Fremdgehen beichten?

  • Ersteller Ersteller Apfelkuchen
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Weils grad kam und ich was dazu zu sagen habe:
Ich find es seltsam, wie Sex immer mit so seltsam normativen Vorstellungen gekoppelt wird. Als wäre Sex mit fremden Leuten schlecht oder irgendwie negativ. Ich seh das anders; Auch Sex mit Fremden ist im Regelfall schön, romantisch und aufregend.

Unverbindlicher Sex mit Fremden hat eine eigene Art von Romantik, weg von dem klassischen Disney-Filmideal von "Liebe". Da geht's viel mehr um die Liebe zum Leben, um Aufregung und Nähe. Man muss sich das mal geben: Da treffen sich zwei wildfremde Leute und finden sich gegenseitig so anziehend, dass sie gesellschaftliche und soziale Konventionen über den Haufen werfen, nach wenigen Stunden sich gemeinsam allein in einem Raum finden, ausziehen und miteinander schlafen. Es gibt Leute, die kenn ich vielleicht schon ein halbes Jahr, trotzdem würde ich sie nicht ohne weiteres zu mir in die Wohnung einladen, geschweige denn Zärtlichkeiten austauschen. Ich finde, das hat eine ganz eigene Art von Magie, von Mystik und Abenteuer.

Ich seh daran nichts prinzipiell negatives.

Das könnte ich glatt unterschreiben.
 
Wer sein Fremdgehen dem Partner beichtet, stiehlt sich durch die Hintertür vor seiner Verantwortung. "Ich habe meine Seele von der Last befreit, schau nun zu, wie Du damit zurechtkommst!", ist der Gedanke, der hinter dieser Beichte steht. Manche hüllen solche Geständnisse dann auch noch gerne in das Mäntelchen einer scheinbaren Ehrlichkeit.

Merlin
 
Wer sein Fremdgehen dem Partner beichtet, stiehlt sich durch die Hintertür vor seiner Verantwortung. "Ich habe meine Seele von der Last befreit, schau nun zu, wie Du damit zurechtkommst!", ist der Gedanke, der hinter dieser Beichte steht. Manche hüllen solche Geständnisse dann auch noch gerne in das Mäntelchen einer scheinbaren Ehrlichkeit.

Merlin

manch einer will auch prahlen und den/die PartnerIn herabsetzen...oder ganz einfach..."shit, haben wir nu Dummi benutzt oder nicht"...und wenn man den/die PartnerIn nicht mit was anstecken möchte...was man sich u:U. beim FV geholt hat...tja...bis das Ergebnis kommt...Migräne nonstop...wird wohl der/die Dummste merken...also bleibt nur die Ehrlichkeit...


Sage
 
Wer sein Fremdgehen dem Partner beichtet, stiehlt sich durch die Hintertür vor seiner Verantwortung. "Ich habe meine Seele von der Last befreit, schau nun zu, wie Du damit zurechtkommst!", ist der Gedanke, der hinter dieser Beichte steht. Manche hüllen solche Geständnisse dann auch noch gerne in das Mäntelchen einer scheinbaren Ehrlichkeit.

Merlin

Mir ist diese Sicht zu einseitig.
Was ist wenn der andere sagt "dann geh, denn das ist für mich unverzeihlich".
Dann wäre es doch nur meine Feigheit, dass das eben auch passieren könnte, was mich davon abhält und meines Erachtens nicht weniger unehrlich.
Des Weiteren denk ich auch nicht, dass man dann von der Last befreit ist, da es ein Vertrauensbruch ist und der auch eine gewisse Zeit braucht um zu heilen, bei beiden Seiten, sofern man überhaupt die Chance dazu bekommt.

Und ich sehe das dann halt auch noch aus der anderen Sicht.
Ich würde es wissen wollen.
Ob es dann unverzeihlich ist oder nicht, käme dann auf die genauere Situation an. Wars ein einmaliger Ausrutscher, läuft das schon länger usw...

Aber so sind halt die Ansichten verschieden.
 
Wer sein Fremdgehen dem Partner beichtet, stiehlt sich durch die Hintertür vor seiner Verantwortung.

Das sehe ich nicht so, im gegenteil. Ich für meinen teil könnte gar nicht anders, kann geheimnisse generell nicht für mich behalten, seufz. Ausserdem würde ich es auch wissen wollen.

"Ich habe meine Seele von der Last befreit, schau nun zu, wie Du damit zurechtkommst!", ist der Gedanke, der hinter dieser Beichte steht.

In erster linie sehe ich keine beichte, wir sind ja nicht in der kirche und man braucht auch keinen, der einen von irgendwas freispricht. Ich glaube nicht, dass dieser grundgedanke dahintersteckt und damit wird man auch den verschiedensten beweggründen nicht gerecht. Manchmal steckt ein hilferuf dahintersteckt, wieder wahrgenommen zu werden oder es ist der wille oder die hoffnung da, durch das kommunizieren dieser handlung, bestimmten defiziten der beziehung auf die spur zu kommen. Immer vorausgesetzt, es ist noch liebe da.

Manche hüllen solche Geständnisse dann auch noch gerne in das Mäntelchen einer scheinbaren Ehrlichkeit.

Es ist ehrlich oder hältst du ein schweigen für ehrlicher? So gäbe man dem andern nicht mal eine chance, sich dazu zu äussern und das vertrauen wäre dauerhaft dahin. Ausserdem gilt es zu bedenken, dass 'fremdgehen' (was für ein doofes wort....) eigentlich beide partner betrifft, also i.d.r. auch der betrogene 'was dafür kann', will man es überhaupt so nennen. Das recht, dies zu wissen und daraus zu lernen, bzw. konsequenzen daraus zu ziehen, hat er allemal.
Noch ehrlicher ist es m.e. allerdings, schon vorgängig den wunsch oder die absicht anzusprechen und dem partner damit eine innere not, einen zwiespalt zu kommunizieren. Tut allerdings vermutlich kaum einer und setzt liebe, nähe und vertrauen zum partner voraus.:)

Aber sternja sagte es bereits: Die ansichten dazu sind verschieden.
 
Grad Menschen, die sehr jung zusammen kommen, haben irgendwann nicht selten das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Genau.
Ich wollte bloß darauf hinweisen, dass der Begriff Torschlusspanik (kann googlen, wer mag) falsch einsesetzt wurde. Bei Torschlusspanik verpasst *man* aus Altergründen etwas, bzw. meint, etwas verpassen zu können und tut sich dann nicht selten mit jemandem zusammen, der gar nicht zu einem gehört.

Beides kennt sicher jeder aus Beobachtungen.
Torschlusspanik bezeichnet umgangssprachlich eine auftretende Angst, etwas zu verpassen. Insbesondere wird damit die Befürchtung bezeichnet, bisher – insbesondere im Bereich der Partnerschaft – noch nicht verwirklichte Ziele vornehmlich aus Altersgründen möglicherweise nicht mehr zu erreichen und daher voreilig Entscheidungen zu treffen.
(wikipedia)

Passt doch perfekt. "Vornehmlich" bedeutet übrigens nicht "ausschließlich".
Bei Torschlusspanik glaubt man, etwas zu verpassen. Viele Menschen kriegen das kurz vor der Hochzeit, insbesondere wenn sie glauben, sich sexuell noch nicht voll verwirklicht zu haben - denn nach der Hochzeit ist meist ein schlechter Zeitpunkt dafür.
 
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Wer sein Fremdgehen dem Partner beichtet, stiehlt sich durch die Hintertür vor seiner Verantwortung. "Ich habe meine Seele von der Last befreit, schau nun zu, wie Du damit zurechtkommst!", ist der Gedanke, der hinter dieser Beichte steht. Manche hüllen solche Geständnisse dann auch noch gerne in das Mäntelchen einer scheinbaren Ehrlichkeit.

Merlin

& schon sind wir 3, die das völlig anders sehen, als Du - was natürlich seine Berechtigung hat, weil jeder Mensch ja anders empfindet.:)
Ich sehe es ähnlich wie Sternja & auch Mipa - mein Partner hätte ein Recht darauf ein Fremdgehen zu erfahren, ansonsten wäre ich nicht nur unerhrlich, sondern auch noch feige.
Würde ich darüber schweigen, wäre meine Seele auf keinen Fall entlastet, denn ich liebe meinen Mann, & deshalb würde ich an seiner Verletzung, die ich ihm zugefügt habe, ebenfalls leiden.
 
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