Fremdgehen... was geht da in einem vor????

Daaa hast Du auch wieder recht - aber ich möchte nicht, dass mein richtiger Partner Mangel leidet, nur weil ich mal wieder keine Lust auf körperliche Nähe habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Freund fremdgehen würde - wissen tu ich es nicht - ich spüre manchmal, dass er gerne mehr wollen würde, aber bedrängen tut er mich nicht - und dann fällt es mir auch leichter wieder auf ihn zuzugehen....

LG
Ahorn

Kann ich voll und ganz verstehen, denn dass habe ich auch schon alles mal gelebt. Man mag diesen Menschen sehr , aber , er ist nicht die Liebe , die man immer am Suchen ist. Diese Liebe , die ich jetzt meine , die IST!!
Da spielt Sex eine sehr grosse Nebenrolle, und zwar beidseitig.
Da sind die Momente , wenn man nur zusammen kuschelt , sich in den Armen liegen kann , genauso schön .
Hab das auch nie geglaubt , aber wenn Du mal einen kleinen Geschmack davon abbekommen hast , mit einem Menschen , der FAST der Richtige gewesen ist , aber nur Fast , dann weisst Du schon Tief in Dir drinnen , dass da noch was viel viel schöneres kommen wird !!!

Liebe Grüsse Tina:liebe1:
 
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Kann ich voll und ganz verstehen, denn dass habe ich auch schon alles mal gelebt. Man mag diesen Menschen sehr , aber , er ist nicht die Liebe , die man immer am Suchen ist. Diese Liebe , die ich jetzt meine , die IST!!
Da spielt Sex eine sehr grosse Nebenrolle, und zwar beidseitig.
Da sind die Momente , wenn man nur zusammen kuschelt , sich in den Armen liegen kann , genauso schön .
Hab das auch nie geglaubt , aber wenn Du mal einen kleinen Geschmack davon abbekommen hast , mit einem Menschen , der FAST der Richtige gewesen ist , aber nur Fast , dann weisst Du schon Tief in Dir drinnen , dass da noch was viel viel schöneres kommen wird !!!

Liebe Grüsse Tina:liebe1:

vielleicht wird sex in der tat manchmal ein bischen überbewertet. möglicherweise auch gerade beim fremdgehen. ich meine, da reduziert man einen menschen auf seinen trieb- wo er doch in wahrheit sooooviele fantastische seiten zu bieten hat :liebe1:
 
Kann ich voll und ganz verstehen, denn dass habe ich auch schon alles mal gelebt. Man mag diesen Menschen sehr , aber , er ist nicht die Liebe , die man immer am Suchen ist. Diese Liebe , die ich jetzt meine , die IST!!
Da spielt Sex eine sehr grosse Nebenrolle, und zwar beidseitig.
Da sind die Momente , wenn man nur zusammen kuschelt , sich in den Armen liegen kann , genauso schön .
Hab das auch nie geglaubt , aber wenn Du mal einen kleinen Geschmack davon abbekommen hast , mit einem Menschen , der FAST der Richtige gewesen ist , aber nur Fast , dann weisst Du schon Tief in Dir drinnen , dass da noch was viel viel schöneres kommen wird !!!

Liebe Grüsse Tina:liebe1:

... und man kann so viel Nähe haben, nur wenn man miteinander sitzt und redet oder schweigt. Sogar ganz ohne sich zu berühren .... :liebe1:
 
wow, daß ihr da so souverän mit umgehen könnt... also da bin ich echt aus der Steinzeit. hm.

Hallo NichtsSagend :)

In der Steinzeit gab es solche Probleme wahrscheinlich noch nicht.;)



Der Zusammenhang zwischen Privatbesitz, Herrschaft und Eifersucht



Historisch betrachtet taucht Eifersucht in allen Gesellschaftsordnungen erst dann auf, wenn zwei ganz bestimmte Entwicklungsstränge konvergieren und sich miteinander verknüpfen:

Privateigentum und Patriarchat.

Das erste ist eine Folge von Überschussproduktion; bei Jägervölkern und anderen Wildbeutern gibt es bis zum heutigen Tage keine Konzepte des Privatbesitzes.

Das zweite beruht auf der Entdeckung des männlichen Anteils an der Fortpflanzung;

Gesellschaftsordnungen mit matrilinearer Deszendenz zeichnen sich meist dadurch aus, dass der Zusammenhang zwischen Paarung und Zeugung unbekannt ist oder als unwichtig erachtet wird.

Aus dem Zusammenwirken dieser beiden Faktoren ergibt sich der Anspruch des Mannes auf „legitime” Erben, das heißt auf den ausschließlichen Gebrauch des Körpers der Gattin zum Zweck der Zeugung „legitimer” Söhne.

Das lässt sich als Sequenz eindeutiger Entwicklungsphasen in der europäischen Frühgeschichte verfolgen. Denn sobald die materiellen Güter zum Privateigentum geworden waren, wurde es auch überall in Europa die Frau. Von nun an musste der Mann sie kaufen, wenn er sie haben wollte.


Inwieweit hat das auch etwas mit "Fremdgehen" zu tun?
:morgen:

Liebe Grüße

Bonobo
 
Fortsetzung

Psychologisch betrachtet ist Eifersucht also eine Form von Selbstzweifel, von Unsicherheit, von Angst, dass man nicht attraktiv genug ist, um den Sexualpartner an die eigene Person zu binden. Eine solche Angst kann nur dann entstehen, wenn man Sexualität nicht als gegenseitige Attraktion und gegenseitige Achtung, sondern als einseitigen Anspruch auf den Körper des Gatten empfindet.

An die Stelle der sexuellen Großzügigkeit eigentumsfreier mutterrechtlicher Kulturen tritt hier die Mentalität des Privateigentums, die ihre Befriedigung daraus entnimmt, dass der andere eben nicht das besitzt, was mir gehört.

Philosophisch betrachtet stellt diese Entwicklung den Triumph des Negativen über das Positive, des Nehmens über das Geben, des Restriktiven über das Freigebige dar.

Da Eifersucht eine Eigenschaft des Besitzanspruchs ist, richtet sie sich bezeichnenderweise auch gegen die Eigenschaften, die man selber besitzt oder besitzen möchte: Jugend, Schönheit, Anziehungskraft, Potenz, Gebärfähigkeit. Sie ist das Symptom des Zweifels, ob man diese Eigenschaften in genügendem Maße besitzt, um den anderen zu befriedigen. Der Ehemann, der anderen Männern gegenüber keine sexuelle Überlegenheit besitzt, muss unter diesen Umständen stets fürchten, dass seine Frau ihn „betrügt”. Sie aber wird seine Eifersucht unweigerlich als Schwäche ausdeuten. Denn wenn er seiner Sache wirklich sicher wäre, brauchte er nicht eifersüchtig zu sein.

So erzeugt Eifersucht im Patriarchat stets das, was sie zu verhindern sucht.
 
Hallo Sonnenstern26!

Als Film zum Thema empfehle ich: Der letzte Kuss.


@Silesia sieht es ja sehr ähnlich, denke ich.

Warum geht jemand fremd? Also vorneweg, muss ich sagen, dass es Menschen gibt, die mit sich selber nicht klarkommen und ständig einen Impuls von außen benötigen, um glücklich sein zu können. Aber dort finden sie eben nicht das dauerhafte Glück nachdem sie suchen ... und so müssen sie die verschiedensten Partner ausprobieren. Von solchen Menschen hält man sich am besten fern.

Worüber ich aber jetzt schreibe sind Menschen, die in einer längeren Partnerschaft leben und über einen sehr langen Zeitraum hinweg nur wenige Liebschaften haben. Diese Liebschaften sind nicht beabsichtigt bzw. suchen die Menschen nicht danach, weil sie ja eh in der derzeitigen Beziehung glücklich sind. Solche Begegnungen mit anderen Menschen ergeben sich aber im Laufe des Lebens, und die Personen entdecken, dass zwischen ihnen eine tiefere Zuneigung vorhanden ist. Unsere Gesellschaft sagt jetzt: Das ist Fremdgehen ... und Fremdgehen ist äußerst BÖSE! Das darf man nicht! Und damit will man den Leuten Schuldgefühle einimpfen ... und das soll außerdem helfen das Eigentumsrecht am anderen abzusichern.

Was glaubt ihr passiert, wenn ich jetzt als Partner zu meiner Partnerin sage: Ja, ich liebe dich so sehr und ich freue mich mit dir. Wenn du die Chance hast einem anderen Menschen in Liebe zu begegnen, dann nutze diese Chance! Diese Affäre tut meiner Liebe zu dir keinen Abbruch, denn was wäre meine Liebe für eine Liebe knüpfte ich sie an äußere Bedingungen? Ich bin frei und du bist frei, denn die echte Liebe kann nur in Freiheit bestehen.

Ich weiß von einem Fall wo das so war und er hat sie damals bei einer Affäre ertappt ... und ihr war das äußerst unangenehm und peinlich (weil sie ihn ja noch immer liebte). Und daraufhin hat er sich dafür entschuldigt, dass er den Eindruck erweckt habe, als würde er sie dafür ablehnen. Er war überhaupt nicht eifersüchtig ... weil er eben in seiner Stärke war.

Und wisst ihr, was sie ihm daraufhin vorgeworfen hat: Du liebst mich nicht, wenn du nicht eifersüchtig bist! *ggg* Und es hat ein wenig gedauert, bis er sie vom Gegenteil überzeugt hat. Er hat ihr diese Affäre zugestanden, weil ihm bewusst war, dass das Feuer dieser Anziehung früher oder später erlöschen würde und genau so kam es auch.

Aber dieser Mann sagt, dass dieses Ereignis ihre Beziehung so wahnsinnig verfestigt hat und die Beziehung eine völlig neue Qualität bekamm. Denn sie hat ihn um so mehr geliebt, weil er ihr so großes Verständnis entgegengebracht hat. Genau das macht ja die Liebe aus. Sich gegenseitig niederzumachen widerspricht hingegen dem Wesen der Liebe, logisch oder?

Ok, jetzt kommen wir zu einer anderen Fragestellung hinsichtlich des Fremdgehens ...

Warum gehen in mir die Wogen hoch, wenn mein Partner fremdgeht? Weil mein fettes Ego in seinem Stolz verletzt wird! Und was passiert dann? Dann fordere ich mein Besitzrecht am Körper des Anderen ein! Und wir werden heute von der Gesellschaft dahingehend manipuliert (insbesondere auch TV), dass das so zu vollziehen ist. Das hat aber überhaupt nichts mit Liebe zu tun sondern mit Egoismus par excellance. Und genau deswegen werde ich meinen Partner aber letztlich verlieren ...

Weil ich selber derartig viele Minderwertigkeitskomplexe habe, schwach bin und mit mir alleine nicht klarkomme, versuche ich Selbstwert irgendwie über den Partner wettzumachen. Dann ist es natürlich eine Katastrophe, wenn der Partner fremdgeht, weil mein ganzes Komplexhäuschen zusammenbricht ... und ich werde umso mehr ausflippen und den Partner! dafür beschuldigen, dass er/sie mein ganzes Leben zerstört hat. :) ... viel eher die ganzen Illusionen ... :) und viel eher holt er mich auf den Boden der Realität zurück, dass man keinen anderen Menschen besitzen kann!

Von der Liebe des Willens bis echten Liebe ist es ein weiter Weg.

lg
Topper
 
Warum geht man fremd?

Ich würde sagen, weil man etwas in dem Menschen mit dem man fremdgeht findet, was der Partner nicht hat.

Insofern finde ich die typische Frauenfrage danach: "Was hat sie was ich nicht habe?" absolut korrekt und unter Umständen sehr hilfreich.

Frauen, die das Ganze lapidar mit dem Hinweis auf männliche Triebe abschmettern habens entweder nicht verstanden oder sind selber genausolche Primitivlinge wie ihre Männer von denen sie sprechen.
 
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hallo bonobo

sehr interessante einsichten. werde ab und zu mal lesen und darüber nachdenken.
danke dafür :liebe1:
 
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