Fühlen Menschen nichts?

Es ist völlig irrelevant, ob jemand, der seine Reinigungskraft Putze nennt, dies wertschätzend oder abwertend meint. Als einziges zählt, ob die Reinigungskraft selbst es als wertschätzend oder abwertend empfindet.

Wenn ich mich selbst als wertschätzend betrachte, mir die Gefühle und die Empfindungen meiner Reinigungskraft jedoch am Arsxx vorbei gehen, dann kann man sich das ganze Gelaber über seinen ach so tollen Sprachgebrauch auch in den selbigen stecken. Weil es nämlich einzig und allein nur um "Ich-Ich-Ich", die eigene Unsensibilität und die eigene Arroganz gegenüber den Gefühlen anderer Menschen geht.

Kann man durchaus machen. Dann sollte man sich aber auch nicht selbst als Durchblicker und empathisch hinstellen.
 
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Putzfrau war in meiner Jugend Atagirl.

Und das war keineswegs abwertend gemeint.

:winken5:
Ist es aber
Einfach mal nachdenken, wie es bei anderen ankommt
Es ist ein Knochenjob.
Man hat in dem Beruf einfach bei vielen kein Standing
Glaub mir, ich hab mir da scrhon einiges anhören müssen.
Von Sauber machen ist doch keine Arbeit bis dahin, dass man wohl nicht der Klügste sei, sonst würde nan nicht putzen gehen und täte was Ordentliches erlernt haben.
Bandbreite ist groß
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist völlig irrelevant, ob jemand, der seine Reinigungskraft Putze nennt, dies wertschätzend oder abwertend meint. Als einziges zählt, ob die Reinigungskraft selbst es als wertschätzend oder abwertend empfindet.
Na ja, sehe ich anders. Wenn jemand seine Reinigungskraft abwertend als Putzschmutze bezeichnet, sich für was besseres hält, gehe ich davon aus, dass er/sie die Reinigungskraft dies im direkten Kontakt auch spüren lässt. Und sei es nur nonverbal.
Jedenfalls glaube ich nicht, dass jemand mit dieser inneren Haltung der Putzfrau auf Augenhöhe begegnet, sondern eher herablassend. Insofern halte ich das für absolut relevant und völlig unabhängig vom Selbstwertgefühl der Reinigungskraft.
 
Ist es aber
Einfach mal nachdenken, wie es bei anderen ankommt
Deswegen habe ich geschrieben, in meiner Jugend.

Ich bin ein Kriegskind und zur damaligen Zeit waren wir nicht so pingelig wie heute. Wir hatten wenig zu essen, rasten ständig in den Keller wegen der Bombenangriffe und was dergleichen Späße mehr sind.

Einmal hatte ich das Vergnügen durch brennende Häuserschluchten zu flüchten, während links und rechts von uns die Brandbomben in die Dächer krachten.

Und in der 1. Nachkriegszeit gab es dann Lebensmittelkarten mit viel zu wenig Kalorien, und wenn du nicht frühzeitig auf der Matte standest und hinten in der wartenden Schlange angesiedelt warst, konnte es durchaus passieren dass du nicht einmal ein kleines Stück Maisbrot bekommen hast.

Wenn du Glück hattest, dann hast du einige Kartoffelschalen in irgendwelchen Mülltonnen gefunden, die man dann durch den Wolf drehen konnte um Reibekuchen zu backen.

Oder im Herbst wurden Ähren auf den Feldern gelesen um die Körner durch die Kaffeemühle zu drehen und eine schmackhafte Suppe mit viel Wasser zu kreieren. Wer keine Unterkunft hatte, der hat auch schon mal draußen auf dem Schutt geschlafen.

Zur damaligen Zeit hatten wir alle in unseren Berufen unsere Spitznamen. Jeder wusste es war ein Scherz und keiner hat es dem anderen übel genommen.

Aber die damalige Zeit ist für jemand, der es nicht selbst erlebt hat, nicht vorstellbar. Deshalb weiß ich, wie sich die Menschen in der Ukraine fühlen, und ich könnte mir vorstellen, dass die auch ihre Spitznamen haben, nur um einfach ein ganz klein wenig Freude zu fühlen.


:)
 
Putze/Putzfrau als wertschätzend empfunden kenne ich in der Branche keinem der das tut.
Manche nehmen es einfach nur hin und nur weil jemand nichts sagt, heißt es nicht, dass es einem gefällt.
 
Deswegen habe ich geschrieben, in meiner Jugend.

Ich bin ein Kriegskind und zur damaligen Zeit waren wir nicht so pingelig wie heute. Wir hatten wenig zu essen, rasten ständig in den Keller wegen der Bombenangriffe und was dergleichen Späße mehr sind.

Einmal hatte ich das Vergnügen durch brennende Häuserschluchten zu flüchten, während links und rechts von uns die Brandbomben in die Dächer krachten.

Und in der 1. Nachkriegszeit gab es dann Lebensmittelkarten mit viel zu wenig Kalorien, und wenn du nicht frühzeitig auf der Matte standest und hinten in der wartenden Schlange angesiedelt warst, konnte es durchaus passieren dass du nicht einmal ein kleines Stück Maisbrot bekommen hast.

Wenn du Glück hattest, dann hast du einige Kartoffelschalen in irgendwelchen Mülltonnen gefunden, die man dann durch den Wolf drehen konnte um Reibekuchen zu backen.

Oder im Herbst wurden Ähren auf den Feldern gelesen um die Körner durch die Kaffeemühle zu drehen und eine schmackhafte Suppe mit viel Wasser zu kreieren. Wer keine Unterkunft hatte, der hat auch schon mal draußen auf dem Schutt geschlafen.

Zur damaligen Zeit hatten wir alle in unseren Berufen unsere Spitznamen. Jeder wusste es war ein Scherz und keiner hat es dem anderen übel genommen.

Aber die damalige Zeit ist für jemand, der es nicht selbst erlebt hat, nicht vorstellbar. Deshalb weiß ich, wie sich die Menschen in der Ukraine fühlen, und ich könnte mir vorstellen, dass die auch ihre Spitznamen haben, nur um einfach ein ganz klein wenig Freude zu fühlen.


:)
Das läuft dann aber mehr unter dem Begriff Humor - und den braucht man in Krisenzeiten,
um zu überleben.
Wer sich aber mehr Gefühl und Empathie von Mitmenschen wünscht, sollte doch etwas ernsthafter
an die Sache herangehen, denn immerhin lässt sich unter dem Threadtitel ein Vorwurf vermuten.

Ich selbst habe auch keine Lust, mich da zu rechtfertigen. Ich erspüre einfach, ob es lohnenswert
sein kann, sich auf eine Diskussion einzulassen.
 
Schuster bleib bei Deinen Leisten und es ist traurig, die deutsche Sprache derart zu vergewaltigen bzw. psychologisch zu missbrauchen, da es Menschen gibt, die mit dem Umgang eines althergebrachten Begriffs ein Problem haben u.v.a....

So wie die politische Korrekness... keinen Sarottimohr, Mohren- oder Negerkopf, Zigeunerschnitzel usw... und man sich an Fasching nicht mehr als Indianer oder Chinesen verkleiden darf.
Du hast da ein bisschen Dreck auf der Oberlippe....
 
Guten Morgen @Forum.



Mir ist es ein Bedürfnis, zu sagen, dass ich die Putzhilfe im Realen Leben SO nicht behandle. Ich schlucke alles wie die Tabelette in mich herein. Seit 1,5 Jahren hab ich jetzt ca die Putzhilfe. Wenn jede Woche eine andere Frau mein Privatbereich betritt, die gegen MEINEN PERSÖNLICHEN Willen kommt, nur weil der Herr Oberbetreuer es zu unrein fand, find ich es nicht in Ordnung, meine eigene Entwickelte Ordnung jede Woche über Bord zu schmeißen. Ich bin vielleicht nicht super sauber, aber ich gebe mir nach Gewissen immer Mühe, die Wohnung so gut es geht zu putzen.
Dass das nicht so aussieht, wie profihaft, sollte jedem Bewusstsein. Aber letzten Endes LEBT der Worti in der Wohnung und nicht mein Betreuer, meine Putzhile oder Sonst wer. Ich muss mit der Sauberkeit in Einvernehmen leben. Da ich nicht rausfliegen will über der Vermieterwegen, ist mir bewusst, dass eine gewisse Grundordnung einfach bedingt ist. Das weiß ich von Anfang an. Und braucht mir auch niemand zu sagen. Ich finde es einach unverschämt, dass jemand FREMDES im PRIVATBEREICH machen darf, was sie will. Ich lebe in der Wohnung und dort sind PRIVATE Sachen drin.

Die alle von der Putzhilfe angefasst werden. Das kann ich nicht ausstehen. Die Welt ist doch kein Putztempel. Natürlich MUSS es in der Wohnung sauber sein - und keine Essensreste, Dreck etc. pp. rumfliegen. Aber das hab ich mir nach Ermahnung des Untermieters (meine Arbeitsorganisation) schon angewöhnt. Ich komme einfach durcheinander, wenn es heißt, ich wohne im Betreuten Wohnen. Für mich ist das einfach eine Wohnung, und ja, ich habe mich gestern zu überheblich gegenüber der Putzhilfe geäußert. Das tut mir Leid. Das sollte nicht so hart klingen. Das war wirklich unfair.

Aber wenn man ständig nur das Putzthema an den Kopf geschmissen bekommt, fehlt nur noch, den Allerwertesten abgewischen zu bekommen. Das wär die Krönung der Pflegewirtschaft. Ich verstehe auch nicht, warum ich ständig nur beim Putzthema hängen bleibe. Dass ich schmutzig war/bin und da hilflos fühle, weil das immer wieder neu aufkommt, macht es mich wütend, dass immer mehr Zeit von MEINEM INDIVIDUELLEN LEBENSKONTO abgezogen wird. Man lebt 1x und das muss man nutzen. Und nicht ständig nur für die Befehle der Anderen funktionieren. Die 16 Stunden im Laden pro Woche wirken wir eine Ewigkeit für sich. Die Chefin bewirbt günstigere Produkte vom neuen Lieferanten. Dann verstehe ich nicht, warum wir den Blumenkohl von 3,80 auf 4,99 Erhöhen. Alles komisch hier.

Meine Arbeit ist ein reines Kasperltheater. Da is alles unstrukturiert. Die Chefin bestellt dauernd Waren weil die abgelaufen sind. Die Hälfte der Waren kommt wieder weg, weil sie ein frühes MHD haben. Lustiger Einkaufswille. Einfach mal kaufen, wird ja alles bezahlt. Lächerlicher Kapitalismus. Und wir KRANKEN Klienten müssen einfach nur funktionieren. Ich finde das ist unverschämt auch den Kunden gegenüber. Die wechseln ständig das Sortiment und beklagen sich über Desintresse unserer Kundschaft. Das ich nicht lache. Alles ein Witz. Kalauer. Ich mache den Job grundsätzlich gerne, weil ich Menschen gerne Helfe. Auf der Arbeit wie der Gesellschaft. Aber wenn ich sehe, wie dumm die Organisation handelt, könnt ich in die TOILETTE BRECHEN. Der Kapitalismus macht alles kaputt und ich bin nur ein KLIENT. HAHAHHAHAA.
 
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Na ja, sehe ich anders. Wenn jemand seine Reinigungskraft abwertend als Putzschmutze bezeichnet, sich für was besseres hält, gehe ich davon aus, dass er/sie die Reinigungskraft dies im direkten Kontakt auch spüren lässt. Und sei es nur nonverbal.
Jedenfalls glaube ich nicht, dass jemand mit dieser inneren Haltung der Putzfrau auf Augenhöhe begegnet, sondern eher herablassend. Insofern halte ich das für absolut relevant und völlig unabhängig vom Selbstwertgefühl der Reinigungskraft.

Nichts anderes habe ich doch geschrieben.
 
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