Fragen und Antworten

@Lilaluna: Worte ergossen sich aus meinem Mund ohne mein Zutun

Ich nenne sowas "achtloses Plappern". :D

Ich muss leider korrigieren - wir reden vermutlich NICHT von derselben Sache. Darum stelle ich den ursächlichen Text nochmals ein und hebe relevante Textstellen hervor:



Der Mensch ist in der existentiellen Situation nicht allein — ihm kann zwar niemand den Schmerz und die Qual abnehmen, aber es tut dennoch gut, unterstützt zu werden. Manchmal ist es auch entscheidend, damit das Ganze nicht scheitert. Genau so ist es beim E.I.

Hier haben wir eine 3-Tages-Struktur mit einem Zeitplan von ca. 6.00 bis 24.00 (oder noch länger). Diese Zeit ist weitgehend ausgefüllt mit der Übung der Dyade. Eine Dyade besteht aus zwei Übungspartnern, bei denen nach streng festgelegter Regel jeweils der eine, dann der andere für 5 Minuten alles mitteilt, was ihm zur Frage, mit der er arbeitet (dem Koan) aufkommt. Das geht über 40 Minuten, dann, nach kurzer Pause, wird die Übung mit neuem Partner fortgesetzt. Dazwischen gibt es kurze Pausen zur Nahrungsaufnahme und einige ca. 1/2-stündige Geh-Meditationen, bei denen jeder für sich mit seiner Frage weiterarbeitet.

Wichtig ist die Form der Mitteilung: Der Zuhörer soll nicht reagieren, nicht bewerten, nichts äußern, sondern nur versuchen, genau zuzuhören. Das ist für sich gesehen schon revolutionär! Und entsprechend die Wirkung. Das reine Zuhören und Aufnehmen hilft dem Sich-Mitteilenden bei seiner eigenen Gewahrsamkeit, es unterstützt sein Fragen. Der Mitteilende versucht, alles auszudrücken, was aufgrund seiner Frage hochkommt. Was hier überhaupt nichts bringt, ist, intellektuell über die Frage zu spekulieren. Die Frage wirkt, richtig eingesetzt, als Werkzeug, sie wirkt als Spaten, mit dem Sie in sich selbst zu graben beginnen.

Das ist ein einziges Reinigen. Man findet schnell heraus, daß alles, was einem zu der Frage einfällt, Konditionierungsmaterial im eigenen Verstand ist; es ist all das, was man einmal gehört hat und was man für richtig gehalten hat und man stellt fest, daß es einfach Unrat und Müll ist. Und dieser Unrat und Müll ist es, mit dem man sein normales Leben gelebt, gehandelt und Entscheidungen getroffen hat! Auch das eine revolutionäre Beobachtung. (Ich wünsche jedem, vor allem Intellektuellen, daß ihm wenigstens einmal in seinem Leben diese Beobachtung zuteil wird.) Sie äußern etwa: "So bin ich" und "Das bin ich". Und stellen sogleich fest: Das stimmt ja gar nicht! Und die Antwort finden Sie nicht, indem Sie nun eine neue Auffassung darüber annehmen. (Daher wäre es genau so unsinnig, wenn einer käme und sagen würde: "Ich bin erleuchtet." Wieder nur Müll, aber im Quadrat!)

Es ist ganz klar, daß allein diese geordnete, reine Struktur frei ist und frei macht von jeglichem Konzept-Denken, jeglicher Weltanschauung oder vielleicht angeeigneter "Esoterik"-Auffassung. Hier hält sich kein "Ich gehöre hierhin" oder "Ich meine das" mehr! Da haben Sie nur noch mit sich selbst und Ihrer eigenen Wahrheit (oder Lüge!) zu tun. Und wer die Übung eine Zeitlang ausführt, der erlebt, daß ihm langsam, aber sicher endgültig der "Teppich unter den Füßen" weggezogen wird. Können Sie sich vorstellen, was am Ende übrigbleibt?

Es ist hart, es ist sogar sehr hart! Die Leute fangen an zu schreien, zu toben, sie beginnen, sich in Grund und Boden zu schämen. Alles Verdrängte — der eigene Sex, die Gier, die Lüsternheit, die eigene Gemeinheit, Boshaftigkeit, Sadismus und noch Schlimmeres kommt zu Tage — und zwar bei jedem. Da fallen die Masken, da brechen die Fassaden herunter. Am Anfang, am ersten Tag, hat man noch Zuversicht und hofft, die ganze Zeit irgendwie durchstehen zu können. Da ist noch ein Teil der Persönlichkeit, der meint, das Ganze steuern zu können und sich durchlavieren zu können. Aber allmählich, besonders zum zweiten Tag hin, kommt die Zermürbung. Die drei Tage sind einfach zu lange. Irgendwann naht bei jedem der Zusammenbruch, und der Schrei: "Ich kann nicht mehr. Jetzt reicht's!" Da geht es an die Substanz. Das Ich versucht die letzten Tricks, die geheimsten Manöver, die bisher in allen Krisen immer noch einen Ausweg geschaffen haben. Aber nun ist Schluß!
Auch Abhauen ist nicht möglich. Jetzt heißt es, den Offenbarungseid zu leisten! — In diesen unendlich langen 3 Tagen gibt es Phasen der Müdigkeit, zäh tröpfeln die Dyaden dahin und die 3 Minuten sind so lang wie eine Ewigkeit. Da gibt es Phasen ohne Gedanken, aber auch ohne Inspiration, ohne Kraft. Ein andermal strömt Energie, unendlich große Energie in einen und man denkt: "Jetzt habe ich es!" Man bekommt Allmachtfantasien und fühlt sich wie der Größte. Aber auch das geht vorüber. Und wieder ein neuer Übungstag; wir werden aus den Betten gejagt und haben 5-10 Minuten, um noch in der Dunkelheit der Nacht wieder neu zu beginnen. Und der Verstand denkt: "Es ist unmöglich. Diesen Tag halte ich nun wirklich nicht mehr durch!" — Wenn irgendwann der Verstand total zermürbt und gedemütigt ist, dann, aber erst dann, kommen endlich Phasen der Ruhe, der Genugtuung, ja der Dankbarkeit. Es kann sogar Momente größten, unendlichen Glückes geben. Es kann Momente geben, in denen man wünscht, das Leben nur noch in dieser intensivsten Bewußtheit zu verbringen. Und in diesen Augenblicken weiß man, daß man die eigene Heimat wiedergefunden hat, eine Heimat, die, jenseits aller Außenwahrnehmungen und Gedanken (Anm.: und folglich auch: W O R T E N !!), in purer Gewahrsamkeit, in purem Registrieren und purem Erkennen besteht. Und hier ist der Pol des Universums, hier ist Ausgangspunkt und Endpunkt allen Daseins.


Egal, was Du erreicht hast - schmeiss es weg !!



@Mara: Nein, ich mache keine Seminare. Aber echte Meditation ist ebenso geeignet. Warum machst Du es nicht so ? ;)




Grüße,
Kvatar
 
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Original geschrieben von LilaLuna
Worte ergossen sich aus meinem Mund ohne mein Zutun. Es war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde.

:move1:

Hallo LilaLuna,

in der Tradition der britische Spiritualismus nennen wir so etwas "inspiriertes Reden". Es ist vergleichbar mit einer sehr leichten Trance Zustand. Man ist bei vollem Bewusstsein aber weißt selber nicht woher die Wörter kommen. Hast Du die Wörter notiert?

Liebe Grüße, John :)
 
*tilt*


Ich habe früher sehr oft "inspiriert gesprochen".



Ich habe nur festgestellt, dass soviel Alkohol auf die Dauer das Hirn zerbröselt. :D:D:D
 
@Kvatar,

wenn ich etwas sage, dann meine ich das auch.

Und wenn ich sage, dass die Gruppe, die ich gemacht habe, so war, wie die, die Du oben beschrieben hast, dann war sie auch genau so.

Achtloses Plappern.......

Kvatar ich muss lachen.

Worte sind Worte sind Worte.

Ich muss wohl die falschen Worte verwendet haben, vielleicht hättest Du mich sonst verstanden.

Ein Plappern strömt nicht aus dem Mund, es plätschert aus ihm heraus.

Achtloses Plappern passiert auch nicht ohne Dein Zutun. Es spiegelt umherirrende Gedanken...

Übrigens, wichtig für mich waren nicht die Worte, an die ich mich nicht mal erinnere, sondern der ungeheure Energiestrom, der meine Wirbelsäule emporstieg. Die Worte waren sozusagen nur eine meine Umgebung beunruhigende Begleiterscheinung....

War der "Suff" auf mich gemünzt???
Möchte mich davon doch distanzieren.
Meine grauen Zellen sind mir zu wichtig, als dass ich sie mir durch was auch immer verneble.

@John

ich denke nicht, dass ich in Trance war.
Ich sehe es als ein Geschehen auf der physisch/psychischen Ebene. In der Zeit damals hatte ich verschiedene sehr sehr intensive Erlebnisse, die meine gesamte Energiestruktur änderten. Ganz massive Energieblockaden, wie zum Beispiel ein zentimeterdicker und dreifingerbreiter Eisenring um meinen Kopf wurden in dieser Zeit ganz einfach aufgelöst.

Liebe Grüsse:
 
Original geschrieben von LilaLuna
[B@John

ich denke nicht, dass ich in Trance war.
Ich sehe es als ein Geschehen auf der physisch/psychischen Ebene. In der Zeit damals hatte ich verschiedene sehr sehr intensive Erlebnisse, die meine gesamte Energiestruktur änderten. Ganz massive Energieblockaden, wie zum Beispiel ein zentimeterdicker und dreifingerbreiter Eisenring um meinen Kopf wurden in dieser Zeit ganz einfach aufgelöst.

Liebe Grüsse:[/B]

Hi LilaLuna,

danke für deine Erklärung. Ich habe absichtlich geschrieben "vergleichbar mit einer sehr leichten Trance Zustand" und nicht dass Du in Trance warst.

Ich kann deine Beschreibung von diesem Eisenring gut verstehen. Hattest Du danach eine Zeit Lang etwas Schwierigkeit um Dich wieder zu erden?

Liebe Grüße, John :)
 
Hi John,

als der Eisenring weg war, hatte ich das Gefühl zu fliegen. Mein Körper war leicht wie eine Feder, ich ging nicht mehr, ich schwebte. Es war ein herrliches Gefühl. Ich hatte keine Schwierigkeiten damit. Es war im Frühling. Ich ging aus dem Raum und sah die ganze Erde neu. Nie zuvor waren die Farben so brillant gewesen, nie zuvor hatte alles um mich herum in diesem Maße geatmet und vibriert. Es war unbeschreiblich schön.

Der Eisenring ist nie wieder zurückgekommen.

Liebe Grüsse
:winken5:
 
Original geschrieben von LilaLuna
Hi John,

Der Eisenring ist nie wieder zurückgekommen.

Liebe Grüsse
:winken5:

Hi LilaLuna,

dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Jetzt dass dein Scheitel Chakra sich geöffnet hat, kannst Du es öffnen und schließen so oft wie Du möchtest. Und es ist gut so. Ich freue mich für Dich!

Liebe Grüße, John :winken5: :D
 
Und wenn ich sage, dass die Gruppe, die ich gemacht habe, so war, wie die, die Du oben beschrieben hast (...)


"Sowas" habe ich nicht beschrieben. Deine Schlussfolgerung passt nicht - aber wirklich so GANZ UND GAR NICHT dazu:

Es ist ganz klar, daß allein diese geordnete, reine Struktur frei ist und frei macht von jeglichem Konzept-Denken, jeglicher Weltanschauung oder vielleicht angeeigneter "Esoterik"-Auffassung. Hier hält sich kein "Ich gehöre hierhin" oder "Ich meine das" mehr! Da haben Sie nur noch mit sich selbst und Ihrer eigenen Wahrheit (oder Lüge!) zu tun. Und wer die Übung eine Zeitlang ausführt, der erlebt, daß ihm langsam, aber sicher endgültig der "Teppich unter den Füßen" weggezogen wird. Können Sie sich vorstellen, was am Ende übrigbleibt?

Es ist hart, es ist sogar sehr hart! Die Leute fangen an zu schreien, zu toben, sie beginnen, sich in Grund und Boden zu schämen. Alles Verdrängte — der eigene Sex, die Gier, die Lüsternheit, die eigene Gemeinheit, Boshaftigkeit, Sadismus und noch Schlimmeres kommt zu Tage — und zwar bei jedem. Da fallen die Masken, da brechen die Fassaden herunter. Am Anfang, am ersten Tag, hat man noch Zuversicht und hofft, die ganze Zeit irgendwie durchstehen zu können. Da ist noch ein Teil der Persönlichkeit, der meint, das Ganze steuern zu können und sich durchlavieren zu können. Aber allmählich, besonders zum zweiten Tag hin, kommt die Zermürbung. Die drei Tage sind einfach zu lange. Irgendwann naht bei jedem der Zusammenbruch, und der Schrei: "Ich kann nicht mehr. Jetzt reicht's!" Da geht es an die Substanz. Das Ich versucht die letzten Tricks, die geheimsten Manöver, die bisher in allen Krisen immer noch einen Ausweg geschaffen haben. Aber nun ist Schluß! (...) Und wieder ein neuer Übungstag (...)


Tja, das klingt ganz und garnicht nach "inspirertem Reden". Um nicht zu sagen: davon steht hier rein GAR NICHTS ! ;)




Weisst Du, Lilaluna, ich will Dir ja gar nichts wegnehmen.
Aber solange Du Dir selber auf die Schulter klopfst und aufgebläht vor Stolz Deine Spiritualität herausputzt wirst Du niemals echte Fortschritte machen und das bleiben, was Du oben selbst beschrieben hast: ein (mehr oder weniger inspirierter) Schwätzer. ;)


Ich weiss, dass Du sowas nicht hören willst, aber nimm's bitte nicht persönlich.
Ich klatsche ziemlich vielen Leuten das Prädikat "Dummschwätzer" auf, und das wird sicher den Menschen nicht immer gerecht. Es bleibt Dir also überlassen, Dein Selbstbild zu überprüfen (à là "Die Leute fangen an zu schreien, zu toben, sie beginnen, sich in Grund und Boden zu schämen" ;) ) oder den Kopf wieder in den Sand zu stecken und alternativ mich zum Trottel abzustempeln (was natürlich vieel angenehmer ist).



Das mit dem Suff war übrigends nur als Gag gemeint ! ;)



Abschliessend noch eine Bitte an Dich und John:
Könntet ihr für Eure Eisenring-Trance-Inspiration bitte einen eigenen Thread aufmachen? ;) Danke ! :)
 
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Hi Kvatar,

Du bist echt anstrengend und vorallem, Du WILLST nicht verstehen.

Du kannst Dir einfach nicht vorstellen, dass außer Dir auch schon jemand so ne Gruppe gemacht hat. Zumindest kannst Du Dir das bei mir nicht vorstellen. Das macht aber nichts. Deine Vorstellung und die Tatsache, dass Du Dich an ein paar meiner Worte festbeisst, ändern nichts an dem, was war.

Du brauchst es auch nicht zu glauben. Im Grunde genommen ist es eh völlig unwesentlich, ob meine Gruppe so war wie Deine. Wichtig für mich ist, was ich mitgenommen habe und für Dich, was Du mitgenommen hast.

Ich bin übrigens nicht so arrogant zu behaupten, dass das Deine weniger wertvoll war als das meine.

Ich habe keine Angst, dass Du mir etwas wegnimmst.
Das was meins ist, kann mir niemand wegnehmen. Alles was Du oder sonst jemand mir wegnehmen könnte ist nicht meins....

Ich bin nicht stolz auf meine Spiritualität.

Im Gegenteil.

Ich bin traurig über den Schatz, der in meinem Garten vergraben liegt.

Mein Selbstbild überprüfen.....

Kvatar,
tut mir leid.
Aber Du kennst mich nicht.....

Ciao
 
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