Frauen wollen Bad Boys

Ich finde es Schade daß dieser Thread keine Ableger mit ausglagerten Themen verursacht hat wie es manchmal der Fall ist. Bei über 800 Antworten kann man davon ausgehen daß das ein heißes Thema ist wo wahrscheinlich noch viel mehr dazugehört.
 
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Was ist daran berechnend, wenn man einen Menschen dafür liebt, wer er ist?
Weil "wer" eine Rolle ist. Das "wie" ist entscheidender.
Ich glaube du reagierst hier einfach nur allergisch auf das Wort "Markt", weil du Vorurteile hast, denkst aber nicht wirklich darüber nach, was das Wort eigentlich bedeutet.
Nene, das liegt eher an deiner Definition, die du im Bezug Partnerschaft und Beziehung dargelegt hast und weiter vertrittst:
Ich jedenfalls hab die Erfahrung gemacht, dass Frauen sehr drauf stehen, wenn man sie ab und an mal kacke behandelt und ihnen nicht die Welt zu Füßen legt. Es gibt auch ne einfache Erklärung dafür: Beziehungen zwischen Mann und Frau funktionieren auf Basis eines Marktes. Man selbst hat einen Marktwert, bestimmt durch gewisse Eigenschaften (Aussehen, Ansehen, Geld, etc) und alle Menschen rund um einen haben ebenfalls einen Marktwert. Oft fällt es einem aber schwer, diesen Marktwert objektiv zu bestimmen. Wenn man als Mann einer Frau alles zu Füßen legt, hat sie das Gefühl, sie datet unter ihrem Marktwert - denn wenn dieser Mann alles für sie tut, könnte Sie dann nicht noch einen besseraussehenden haben, der vielleicht ab und an ein bisschen Asi ist?

Gleichzeitig demonstriert der Mann seine Unterlegenheit. Ein Mann, der es sich leisten kann, die Bedürfnisse seiner Frau auch mal zu seinen eigenen Gunsten zu ignorieren zeigt dadurch, dass er selbstständig und unabhängig ist. Es sagt: "Ich hab dich in meinem Leben, aber ich könnte auch ohne". Das wiederum finden viele Frauen attraktiv.
Natürlich wählt man einen Menschen aus.
Und was heißt "benutzen"? Ich gebe etwas, ich kriege etwas. Mein Partner "benutzt" mich genauso wie ich ihn. Und das ist völlig in Ordnung, weil wir uns beide dadurch bereichern.
Du schreibst hier definitiv von äußeren Werten und Rollen und das ist Konsummentalität. Noch dazu schreibst du, das "die Ware" jederzeit ersetzbar ist ("Ich hab dich in mein Leben, aber ich könnte auch ohne", weil.........auf dem Markt genug Ersatz ist). Du bist halt ein Kind "deiner Zeit" und nutzt den moderen Marktplatz der "Liebe".

Mir is das ja wurscht, wie du das handhabst. Ist halt eine Beziehung bei dir geprägt von äußerern Werten und Rollen wie Aussehen, Ansehen, Geld, Statussymbole, Macht und dem, wie und ob deine Partnerin und du.............
Authentisch ist z.B., dass sowohl ein Mann als auch ne Frau sich ab und an mal zu anderen hingezogen fühlen. Deswegen hab ich mit meiner Freundin die Abrede, dass wir uns nicht anpampen, wenn der jeweils andere mal auf ner Party mit wem anderen flirtet.

Das ist erstens gut fürs Selbstbewusstsein, zweitens beugt es Fremdgehen vor, und drittens gibt es dem Partner immer wieder mal den reality check, wieviel denn der Partner doch eigentlich wert ist.
..........bei Anderen "punkten", durch diese Äußerlichkeiten. Ob sie oder du noch attraktiv genug seid, damit der andere weiß, was ersie da HAT. Ein Problem dabei ist, wenn du nun ne Partnerin hättest, auf die kein Anderer steht, außer du, hehe.....und die zudem mit keinem Anderen flirten will.

Beziehungen haben ein Eigenleben, entwickeln eine eigene Dynamik und Ansprüche sind oft ein Stolperstein. Wenn wer weiß (oder eher oft einfach nur meint), ersie hat viel zu bieten, meint ersie viel vom Gegenüber fordern zu dürfen. Es ist ne Art Bilanz: was gebe ich und was bekomme ich zurück. Und wenn das subjektiv, von einem Partner aus gesehen nicht passt, eine Schieflage ist, dann stellt sich Frust ein und der Schuldige ist der Partner. Der Partner war einfach nicht derdie Richtige und kann jederzeit ausgetauscht werden. Benutzen und benutzt werden, wie du weiter Oben beschriebst.
Ich liebe meine Freundin, weil sie gewisse Eigenschaften hat. Würde sie sich völlig verändern und eine neue Person werden, würde ich sie womöglich nicht mehr lieben.
Du brauchst dir nur vorzustellen, dass die Person die du liebst plötzlich krank wird oder einen Unfall erleidet, bei dem sie nie mehr die sein wird, die du aufgrund ihrer Eigenschaften liebtest. Natürlich würdest du sie nicht mehr lieben. Du würdest sie fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel.
Wäre das anders, würde ich auch nicht sie lieben, sondern nur meine innere geistige Vorstellung von ihr.
Genau umgekehrt. Denn eine Person entwickelt sich und somit auch deren Eigenschaften. Gehst du da nicht mit (passiert die Entwicklung nicht Beiderseitig, dass man miteinander wächst), tust du eben nix anderes, als deine innere geistige Vorstellung von deiner Partnerin zu pflegen und zu lieben.

Du kannst das ja gern so handhaben, doch du kannst nicht postulieren, dass das für alle Menschen gilt. Das ist schon ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die ihre Partner liebevoll pflegen und zu ihnen stehen, sie immer noch lieben, wenn diese ein Schicksalschlag ereilt hat oder sie zu ihren Partnern stehen, wenn der grad mal nicht erfolgreich ist.
 
Nene, das liegt eher an deiner Definition, die du im Bezug Partnerschaft und Beziehung dargelegt hast und weiter vertrittst:

Ich weiß man soll sich ja nicht einmischen aber da muß ich TysiahUnnatiy's Partei insofern ergreifen als Tarbagans Statement hinkt.

Ich lege als Mann einer Frau doch nicht absichtlich die Welt nicht zu füßen. Jemanden die Welt "nicht zu füßen zu legen" passiert auch unbeabsichtigt schneller als man glaubt, denke ich.

Und für echte sadistische Anwandlungen gibt es auch Wege und Mittel diese in einer Beziehung "gewinnbringend" auszuleben.
 
Natürlich wählt man einen Menschen aus.
Und was heißt "benutzen"? Ich gebe etwas, ich kriege etwas. Mein Partner "benutzt" mich genauso wie ich ihn. Und das ist völlig in Ordnung, weil wir uns beide dadurch bereichern.


Ich liebe meine Freundin, weil sie gewisse Eigenschaften hat. Würde sie sich völlig verändern und eine neue Person werden, würde ich sie womöglich nicht mehr lieben. Wäre das anders, würde ich auch nicht sie lieben, sondern nur meine innere geistige Vorstellung von ihr. Das wär dann aber keine echte Liebe.


Was ist daran berechnend, wenn man einen Menschen dafür liebt, wer er ist?
Ich glaube du reagierst hier einfach nur allergisch auf das Wort "Markt", weil du Vorurteile hast, denkst aber nicht wirklich darüber nach, was das Wort eigentlich bedeutet.
Ich habe keine Vorurteile und sehe es wie Tysiah. Mit dem Unterschied, dass ein Handel nach Attributen des Partners keine zwischenmenschliche Beziehung darstellt, sondern eben ein Vertrag, der unausgesprochen abgeschlossen wird.
Wir leben in einer zutiefst narzisstisch ausgerichteten Zeit. Haben steht über Sein. Und wie schon angemerkt leben nicht wenige Menschen so. Aber nur weil es viele so machen, wird aus dieser Art des Miteinanders keine von Nähe und Vertrauen geprägte Beziehung.

Patricia Evans hat dazu ein Buch geschrieben, in dem sie von zwei Realitäten schreibt, in denen Menschen in Sachen Beziehung leben. Die, die nach Marktwert und Nutzen gehen, so wie du es tust. Und Menschen wie ich, denen der Mensch selbst wichtig ist und das gemeinsame Erleben miteinander. Wo ein Marktwert oder der Nutzen des Partners irrelevant sind.

Doof ist es, wenn Menschen aus der jeweiligen Realität aufeinander treffen. Der Beziehungstyp verliert in diesem Fall. Genau darum ist es für ihn wichtig rechtzeitig zu erkennen, mit wem er es wirklich zu tun hat. Um dann gehen zu können oder sich gar nicht erst einzulassen.
 
Ach, so mächtig bin ich gar nicht. :cool:
Dazu braucht es auch nicht besonders viel Macht:) und so machtlos, wie du tust, bist du nicht.

Ganz Allgemein:
Jeder Mensch hat seine eigenen Muster um etwas "durchzusetzen", auch die vermeintlich Schwachen. Die nutzen dann ihre Schwächen dafür.

Ich kenn das auch in Beziehungen, wo der vermeintlich Schwache (derdie sich als solche im Außen darstellt) in Wahrheit derdie ist, derdie den Partner unter Kontrolle hat und terorrisiert.
 
Ich kenn das auch in Beziehungen, wo der vermeintlich Schwache (derdie sich als solche im Außen darstellt) in Wahrheit derdie ist, derdie den Partner unter Kontrolle hat und terorrisiert.

Ich habe so eine Dame im entfernteren Bekanntenkreis. Der Terror (und es ist immer was, besonders, wenn er nicht so spurt wie sie will) führte bei ihrem Partner zu diversen psychosomatischen Symptomen und auch körperlichen Erkrankungen bei ihm wie Magenprobleme, Bluthochdruck, ständiges Schlappsein und eine latent vorhandene Hoffnungslosigkeit/Depression.
 
Ich habe so eine Dame im entfernteren Bekanntenkreis. Der Terror (und es ist immer was, besonders, wenn er nicht so spurt wie sie will) führte bei ihrem Partner zu diversen psychosomatischen Symptomen und auch körperlichen Erkrankungen bei ihm wie Magenprobleme, Bluthochdruck, ständiges Schlappsein und eine latent vorhandene Hoffnungslosigkeit/Depression.
Und, hast du schon herausgefunden, warum er trotzdem mit ihr zusammen bleibt?
 
Und, hast du schon herausgefunden, warum er trotzdem mit ihr zusammen bleibt?

Ich vermute eine recht extreme Coabhängigkeit.

Da wirken Wertvorstellungen wie:
- ich kann sie doch nicht verlassen, da sie so krank ist.
- wenn man verheiratet ist, muss man dem anderen lebenslang durch gute und schlechte Zeiten folgen
- sie meint es doch nicht so
- irgendwann wird es besser
- sie beruhigt sich schon wieder

Und da laufen richtig fiese Abwertungen ihrerseits ihm gegenüber. Auch öffentlich. Da erzählt er zum Beispiel im Job erweiterte Aufgaben bekommen zu haben (und er ist ien wenig stolz darauf) und ihr Einwurf: "Nun spiel dich mal nicht so auf." Und an den Zuhörer: "Ja, mein Mann muss sich aber auch so großtun, dass man sich nur für ihn schämen kann. Übrigens habe ich demnächst eine oberwichtige Aufgabe bei oberwichtigen Menschen in einer oberwichtigen Firma, die mich so oberwichtig machen, weil ich ja sooo toll bin, und das trotz meiner ganzen Leiden, aber ich bin ja nur ein kleines Licht, ganz bescheiden und will mich ja nicht so großtun wie mein Mann..." Und er lächelt unterlegen dazu... wenn man ihn dann später darauf anspricht, nimmt er sie in Schutz, das sei doch gar nicht so gemeint. o_O

Wer den Film Rosenkrieg mit Michael Douglas und Kathleen Turner kennt, da ist der Anfang des Filmes total spannend, wie es anfängt mit dem Ungleichgewicht untereinander, wie er sie beginnt subtil abzuwerten und das über die Jahre immer schlimmer wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikteskalation_nach_Friedrich_Glasl

Wenn hier nur ein Partner bereits von Beginn an kein Mitgefühl hat (was den Bad Boy/das Bad Girl ursächlich auszeichnet), sondern taktiert, ist eine Beziehung gescheitert bevor sie beginnt.
 
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Ich vermute eine recht extreme Coabhängigkeit.

Da wirken Wertvorstellungen wie:
- ich kann sie doch nicht verlassen, da sie so krank ist.
- wenn man verheiratet ist, muss man dem anderen lebenslang durch gute und schlechte Zeiten folgen
- sie meint es doch nicht so
- irgendwann wird es besser
- sie beruhigt sich schon wieder

Und da laufen richtig fiese Abwertungen ihrerseits ihm gegenüber. Auch öffentlich. Da erzählt er zum Beispiel im Job erweiterte Aufgaben bekommen zu haben (und er ist ien wenig stolz darauf) und ihr Einwurf: "Nun spiel dich mal nicht so auf." Und an den Zuhörer: "Ja, mein Mann muss sich aber auch so großtun, dass man sich nur für ihn schämen kann. Übrigens habe ich demnächst eine oberwichtige Aufgabe bei oberwichtigen Menschen in einer oberwichtigen Firma, die mich so oberwichtig machen, weil ich ja sooo toll bin, und das trotz meiner ganzen Leiden, aber ich bin ja nur ein kleines Licht, ganz bescheiden und will mich ja nicht so großtun wie mein Mann..." Und er lächelt unterlegen dazu... wenn man ihn dann später darauf anspricht, nimmt er sie in Schutz, das sei doch gar nicht so gemeint. o_O

Wer den Film Rosenkrieg mit Michael Douglas und Kathleen Turner kennt, da ist der Anfang des Filmes total spannend, wie es anfängt mit dem Ungleichgewicht untereinander, wie er sie beginnt subtil abzuwerten und das über die Jahre immer schlimmer wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikteskalation_nach_Friedrich_Glasl

Wenn hier nur ein Partner bereits von Beginn an kein Mitgefühl hat (was den Bad Boy/das Bad Girl ursächlich auszeichnet), sondern taktiert, ist eine Beziehung gescheitert bevor sie beginnt.

Manche Beziehungen dieser Art sind besonders Schlimm wenn Frau kein eigenes Leben hat und mit ihm um nicht zu sagen durch ihn lebt. Das erinnert oft an eine Katze mit einem Wollknäuel: einerseits festhalten und andererseits von sich treten.

Das vorsätzliche Traktieren und mangelndes Mitgefühl / Anteilslosigkeit sind zwei unterschiedliche Dinge.
 
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