Fragen zur Neuen Medizin

Auch nochmal die Frage an Dich (Kinnarih): Was ist Deine Meinung zu den Negativbeispielen? Du schriebst ja schon, dass Dich Einzelschicksale interessieren. Was lernst Du aus diesen Schicksalen?
Grundsätzlich geh ich davon aus, daß es die Allheilmethode, die allen Menschen garantiert hilft, nicht gibt. Und - daraus lernen läßt sich dasselbe wie aus den Negativbeispielen der Schulmedizin: wenn etwas nicht funktioniert, sollte man versuchen, herauszufinden, wo der Fehler lag, um ihn das nächste Mal zu vermeiden. Weiters läßt sich eventuell aus Negativbeispielen lernen, welche Ärzte mit der NM gut umgehen - und welche eben nicht. Wie doch Gawyrd angedeutet hat, auch in der NM liegt sehr viel an der Persönlichkeit des Arztes. Und DAs, Joey, kannst du schon überhaupt nicht mit einer Studie erfassen. Ich habe es vor kurzem erlebt, daß ein Mensch nur deshalb noch lebt, weil grade an dem Tag, als er sich in lebensgefährlichem zustand im Spital befand und alles auf Messers Schneide stand, EIN Arzt eine (schwer zu stellende und nur für Spezialisten nachvollziehbare) Diagnose stellte. Lebensrettend. Und dieser Arzt war der einzige weit und breit, der das konnte. Hätte er an diesem Tag nicht Dienst gehabt... Und das war Schulmedizin, bitte.
 
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Warum kann man aus Deiner Sicht aus Einzelschicksalen nicht viel lernen?
Ja - das wird in der Statistik gerne vergessen : dass auch eine Statistik ausschließlich aus Einzelschicksalen besteht (die auf eine bestimmte - in diesem Fall mathematische - Weise ausgewertet werden.)

Das mit der Statistik ist allerdings ein Modetrend (und sicherlich nicht DIE Form der Wissenschaft) - ich hatte noch das Glück bei Professoren zu studieren, die der Einzelfall-Kasuistik höheren Stellenwert beimaßen, als Datenmassen. Quantität geht auf Kosten der Qualität. Einzelfall-Kasuistik hat genauso wissenschaftlichen Stellenwert wie Statstik.

Gawyrd
 
Ich habe es vor kurzem erlebt, daß ein Mensch nur deshalb noch lebt, weil grade an dem Tag, als er sich in lebensgefährlichem Zustand im Spital befand und alles auf Messers Schneide stand, EIN Arzt eine (schwer zu stellende und nur für Spezialisten nachvollziehbare) Diagnose stellte. Lebensrettend. Und dieser Arzt war der einzige weit und breit, der das konnte. Hätte er an diesem Tag nicht Dienst gehabt... Und das war Schulmedizin, bitte.
Einem mir bekannten Arzt ging es ähnlich. Als Turnusarzt veranlasste er ein Schädel-CT, obwohl KEIN Symptom auf einen Schädelbruch hindeutete. Er spürte einfach, dass er das machen müsse. Es wurde tatsächlich ein Schädelbruch festgestellt, was lebensrettend war. Der Primar fragte den Turnusarzt anschließend, wie er auf die Idee mit dem CT gekommen wäre. Er zuckte nur hilflos mit den Schultern und sagte "Keine Ahnung, es war einfach ein Gefühl."

Gawyrd
 
Die Positivbeispiele bleiben in Erinnerung, die Negativbeispiele ignoriert man.

Und ich dachte, es wäre genau anders rum, ist der Karren in der Scheiße, ist es gelaufen. Negatives behält sich der Mensch eher, denn auch ich habe damal von dem Fall Olivia gehört. Wusste garnicht, das die NM und Hamer und das Kind zusammen gehören, nur an das Kind konnte ich mich erinnern. Und das war damal meine Gedanken, DAS ARME KIND. Es war so ein hin und her wie hier, man vergass das Kind, es ging um Recht oder Unrecht. Schade oder, das wichtigste bleibt auf der Strecke.

Zitat von Joey
Auch nochmal die Frage an Dich (Kinnarih): Was ist Deine Meinung zu den Negativbeispielen? Du schriebst ja schon, dass Dich Einzelschicksale interessieren. Was lernst Du aus diesen Schicksalen?

Negativbeispiele, sind Menschen die ehlend durch Chemö, Verstümmlung, alleine gelassen wurde, mit dem Spruch, regeln sie ihr Testament, 2 Monate, mehr nicht. Menschen, Frauen nach einer Brustop, den Arm so dick, mehr wie mein Oberschenkel, weil sie keine Lymphe mehr haben, Männer ohne Potenz, verstümmelt, nur um etwas tun zu wollen, Geld zu verdienen. Oft ist das wichtigste, geschehen lassen, nichts tun, und das ist auch das schwierigste aller. Denn schneiden, Chemo macht ja heut jeder.

lg Pia
 
Und ich dachte, es wäre genau anders rum, ist der Karren in der Scheiße, ist es gelaufen. Negatives behält sich der Mensch eher, denn auch ich habe damal von dem Fall Olivia gehört. Wusste garnicht, das die NM und Hamer und das Kind zusammen gehören, nur an das Kind konnte ich mich erinnern. Und das war damal meine Gedanken, DAS ARME KIND. Es war so ein hin und her wie hier, man vergass das Kind, es ging um Recht oder Unrecht. Schade oder, das wichtigste bleibt auf der Strecke.

Man erinnert sich am meisten daran, worauf man den Focus richtet. Da hat Reinfried völlig Recht.

Negativbeispiele, sind Menschen die ehlend durch Chemö, Verstümmlung, alleine gelassen wurde, mit dem Spruch, regeln sie ihr Testament, 2 Monate, mehr nicht. Menschen, Frauen nach einer Brustop, den Arm so dick, mehr wie mein Oberschenkel, weil sie keine Lymphe mehr haben, Männer ohne Potenz, verstümmelt, nur um etwas tun zu wollen, Geld zu verdienen. Oft ist das wichtigste, geschehen lassen, nichts tun, und das ist auch das schwierigste aller. Denn schneiden, Chemo macht ja heut jeder.

All diese Schicksale will ich nicht leugnen. Es gibt auch eklatante Fehldiagnosen, falsche Behandlungen, Übermedikation, schlampig geführte Studien etc. Ich bin gerne bereit darüber zu reden, wenn das Thema des Threads "Die Nachteile der Schulmedizin" heißt.

Ich sprach aber von den Negativbeispielen der NM, und die lassen sich auch nicht leugnen. Die werden aber gerne ignoriert.

Viele Grüße
Joey
 
Ja, Focus ist ein gutes Stichwort. Man richtet seinen Focus aus. Es gibt aber nicht plötzlich mehr Mercedesfahrer um Dich herum, wenn Du Dir so ein Auto kaufst. Du bemerkst sie nur stärker und sie bleiben mehr in Erinnerung. Ähnliche Gefahr sehe ich in der NM. Die Positivbeispiele bleiben in Erinnerung, die Negativbeispiele ignoriert man. Die Schulmedizin führt Statistik, um alle nichts überzubewerten oder zu ignorieren. Tote werden nicht verschwiegen, Erfolge werden nicht aufgebauscht.

Das sehe ich anders. Gerade die negativen Beispiele prägen sich ein. Wenn Du heute Arzt bist oder Heilpraktiker und Du hast hunderte gute Erfolge, bist Du beliebt, aber es reicht oft ein einziger Misserfolg und Du bist unten durch.

Und wann und wie soll das nachgeprüft werden? Wie sieht Deine Meinung zu Bakteriellen oder viralen Infektionen aus?
Das ließe sich diskutieren, wenn Du die Neue Medizin zumindest ansatzweise kennen würdest. Nur so viel: In der Neuen Medizin werden die Bakterien/Erreger (bis auf Parasitosen, soweit ich mich erinnern kann, nagel mich da bitte nicht fest) im Allgemeinen nicht als Feind, sondern als Parameter bzw. als funktioninnehabend betrachtet.

Nein. Natürlich sollst Du das nicht. Dann will ich die Negativbeispiele aber nicht unerwähnt lassen. Hast Du Dir in Deiner Beschäftigung auch die angeschaut?
Ich gehe bei meinen Beschäftigungen zwangsläufig von meinen eigenen reellen Erfahrungen aus. Und in meinem Bekanntenkreis gibt es Menschen, wo die Neue Medizin gepasst hat.

Demgegenüber steht meine (wiederum persönliche) Erfahrung, dass ausnahmslos ALLE Menschen, die ich persönlich gekannt habe und die eine Chemotherapie gemacht haben, gestorben sind.

Gehört habe ich allerdings von Menschen, die sie überstanden haben sollen. Nur kennen tu ich sie nicht.

Joey, was soll ich nun tun? Wie würdest Du das handhaben, wenn Du in meinen Schuhen laufen würdest?

Liebe Grüße
Reinfried
 
Grundsätzlich geh ich davon aus, daß es die Allheilmethode, die allen Menschen garantiert hilft, nicht gibt. Und - daraus lernen läßt sich dasselbe wie aus den Negativbeispielen der Schulmedizin: wenn etwas nicht funktioniert, sollte man versuchen, herauszufinden, wo der Fehler lag, um ihn das nächste Mal zu vermeiden.

Ganz Deiner Meinung.

Für die Therapeutinnen, die sich auf Hamer beriefen, war der Fehler schnell gefunden: Die Patientin hatte Schuld. Ein Kinflikt wurde nicht gelöst. Wie stehst Du zu dieser Schlussfolgerung? Was würdest Du diesen beiden Therapeutinnen sagen?

Weiters läßt sich eventuell aus Negativbeispielen lernen, welche Ärzte mit der NM gut umgehen - und welche eben nicht. Wie doch Gawyrd angedeutet hat, auch in der NM liegt sehr viel an der Persönlichkeit des Arztes. Und DAs, Joey, kannst du schon überhaupt nicht mit einer Studie erfassen.

Doch, kannst Du. Es fällt manchmal auf, wenn ein Arzt nur wenig Heilerfolge hat. Da liest man ja manchmal was in der Zeitung drüber.

Ich habe es vor kurzem erlebt, daß ein Mensch nur deshalb noch lebt, weil grade an dem Tag, als er sich in lebensgefährlichem zustand im Spital befand und alles auf Messers Schneide stand, EIN Arzt eine (schwer zu stellende und nur für Spezialisten nachvollziehbare) Diagnose stellte. Lebensrettend. Und dieser Arzt war der einzige weit und breit, der das konnte. Hätte er an diesem Tag nicht Dienst gehabt... Und das war Schulmedizin, bitte.

Da hat er großes Glück gehabt. Es gibt ja auch Krankheiten, die so selten sind, dass sie nicht erforscht werden... leider.

Viele Grüße
Joey
 
Das sehe ich anders. Gerade die negativen Beispiele prägen sich ein. Wenn Du heute Arzt bist oder Heilpraktiker und Du hast hunderte gute Erfolge, bist Du beliebt, aber es reicht oft ein einziger Misserfolg und Du bist unten durch.

Warum ist die Schulmedizin noch nicht unten durch? Dass es da Misserfolge zu Hauf gibt, will niemand bestreiten; auch ich nicht. Warum ist die NM nicht bei allen unten durch? Ihre Misserfolge (zumindest die, die in ihrem Namen gemacht wurden), lassen sich auch nicht leugnen.

Das ließe sich diskutieren, wenn Du die Neue Medizin zumindest ansatzweise kennen würdest. Nur so viel: In der Neuen Medizin werden die Bakterien/Erreger (bis auf Parasitosen, soweit ich mich erinnern kann, nagel mich da bitte nicht fest) im Allgemeinen nicht als Feind, sondern als Parameter bzw. als funktioninnehabend betrachtet.

Das war mir schon klar. Vor ein paar Seiten wurde mir aber gesagt, ich solle hier nemanden als Anhänger den NM sehen. Ich habe Dich da nach Deiner Meinung gefragt.

Ich gehe bei meinen Beschäftigungen zwangsläufig von meinen eigenen reellen Erfahrungen aus. Und in meinem Bekanntenkreis gibt es Menschen, wo die Neue Medizin gepasst hat.

Demgegenüber steht meine (wiederum persönliche) Erfahrung, dass ausnahmslos ALLE Menschen, die ich persönlich gekannt habe und die eine Chemotherapie gemacht haben, gestorben sind.

Gehört habe ich allerdings von Menschen, die sie überstanden haben sollen. Nur kennen tu ich sie nicht.

Joey, was soll ich nun tun? Wie würdest Du das handhaben, wenn Du in meinen Schuhen laufen würdest?

Nun gut: Ich kenne keinen Menschen persönlich, der nach NM behandelt wurde. Von 5 Menschen, die eine Chemotherapie durchgemacht haben, die ich persönlich kenne (und die mir jetzt spontan einfallen), leben jetzt noch 2. Und diese beiden erfeuen sich wieder einer hervorragenden Gesundheit. Bei einem der beiden habe ich sogar erst 8 Jahre, nachdem ich ihn kennen gelernt habe, erfahren, dass er 1 Jahr vor unserem Kennenlernen Krebs hatte.

Wenn Dich Positivbeispiele der Schulmedizin interessieren, kannst Du Erfahrungsberichte im Internet lesen: z.B. in http://www.leukaemie-kmt.de/ Link "weitere Infos" nächster Link "Erfahrungen" Diese Seite wurde übrigens ebenfalls von einem ehemals Leukämie-Kranken erstellt. Und Jose Carreras ist ein Prominenter Mensch, der die Leukämie mit Hilfe der Schulmedizin überstanden hat.

Wenn Dich Negativbeispiele der NM interessieren, kannst Du auch im Internet suchen, und vielleicht auch mit den Hinterbliebenen Kontakt aufnehmen. Vielleicht wollen einige die Geschichte auch gerne Dir erzählen.

Viele Grüße
Joey
 
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Und Jose Carreras ist ein prominenter Mensch, der die Leukämie mit Hilfe der Schulmedizin überstanden hat.
Das ist übrigens eine Interpretationsfrage. Es haben ja auch Menschen ohne Chemo Leukämie überlebt. (Es ist mir ja schon direkt peinlich - aber da kenne ich auch einen.) Es kann auch sein, dass jemand mit schulmedizinischer Behandlung wegen einer Konfliktlösung überlebt. Gerade durch Krebs verändert sich viel, man kann Unterstützung bekommen, Partnerschaftsprobleme können vorbei sein (weil man wieder zusammenhält) etc. (Der Fachausdruck dafür ist "Krankheitsgewinn".)

Das sagen ja viele Krebspatienten : Jetzt geht es mir so gut wie noch nie - zB. Hausfrauen : endlich habe ich Zeit für mich, beteligen sich Mann und Kinder an der Hausarbeit, endlich werde ich geschätzt, endlich werden ich und meine Wünsche ernst genommen ...

ZB. bei Jose Carreras war vor der Leukämie die Karriere am absteigenden Ast - durch die Erkrankung stieg seine Popularität ins Gigantische. (Kinny, korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre.)

Das ist jetzt KEINE Behauptung, sondern ein Denkanstaoß !

Gawyrd
 
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