Fremdgehen... was geht da in einem vor????

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Warum geht man fremd?

Ich würde sagen, weil man etwas in dem Menschen mit dem man fremdgeht findet, was der Partner nicht hat.

Insofern finde ich die typische Frauenfrage danach: "Was hat sie was ich nicht habe?" absolut korrekt und unter Umständen sehr hilfreich.

Frauen, die das Ganze lapidar mit dem Hinweis auf männliche Triebe abschmettern habens entweder nicht verstanden oder sind selber genausolche Primitivlinge wie ihre Männer von denen sie sprechen.

Oft ist es ja so, dass viele Menschen einen häuslichen Partner möchten, aber da leidet dann die Erotik, das Prickeln darunter. Jetzt lass ich mal eine Unterstellung ab, Männer dürfen sich gerne dazu äussern:
Männer suchen für zuhause "die Heilige" und fürs Bett "die Hure". Bei Frauen sieht es vielleicht ähnlich aus, aber da finde ich jetzt keine Archetypen. Also für zuhause den Zuverlässigen und fürs Bett den Macho...

Eure Meinung dazu würde mich interessieren...

LG
Ahorn
 
Oft ist es ja so, dass viele Menschen einen häuslichen Partner möchten, aber da leidet dann die Erotik, das Prickeln darunter. Jetzt lass ich mal eine Unterstellung ab, Männer dürfen sich gerne dazu äussern:
Männer suchen für zuhause "die Heilige" und fürs Bett "die Hure". Bei Frauen sieht es vielleicht ähnlich aus, aber da finde ich jetzt keine Archetypen. Also für zuhause den Zuverlässigen und fürs Bett den Macho...

Eure Meinung dazu würde mich interessieren...

LG
Ahorn


Ich denke, dass die Männer oft ihre Frauen unterschätzen, gerade im Bett. Vieles scheitert gewiß auch am NICHT miteinander reden ....

Was ich in Gesprächen mit Männern mitgenommen habe ist, dass die meisten Männer auch zu Hause keine Heilige im Bett haben wollen. Sie wollen am liebsten mit ihrer Frau ALLES erleben. Die außerhäuslichen Eskapaden würden dann meist überflüssig werden.

Es ist aber auch einfacher einen neuen Sexpartner von sich zu überzeugen, als immer wieder den "alten". Man kennt sich so gut, in aus auswendig. Und dennoch sollte man seinen Partner überraschen, mit ihm flirten, ihn umgarnen .... sogar nach 20 gemeinsamen Jahren und mehr ... Immer wieder interessant bleiben. Nicht langweilig. Darin liegt für mich die "Kunst".

Und das scheint für viele sehr schwer zu sein. Aber es geht tatsächlich. Und es ist keine lästige Pflicht, sondern macht Freude, Spaß und gibt ebenfalls viel Selbstbestätigung. Aber es geht nur, wenn beide mitmachen. Einer nur alleine wird auf der Strecke bleiben. Der Funke muß schon überspringen. Aber dann .... :liebe1:
 
Meinst du damit, im Matriarchat ist es den Frauen egal wer sie schwängert?


Und das Fremdgehen gibt es bloß im Patriarchat?

Hallo Dienstag :)

So habe ich das verstanden, ja.

Fremdgehen ist ja die logische Konsequenz aus dem Besitzanspruch, den die Partner gegenseitig haben.

Weißt du, wie ich meine?

Wenn mir nix gehört, dann muß ich ja auch nicht darauf aufpassen, dass es "fremd" geht.

Liebe Grüße

Bonobo
 
Hallo Dienstag :)

So habe ich das verstanden, ja.

Fremdgehen ist ja die logische Konsequenz aus dem Besitzanspruch, den die Partner gegenseitig haben.

Weißt du, wie ich meine?

Wenn mir nix gehört, dann muß ich ja auch nicht darauf aufpassen, dass es "fremd" geht.

Liebe Grüße

Bonobo
Wobei Eifersüchteleien auch nichts Ungewöhnliches sind.

NUR, das Matriachat ist auch ein wirtschaftliches System und Sex...Eifersucht und Partnertausch u.s.w...
hat keinen Einfluss auf die Ökonomie.

Die Kinder bekommen zB deshalb nicht weniger, weil ein Partner eine andere Beziehung eingeht. Das bleibt stabil.

Es ist halt ein "Kindversorgungssystem" ;)


Aber was erzähl ich da einem User, namens Bonobo. *lach* :banane:



Caya
 
Oft ist es ja so, dass viele Menschen einen häuslichen Partner möchten, aber da leidet dann die Erotik, das Prickeln darunter. Jetzt lass ich mal eine Unterstellung ab, Männer dürfen sich gerne dazu äussern:
Männer suchen für zuhause "die Heilige" und fürs Bett "die Hure". Bei Frauen sieht es vielleicht ähnlich aus, aber da finde ich jetzt keine Archetypen. Also für zuhause den Zuverlässigen und fürs Bett den Macho...

Eure Meinung dazu würde mich interessieren...

LG
Ahorn
Naja...da ist dann das Thema: Geld, Sicherheit, Versicherung...

und wir wissen alle, wieviel das eben mit: Liebe (nicht viel)...und mit faulen Kompromissen (sehr viel)...zu tun hat. ;)

Im Matriachat ist genau deshalb die Liebe/Sex vom Wirtschaftlichen getrennt.
Du kannst lieben, schlafen und streiten...Teller an die Wand schmeissen...wie und mit wem auch immer du magst...
Häuslbauen tust eh mit ganz anderen Menschleins....(ausser du stehst auf Inzest...) :)


Caya
 
Hallo Topper :)

Worüber ich aber jetzt schreibe sind Menschen, die in einer längeren Partnerschaft leben und über einen sehr langen Zeitraum hinweg nur wenige Liebschaften haben.

Was heißt für Dich "wenige"?

Also ab wieviel "Liebschaften" ist es zu verurteilen?


Diese Liebschaften sind nicht beabsichtigt bzw. suchen die Menschen nicht danach, weil sie ja eh in der derzeitigen Beziehung glücklich sind. Solche Begegnungen mit anderen Menschen ergeben sich aber im Laufe des Lebens, und die Personen entdecken, dass zwischen ihnen eine tiefere Zuneigung vorhanden ist.

Ich frage mich, ob da wirklich ein kausaler Zusammenhang besteht?

Sind nicht Männer so gepolt, dass sie immer nach geeigneten Partnern Ausschau halten? (zumindest unbewußt)

Ich glaube bei Frauen ist das nicht viel anders.


Unsere Gesellschaft sagt jetzt: Das ist Fremdgehen ... und Fremdgehen ist äußerst BÖSE! Das darf man nicht! Und damit will man den Leuten Schuldgefühle einimpfen ... und das soll außerdem helfen das Eigentumsrecht am anderen abzusichern.

Wer ist in dem Fall "Man"?

Gibt es denn tatsächlich irgendein Eigentumsrecht am Anderen?

Was glaubt ihr passiert, wenn ich jetzt als Partner zu meiner Partnerin sage:

Ja, ich liebe dich so sehr und ich freue mich mit dir. Wenn du die Chance hast einem anderen Menschen in Liebe zu begegnen, dann nutze diese Chance! Diese Affäre tut meiner Liebe zu dir keinen Abbruch, denn was wäre meine Liebe für eine Liebe knüpfte ich sie an äußere Bedingungen? Ich bin frei und du bist frei, denn die echte Liebe kann nur in Freiheit bestehen.

Eine ideale Einstellung. :)

Ich weiß von einem Fall wo das so war und er hat sie damals bei einer Affäre ertappt ... und ihr war das äußerst unangenehm und peinlich (weil sie ihn ja noch immer liebte). Und daraufhin hat er sich dafür entschuldigt, dass er den Eindruck erweckt habe, als würde er sie dafür ablehnen. Er war überhaupt nicht eifersüchtig ... weil er eben in seiner Stärke war.

Das ist wohl eher die Ausnahme, oder?

Was wäre wohl, wenn alle so denken würden?



Und wisst ihr, was sie ihm daraufhin vorgeworfen hat: Du liebst mich nicht, wenn du nicht eifersüchtig bist! *ggg* Und es hat ein wenig gedauert, bis er sie vom Gegenteil überzeugt hat. Er hat ihr diese Affäre zugestanden, weil ihm bewusst war, dass das Feuer dieser Anziehung früher oder später erlöschen würde und genau so kam es auch.

Da hat er aber auch wieder nur taktiert, um seinen "Besitz" langfristig zusammenzuhalten, oder?

Aber immerhin.



Aber dieser Mann sagt, dass dieses Ereignis ihre Beziehung so wahnsinnig verfestigt hat und die Beziehung eine völlig neue Qualität bekam. Denn sie hat ihn um so mehr geliebt, weil er ihr so großes Verständnis entgegengebracht hat. Genau das macht ja die Liebe aus. Sich gegenseitig niederzumachen widerspricht hingegen dem Wesen der Liebe, logisch oder?

Ja, das ist logisch.

Leider sind Gefühle aber selten logisch.



Ok, jetzt kommen wir zu einer anderen Fragestellung hinsichtlich des Fremdgehens ...

Warum gehen in mir die Wogen hoch, wenn mein Partner fremdgeht? Weil mein fettes Ego in seinem Stolz verletzt wird! Und was passiert dann? Dann fordere ich mein Besitzrecht am Körper des Anderen ein! Und wir werden heute von der Gesellschaft dahingehend manipuliert (insbesondere auch TV), dass das so zu vollziehen ist. Das hat aber überhaupt nichts mit Liebe zu tun sondern mit Egoismus par excellance. Und genau deswegen werde ich meinen Partner aber letztlich verlieren ...

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat das Verurteilen von "Fremdgehen", Eifersucht und das Stellen von Besitzansprüchen nichts mit Liebe zu tun und ist eher sogar schlecht für eine Beziehung?

Weil ich selber derartig viele Minderwertigkeitskomplexe habe, schwach bin und mit mir alleine nicht klarkomme, versuche ich Selbstwert irgendwie über den Partner wettzumachen. Dann ist es natürlich eine Katastrophe, wenn der Partner fremdgeht, weil mein ganzes Komplexhäuschen zusammenbricht ... und ich werde umso mehr ausflippen und den Partner! dafür beschuldigen, dass er/sie mein ganzes Leben zerstört hat. :) ... viel eher die ganzen Illusionen ... :) und viel eher holt er mich auf den Boden der Realität zurück, dass man keinen anderen Menschen besitzen kann!

Wenn ich mein eigenes Glück oder Wohlbefinden, von dem Grad der Zuneigung abhängig mache, die ich von meinem Partner bekomme, dann wird es in jedem Fall schiefgehen?

Von der Liebe des Willens bis zur echten Liebe ist es ein weiter Weg.

lg
Topper

Der Weg ist das Ziel ;)

Wie soll "man" auch eine Konditionierung, die über so viele Jahrtausende stattgefunden hat wirklich objektiv sehen können?

Das würde ja irgendwie auch unser gesamtes Gesellschaftssystem in Frage stellen...mehr oder weniger.


:morgen:


Liebe Grüße

Bonobo
 
Oft ist es ja so, dass viele Menschen einen häuslichen Partner möchten, aber da leidet dann die Erotik, das Prickeln darunter. Jetzt lass ich mal eine Unterstellung ab, Männer dürfen sich gerne dazu äussern:
Männer suchen für zuhause "die Heilige" und fürs Bett "die Hure". Bei Frauen sieht es vielleicht ähnlich aus, aber da finde ich jetzt keine Archetypen. Also für zuhause den Zuverlässigen und fürs Bett den Macho...

Eure Meinung dazu würde mich interessieren...

LG
Ahorn


Ja, ich finde das geht in die richtige Richtung. Es gibt aber neben der Heiligen und der Hure noch viele andere Archetypen.

Also beispielsweise die Mutter, die Freundin, die Schwester, die intellektuelle Gesprächspartnerin,...

Ich bin geneigt Jogurette im Grunde Recht zu geben. Wenn ein Mann wirklich alle diese Archetypen in EINER Frau findet, wird er schätzungsweise NIE fremdgehen, einfach dadurch, dass er bei den anderen Frauen nichts finden kann was er nicht schon hat.

Es ist aber selbstverständlich sehr unwahrscheinlich, dass man alle diese Eigenschaften in einer einzigen Frau findet. Wenn man nur 3 bis 4 davon hätte wäre es eine sehr, sehr glückliche und langlebige Beziehung.
 
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Ich bin geneigt Jogurette im Grunde Recht zu geben. Wenn ein Mann wirklich alle diese Archetypen in EINER Frau findet, wird er schätzungsweise NIE fremdgehen, einfach dadurch, dass er bei den anderen Frauen nichts finden kann was er nicht schon hat.
Ein Mann, der nicht auch auf das ein oder andere verzichten kann, bzw. der alle seine Wünsche bei seiner Frau befriedigt sehen will, käme für mich nicht in Frage.

Er kann alles bei einer Frau finden aber jede Frau gibt dieses "ALLES" auf eine andere Weise, sieht anders aus und fühlt sich anders an und schon allein diese Tatsache reichte dann ja aus um ihn wieder weg zu treiben.
Alle Menschen Männer und auch Frauen, werden in einer länger andauernden Beziehung nach links und rechts gucken und ab und zu mal Sehnsucht nach anderen Gewässern haben, das ist normal. Die Frage ist, wie geht das Paar damit um.
LG
Elke
 
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