Freiheit

  • Ersteller Ersteller Allegrah
  • Erstellt am Erstellt am

Sind wir frei?


  • Umfrageteilnehmer
    134
Werbung:
Das ist eben die Frage: Gibt es eine Freiheit, die sich nicht als Gegenstück zu irgendeiner Art von Unfreiheit definiert? Die so radikal frei ist, dass sie in gewissem Sinne absolut und daher nicht das Gegenteil von irgendeiner Art Unfreiheit ist? Gibt es das? Ja oder nein?
Man bedenke: Jede Art von Freiheit ist immer eine Freiheit von irgendwas. Jede Art von Freiheit lehnt also etwas ab, nämlich denjenigen Faktor, der für die Unfreiheit, also für das Nichtvorhandensein der Freiheit, verantwortlich ist.
Die Frage ist nun wie bereits gesagt: Gibt es eine Freiheit, die nichts ablehnt? Das wäre doch die einzige Art von Freiheit, die es zu erreichen sich lohnen würde!

Ja, die gibt es. Und ich möchte dir anhand einer Geschichte aus meinem Leben erzählen, warum ich das so empfinde:

Vor einigen Jahren überfiel meine Mutter eine Magie-Anfälligkeit. Sie wollte überall, wo es in unserem Leben schief lief, schwarze Magie gesehen haben. Immerzu redete sie von irgendwelchen Leuten, die uns anscheinend Böses wollten und uns ständig mit schwarzer Magie belegten. Ich persönlich bin weit von solchen Gedankengängen fern. Doch mit der Zeit.....hatte sie mich doch tatsächlich damit im Schwitzkasten. Ich fing an, wie sie, ständig Angst zu haben, dass irgendwer mir irgendwas schwarzmagisch antun könnte. Dann kam die Zeit, in der ich mich an der Uni anmeldete und meinen damaligen Freund kennenlernte. Ich zog dann für einige Zeit zu ihm. Endlich hatte ich Mamas Ängste hinter mir. Zu der Zeit war ich von lauter nüchternen Naturwissenschaftlern umgeben. Es gab nur Themen, die auch nur naturwissenschaftlich beweisbar waren. Ich erlebte auch zu der Zeit eine Erfahrung, die ich mit nichts eintauschen würde: Eine Art innere Freiheit, Liebe, Entspanntheit, Gelassenheit, die ich mit Worten nicht beschreiben kann, ruckartig.....ohne jede Ankündigung. Danach sah ich die Welt mit ganz anderen Augen. Alles hat sich ab da geändert, einfach alles, sogar meine Mutter, die heute nur noch glaubt, was sie auch selber bezeugen kann. ;)
Es ist wichtig, dass man immer selber seine Erfahrungen macht, als hinter Konzepten herzurennen. Denn Konzepte können in einem Menschen mehr anrichten, als man anfänglich glaubt. Daher schrieb ich, dass das Fehlen von Konzepten eine Grundvoraussetzung zur Freiheit ist. Denn sie führen dazu, dass man sich anhand dieser selbst unfrei macht, nicht andere, man selbst.
Damals lehnte ich meine Mutter als Verursacher der Unfreiheit ab, was mir durch meinen Umzug sehr gut getan hat. Ich tat da nämlich eins: Ich parkte mein Auto für eine Weile woanders hin und bekam dadurch einen distanzierten und nüchternen Einblick in das, was mich ängstlich und fast schon krank machte. Das hat geholfen. :)
 
Stört es Dich nicht, daß Du es nicht weißt? Kannst Du es ganz akzeptieren, es nicht zu wissen? Und warum weißt Du es eigentlich nicht, wenn doch die absolute Freiheit das einzige Reale sein soll - eben absolut? Man müsste es doch dann ganz genau wissen...

Es stört mich im Grunde genommen nicht so sehr, wie dauernd anzunehmen es nun jetzt endgültig zu wissen, nur um dann wieder rauszufinden, dass man doch wieder nur komplett falsch lag.

Für mich ist die Zeit da immer im Weg, deshalb erkennen wir ein und das selbe zu verschiedenen Zeiten, als unterschiedliche Dinge.
Es geht noch über diese an die Zeit gekoppelte Logik hinaus, aber ich glaube wir sind frei und unfrei zugleich.
Das ist die beste Erklärung, die ich momentan zu bieten habe, auch wenn sie wiederum garkeine ist, aber so sieht die Sache für mich aus.
:confused::tomate::banane:

Grüße,
ever
 
Konzepte sind Werkzeuge und keine Identitäten auch wenn wir sie manchmal so nutzen - die Asiaten haben schon früh erkannt dass es nicht um die Dinge geht seien sie jetzt materiell, seelisch geistig vorhanden, sondern es geht darum wie wir mit ihnen umgehen - die Anhaftung ist das Thema - denn wenn ich meine, eine Lösung für das eliminieren von irgendwas (z.B. von Konzepten) gefunden zu haben, tut sich ein neues (Problem, Konzept, Anhaftung) auf.

Angenommen ich merke, dass es mir sehr gut tut, immer mal wieder an den Strassenrand zu fahren, den Motor abzustellen um zu meditieren, dann kann dies das neue Konzept werden - plötzlich werde ich unruhig wenn ich nicht bald mal an den Rand fahre um zu meditieren - eine neue Anhaftung!

LGInti
 
Das ist der Punkt, da zerreist es einen, dieses Aber. Genau da müssen wir hin und zwischen den abgetrennten Teilen (Theorie und Praxis) mal stehenbleiben und darin entspannen! Inmitten dieses Abers wehrlos untergehen, das ist der ganze Weg zur Freiheit!

also jetzt.... bin i verwirrt :rolleyes:

hast du gut gemacht :D


bin ich denn frei wenn ich wehrlos untergehe`?
versteh ned was du damit meinst...

kannst das vl a bissl genauer erklären? :)


ich meinte halt dass es darum geht, dass ich mit manifestation noch nicht soviel erfahrung hab...
klar ist es möglich...
aber kannst DU dir einen ferrari vor die haustüre zaubern?
mitn essen würds ja noch irgendwie klappen und mit unterkunft auch hinundwieder... so als pilger/eremit im einklang mit der umwelt

aber dann kann ich am wochenende die partys nichtmehr leisten...
zwar schon... aber ned im volgas... und es gibt ja bekanntlich nur ein gas
und ohne dem .... da mag ich garnicht dran denken :blue2::escape:


:autsch:
 
Das ist der Punkt, da zerreist es einen, dieses Aber. Genau da müssen wir hin und zwischen den abgetrennten Teilen (Theorie und Praxis) mal stehenbleiben und darin entspannen! Inmitten dieses Abers wehrlos untergehen, das ist der ganze Weg zur Freiheit!

Genau. Ein bisschen zwischen den Zeilen rumstehen.
Manch einer sagt auch Schicksalsergebenheit dazu ;)
 
Jein, weil...

"Freiheit heißt nicht, tun zu können, was man will - Freiheit heißt, nicht tun zu müssen, was man nicht will" - Erinner mich an den Typen nicht mehr. ^^

Beispiel Politik: Wir können frei entscheiden, ob wir in der Schule PCs aufstellen oder nicht. Hört sich ja gut an. Leider können wir nicht darüber entscheiden, welche PCs, noch, ob die Schule erweitert wird da sie schon völlig überläuft, auch wird nicht darüber entschieden, ob die Küche mal geputzt wird, da der Schimmelpilz wuchert. Bevor jemand fragt: Das ist ein Beispiel, hoffentlich nicht real. ;) Eventuell wird während dieser Situation gerade auch ein Angriffskrieg geführt, den nur die eigene Nation abbrechen kann, aber auch darüber gibt es keine Abstimmung, sondern nur, ob man in der Schule jetzt PCs will oder nicht.

Ein Mensch entscheidet immer aus verschiedensten Möglichkeiten, die ihm gerade offen stehen. Heißt nicht, dass jetzt ein Golfplatz neben seinem Haus gebaut wird. Würde mich jemand spontan in die Süßigkeitenabteilung eines Supermarktes schicken und ich nicht vorher schon wissen, was ich will, könnte ich mich nicht wirklich entscheiden und entscheide mich dann für das "Gewohnte", nachdem ich 10 Minuten auf und ab gelaufen bin. Weiters entscheiden sich Menschen für das derzeit Wichtigste (meistens zumindest). Hat man die Möglichkeit, jemandem, der gerade einen Hitzschlag neben einem erleidet, zu helfen, oder das Eis das man gerade beim Eisstand gekauft hat, zu bezahlen, wird man sich eher für den Hitzschlag entscheiden und danach zahlen. Wird der Eisverkäufer aufdringlich, zahlt man es so schnell wie möglich. Und naja, ist man Passant, wird man sich wohl für die "bequemste" Methode entscheiden, indem man den Hitzschlag ignoriert und einfach daran vorbeigeht - das sind Menschen und deshalb verachte ich den Großteil von ihnen auch, da bei diesen ein bisschen Bequemlichkeit oder 1 Minute schneller zu Hause zu sein mehr zählt, als ein Menschenleben.

Also man hat Freiheit in dem Sinn, indem man ausschließen kann, was man gerade nicht tun will und dann das tut, was man am Ehesten will. Rest wäre Überwindung, wenn man etwas tun muss. Aber da steht die Entscheidung eigentlich schon fest, außer das muss führt zu einem will (z.B. man will besser aussehen, muss dafür aber trainieren)...
 
Werbung:
Die einzige Freiheit besteht darin, daß man die Einflüssen unter denen man steht auswählen kann, aber nicht darin, sich vollständig von allen Einflüssen zu befreien.
 
Zurück
Oben