Trixi Maus
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 23. Oktober 2005
- Beiträge
- 26.461
Würe ich so sehen, ja. Der Buddhazustand beschreibt den Bewußtseinszustand, in dem Ich und Selbst gleichgroß sind. Da ist man komplett als Mensch, könnte man sagen. Man hat Inneren Förderer und Inneren Haderer und kann mit beiden umgehen. Wenn man will, kann man beide schweigen lassen. Die Heiligkeit ist noch einmal ein etwas anderer Bewußtseinszustand, denn da ist man ja darauf vorbereitet, "unheilige" Dinge zu tun. Ich denke gerade an die Hildegard von Bingen, die hat (ich glaube es war im 11. Jahrhundert) Klöster geleitet und das ganze Heilwissen des Volkes gesammelt und hat Leute geheilt, die in den Siechenhäusern der männlichen Ärzte fein gestorben wären. Sie war übrigens stets high, ich weiß grad nicht mehr, was für einen haluzinogenen Tee sie eingenommen hat, um mit den Pflanzen sprechen zu können. Diese Frau war sicher absolut unbequem für viele und nahm sich als Frau überhaupt einmal Macht, etwas eigenes zu tun- ein Frevel schon damals. Eigentlich siehst du bei allen Heiligen sehr ungewöhnliche Aspekte, für die sie von ihren Zeitgenossen belächelt oder auch mal gerne gefoltert und umgebracht wurden. Der Erleuchtete, der nistet sich ein in seinem Sein und schafft sich eine kleine Insel im Meer der menschlichen Ungerechtigkeiten, der Heilige schafft sich erst eine solche leidensfreie Insel, baut sich dann mühsam ein Boot, weil er nicht anders kann und dann macht er sich noch ein Netz und dann schippert er los, um die Fische zu fangen. Wenn er sie dann im Netz hat, guckt er ihnen in die Augen, bekommt "Mitgefühl" und läßt das Netz mit den Fischen wieder in's Wasser. Und das Entscheidende ist dieser Blick, nehme ich mal an, denn durch ihn teilt sich mit, daß es zwei Seinshälften gibt und daß man beide kennenlernen kann. Diejenigen Fische, die das begriffen haben, kriegen dann eine Ahnung davon, daß es eine Insel gibt und überlegen sich, auch an Land zu kommen. So ist das Bild vom christlichen "Fischer" z.B. auch ein Sinnbild für die Evolution des Menschen, z.B. das Aussteigen aus dem Meer. Jeder Fisch kann es tun, aber das Tempo dabei ist natürlich und man sollte sich also keinen Streß machen- auch wenn man Verständnis gewinnt und Wege sieht. Man hat nur zwei Beine und die Umgebung will ja mit.Chira schrieb:heilig = selbstlos??
Wenn ich hier so lese dann frage ich mich, was der Mann heute eigentlich ist. Ich hab mir gestern schon überlegt, ob ich einen Thread aufmache "Zukunftswerkstatt Mann"- aber da kommen hier im Forum doch wieder nur blöde Bemerkungen (besonders von einigen Frauen). Wir haben uns im Thread "Meditation und Sex" lange unterhalten über Mann und Frau- ich hab da bisher weder bei Mann und Frau einen Überblick was sie sind, muß ich sagen. Was ich wohl mittlerweile begriffen habe ist, daß der Mann an sich gerne schweigt. Bei Deinem Mann habe ich aber nun das Gefühl, daß er dich mit seinem Schweigen ganz schön unter Druck setzt und manipuliert. Und wenn er denn mal das M... aufmacht, dann kommen unsinnige Bemerkungen wie diese Samiriterkacke. Also ich würde ihm dann sagen: tja, man kann entweder das ganze Leben sitzen bleiben und an der eigenen Frau rumnörgeln oder den Arsch hochkriegen und leben. Das Suchen eines Autoschlüssels ist nämlich viel schöner, als sich mit einem schreienden Blag herumzuschlagen. Sag mal, existiert der überhaupt als Familienvater, Dein Mann? Der wäre gerne das Zentrum Deines Universums, gelle? Dann muß er sich kein eigenes erarbeiten und kann hübsch sitzen bleiben, wenn Du um ihn rumwirbelst.
Ich meine das nicht vorwerfend den Männern gegenüber- ich hab auch keinen Vater gehabt bzw. nicht lange, und schön ist das nun für ein Kind nicht, wenn der Vater nicht begreift, daß er für das Kind zuständig ist. Für den Deinen scheint sein Leben wohl eher ein Zustand zu sein als eine Zuständigkeit. Bei mir selber war das früher auch so, muß ich sagen. Der Zustand hat morgens unter der Dusche begonnen mit einem langen Wut-Gedankenfluß über meinen megacholerischen Chef- sofort morgens begannen also die Gedanken an die Arbeit und sie endeten eine zeitlang gar nicht mehr bis ich abends eingeschlafen bin. Ich war im Grunde nicht zu gebrauchen in der Zeit. Naja, ich hab gekündigt und mich ein halbes Jahr auf mein Kissen gesetzt und mir das angeschaut. Und ich muß sagen: ich konnte nichts dafür, daß ich so war. Und daß ich so war war auch nötig, um mich davon zu distanzieren so zu sein wie alle Männer heute und mich zu ändern. Ich glaube, ich habe einfach nur das "typische Mannsein heute" in mir entdeckt- ungeheure Wertlosigkeitsgefühle. Ja, das glaube ich schon, daß die Wertlosigkeit heute bei Männern ein ganz großes Problem ist. Weißt Du, als Mann hast Du heute ein "Wertgefühl" für Dich. Ab x000 Euro im Monat Einkommen bist Du was wert. Das war es, anderer Wert ist eigentlich uninteressant. Und diese Grenze erreicht der Mann so gut wie nie, weil ihm stets- von Kindesbeinen an- gesagt wird: Du mußt mehr wollen. Und dann kommt, finde ich, auch noch hinzu und auch das ist kein Vorwurf, daß viele Frauen ja geradezu sagen: ich mach mal meine Berufsausbildung und dann heirate ich und arbeite nicht mehr, denn das Geld kann ja dann der Mann verdienen. Ich finde das nicht richtig, so zu denken. Wie soll ein Kind einen Vater haben, wenn der nur von 17.30 bis 19.30 Uhr zur Verfügung steht? Neinnein, wir müssen unsere Art zusammen zu leben überdenken in unserer Gesellschaft. So in diesem Sog der Weltwirtschaft, blind für all die Menschenseelen, die daran zerbrechen, so bin ich einfach nicht bereit, es zu tolerieren! Und ich habe mir bereits 35 jahre Zeit genommen, soviel wie möglich zu ändern, wie ich konnte. Und ich habe mir weitere 35 Jahre erlaubt, aber jetzt mit einem konkreteren Inhalt. Ich kommuniziere nur noch das, was ich hier im Forum so schreibe, den ganzen Tag, egal wo ich bin. Ich kläre die Menschen überall auf über diese falschen Lebenszusammenhänge, in denen wir sind. Ob es die Bäckersfrau ist oder an der Tankstelle- überall kann man diese Dinge mit einbringen (das eigene Selbst) und alle hören mir zu und gucken mich an, teilweise wie die Fische den Fischer- wir alle sind Heilig, wir alle sind Fischer und wir alle können kurz einmal in die ungeteilte Wesenheit vor uns blicken und ihr sagen, daß sie so nicht leben muß. Und sie dann wieder in's Wasser lassen, weil: Verantwortung für andere Erwachsene kann man nicht übernehmen.
So, das waren einfach mal so meine Gedanken. Mir dreht es das Herz um gerade, das ist vielleicht notwendig, damit all diese Stolpereien, die ich auch bis vor ein paar Monaten hatte, auch nicht wieder kommen können. Wenn ich Gott wäre, ich würde alles heilen, das verspreche ich Euch, aber ich bin nicht Gott, aber ich würde alles heilen. Was er wohl sagt? Ob er das tut, alles heilen? Oder ob er unser Leid macht und das unterstützt? Ob es ihm egal ist, ob wir heilen?
Also ich persönlich glaube ja, daß es ihm nicht egal ist, ob wir heilen und deshalb gibt es eine "Gutheit" im Universum, die sog. "Natürliche Heilung". diese heilt aber nicht Einzelteile von uns- die betrachtet Gott ja nicht- sondern immer alle Aspekte der Geist-Körper-Seele zusammen. Und diese Heilung die macht uns dann die innere Lebengeschichte, die wir hören, unser kleines "Heileruniversum". Das große- das liegt direkt vor unserer Nase und um das zuheilen braucht es eben Männer, die was taugen. Naja, ich arbeite daran und ihr auch- mehr können wir nicht tun.
Liebe Grüße, Christian
) zu sehen, wie viele Menschen bewußter werden und auf Intuition, Höheres Selbst, .... hören. In diesem Thema "...für mich ist manches unerklärlich...." hören sehr viele (alle