Freiheit

  • Ersteller Ersteller Allegrah
  • Erstellt am Erstellt am

Sind wir frei?


  • Umfrageteilnehmer
    134
Meine Lieben,

so langsam wird der Thread immer interessanter. Das gefällt mir. Denn Freiheit ist es wert, genauer angesehen zu werden. Ja, die Aufmerksamkeit (die Lebensenergie liegt darin) darauf zu lenken. Ich danke euch herzlich für eure wertvollen Beiträge:
Die individual- und gesellschaftspsychologischen Aspekte von Energeia, die philosophischen Aspekte von Haris und die spirituellen von meiner lieben Schwester AphroditeTerra.
Wisst ihr, die Freiheit ist ein Bezugspunkt zu einem System der Unfreiheit, wissenschaftlich betrachtet. Das, was ein Individuum ausmacht, erlebt beide Seiten und entscheidet sich frei für eine Position. Es macht das, indem es seine Aufmerksamkeit darauf ausrichtet, erst philosophisch, dann spirituell und als Krönung baut es diesen in das gesellschaftliche Geflecht ein, ganz evolutionär, ganz wissenschaftlich nachvollziehbar.
Es beginnt aber immer mit der Frage: "Was ist überhaupt Freiheit?"
Ist es in der Gesellschaft zu finden?
Ist es rein spirituell?
Etwa nur eine philosophische Betrachtung?

Wie ist das in der Gesellschaft?
Ist der Mensch innerhalb des Gesellschaftssystems frei?
Dazu habe ich hier viele Zitate mit reingebracht. Der Mensch ist nur so frei, wie er mit seiner Freiheit die Freiheit der anderen nicht berührt, also eingeschränkt frei.
Jetzt frage ich mich natürlicher Weise: „Warum eingeschränkt und ist eingeschränkte Freiheit überhaupt Freiheit?“
Dann antworte ich mir mit Jein darauf. Ja, weil die Freiheit sich auszudrücken vorhanden ist. Und nein, weil gewisse Aspekte, die die Freiheit eines anderen einschränken könnten, unterbunden werden.
Innerhalb der Gesellschaft ist man dann ganz frei, mit Ausnahme von einigen Aspekten des Selbstes, die unfrei sind, weil diese Aspekte (Ego) zu Leid führen könnten. Hier wird also eindeutig Leid eingeschränkt. So ist das Optimum. Aber optimale Gesellschaften gibt es kaum, weil Ego-Verhalten beobachtet wird. Das Ego ist damit eindeutig ein die Freiheit einschränkendes Verhalten des Menschen. Wenn die Freiheit innerhalb der Gesellschaft eingeschränkt wird, dann nur durch egoistisches Verhalten. Wenn also einer mehr „will“, muss ein anderer im Gegenzug seine Freiheit aufgeben. So ist das in der Gesellschaft, ob nun in der politischen, privaten, wissenschaftlichen, partnerschaftlichen,….usw. usf..
Wenn ich mir die Gesellschaftssysteme anschaue, dann beobachte ich genau das.
Fazit: Der Mensch ist innerhalb der Gesellschaft im Grunde frei, schränkt diese Freiheit aber durch sein Ego-Verhalten freiwillig ein.

Aber wie ist es mit der allgemeinen Freiheit, frage ich mich anschließend?
Wenn ein körperliches Wesen keine Nahrung bekommt, stirbt es. Ist das Freiheit? Nein, denn es ist eingeschränkt durch ständige Nahrungsaufnahme. Es kann nicht leben ohne Nahrung.
Die Nahrungsaufnahme ist einer der essentiellen Triebe (maßgeblicher Bestandteil des Selbsterhaltungstriebs) der Wesen. Gut, alle anderen Triebe, die weniger essentiell sind, kann es einschränken und evtl. sogar ganz darauf verzichten, aber die Nahrungsaufnahme? Nein, darauf kann es nicht verzichten, wenn es leben will. Aber wie frei ist er dann? Alle paar Stunden in die Küche rennen…..In der Zeit könnte man doch ganz andere Dinge machen.
Gehört die Nahrungsaufnahme auch zum Ego-Verhalten?
Wissenschaftlich kann man weder ein gesondertes Wesen Ego nachweisen, wie wie man es effizient einstellt. Es ist kein gesondertes Wesen, sondern eine Verhaltensweise, die Freiheit einschränkt und Leid mit sich bringt. Wobei ich zugestehen muss, dass das Essen für mich weniger leidvoll empfunden wird. *g*
Ich komme jedoch zum Schluss, dass körperliche Wesen mit Ego-Verhalten nicht frei sein können.
Was ist dann aber noch Freiheit für ein Wesen, das körperlich ist?
Die Erkenntnis, dass es im Grunde keins ist.
Dazu führte ich diverse Versuchsreihen und Analysen, was das Wesen der Dinge ist?
Entgegen der wissenschaftlichen Betrachtung, kam ich zu dem Ergebnis, dass es da etwas gibt, was die Materie mit Leben erfüllt. Dies ist eine Art Energie, die durch Aufmerksamkeit Leben erzeugt, Bewegung, Handlung, Reaktion, Körper, Materie.
Was ist das Wesen des Sichtbaren, des Beobachtbaren?
Es ist banal ausgedrückt nur heiße Luft. Energie-Muster, die im Gehirn durch Definition eine Form beschreiben, die anschließend durch zuvor darin programmierte Muster (Gedächtnis) identifiziert werden. Was das Sichtbare zu dem macht, was es für uns ist, ist das programmierte Gehirn, das Beobachtete als solche wahrzunehmen. Was macht die Wahrnehmung für uns überzeugend? Dass andere Menschen es ähnlich wahrnehmen, das macht uns die Wahrnehmung glaubhaft. Aber wer sagt, dass viele sich nicht irren können, die ähnlichen Wahrnehmungen folgen? U. a. der Wahrnehmung der eingeschränkten Freiheit?
 
Werbung:
hi fckw du Geistesblitz immer noch unter den Schreibern

manchmal fahre ich Auto, manchmal meditiere ich und manchmal schreibe ich in dieses Forum - zwischendurch muss ich mal auf´s Clo - bin ich dabei frei oder ge(ver)bunden?

Bin ich frei wenn ich mit allem verbunden bin, oder wenn ich von allem erlöst bin?

LGInti
 
Du meinst damit, dass dein Herz ruhig und entspannt ist. Du nimmst alles an, in der Gewissheit, dass es gut so ist. Gell? Oder???

Lg
Lumen
Ja und nein. Manchmal ist da Auflehnung, Ablehnung, Anhaftung, Wut, Trauer usw. Dann ist da keineswegs Entspannung, also kein ruhiges Herz. Trotzdem kann gleichzeitig Akzeptanz für die Auflehnung, Ablehnung, Anhaftung, Wut und Trauer da sein.
Anders gesagt: Die Gewissheit, dass alles gut ist, mündet nicht zwingend in einem entspannten und ruhigen Herzen - trotzdem ist sie da. Hm, ist das einigermassen verständlich?

Es handelt sich bei der angesprochenen Gewissheit also nicht um eine Art von Einsicht oder Verständnis, folglich nicht um ein Konzept oder um einen Gedanken, sondern um das Vorhandensein des stillen Geistes. Und also um Freiheit. Die drei sind äquivalent: Herzensgewissheit, Freiheit, stiller Geist.

@Inti:
Inti schrieb:
Bin ich frei wenn ich mit allem verbunden bin, oder wenn ich von allem erlöst bin?
Das eine ist ohne das andere nicht möglich.
 
Wisst ihr, die Freiheit ist ein Bezugspunkt zu einem System der Unfreiheit
Das ist eben die Frage: Gibt es eine Freiheit, die sich nicht als Gegenstück zu irgendeiner Art von Unfreiheit definiert? Die so radikal frei ist, dass sie in gewissem Sinne absolut und daher nicht das Gegenteil von irgendeiner Art Unfreiheit ist? Gibt es das? Ja oder nein?
Man bedenke: Jede Art von Freiheit ist immer eine Freiheit von irgendwas. Jede Art von Freiheit lehnt also etwas ab, nämlich denjenigen Faktor, der für die Unfreiheit, also für das Nichtvorhandensein der Freiheit, verantwortlich ist.
Die Frage ist nun wie bereits gesagt: Gibt es eine Freiheit, die nichts ablehnt? Das wäre doch die einzige Art von Freiheit, die es zu erreichen sich lohnen würde!
 
Gibt es eine Freiheit, die nichts ablehnt? Das wäre doch die einzige Art von Freiheit, die es zu erreichen sich lohnen würde!

Ja, diese Freiheit gibt es und ich würde noch ergänzen: die totale Freiheit ist keine "Art von Freiheit", weil sie ganz frei ist von Eigenschaften, von Ablehnung, Annahme, frei von ERscheinung und Nicht-Erscheinung und frei von Freiheit VON etwas ebenso wie sie aber auch erlaubt, daß es eine Art von Freiheit von etwas gibt. Sie ist ebenso frei von der Suche nach Freiheit und auch frei vom Finden von Freiheit. Sie braucht weder gesucht noch gefunden zu werden, weil sie als einziges immer ist und keinerlei Energieaufwand braucht um zu sein, was sie ist. Sie erlaubt aber aufgrund ihrer freien Natur dennoch und gerade deshalb, daß "man" nach ihr sucht. Sie ist so frei, dass sie alles erlaubt und aus sich schöpfen lässt aber nichts davon zu bejahen oder zu verneinen weiß. So lässt sie uns für unsere Suche nach ihr alle Möglichkeiten der Kreation zu, obwohl sie selbst jenseits all dieser Möglihckeiten ist. Sie eröffnet uns alle Pfade der Suche nach ihr, weil sie totale Gnade und totale Liebe ist. Diese totale Freiheit kann man aber nicht sagen oder finden wie ein Objekt , so wie den heiligen Gral. Man kann sie nur sein. Und wenn man sie ist, hat man nichts mehr, was man für sich selbst behalten kann. Denn in diese Freiheit kann man den Verstand nicht mitnehmen.
 
also in unseren bioprogrammen sind wir glaub ich nicht frei -da heisst es -sich freuen anstatt sich ärgern.und sonst glaub ich ,dass man sich die menschen aussuchen kann -mit denen man zusammen wachsen möchte,indem man voneinander lernt
alles liebehw
 
Werbung:
fckw schrieb:
Gibt es eine Freiheit, die nichts ablehnt? Das wäre doch die einzige Art von Freiheit, die es zu erreichen sich lohnen würde!
für mich is irgendwie eine der schwierigsten freiheiten - die freiheit vom konzept der freiheit...
denn sobald man freiheit will/sucht/ehschowissn - impliziert das die annhame dass man es nicht ist´:rolleyes:
 
Zurück
Oben