ganz altes bannzeichen gegen alles böse und dunkle

Wenn ich noch etwas zum Segensgestus anfügen darf. Eigentlich symbolisierte diese Geste ursprünglich einen Imperator, der unnahbar über Tod und Leben der Menschen bestimmte und somit auch das Recht zur Gnade ausübte. Aus diesem Grund wurde Jesus vom 6.-12. Jahrhundert mit dieser Geste des Weltenbeherrschers dargestellt. Ein Beispiel dazu ist die Christusdarstellung aus dem 6. Jahrhundert in Ravenna.

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Mit dem Paradigmenwechsel hin zum leidenden Jesus, wollte man dann wohl den Machtanspruch über die Menschen etwas übertünchen und verlegte sich auf die Erklärung von der Dreifaltigkeit.

Das von Yogini beschriebene Bannzeichen dürfte nicht mehr zeitgemäß sein und wird den Menschen unserer Tage nicht mehr erreichen können. Um heute einen Zauber zu spinnen, wird man auf subtilere Mittel zurückgreifen müssen. Sicherlich verfügen unsere Gesten über eine starke Symbolkraft, die ihre Botschaft in die Seele eines Menschen tragen können. Sie verliert aber in dem Augenblick ihre Wirkung, wenn sie aufgesetzt und vordergründig angewandt wird.


Merlin
 
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sehr aufschlussreich, danke
beschriebene Bannzeichen dürfte nicht mehr zeitgemäß sein und wird den Menschen unserer Tage nicht mehr erreichen können [...] Sicherlich verfügen unsere Gesten über eine starke Symbolkraft [...] verliert aber in dem Augenblick ihre Wirkung, wenn sie aufgesetzt und vordergründig angewandt wird.

verständlich, wir haben ja heute nicht mehr diesen glaubenshintergrund

aber auch denke ich, dass alles was viele menschen oft getan oder gesagt haben, ein morphisches feld aufgebaut hat, an das man sich sofort wieder anschliesst, wenn man gleiches tut oder sagt

beispiel das OM: das am häufigsten auf dieser erde mit intensivem gefühl gebrauchte wort, und somit das aufgeladenste - auch als nicht-hindu brauche ich nur OM zu singen oder zu denken, und schon bin ich mit all dem verbunden, was dieses wort bedeutet: die reine göttlichkeit in allem was ist

es ist somit auch ein not-mantra für jeden menschen dieses globus
 
Nach meinem Verständnis geht es bei den Gesten um einen Teil der nonverbalen Kommunikation. Diese Art sich mitzuteilen stammt sicherlich noch aus der sprachlosen Zeit der Menschen, da sie von jedem Menschen verstanden wird, auch auf der unbewussten Ebene. Ich möchte da sogar noch einen Schritt weitergehen und vermuten, dass zumindest in Teilen dieser nonverbalen Kommunikation auch in der Tierwelt verstanden wird.

Die Inder sind mit den Mudra in diese Thematik etwas tiefer eingedrungen, aber auch die moderne Psychologie beschäftigt sich damit. Finger haben eine klare Funktion, die sich dann in ihrer Symbolik niederschlägt. Mit dem Zeigefinger prüfen wir die Dinge und mit seiner Feinmotorik gestalten wir sie – deshalb verbinden wir ihn mit unserm Geist.

Diesen Gedanken hat auch Michelangelo bei seinem Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle aufgenommen, indem Gott Adam berührt und ihn mit seinem Geist erfüllt.

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So bekommen auch die anderen Finger und die Handflächen ihre Bedeutung. Diese Mudra werden so zu suggestiven Botschaften an uns selbst, aber auch gegenüber anderen.



Merlin
 
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Mit dem Zeigefinger prüfen wir die Dinge und mit seiner Feinmotorik gestalten wir sie – deshalb verbinden wir ihn mit unserm Geist.
besagte 'weise frau' aus 3. beitrag hat mir auch mal folgendes gezeigt:

über den strichcode, der ja auf allen produkten vorhanden ist und der immer am ende die 666 hat, wird ja manchmal auch die verschwörungstheorie verbreitet, dass das zur manipulation der menschen bewusst geschehe - wie dem auch sei, man kann den folgender massen neutralisieren:

mit dem ausgestreckten zeigefinger (bei rechtshändern: der rechten hand)einmal über den ganzen code streichen und dabei denken 'gelöscht' - so ist das produkt frei von programmen, die da evtl. drin enthalten sind

bewirken tut immer unser geist, unsere macht der gedanken, aber der zeigefinger ist anscheinend, wie du beschreibst, ein werkzeug, um den geist zu übertragen

@ sibel: :thumbup: ... und so bunt ... :)
 
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Die Inder sind mit den Mudra in diese Thematik etwas tiefer eingedrungen
ja, ich hab es da gefunden

es wird das pran-mudra genannt, und prana ist ja bekanntlich die lebensenergie, also ein lebenswichtiges mudra

PRAN - MUDRA (LEBENS - MUDRA)
Wie? Daumen, Ringfinger und kleinen Finger (ein - oder beidhändig) sanft zusammenführen, Zeige - und Mittelfinger strecken.

Wofür? Die Lebens - Mudra gibt Kraft, erfrischt und stärkt das Sehvermögen. Sie sollte jeden Tag gehalten werden und kann mit anderen Mudras kombiniert werden.

steigert vitalität und senkt ermüdung und nervosität

pran-mudra.jpg
quelle: www.thehealthage.com
 
Liebe Yogini,

Du solltest deinen Weg zu den Mudras und Gesten als Fingerzeig verstehen, dass Du dich mit diesen Dingen beschäftigen sollst. Eine wichtige Aufgabe bei den Zauber- und Hexenkünsten ist es ein Meister des Wissens zu werden, damit Du die Dinge auch gestalten kannst.

Ich möchte dir noch ein Mudra zeigen, das sich sehr häufig nutze und sehr gut in Rituale einfügen lässt. Es geht um das spirituelle Jana-Mudra und verkörpert die Verbundenheit des eigenen Bewusstseins mit dem Universum. In diesem Sinne wird es auch in der westlichen Liturgie nach der Wandlung vom Priester durchgeführt. Christus und Buddha werden häufig mit diesem Mudra dargestellt.
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Die Fingerspitzen sollten sich in Deinem Fall nicht berühren, führe sie soweit zusammen, dass Du lediglich ihre Energie spürst (ca. 1 mm). Du kannst damit auch ohne großen Aufwand bei jeder Gelegenheit üben, dazu musst Du nicht einmal die Augen schließen. Ich verstehe die Mudras als kleine Brücke in die transzendente Welt, um mit ihr leichter in Kontakt treten zu können.

Probier es einfach aus, wie Du den besten Energiefluss spürst und bau dann diese Mudras in Deine Meditationen oder sonstigen spirituellen Praktiken ein. Je mehr Du Dich darauf einlässt, je mehr wirst Du dann auch diese reale Energien fühlen. Ich nutze dieses Mudra zum Beispiel als Schalter, um sehr schnell in bestimmte Bewusstseinsebenen gelangen zu können.

Real gesehen befindet sich im Daumen die größte Kraft, was wir deshalb auch mit unserem Bewusstsein verbinden. Den Zeige- und Mittelfinger hingegen wird, wie ich schon beschrieben hatte, zur Feinmotorig und als Tastsinn, also mit dem schwer Fassbaren verbunden.

Du solltest aber nicht vergessen, dass die Wirkungen der Übungen immer vielschichtig sind. So werden hier geistige Spannungen beseitigt, um den Kopf zu klären. Daneben kann es auch bei Schlafstörungen, Müdigkeit, depressiven Stimmungen und Bluthochdruck eingesetzt werden. Kurzum, die eigene Feinstofflichkeit und die Gedanken sollen in natürlichen Fluss gebracht werden.

Wichtig bei diesem Mudra ist, dass in den restlichen drei Fingern keine Spannung zu verspüren ist und die Hand locker auf dem Oberschenkel liegen. Dieses Mudra lässt sich im Alltag bei nahezu allen Gelegenheiten unauffällig anwenden.

Man kann die Mudras auch mit beiden Händen praktizieren oder mit anderen kombinieren (um sie zu verstärken). In diesem Fall sollte man aber das Jnana auf die linke Hand legen. Ich persönlich bevorzuge ohnehin diese Hand, da ich dort die größte Wirkung verspüre. Hier sollte halt jeder für sich seine eigene Wahrnehmung ausloten.

Man kann diese Geste auch etwas abwandeln, in dem man die Finger nach unten wendet, empfinde ich aber nicht als ganz so wirksam. Diese Abwandlung nennt sich dann Chin.

Ja, solche Dinge bekommen erst richtig zur Entfaltung, wenn einem die Zusammenhänge auch bewusst werden.


Merlin
 
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danke, merlin!

bin schon ein bisschen am googlen

mal eine andere frage, kann ja sein dass du es weisst:

frau merkel hält ganz oft ihre hände so aneinander, dass die beiden daumenspitzen und die spitzen der zeigefinger sich berühren und die hände so ein dreieck bilden - dieses hält sie dann vor ihren bauch mit der spitze (zeigefingerspitzen) nach unten

ich hab im moment kein foto parat, aber das macht sie ganz oft

weisst du, was diese handhaltung bedeutet? energie in die erde ableiten vielleicht?

und noch eine frage: kann man ein verbindung zwischen runen und mudras herstellen, oder ist das zu weit hergeholt?
 
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