Sagen wir mal so… Es braut sich was zusammen, was nun (bei ihr sichtbar) zu unschönen Reaktionen führt. Bis zu einem gewissen Grad, verstehe ich sie. Selbstverständlich. Aber sie missversteht es auch und es wurde sehr unschön. Hätte noch unschöner werden können, wenn er das nicht beschwichtigt hätte. Was bei ihm danach los war, fühle ich, aber es ist furchtbar sich das vorzustellen. Das ist einfach scheisse…
Nein. Ich war „nur“ laufen, habe nichts absichtlich provoziert. Er auch nicht absichtlich, ist ein guter, treusorgender Vater. Gar nichts wurde bewusst forciert. Aber sie sieht es. Weil „es“ da ist. Und ich bin ganz sicher nicht ohne Grund ein Hassobjekt. Sonst könnte man mich ja belächeln. Das wäre ganz einfach. Da ich nun wirklich keine Verführerin bin, nicht die böse Versuchung und auch kein Psychopath.
Ich schreibe nicht, stalke nicht, spreche keinen von Beiden an, kein becircen, bin einfach nur da. Weil ich hier wohne und trainieren MUSS. Denn ich bin nach wie vor Muskelkrank und ich kämpfe auch gegen eine fiese Krankheit. Aber wenn wir uns sehen, wird es eben sichtbar. Da ist mehr. Und es ist nicht nur ein Hormongetünchtes Geplänkel oder Rumgeflirte.
Für mich ist dieser Mann sehr wichtig und ich möchte nicht, dass er solche unschönen Szenen ausbalancieren muss, nur weil es mich gibt. Kein Posterboy. Das ist real und ich hab es deutlich mitbekommen und fast auch selbst abbekommen. Sie war schon wutentbrannt auf den Weg zu mir… Und er hat das mit viel Mühe in den Griff bekommen. Versucht mich zu beschützen.
Kein Traum. Keine Fantasie. Das ist das Leben. Würde ich träumen, würde ich es mir anders erträumen.
Und ich spreche nicht von Seelenverwandtschaft. Die lasse ich im Moment ganz außen vor. Da kann man sich später mit beschäftigen. Ich bin ganz auf dem Boden irdischer Tatsachen. Nennen wir es einfach beim Namen, ohne Standesdünkel und Zierde. Liebe. Dafür braucht es keinen anderen Oberbegriff. Das ist genug, um so etwas auszulösen. Und es ist genug, um einen anderen Menschen zu verzweifeln. Das trifft mich tief. Denn ich möchte keinen Menschen unglücklich machen.
Nein. Ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Frauen, die Gefallen am Gefühlsspiel haben und den Menschen dann fallen lassen, wenn sie ihn haben könnten. Ganz bestimmt nicht. Er ist mir ehrlich wichtig. Ich war immer schon ein ernsthafter Mensch. Und genau so empfinde ich das auch. Als sehr ernst.
Ich war so geschockt darüber, was ich sah. Obwohl es ja immer im Hinterkopf ist. Aber es dann tatsächlich deutlich mitzubekommen, mit allen vorhandenen Sinnen, ist etwas anderes.
Jetzt brauche ich erstmal eine Diskussionspause, Denkenspause und muss mir erstmal überlegen, wie ich ihm (und damit auch mir) am besten gut sein kann. Real, im Leben. Ohne außerweltlichen Fragen. Denn ein Teil davon, ist ganz weltlich. Besonders, aber irdisch. Wir leben jetzt. Und alles was davor oder danach passiert, liegt außerhalb unseres Wissens. Wir leben dieses Leben und es liegt im jetzt.
Ich hab was zu verarbeiten. Eine Menge. Auch etwas, was heute meinem Sohn passiert ist. Er macht die Hölle durch, die ich bereits hinter mir habe. Also Mobbing in der Schule. Das war heute sehr unschön. Es macht mich also auch sehr emotional gerade.
Ich komme wieder. Aber ich mache jetzt mal ein bisschen ruhig. Insgesamt. Das wollte ich ja schon länger. Aber die Sicht auf Montag hat mir bei vielem die Augen geöffnet. Wie wichtig es möglicherweise ist, sich in Bescheidenheit und Zurückhaltung zu üben. Ich vertraue darauf, dass alles seinen Sinn hat und sich fügen wird.
Die Liebe ist da. Und sie ist nicht sinnlos oder launisch. Absolut nicht. Aber meine Handlung, die bekommt jetzt bedacht. Ich werde nicht unvorsichtig mit dem Traktor über Gefühle fahren, sondern sie annehmen, wenn sie mir geschenkt werden. Annehmen was geht und da ist. Aber eben mit bedacht und so ruhig, wie möglich. Weil ich keine Ruinen oder Traumata hinterlassen möchte.
Ein Fazit, das längst über unreifes Rumgehampel hinausgeht. Und das ist wiederum kein schlechtes Gefühl und fühlt sich tatsächlich richtig an.
Was ich fühle, fühlt sich gut und erwachsen an. Und genauso werde ich auch auf alles in der Zukunft reagieren. Erwachsen. Der Prozess durch den ich die letzten Jahre gegangen bin, ermöglicht mir diese Sicht. Ich bin nicht stehen geblieben. Auch wenn es so scheinen mag.
Ich werde da sein, wenn auch er nachgezogen hat. Denn ich bin kein Jäger, möchte auch keiner sein. Dieser Gedanke gefällt mir nicht. Aber ich bin ein Mensch der liebt und das auch gerne tut. Alles andere passiert. Es ist das Leben. Und ich bin neugierig darauf, was es noch bringt. Trotz des Schockmomentes. Aber ich werde in der Situation handeln. Denn das Leben ist etwas, was man nicht träumt, weil es einfach passiert und passieren möchte.
Und das tut es… Passieren… Real. Sichtbar. Spürbar.
Jetzt mache ich das was ich auch vor hatte: das Leben leben, wie es kommen möchte. Und das wird es auch. Ganz sicher. Aber mit Bedacht und ganz, ganz sicher nicht im Wahn, sondern gelebt.
Ich habe viel Liebe zu geben. Auch an mich selbst. Und zu gegebener Zeit auch gelebt an den Menschen, der mich ebenfalls liebt. Irgendwann macht das wirklich alles einen Sinn. Daran glaube ich.
Er und ich, wir sehen uns morgen. Und das ist das Leben. Das ist Fakt. Keine Fantasie und erst recht keine Manifestation. Alles andere ist Spekulation. Wer weiß schon, was der nächste Tag, der nächste Monat und das nächste Jahr bringen.
Ich werde es ganz sicher mitbekommen.
Ich wünsche eine erholsame Nacht. Und ja… Das viele „ich“ mache jetzt ganz bewusst nicht weg. Weil es gerade zu meinem eigenen Lebensprozess gehört.
Ich bin ich. Er ist er. Und trotzdem gibt es jeden Tag ein klar gefühltes „wir“. Doch alles mit Bedacht und Demut an das Leben. Klare und bodenständige Gedanken.