Für Hirntot erklärt und wieder aufgewacht / Organspende ja oder nein

Es scheint ein Thema zu sein auf das ich wohl immer wieder anspringe. Mir ist der Zustand "hirntot" rätselhaft. Was ist da wirklich, wie kann ein ganzes Gremium von Fachleuten den Hirntod feststellen und dann wird der Patient doch wieder wach und gewinnt alle lebensnotwendigen Funktionen zurück? Ich misstraue Ärzten eigentlich nicht, aber das ganze ist mir suspekt und als Laie ist es mir nicht möglich da wirklich durchzublicken.

Ich würde auch kein Organ von jemandem wollen, der vielleicht extra für mich für hirntot erklärt wurde und evtl. doch wieder wach geworden wäre.

Auch würde ich keinesfalls der Organentnahme bei einem meiner Kinder zustimmen, da ich nicht weiß was genau da mit ihnen passiert, was sie vielleicht mitbekommen, ob sie wirklich betäubt sind oder ob man sich den ganzen Aufwand spart, da ja eh hirntot.

Für mich ist das ein sehr undurchschaubares Thema und Berichte wie dieser hier im EP bestätigen mich nur.

R.

Wenn man böse ist, könnte man sagen, dass der "Hirntod" wegen Transplantationen extra eingeführt wurde. Natürlich ist Herzstillstand absolut nicht besser als Kriterium. Trotzdem ist es ziemlich riskant zu sagen jemand sei tot, wenn nahezu alle Organe und sogar Teile des Nervensystems noch funktionieren.

Und wie irreversibel das ist?
Ich bin selber nicht dafür Menschen ewig künstlich am leben zu halten, aber scheint mir manchmal auch so zu sein, dass man da bei Organspenden recht schnell ist und nicht lange darauf warten will ob sich der Zustand noch verbessert. Weil man eben will, dass die Organe nicht weiter geschädigt werden, wenn man zu lange wartet.

Dein Punkt spielt auf jeden Fall auch eine Rolle bei mir, aber habe noch andere Probleme damit, die allerdings ebenfalls darauf zurückzuführen sind, dass etwas lebendig bleibt. Man könnte auch sagen, dass ich eben kein Materialist bin, und wie gebunden ich an diese Existenz bin hängt für mich mehr mit Wahrnehmung und Funktion zusammen. Und es könnte sein, dass man nicht alle "Fäden" verliert, was eventuell halt dazu führt, dass man als Geist an den Empfänger gebunden ist. Das wird nicht jeder glauben, aber ist ja hier ein Esoterikforum...
 
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Es scheint ein Thema zu sein auf das ich wohl immer wieder anspringe. Mir ist der Zustand "hirntot" rätselhaft. Was ist da wirklich, wie kann ein ganzes Gremium von Fachleuten den Hirntod feststellen und dann wird der Patient doch wieder wach und gewinnt alle lebensnotwendigen Funktionen zurück? Ich misstraue Ärzten eigentlich nicht, aber das ganze ist mir suspekt und als Laie ist es mir nicht möglich da wirklich durchzublicken.

Ich würde auch kein Organ von jemandem wollen, der vielleicht extra für mich für hirntot erklärt wurde und evtl. doch wieder wach geworden wäre.

Auch würde ich keinesfalls der Organentnahme bei einem meiner Kinder zustimmen, da ich nicht weiß was genau da mit ihnen passiert, was sie vielleicht mitbekommen, ob sie wirklich betäubt sind oder ob man sich den ganzen Aufwand spart, da ja eh hirntot.

Für mich ist das ein sehr undurchschaubares Thema und Berichte wie dieser hier im EP bestätigen mich nur.

R.
https://praxistipps.focus.de/hirntod-definition-leicht-verstaendlich-erklaert_98468

Das gilt nur für Deutschland, andere Länder haben mitunter andere Bestimmungen.
 
https://www.welt.de/vermischtes/art...acht-vor-Organspende-ploetzlich-aus-Koma.html

Es hat ja sicher heute jeder mitbekommen, dass ein für hirntot erklärter Junge, dessen Organe bereits zur Spende freigegeben waren, wieder aufgewacht ist und wie es scheint alles andere als schwerstbehindert ... mit totem Hirn.

Vor ein paar Tagen hatte ich gerade im Radio gehört dass die Bereitschaft zur Organspende in D wieder zugenommen hat.

Wie seht ihr das, würdet ihr nach einem solchen Vorfall immernoch die Spende eurer Organe oder die eurer Kinder, Partner etc. befürworten, oder fragt ihr euch, wieviele "Spender" wohl wieder aufgewacht wären wenn man ihnen nur die Zeit dazu gelassen hätte?

Ist ärztlich diagnostizierter Hirntod gar nicht unbedingt ein Hirntod? Überwiegt die Gier nach Organen, ruhmreichen Operationen und Einnahmen der Klinik?

R.

Ich habe meinem Sohn schon vor Jahren - als er noch nicht volljährig war - strikt untersagt, sich als Organspender zur Verfügung zu stellen.
Grund:
Ich war auf Informationen gestoßen, aus denen für mich klar hervorging, dass man nur Organe von noch Lebenden verpflanzen kann.
Sobald ein Mensch wirklich tot ist, beginnt sofort der Zerfallsprozess und die Organe werden ebenfalls sofort unbrauchbar.
Heißt im Klartext - Mensch ist bei Organentnahme noch nicht tot und wenn er Pech hat, wurde er nicht genug narkotisiert und kriegt die Organentnahme bewusst mit.
Sowas möchte man doch keinem Menschen antun, schon garnicht seinem Kind.

In YouTube findet man einiges Videomaterial auf dem Kanal:

Dr. med. Regina Breul & Silvia Matthies

(Klappt leider nicht, den Link reinzusetzen).


Oder hier schriftlich auf der Seite der Initiative KAO:

https://initiative-kao.de/

Aber auch Lebendspenden sind viel riskanter, als gemeinhin bekannt:


LG, Nuzu
 
Auch für die "Fachleute".

Ein Eingriff in "Gottes" Werk. Mmmhhh...?

Meine Ablehnung ist zwar auch zum Teil "spirituell" zu sehen, aber prinzipiell halte ich nichts von dem Argument.

Geht einfach nur darum, dass quasi der Geist gebunden werden könnte durch einen unvollständigen Tod an die Existenz hier und an irgendeinen unbekannten Empfänger.

Jemand könnte meine Überzeugungen teilen, und das aber spannend finden.
Niemand hat verboten, dass Wesen sich mit anderen Wesen verbinden. Wir Eukaryoten sind erst entstanden, weil wir mit Mitochondrien eine Symbiose eingegangen sind.
 
Geht einfach nur darum, dass quasi der Geist gebunden werden könnte durch einen unvollständigen Tod an die Existenz hier und an irgendeinen unbekannten Empfänger.

Dass die Seele des Spenders noch an seine Organe und somit auch an den Empfänger der Organe gebunden sein könnte unterstützt auch folgender Auszug aus dem Buch
"Mit dem Herzen eines anderen leben?" von Elisabeth Wellendor:

Susan, das junge Mädchen, starb nicht. Sie überlebte die Transplantation, wenn auch mit vielen Komplikationen. Über den Spender der Organe sagte sie nachher: "Ich fühle mich an ihn gebunden wie an einen Zwillingsbruder. Er begleitet mich ständig. Wir sind einander verpflichtet. Manchmal habe ich das Gefühl, ich spüre ihn genau, als hörte ich ihn atmen. Oder wenn ich unter dem Baum sitze, hängt er oben im Geäst." Sie malte ein Bild dazu, auf dem beide wie mit einer Nabelschnur verbunden sind, aber eine Wolkendecke verdeckte die Sicht zwischen ihnen.
 
Dass die Seele des Spenders noch an seine Organe und somit auch an den Empfänger der Organe gebunden sein könnte unterstützt auch folgender Auszug aus dem Buch
"Mit dem Herzen eines anderen leben?" von Elisabeth Wellendor:

Susan, das junge Mädchen, starb nicht. Sie überlebte die Transplantation, wenn auch mit vielen Komplikationen. Über den Spender der Organe sagte sie nachher: "Ich fühle mich an ihn gebunden wie an einen Zwillingsbruder. Er begleitet mich ständig. Wir sind einander verpflichtet. Manchmal habe ich das Gefühl, ich spüre ihn genau, als hörte ich ihn atmen. Oder wenn ich unter dem Baum sitze, hängt er oben im Geäst." Sie malte ein Bild dazu, auf dem beide wie mit einer Nabelschnur verbunden sind, aber eine Wolkendecke verdeckte die Sicht zwischen ihnen.

Ja, habe da in anderen Threads auch Beispiele genannt. Für mich ist das jedenfalls erwartbar.

Das ist kein "Du sollst nicht Organe spenden" wie in den 10 Geboten, aber es dürfte solche Konsequenzen haben, wie oben beschrieben.
Sollte man eben wissen (sofern es einen halt überzeugt).
 
Geht einfach nur darum, dass quasi der Geist gebunden werden könnte durch einen unvollständigen Tod an die Existenz hier und an irgendeinen unbekannten Empfänger.
Was gewissen Gruppen durchaus gefallen könnte.

Niemand hat verboten, dass Wesen sich mit anderen Wesen verbinden.
Das wissen wir nicht.
Wir Eukaryoten sind erst entstanden, weil wir mit Mitochondrien eine Symbiose eingegangen sind.
Auch das wissen wir nicht.
 
https://www.welt.de/vermischtes/art...acht-vor-Organspende-ploetzlich-aus-Koma.html

Es hat ja sicher heute jeder mitbekommen, dass ein für hirntot erklärter Junge, dessen Organe bereits zur Spende freigegeben waren, wieder aufgewacht ist und wie es scheint alles andere als schwerstbehindert ... mit totem Hirn.

Vor ein paar Tagen hatte ich gerade im Radio gehört dass die Bereitschaft zur Organspende in D wieder zugenommen hat.

Wie seht ihr das, würdet ihr nach einem solchen Vorfall immernoch die Spende eurer Organe oder die eurer Kinder, Partner etc. befürworten, oder fragt ihr euch, wieviele "Spender" wohl wieder aufgewacht wären wenn man ihnen nur die Zeit dazu gelassen hätte?

Ist ärztlich diagnostizierter Hirntod gar nicht unbedingt ein Hirntod? Überwiegt die Gier nach Organen, ruhmreichen Operationen und Einnahmen der Klinik?

R.

Ich denke, man sollte Fälle, die irgendwo auf der Welt passieren nicht dafür heranziehen, wie man sich hier bei uns zu einer gewissen Thematik positioniert.
Die Abläufe in anderen Ländern unterscheiden sich da zum Teil erheblich von unseren Procederes, ohne hier in Wertungen verfallen zu wollen.

Zu den Fragen, aus denen ich NICHT als Laie antworte:

- Doch, ärztlich korrekt diagnostizierter Hirntod ist Hirntod
- Dass Gier überwiegt glaube ich nicht. Gier von wem denn? Ich beziee mich da auf Deutschland. Da sieht es so aus, dass ein Organ angeboten wird. Das passiert nur dann, wenn man Patienten mit entsprechendem Bedarf auch gelistet hat. Wenn man das Angebot annimmt (was sehr häufig aus verschiedenen Gründen nicht der Fall ist) muss ein Team aus der Klinik, die das Organ bekommen soll abgestellt werden, in die andere Klinik reisen und explantieren. Das Ganze wird dann "nach hause" gebracht, wo wieder ein anderes Team implantiert) Der ganze Prozess dauert Stunden und kostet 2 Teams, die in der gleichen Zeit mehrere Operationen durchführen könnten. Die Nachversorgung ist extrem intensiv und aufwendig.
Und was Ruhm angeht, da frage ich mich, welcher Ruhm. Glaubst du in der Klinik kräht da auch nur ein Hahn nach, oder schaut irgendwie bewundernd zu jmd. auf, der im Transplant-Team ist?
Transplantation bedeutet aus chirurgischer Sicht, dass man einige Male im Kreis näht.

Die Entscheidung, ob man spenden will obliegt jedem selber. Und man sollte auch Organe erhalten dürfen, wenn man selber nicht bereit ist zu spenden. Aber wenigstens die Gründe sollten stimmen, die man für seine Entscheidung heranzieht und sollten nicht geprägt sein, von reichlich blauäugigen Vorurteilen, wie Ruhm oder Geld.
 
Aber wenigstens die Gründe sollten stimmen, die man für seine Entscheidung heranzieht und sollten nicht geprägt sein, von reichlich blauäugigen Vorurteilen, wie Ruhm oder Geld.
Aber auch nicht von blauäugigen Annahmen. Oder ? :)
Es tut mir leid @HerrHase, aber sie sind nicht ausreichend informiert.
Weder über den Handel mit Organen (es gibt auch einen grossen Schwarzmarkt etc.),
noch über den Ruhm, der für Ärzte und Geldgeber eine grosse Rolle spielt.
 
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Was gewissen Gruppen durchaus gefallen könnte.

Welchen Gruppen?

Das wissen wir nicht.

Ja, ok, aber irgendwelche hypothetischen Götter könnten auch sauer sein, wenn man keine spendet, weil dadurch jemand nicht überlebt.

Die Welt erscheint aber sowieso nicht so, als würde irgendwer etwas verbieten wollen. Kein personaler Gott überzeugt mich.

Auch das wissen wir nicht.

Doch, das ist praktisch belegt. Ist die Endosymbiontentheorie. Das Beispiel sollte nur zeigen, dass man nicht sagen kann, sowas käme in der Natur nicht vor, wo quasi ein Organismus Teil eines anderen wird.
Sicherlich ist das nicht komplett analog, aber zumindest das Prinzip ist nicht unbekannt.

Natur kennt auch Gentechnik nebenbei. Wird horizontaler Gentransfer genannt.
 
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