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@MeinWolfsblut, du hast mein aufrichtiges Beileid, das tut mir sehr leid für dich!
Hab auch schon geliebte Menschen verloren, war jedes Mal schlimm... :(

Danke dir, liebe @Glitzerfee !

Ich lasse im echten Leben, nur minimal Menschen in mein Leben. Das haben hier auch schon einige zu spüren bekommen, die aus dem Forum mit mir Kontakt haben wollten. Mein Seelchen weiß gar nicht richtig, was es tatsächlich für mich bedeutet, wenn ich sage: ich liebe dich. Schätze ich.

Aber sie war auch eine Konstante. Auch wenn ich ihr schon seit einigen Jahren nicht mehr gegenüber wohne. Und diese Konstante brach jetzt weg. Vor allem ging es um das „wie“. Sie ist gefallen, zwischen Balkon und Wohnzimmer. Ist direkt auf das Gesicht gefallen. Und dann erfroren. Schlimm für jeden Menschen. Für eine so herzensgute Frau aber, ein nicht würdiges Ende.

Meine Eltern haben sie gefunden. Die hatten gegenseitige Schlüsselbefugnis, weil sie sich sehr mochten. Und sie haben aufeinander aufgepasst. Doch diesmal ist alles still und leise verlaufen. Kein Mucks, kein Schrei... Nichts. Sie ist ganz alleine gestorben.

Die Kripo war auch bei meinen Eltern. Denn bei so etwas muss natürlich geklärt werden, ob Fremdeinwirkung beteiligt war. Aber es konnte festgestellt werden, dass es ein Unfall war.

Mein Vater ist dement. Aber hier hat er sehr gut reagiert und sie nicht angefasst oder gedreht, was meine Mama tun wollte. Da war er ganz klar. Denn hätte sie noch gelebt (was im ersten Schockmoment gar nicht feststellbar ist), hätte man nur noch mehr Schaden anrichten können.

Meine Kinder können das nicht richtig auffassen. Sie mochten die Frau, standen ihr aber natürlich nicht so nah und sind noch klein. Genauso wie sie einfach nicht begreifen, warum ich nicht einfach bei meinem Seelchen an der Tür klingele. Da zeigt meine Tochter jegliches Unverständnis. „Aber ihr habt euch doch gern“.
Hier sagt sie:“Warum bist du denn traurig, sie doch jetzt im Himmel...“

Na ja... So ist es im Moment. Wie krieg ich jetzt die Kurve zum eigentlichen Sinn des Threads? :D
 
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Mein Seelchen... Bei den vielen Todesfällen und Rückschlägen, die du in der letzten Zeit mitmachen musstest, komme ich mir schon dumm vor, von meiner eigenen Trauer zu erzählen. Doch bleibst du einer der wichtigsten Konstanten in meinem Leben. Jemand dem ich gerne immer alles erzählen möchte. Gute, aber auch weniger gute Dinge. Doch wie bekomme ich jetzt die Kurve?

Ich hatte in letzter Zeit, die Geschichte mit dem kleinen Käfer, im Kopf. Sie erzählt ja über bedingungslose Liebe und das stetige Warten auf eine andere Windrichtung. Das den anderen Käfer der Wind wieder rüber weht, sich Beide nicht nur mehr nur von weitem in die Augen blicken. Beide sitzen auf ihrem eigenen Blatt und doch sind sie sich zum Greifen nahe. Sehen sich. Haben sich lieb. Beide wissen das und sehen deshalb, ein ruhiges Warten als sinnvoll an.
Warten, dass einer der Beiden Käfer, mit dem nächsten Wind wieder rüber geweht wird.

Diese kleine Fabel, würde ich nachher gerne weiterführen. Denn mein eigenes grünes Blatt sagt mir, dass ich erstmal meinen Sohn vor die Tür bringen sollte, der abgeholt wird. Also nachher, mit mehr Ruhe. Im Kopf aber, tanzen die Worte bereits...
 
Okay... Zwischen Osmose, Diffusion, Genetik, Mikroskop und Zellteilung (halbes Medizinstudium, aber es lag mir am Herzen, Biologie als Leistungsfach zu nehmen. Ich liebe es, aber mir raucht der Kopf), muss mal was für‘s Herz her.

Ich mag meine lieben Käferchen... :)

An einem stürmischen Tag im Januar, an dem es unaufhörlich regnete, genauer gesagt war es der 28. Januar 2021, hatte der schlaue Rabe Lust, dem kleinen bunten Käfer, mal wieder einen Besuch abzustatten.
Dieser beharrliche Käfer... Die Lektion über seinen ganz persönlichen Sinn des Wartens, ging ihm nicht aus dem Kopf. Was sollte er nur davon halten? Hatte er es hier mit grenzenloser Dummheit oder bewundernswerter Treue zu tun?

„Kraaaaah... Dachte ich es mir doch! Da sitzt ihr immer noch auf euren Blättern und schaut euch an.“

Tatsächlich vermochte auch der Besuch des schlauen Rabens nicht, den Blickkontakt der kleinen Seelen zu trennen. Der kleine bunte, Käfer, hatte den Raben sehr wohl bemerkt. Doch antworte er nur mit Blick auf das gegenüberliegende, grüne Blatt.

„Hallo Rabe. Ich habe mir schon gedacht, dass du nicht locker lässt. Willst du dir noch eine Lektion über die wahre Liebe und das Warten abholen?“

Ein bisschen beleidigt entgegnete der Rabe:
„Für‘s erste, wäre es mal freundlich. Wenn du deinen erlesenen Gast anschauen würdest. So etwas nennt man Respekt!“

Der kleine bunte Käfer, blieb aber komplett unbeeindruckt, vom verletzten Ego des Erhabenen Rabens.

„Das geht nicht. Ich könnte den Moment des Windes verpassen. Keine, wertvolle Gelegenheit, möchte ich verpassen, um ihn aufzufangen.“

Der kleine, bunte Käfer seufzte so laut und deutlich, dass es dem Raben fast das Herz brach. Wenn er es zugelassen hätte.

„Ich bin aber durchaus gastfreundlich. Da hinten findest du Tau, da vorne einen angelegten Vorrat an Blattläusen. Ich bin ja durchaus fleißig, aber meinen Blick kann ich in diesem Augenblick, einfach nicht abwenden! Siehst du den Sturm?“

Fassungslos murmelte der Rabe so etwas, wie „rettungslos verloren“ und „naive Idioten“ und „psychologischer Vollknall“.

„Das sehe ich! Ich beobachte dein emsiges Tun, schon die ganze Zeit. Aber trotzdem sitzt ihr zwei jetzt, jeder auf seiner Pflanze und starrt euch nur an. Und das auch noch bei dem Wetter? Hast du gar keine Angst, von deinem Blatt zu fallen? Oder das er herunter fällt?“

Ärgerlich, versuchte der gar nicht mehr gelassene Rabe jetzt immer wieder, den Käfer herum zu schieben. Vorsichtig, mit seinem großen Schnabel. Doch der Käfer drehte sich immer wieder stur um und hoffte auf den passenden Wind. Das Spielchen, machte den genervten Raben, vollkommen verrückt.

„So Gott es will, fallen wir oder fallen wir eben nicht. Und wenn Gott es so vorgesehen hat, schickt er den richtigen Windstoß!“

Jetzt wurde der Rabe richtig wütend!

„Aber ihr sitzt da und riskiert euer Leben. Bei dem Wetter! Wenn du springst, bin ich dir auf ewig böse! Also mal ehrlich...“

Ohne den Blick abzuwenden, sprach der kleine, bunte Käfer...

„Niemand springt und fällt herunter. Wir vertrauen auf den Wind. Liebe, egal in welcher Form, findet immer Gelegenheit. Sie findet sich. Es braucht nur Mut. Und Liebe... Liebe... Viel Liebe und Geduld! Und bis der richtige Wind kommt, schauen wir uns einfach nur an. Tag für Tag für Tag...“

Wild schlug der Rabe mit seinen weiten Flügeln und riskierte damit noch viel mehr, die all zu hohe Fallhöhe, dieses kleinen, liebenden Käfers.

„Kraaaaaaaaaaah! Bullshit! Ihr riskiert euer Leben!“

Doch der kleine bunte Käfer blieb erneut gelassen.

„Wirklich? Wie kann ich das tun, wenn er bereits mein Leben ist? Wir können nur gewinnen. Sie her: Vertrauen, Geduld und Liebe, sind niemals Verschwendung, wenn da drüben, auf der anderen Seite der Gral deines Lebens sitzt.

Fragt der Regen, ob er auch den Boden erreicht?
Fragt die Sonne, ob ihre Strahlen ankommen?

Sie tun es einfach, ohne zu wissen, ob sie ihrer Aufgabe jemals gerecht werden können. Unabhängig davon, wo ihre Liebe am Ende landet.

So etwas nennt sich Gottvertrauen.

Und nun geh wieder... Ich warte auf den richtigen Wind!“

„Und wenn der Sturm vorbei ist und nix ist passiert, bist du enttäuscht, kleiner Käfer!“

Mit fester Stimme antwortete der Käfer:

„Nein! Dann warte ich auf den nächsten Wind, der mich zu ihm bringt“
 
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Danke dir, liebe @Glitzerfee !

Ich lasse im echten Leben, nur minimal Menschen in mein Leben. Das haben hier auch schon einige zu spüren bekommen, die aus dem Forum mit mir Kontakt haben wollten. Mein Seelchen weiß gar nicht richtig, was es tatsächlich für mich bedeutet, wenn ich sage: ich liebe dich. Schätze ich.

Aber sie war auch eine Konstante. Auch wenn ich ihr schon seit einigen Jahren nicht mehr gegenüber wohne. Und diese Konstante brach jetzt weg. Vor allem ging es um das „wie“. Sie ist gefallen, zwischen Balkon und Wohnzimmer. Ist direkt auf das Gesicht gefallen. Und dann erfroren. Schlimm für jeden Menschen. Für eine so herzensgute Frau aber, ein nicht würdiges Ende.

Meine Eltern haben sie gefunden. Die hatten gegenseitige Schlüsselbefugnis, weil sie sich sehr mochten. Und sie haben aufeinander aufgepasst. Doch diesmal ist alles still und leise verlaufen. Kein Mucks, kein Schrei... Nichts. Sie ist ganz alleine gestorben.

Die Kripo war auch bei meinen Eltern. Denn bei so etwas muss natürlich geklärt werden, ob Fremdeinwirkung beteiligt war. Aber es konnte festgestellt werden, dass es ein Unfall war.

Mein Vater ist dement. Aber hier hat er sehr gut reagiert und sie nicht angefasst oder gedreht, was meine Mama tun wollte. Da war er ganz klar. Denn hätte sie noch gelebt (was im ersten Schockmoment gar nicht feststellbar ist), hätte man nur noch mehr Schaden anrichten können.

Meine Kinder können das nicht richtig auffassen. Sie mochten die Frau, standen ihr aber natürlich nicht so nah und sind noch klein. Genauso wie sie einfach nicht begreifen, warum ich nicht einfach bei meinem Seelchen an der Tür klingele. Da zeigt meine Tochter jegliches Unverständnis. „Aber ihr habt euch doch gern“.
Hier sagt sie:“Warum bist du denn traurig, sie doch jetzt im Himmel...“

Na ja... So ist es im Moment. Wie krieg ich jetzt die Kurve zum eigentlichen Sinn des Threads? :D

Mein Beileid! :(
 
Ich habe mich jetzt für den Kirchenbesuch angemeldet. Und hoffe, du tust es auch. Vorwiegend für dich. Weil der Glaube und das daran festhalten, enorm wichtig sind! Gott ist überall... Doch ein kleiner Raum, in dem du dir Zeit für eben jenen Glauben, für die innere Stille nimmst (nur für dich!), das ist eine Salbung für jede vernarbte Seele.

Es hat mich so glücklich gemacht, zu sehen, dass du dich durchsetzt, dagegen wehrst auf etwas zu verzichten, was deiner Natur entspricht. Nur um des lieben Friedens Willen? (Ja, ja... Ich weiß schon.)

Ja, ich werde da sein. Allein diesmal. Auch aus den gleichen Gründen. Weil ich diesmal ebenso das Gefühl brauche, dass mich das Haus Gottes in die Arme nimmt. Fernab von allem, was stresst, belastet oder verletzt. Und ich will für zwei Menschen beten. Für deinen Verlust und auch für meinen. Auf das sie ihren Weg finden. Eine Kerze möchte ich anzünden. Auch für die, für die niemand betet. Davon gibt es ganz sicher viele. Machst du das auch?

Natürlich würde ich mir wünschen, dass wir reden können. Irgendwas... Was leichtes, simples... Wenn du wirklich willst, auch das, was uns bedrückt. Ganz gleich was... Aber es macht mich doch schon glücklich, dich zu sehen. Es war auch dir deutlich anzumerken. Vielleicht ist es das, was uns Kraft gibt. Meinst du nicht? Ach, es sind nur Wünsche. Denn ich bin Mensch und damit auch ein nicht perfektes Wesen. Fehlbar.

Und wenn du den Mut hast, dann warte nach der Kirche auf mich. So wie früher (bitte für mich offensichtlich. Du weißt.. Blind und unsicher. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll) Weißt du noch, die letzte (unschuldige!) Umarmung? Das ist jetzt genau ein Jahr her. Du musst mir nichts erklären. Einfach da sein. Genau so, wie ich für dich immer da sein werde. Es ist okay.

Aber wie immer, werde ich auch für dich mitbeten. Damit auch wirklich jedes Seelenheil wieder gut wird. Also... Bis dann... Bis Sonntag.
 
Zerrissen?

Zwischen Zweifel und Vertrauen
Zwischen Diskrepanz und Harmonie
Zwischen Distanz und Nähe
Zwischen Kraftlosigkeit und Energie
Zwischen Schmerz und Glück
Zwischen Verantwortung und Loch im Kopf

Zwischen...
Nein nicht dazwischen.
Nicht zerrissen.
Einfach Liebe.
Komplett.
Ganz.
 
Seelengleich

Ich liebe tiefsinnige klassische Musik
Du auch.
Ich mag das Phantom der Oper.
Du auch.
Ich steh auf Fruchtmarmelade (vor allem die, die du mal für mich gekocht hast)
Du auch.
Ich liebe Marzipan und Süßes.
Du auch.
Ich mag schöne Worte.
Du auch.
Ich steh total auf Royal und Glamour.
Du auch.
Ich liebe Steine und Mineralien in jeglicher Form.
Du auch.
Ich stehe auf Natur, die Pflanzen und Tiere.
Du auch.
Ich liebe schöne Dinge.
Du auch.
Ich mag hohe Schuhe und schöne Kleider.
Du auch.
Ich steh total auf Tee.
Du auch.
Ich liebe schöne Düfte und Badeabende.
Du auch.

Ich liebe dich.
Du mich auch.


Manchmal bist du theatralisch bis zum abwinken.
Ich auch.
Du lächelst oft, obwohl dir nicht danach zumute ist.
Ich auch.
Zickig bist du, aber gleichzeitig auch wieder so verdammt empathisch.
Ich auch.
Vor Menschenmassen, möchtest du oft weglaufen.
Ich auch.
Lieber bist du allein in der Natur, als mitten drin.
Ich auch.
Schreibst Gedichte und tobst dich gerne kreativ aus.
Ich auch.
Du bist sensibel und im Leben schon fast daran zerbrochen.
Ich auch.
Du bist ein unfreiwilliges Opfer deiner Kindheit und Jugend.
Ich auch.
Mit übermäßigen Situationen bist du schnell überfordert.
Ich auch.
Verletzungen gehen bei uns immer Energiereich und temperamentvoll einher.
Ich auch.
Du glaubst an Gott und seine Wege.
Ich auch.

Und du magst mich trotz meiner Ecken und Kanten.
Ich dich auch!

Tja... Wir können uns nicht vergessen.
Du mich nicht.
Ich dich nicht.


Aber wie sagtest du mal zu mir? Trotz allem?
Es ist kompliziert!

Echt??? Wirklich?
Ja.
Warum?

Ich nehme Verantwortung, Treue, Familie, Freundschaft und Liebe extrem ernst.
Stehe zwischen Schmerz und Glück.
Doch denken wir zuviel und sind Beide viel zu nett und aufrichtig.
Du und ich.
Ich und du.
Wir.

Genau.
Deshalb.
 
Dich sehen

Zwischen Vokabeln und Formeln
schaue ich aus dem Fenster.
Wie gerne würde ich dich jetzt sehen.

Soll ich rauskommen?
Doch kein noch so schöner Gedanke an dich
vermag Regen und Schnee zu stoppen.

Ich seh die Kirche,
ich sehe die Straße
ich sehe die Autos durch Pfützen fahren.
Doch bei Unwetter und Sturm, da seh ich dich nicht.

Ich vertreibe mir die Zeit
zwischen reflexiven Verben und permeabler Diffusion.
Bis morgen.
Bis morgen?
Wenn ich dich seh!

Dich sehen...
Einfach nur so.
Nur so. Ganz einfach.
 
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Liebe @MeinWolfsblut, wie immer total schön geschrieben, herzzerreißend, tiefgründig. gefühlvoll und aus tiefsten Herzen, da bekommt man Gänsehaut :)
 
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