmen. Die Prügel kriege ja nicht ich.

lg
 
Gegenfrage: was hast du von Schwerkraft, wenn sie doch nur bewirkt dass du auf die fresse fliegst wenn du laufen lernen willst?

Ist doch viel sinnvoller, das Laufenlernen bleibenzulassen, die Schwerkraft für illusionär zu erklären und stattdessen die Welt zu verbessern.

Meinst du das ironisch?

Genau das gleiche gilt auch für ein Staatswesen: in dem moment wo niemand mehr Obrigkeit konsumiert, hört sie automatisch auf zu existieren.
Ich fürchte, das ist nicht so einfach.

Immerhin kann ich die Politik so annehmen wie sie ist.
Das widerspricht mEn deinem Statement, dass man "mehr darüber nicht wissen" brauche.
Wenn du etwas annehmen kannst, kann das auch ein Haufen Dreck sein, du wirst jeden kleinen Bestandteil daran genau ansehen können, kennen, und so lieben, wie er ist.

Wie geht's dir?
 
Meinst du das ironisch?


Ich fürchte, das ist nicht so einfach.


Das widerspricht mEn deinem Statement, dass man "mehr darüber nicht wissen" brauche.
Wenn du etwas annehmen kannst, kann das auch ein Haufen Dreck sein, du wirst jeden kleinen Bestandteil daran genau ansehen können, kennen, und so lieben, wie er ist.

Wie geht's dir?

Wieder einen Haufen Unterstellungen...hehe..... Der arme PP
 
Meinst du das ironisch?

Ich meine das als recht präzise Analogie. Transzendenz ist eine Naturgesetzlichkeit, genau wie Schwerkraft.

Ich fürchte, das ist nicht so einfach.

Doch, das ist genau so einfach. In dem moment wo keiner mehr zum Staat geht und irgendwas will, wo die Leute sich ein stück land suchen das keiner braucht und sich ihr Futter selber anbauen, ihre Alten davon mit ernähren, nur soviele Kinder machen wie sie ernähren können und die selber ausbilden, usw. usf., gibt es genau zwei Möglichkeiten:
Entweder das Staatswesen hört auf zu existieren,
oder das Staatswesen sieht sich gezwungen, Atombomben auf seine Bevölkerung zu werfen (der ist von John Brunner).

Das widerspricht mEn deinem Statement, dass man "mehr darüber nicht wissen" brauche.
Wenn du etwas annehmen kannst, kann das auch ein Haufen Dreck sein, du wirst jeden kleinen Bestandteil daran genau ansehen können, kennen, und so lieben, wie er ist.

Ja eben. Ich hab gute Beziehungen zur Maf- aeh, Politik: ich bezahl mein Schutzgeld, und es wird dafür gesorgt dass meine Einkünfte fliessen.

Nein, ernsthaft: ich schaue mir den Dreckhaufen an, ich sehe viele einzelne Menschen, die jeder für sich in einem Wust von verwickelten Sachzwängen gefangen sind, und da schwerlich rauskommen noch nennenswert was verändern können. Und ich hab Mitgefühl.
Aber die einzige Möglichkeit, da was zu ändern, sehe ich tatsächlich darin, die Nachfrage runterzufahren - diese Auffassung des Bürgers, dass es eine Obrigkeit geben müsse. Wie man das in "ham-se-gedient"-Deutschland (*) anstellen könnte ist mir aber auch eher fraglich.


Ui, danke der Nachfrage! Heute noch gut. Drück mir die Daumen dass das morgen so bleibt. ;)

lg

P.S. Österreich siehts wahrsch. ähnlich aus.
 
Ich meine das als recht präzise Analogie. Transzendenz ist eine Naturgesetzlichkeit, genau wie Schwerkraft.
Wie stellst du dir denn Laufen ohne Schwerkraft vor?
Es würde vielleicht unerheblich, aber funktionieren würde es wohl kaum.

Doch, das ist genau so einfach. In dem moment wo keiner mehr zum Staat geht und irgendwas will, wo die Leute sich ein stück land suchen das keiner braucht und sich ihr Futter selber anbauen, ihre Alten davon mit ernähren, nur soviele Kinder machen wie sie ernähren können und die selber ausbilden, usw. usf., gibt es genau zwei Möglichkeiten:
Entweder das Staatswesen hört auf zu existieren,
oder das Staatswesen sieht sich gezwungen, Atombomben auf seine Bevölkerung zu werfen (der ist von John Brunner).
Sowas in der Art haben wir ja mal gehabt, und irgendwie habe ich den Eindruck, dass da mit persönlicher, individueller Freiheit weniger los war bzw. möglich als heutzutage.
Und ist ja nicht so, als gäbe es solche Verhältnisse heute nicht mehr, nur existiert ein irgendwie geartetes Staatswesen dann trotzdem. Ich schätze, ich ziehe unsere Gesellschaft vor.

Nein, ernsthaft: ich schaue mir den Dreckhaufen an, ich sehe viele einzelne Menschen, die jeder für sich in einem Wust von verwickelten Sachzwängen gefangen sind, und da schwerlich rauskommen noch nennenswert was verändern können. Und ich hab Mitgefühl.
Aber die einzige Möglichkeit, da was zu ändern, sehe ich tatsächlich darin, die Nachfrage runterzufahren - diese Auffassung des Bürgers, dass es eine Obrigkeit geben müsse. Wie man das in "ham-se-gedient"-Deutschland anstellen könnte ist mir aber auch eher fraglich.
Bist du der Ansicht, Hierarchien und Rangordnungen seien unnatürlich?

Ui, danke der Nachfrage! Heute noch gut. Drück mir die Daumen dass das morgen so bleibt. ;)

Aye, doch bemühe ich mich hiermit, im Jetzt zu bleiben, und wünsche dir vorerst eine

Gute Nacht ;)

lg
 
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Ich lerne am ehesten aus eigener Erfahrung. Das zweitbeste sind Schilderungen mit denen ich mich identifizieren kann und derart schauen wie sie sich anfühlen. Bei abstrakten Diskussionen finde ich es sehr viel schwieriger, das wesentliche zu entnehmen - weil der konkrete Bezugspunkt da praktisch überall sein kann und kaum auszumachen ist.
Hallo PPMc!
Diese beiden Sätze gefallen mir sehr, denn meisten lese ich: nur aus unseren eigenen Erfahrungen lernen wir & genau das sehe ich etwas anders.
Ich denke, daß wir auch aus den Erfahrungen anderer lernen können, ohne sie selber machen zu müssen, doch dafür vorweg eine Erklärung.
Spirituelles Wachstum bedeutet für mich die Bemühung, die Dualität zu überwinden, zur Einheit zu gelangen & dies im Alltag zu leben - ohne Zwang.
Es heißt für mich, im Irdischen in einem anderen Bewußtsein & mit einer anderen Sicht zu leben.
Frei von Widerstand, einfach nur Sein, im Einklang mit dem Augenblick.
Das kann ich erst, seitdem ich mich befreit habe von kranken Gefühlen & den alten Mustern, meinen & den Mustern der Gesellschaft.
Ich erlebe jeden Augenblick & jeder Augenblick den ich lebe, ist in Ordnung.
Wenn ich etwas ändern möchte, dann tut ich es, weil ich es möchte & nicht aus dem Gefühl heraus, daß etwas *falsch ist.
Verstehst Du was ich meine?
Dann ist die innere Haltung anders & die äußeren Umstände müssen sich nicht ändern.
Es ist für mich wie der Sprung in ein anderes Nivau & dort geht die Entwicklung weiter.
Seit ich das Einssein erkenne, bin ich unberührt von den Mustern & nicht mehr gefangen in Gefühlen.
Was mich früher ärgerte & verletzte trifft mich nicht mehr...ich kann in jedem Menschen die Seele sehen & die Seele ist Liebe.
Die Welt ist so wie Du sie siehst!
Viele Zen-Meister & Erleuchtete berichten, daß sie im Moment der Befreiung in ein nicht enden wollendes Lachen ausbrachen, als sie erkannten, wie einfach alles war & wieviel Mühe sie sich gegeben hatten.
Dennoch liegt bei den meisten Menschen voher ein Weg der Entfaltung, der Bewußtwerdung, des Wachstums & obwohl jeder seinen eigenen Weg hat, sind die Wachstumsschritte ganz ähnlich.
Wir dehnen unser Bewußtsein in alle Richtungen aus.
Statt des Begriffes *Himmel, könnten wir auch Überbewußtsein oder kosmisches Bewußtsein sagen & anstatt *Erde Unterbewußtsein.
Mehr & mehr erkenne ich die verschiedenen Ebenen, integriere sie ins Wachbewußtsein & dann in mein Leben, bis hinein in den Alltag.
Es fing damit an, daß ich Zusammenhänge zwischen meinem Verhalten & alten Erlebnissen oder Ängst, die ich mal in mir trug erkannte.
Ich begriff, daß ich viele Sätze & Einstellungen, die ich von anderen übernommen hatte, mein Leben gestalteten.
Mein Unbewußtes wurde langsam bewußt & ich begann zu erkennen, was dort verborgen liegt.
Dem Bewußtwerdungsprozeß folgte dem Umsetzungsprozeß & daraus resultiert ein verändertes Verhalten.
Ich hatte das Gefühl, ich komme mit höheren Schwingungsebenen in Berührung & ich schwinge in einer höheren Frequenz.
Das ist schon einige Jahre her & heute fühle ich mich stark verbunden mit meinem höheren Selbst & scheine zu erleben, wie das was ich tue, irgendwie von meinem höheren Selbst kommentiert wird, so daß ich erkenne & verstehe...besser kann ich es nicht ausdrücken.
Ich weiß manchmal Dinge, die ich eigentlich nicht wissen kann, weil sie andere Menschen betreffen oder weil sie an anderen Orten stattfinden oder manchmal auch in der Zukunft liegen...aber ich weiß sie.
Trotzdem fühle ich mich nicht erleuchtet oder so, denn ich möchte mich immer weiter entfalten, was sich allerdings verändert hat, sind die Lernaufgaben & meine Einstellung dazu.
Früher mußte es erst schmerzhaft werden, bis ich endlich damit begann über meine Situation nachzudenken.
Heute durchschaue ich sie ziemlich schnell, kann schnell Zusammenhänge erkennen, höre auf mein inneres Wesen & es muß nicht erst zu Schmerz & Schaden kommen.
Außerdem habe ich gelernt, daß auch die Erfahrungen von anderen Menschen hilfreich für mein eigenes Wachtum sind, denn wir sind ja alle verbunden.
Setze ich mich mit dem auseinander, was andere Menschen erleben, versetze mich in ihre Situation hinein, durchlebe sie geistig, kann ich Lernschritte tun & Erkenntnisse gewinnen, ohne das ich die Situation selbst durchlebe...deshalb bin ich hier...in diesem Forum.
Es geht um Erkenntnis, es geht nicht darum alles selbst zu durchleben oder gar selbst zu durchleiden, daher wird der Leidensdruck geringer, je mehr wir uns entfalten.
Es scheint, daß jeder Mensch individuelle Themen für das Leben mitgenommen hat, die mehr Raum einnehmen & ich bin einfach interessiert daran, diese individuellen Schwerpunkte herauszufinden.
Mit seinen Aufgaben zu hadern lohnt sich ja nicht, denn ich glaube wir selbst haben uns diesen *Rucksack gepackt, sowohl mit den Aufgaben, als auch mit genügend Kraft & Energie, um diese Aufgaben zu erfüllen.
Alles Liebe - ralrene
 
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