Joey
Sehr aktives Mitglied
Ich rede die Medizin nicht klein Es ist imho eine sehr realistische Betrachtung, deutlich wahrnehmen zu können, dass sich die Verbesserung eines Gesundheitszustandes teilweise mit erheblichen bis zu todbringenden Nebenwirkungen erkauft wird.
Das zu leugnen und dies Heilung zu nennen halte ich schlicht für falsch und unangemessen.
Es wird auch nicht geleugnet, und die Forschung arbeitet fieberhaft daran, die Behandlungen zu perfektionieren - niemand ruht sich auf den Lorbeeren des schon Erreichten aus.
Ich kritisiere auch nicht Deine Definition für Heilung. Die Medizin redet in den von mir aufgebrachten Fällen auch ebenfalls nicht von Heilung, sondern von Defektheilung (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Defektheilung)
Und ja, natürlich hat jeder Patient das Recht zu entscheiden, ob er einen Behandlungsvorschlag annimmt oder nicht - dieses Recht soll er auch behalten.
Der Hinweis darauf, dass eine Behandlung aber mit einem mitunter großen Risiko verbunden ist, und mitunter sehr unangenehme Spätfolgen haben kann - bzw. es sich eben um eine sog. Defektheilung handelt - ist imho ohne die Bemerkung, dass es sich dennoch wahrscheinlich um eine Verbesserung handelt, kleinreden. Und, wenn man das in dem Zusammenhang mit "Regen und Traufe" bringt, wird diese Verbesserung auch negiert. Mag sein, dass Du es nicht so gemeint hast, aber überlege mal, was Du da genau geschrieben hast.
Und wo schrieb ich, was Regen und was Traufe ist? Es wäre angenehmer, würdest Du deine Interpretation lösen können von meinen Texten.
Da Du gerne mit offiziellen Definitionen arbeitest:
http://de.wiktionary.org/wiki/vom_Regen_in_die_Traufe_kommen
aus einer unangenehmen Situation in eine noch unangenehmere geraten
In dem Sprichwort ist eine zeitliche Reihenfolge von VOR und NACH einer Aktion festgelegt, wobei der Regen die Situation VORHER darstellt und die Traufe die Situation NACHHER.
Du hast geschrieben:
Wirklich geheilt hat sie den Menschen insgesamt dann aber nicht. Hat dann mehr was von Regen oder Traufe, wo der Patient wählen darf, der ja vorher hoffentlich vollständig aufgeklärt wurde, was ihn durch eine Heilbehandlung an Nebenwirkungen oder Folgeerkrankungen erwarten kann.
Du hast zwar nicht "von Regen in die Traufe" geschrieben, aber da in dem bekannten Sprichwort die Traufe die Situation NACH einer Aktion darstellen soll, liegt die Interpretation sehr nahe, dass Du das auch so gemeint hast - d.h. die Traufe die Situatio NACH der Behandlun ist.