Ich halte Wissenschaft ganz bestimmt nicht für unfehlbar. Es kommt nur teilweise hier so an, mit welcher Vehemenz versucht wird, diese "vermehrte Vertrauenswürdigkeit" anderen einzutrichtern.

Und ich bin auch nicht begeistert davon, wenn permanent versucht wird, Philosophie und Religion schlecht zu reden. U.a. war auch Pythagoras Philosoph. Wenn man WILL, findet man durchaus Möglichkeit, Wissenschaft und Philosophie miteinander zu verbinden. Allerdings kann ich hier von der Wissenschaftsseite her diesbezüglich nichts erkennen.
Du hast auf Wahrnehmung, Gefühl, Intuition hingewiesen.
All das haben alle Menschen, nur gehen sie unterschiedlich damit um.
Wenn ich die Wahrnehmung/ das Gefühl habe, daß ältere Menschen schlauer sind als jüngere, ich hellsehen kann, ich intelligenter bin als die meisten anderen (es gibt unendlich viele weitere Beispiele), dann kann ich dieses Gefühl/ diese Wahrnehmung weiter unterstützen, indem ich selektiv wahrnehme usw. (die Links von Joey beschreiben diese Vorgänge genial).
Genau so etwas machen fast alle Menschen in ihren typischen Bereichen unreflektiert, jeder hat seine subjektiven Überzeugungen/ "Wahrheiten".
Wenn man es aber ganz genau wissen will, dann reichen keine Wahrnehmungen/ Gefühle/ Intuitionen aus, dann ist Methodik gefragt - meist kommt etwas ganz anderes dabei heraus ... .
Ohne methodische Grundlagen kann man lebenslang streiten, wer denn nun die "besseren" Gefühle/ Wahrnehmungen/ Intuitionen hat - garantiert ergebnislos!
Noch kurz zur Philosophie (auch wenn es hier schon dargestellt wurde):
Philosophie ist eine Wissenschaft, wie andere auch und sie geht Hand in Hand mit jeder anderen Wissenschaft.
Sowohl die Psychologie wie auch die Medizin und sogar die Physik sind eng mit philosophischen Theorien verknüpft - sie bildet in der Regel die Basis für weiteres Geschehen/ Handeln/ Forschen.
Ohne Einbettung in philosophische und historische Zusammenhänge wird nichts spezifisch Inhaltliches mehr wirklich nachvollziehbar, dann kommen die typischen Fragen und Einwände: warum Wissenschaft nicht alles kann, warum was noch nicht erforscht ist, warum man mal falsch gelegen hat.
Erst der Gesamtkontext macht die jeweilige Entwicklung eines Gebietes plausibel.