Fremdgänger

es gibt da wohl zwei aspekte -
der eine ist die individuelle freiheit -
der andere, verantwortung für getroffene entscheidungen zu übernehmen.
wer sich in einer partnerschaft in seiner individuellen freiheit beraubt erkennt, sollte eine solche nicht eingehen -
zumindest keine kinder in die welt setzen.

ich habe gerade einen solchen fall in der näheren bekanntschaft. zwei kleine kinder - das zweite wenige monate alt - der vater sagt tschüss.

da hört sich bei mir der anspruch auf individuelle freiheit auf.
 
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naja, es ist ja nicht so, dass man einen Menschen trifft und sofort zum Standesamt läuft oder zusammen zieht. Im Idealfall erfolgt danach ein Kennenlernen und abchecken der Werte, die für die Partner wichtig sind. Und spätestens dann stellt sich raus, ob es gemeinsame Werte werden können oder eher nicht.

Und natürlich gibt es in einer Partnerschaft Spielregeln, die sowohl finanzielle als auch moralische Aspekte beinhalten. Im Laufe der Zeit kristallisieren sich diese Regeln einfach heraus, ohne dass großartig ein Katalog aufgestellt werden muss. Da spielen auch Begriffe wie Loyalität, Liebe....und auch Freundschaft mit.


Das stimmt schon so wie du es beschreibst. Und die Moralvorstellungen mögen auch in gewisser Weise übereinstimmen, aber alle Wertvorstellungen können sich nicht decken, da Menschen ja in unterschiedlichen Umgebungen groß geworden und bis zum Zeitpunkt des Kennenlernen unterlag jeder der beiden anderen Einflüssen.

Ich kenne X Beispiele von Mann/Frau, die jede Beziehung gleich abbrechen, nur weil mal andere Wertvorstellungen vorliegen. Aber jeder sollte aufhören zu denken, dass das was er als Richtig empfindet auch zu 100% richtig ist, nur weil er glaubt es sei richtig. Für mich heißt einen Menschen zu lieben ihn so zu lieben wie er ist. Meinen Partner hab ich mit 19 kennengelernt, ich bin jetzt eine andere Person, als ich mit 19 war, auch er ist zu einer anderen Persönlichkeit gereift, beide haben wir jetzt andere Wertvorstellungen als wir noch mit 19 hatten und werden dann mit 50 sicher auch wieder andere Einstellungen haben, das gehört zum Leben dazu.

Für mich bedeutet er alles. Jemand ist da, wenn ich morgens aufwache, wenn ich mal traurig bin, finde ich Trost, wenn ich glücklich bin freut sich jemand mit mir, wenn ich neue Erkenntnisse im Leben gewinne, kann ich sie mit jemanden teilen... das ist Beziehung für mich.

Mein Mann hat auch oft andere Wertvorstellungen im Bezug auf Freunde (was gehört sich, was nicht) oder auf Familie (er kommt aus einer intakten Familie, ich nicht), aber genau in solchen Beziehungen kann man wachsen.

Ich konnte am Anfang auch nicht verstehen, warum er so viel Zeit mit seiner Familie verbringen wollte anstatt mit mir. Ich hatte das Gefühl, er zog seine Familie mir vor. Ich musste erst lernen, was es bedeutet aus einer liebevollen Familie zu kommen und ich bekam die Chance Einblick zu nehmen und auch Teil seiner wundervollen Familie zu werden.


Vielleicht bin ich....nein ich bin es sicher.....ein bisschen altmodisch.
Aber für mich ist Sex nichts, was ich mit jedem haben oder machen möchte. Das ist immer nur für den jeweiligen Lebensabschnittspartner vorbehalten und ich habe immer darauf geachtet, dass der jeweilige Partner die gleichen Werte wie ich vertreten hat.....ohne dass wir uns eingeengt oder von der "Gesellschaft" bevormundet gefühlt haben.


Mit altmodisch hat das nichts zu tun, nur mit Einstellung. Manche sehen eine Befriedigung wenn sie Süßes essen wie Kuchen oder Kekse. Einige machen gerne Sport, andere lesen gerne und es gibt einige, die gerne Körperflüssigkeiten mit anderen Menschen austauschen.

Auch wenn mein Mann mit einer anderen Frau schlafen würde, dann würde es noch lange nicht bedeuten dass er sie liebt, denn das was mein Mann und ich miteinander erleben durften, dass wird mir niemand wegnehmen können, auch wenn er mich eines Tages für eine andere Frau verlassen würde, so müsste ich ihn ziehen lassen, denn wie gesagt, er ist nicht mein Eigentum, nicht mein Besitz und gerade deshalb liebe ich ihn so unendlich, weil ich weiß, dass er jeden Tag, den er mit mir verbringt, freiwillig bei mir ist, weil er es will und nicht weil er mir vor X Jahren mal ein Versprechen gegeben hat oder wir eine Vereinbarung getroffen haben. Das ist wahre Liebe.
 
es gibt da wohl zwei aspekte -
der eine ist die individuelle freiheit -
der andere, verantwortung für getroffene entscheidungen zu übernehmen.
wer sich in einer partnerschaft in seiner individuellen freiheit beraubt erkennt, sollte eine solche nicht eingehen -
zumindest keine kinder in die welt setzen.

ich habe gerade einen solchen fall in der näheren bekanntschaft. zwei kleine kinder - das zweite wenige monate alt - der vater sagt tschüss.

da hört sich bei mir der anspruch auf individuelle freiheit auf.

und du meinst für die Kinder es es Besser einen Vater in der Familie zu haben der
1.unglücklich ist
2.nicht er selbst ist ?

Ich meine er ist doch auch wenn er geht noch Vater und wenn er weiter seine Vaterpflichten, wenn man es streng nimmt erfüllt und die Mutter es auf die Reihe bekommt den Kindern den vater nicht schlecht zu machen,
dann können diese Kinder sehr gesund und gestärkt aufwachsen.

Alles Liebe
flimm
 
Kannst du jetzt auch nicht sagen.
Die Parteien dürfen halt nicht abhängig voneinander sein, und jeder muss sich annähernd kennen, dann wird es wohl funktionieren.

Ich kenne schon einige *merkwürdige*(würde man hier wohl so sagen) Partnerschaften, die Kinder groß gezogen haben und es gibt sie immer noch.

Liebe ist nun mal für mich das Glück des anderen nicht hintenan zu stellen vor meinen Befindlichkeiten, um diese hab ich mich ganz allein zu kümmern.

flimm
es gibt durchaus partnerschaften, in denen individuelle freiheit gelebt werden kann, aber sehr wohl gepaart mit der übernahme von übernommenen verantwortungen.
 
Ja aber ehrlich, magdalena,
warum *darf* er sich nicjt trennen?

Die Kinder sind nur vorgeschobenes Problem, wie ich bereits versuchte zu erläutern.

flimm
 
und du meinst für die Kinder es es Besser einen Vater in der Familie zu haben der
1.unglücklich ist
2.nicht er selbst ist ?

Ich meine er ist doch auch wenn er geht noch Vater und wenn er weiter seine Vaterpflichten, wenn man es streng nimmt erfüllt und die Mutter es auf die Reihe bekommt den Kindern den vater nicht schlecht zu machen,
dann können diese Kinder sehr gesund und gestärkt aufwachsen.

Alles Liebe
flimm
sprichst du aus deiner persönlichen erfahrung?
wurdest du mit zwei kleinkindern alleine gelassen?
hast du es auf die reihe gekriegt - aus dieser situation heraus - den vater nicht schlecht zu machen?
 
ich erkenne kinder nicht als problem, sondern als übernommene verantwortung.

Will er die Kinder denn nicht mehr sehen?
Ich verstehe grad nicht... du willst mir echt nicht sagen das die verantwortung darin besteht für die Kinder eine heile Familie zu spielen (funktionierte eh nie)?

Vielleicht haben wir da ganz andere Ansichten, kann passieren.
 
sprichst du aus deiner persönlichen erfahrung?
wurdest du mit zwei kleinkindern alleine gelassen?
hast du es auf die reihe gekriegt - aus dieser situation heraus - den vater nicht schlecht zu machen?

Ja ich spreche aus Erfahrung, war lange Zeit alleinerziehend und habe dafür gesorgt das Kind regelmäßige Besuche beim Vater macht, hab es hingebracht, habe jeden Montag wieder umerziehen müssen*(weil bei Vater alles besser:)),
usw.
Die Situation war zwar eine andere, da hat der Vater geheult und gelitten, aber ....und das muss ich ihm hoch anrechnen,
er hat mich nie schlecht gemacht beim Kind.
In etwa,

Alles Liebe
flimm
 
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Will er die Kinder denn nicht mehr sehen?
Ich verstehe grad nicht... du willst mir echt nicht sagen das die verantwortung darin besteht für die Kinder eine heile Familie zu spielen (funktionierte eh nie)?

Vielleicht haben wir da ganz andere Ansichten, kann passieren.
heile familie spielen funktioniert nicht - da hast du völlig recht.
aber es macht schon einen unterschied, ob sich der vater einfach vertschüsst, gerade mal - weil vom gesetzgeber so vorgeschrieben die finanzielle mitverantwortung übernimmt - und im übrigen das recht beansprucht die kinder zu sehen - aber alle lasten des großziehens der mutter überlässt -
oder ob er seine verantwortung im vollen umfang übernimmt.
das sah sowohl in chocolades geschichte nicht so aus - so sieht es auch in der geschichte nicht aus, die ich gerade erlebe.

warst du alleinerziehende mutter von zwei kindern ab säuglingsalter?
 
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