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Nach der 3. OP am Montag, liegt er immer noch im Koma. Der erste Versuch, ihn gefahrlos da raus zu holen, ist gescheitert. Wir hoffen aber trotzdem weiter.

Danke für eure Unterstützung und auch für die meines Seelchens. Du machst jetzt genau das, was mir hilft, mich unterstützt. Instinktiv oder weil du es liest. Du kannst mich ja leider nicht umarmen, aber du machst das anders. Es war schön, dich heute zu sehen. Ich kann mich an dir freuen. Du weißt gar nicht, wie sehr mir dein aufmunterndes Lächeln gerade hilft. Wir sehen uns draußen. Gleich. Morgen. Oder Übermorgen. Ganz sicher.


 
Hallo… Mein Papa wacht so langsam aus dem Koma auf. Es sieht so aus, als hätte er Schäden behalten. Mich wundert das nicht, mit 75 Jahren und der dritten schweren OP, bei der noch Darminhalt in die Lunge gekommen ist. Wir wissen noch nicht, welche Schäden er behalten hat, denn er kann sich noch nicht äußern. Und die Augen will er noch nicht aufmachen. Er könnte, will aber einfach nicht. Es ist also noch nicht absehbar. Aber er lebt. Und das ist für mich im Moment die Hauptsache.

Da ihr so lieb an uns (an meinen Papa und mich) gedacht habt, möchte ich euch darüber nicht im Unklaren lassen. Vielen Dank. Gute Gedanken helfen manchmal. Sie können Berge versetzen.

@Seelchen, mein Herz
Alles ist gut zwischen uns. Ich erfreue mich an dem, was ich spüren, sehen und mit dem Herzen hören kann. Und das zählt für mich. Es ist unmöglich, das mit uns negativ zu sehen. Unmöglich, wenn ich dich sehe. Alles hat seinen Sinn, alles hat seine Zeit und nichts passiert einfach so. Du hast tatsächlich mal gesagt, das mit uns wäre Gottgewollt. Weißt du noch? Das glaube ich auch. Wir sehen uns draußen. Ganz sicher. Danke auch für deine sehr wohltuende Gedankenkraft. Das habe ich gebraucht. Genau das.

Bis morgen?
 
Es zieht mich wohl immer wieder hier hin zurück. Nenne es Intuition.

Ich habe mich wohl zu früh gefreut. Mein Vater ist geistig und physisch wieder weg, wird jetzt durch eine Sonde ernährt und beatmet.

Tobi, mein Herz… (Keine Angst, hier weiß keiner wer wir sind) Ich bin zur Zeit bei meiner Mama, fahre nachher wieder zurück. Aber im schlimmsten Fall, werde ich hier bleiben müssen. Für eine gewisse Zeit. Ich werde das aber dann sehen. Meine Seele ist stabil und stark und das ist auch wichtig, um hier helfen zu können. Denn einer muss es sein.

Du weißt wie das ist, dir muss ich darüber wirklich nichts erzählen. Es ist jetzt eine schwierige Zeit. Und hier werden auch viele andere wissen, was das heißt.

Was ich brauche? Dein Lächeln. Innen wie außen. Denn dann muss ich (wie so oft) auch lächeln. Es ist extrem ansteckend, weißt du? Und das ist etwas, was ich mir jetzt, in diesem Augenblick erhalten möchte.

Wir sehen uns morgen. Draußen.
 
Hast du meine letzten Texte in diesem Forum, deinem Thread, gelesen, ja? Ich hatte so das Gefühl. Heute, beim Blick in deine Augen. Auch wenn du nicht darüber sprichst. Dann wird dir wohl hoffentlich klar, welchen Stellenwert du bei mir hast. Es geht nicht um eine Affäre oder ein Anhimmeln aus der Distanz. Nicht um Stalking, nicht um zwei weiße Pferde, die mit uns nach Australien galoppieren. Kein psychologischer Ersatz für irgendwas. Du bist mehr für mich. Genau deshalb bin ich auch noch dabei.

Und im Moment bist du Jemand der mir durch seine eigenen Emotionen sehr hilft, mit einem möglichen Verlust klarzukommen, der für mein Leben sehr tragend ist. Wenn ich dich sehe, geht es mir gut. Genau das brauche ich. Dich. Dein Wesen, dein Herz.

Sehe ich dich nicht, bin ich wieder im harten Leben, in dem mein Papa langsam verreckt. Letzteres Wort finde ich passend. Weil es so ist.

Was ich mir wünschen würde? Dir offen und im Gespräch erzählen zu können, was hier los ist. Denn bei dir fühle ich mich Zuhause. Ja. Das ist es, was du bist. Du fühlst dich an wie Heimat, Zuhause. Auch wenn ich das nur selbst verstehe. Du hast mit diesem Gefühl mehr zu kämpfen, oder? Ich hab es heute gesehen, gefühlt. Und ich hab auch erst spät verstanden, dass Jemand für dich sehr Wichtiges in der Nähe war.

Trotzdem war es schön und gut für mich, dich zu sehen und in deinen Augen etwas zu sehen, was ich lange nicht glauben wollte. Wahrheit, Liebe und mein Zuhause.

Es ist alles gut. Alles okay. Wenn ich für die paar Minuten mal nicht an das bevorstehende Ereignis denken muss.

Mein Papa wird inzwischen über eine Sonde ernährt und beatmet, kann nicht reden. Glaubst du an Wunder? Schön wären sie. In jeder Hinsicht.
 
Wie du eben sicher gesehen hast, lenke ich mich ab. Spiele und Scherze mit den Kindern. Sie sollen unbelastet bleiben.

Aber es sieht nicht gut aus. Er baut ab.

Ich würde ihn so gerne besuchen. Darf es aber nicht. Meine Mutter darf zwei mal die Woche mit Terminabsprache. Für jeweils 20 Minuten. Ich würde ihr diese Zeit nehmen. Was ich nicht möchte. Die zwei brauchen sich.
 
Mein Papa erkennt uns nicht mehr, fragt nach seiner Mama, die seit 20 Jahren verstorben ist.

Eine rein esoterische Frage… Ich habe schon oft gehört, dass Menschen, die nach langer Krankheit abbauen, ihre Lieben nicht mehr erkennen. Liegt es daran, weil ein Teil von Ihnen bereits fort ist? Sie eigentlich nur noch teilweise hier sind?

Ich beschäftige mich im Moment viel mit diesen Fragen. Weil ich überlege, wie man ihm das alles erleichtern kann. Niemand sollte SO gehen. So unwürdig…

90km weit weg, Corona-Besuchsverbot, am Telefon verängstige ich ihn (die Schwester wollte den Hörer an sein Ohr halten) weil er nicht mehr weiß, wer ich bin… Eine Fremde…

Was kann ich tun… Was kann ich nur tun für ihn. Mein Leben lang war er für mich da. Doch wie kann ich es jetzt sein?
 
Ich versuche meine Trauer jetzt mit irgendwas zu kompensieren. Laufen. Ich suche mir jetzt ein Plätzchen, an dem ich alleine bin.

Wo soll man mit solchen Gefühlen sonst hin? Sein Leben lang denkt man nicht daran, dass ein Elternteil gehen könnte.

Was kann ich tun, um es aufzuhalten? Wie gehe ich damit um? Warum jetzt? Kann er nicht noch bleiben? Bin ich dann allein? Ohne die starke Schulter meines Vaters? Aber ich möchte auch nicht, dass er leiden muss. Nicht dieses Ellenlange Gekämpfe.
 
Liebe @MeinWolfsblut , ich schicke dir Trost und Kraft, habe Anfang des Jahres auch gedacht, ein Elternteil würde mich verlassen (hatte ich dir ausführlich geschrieben...), bin deshalb auch bis heute krank geschrieben .... Da es aber meiner Mutter - wahrscheinlich dank vieler Gebete - wieder besser geht, werde ich ab Montag wieder arbeiten gehen,
Vielleicht wird auch bei dir wieder alles gut - ich wünsche es dir - du bist noch so jung - aber dennoch müssen wir uns der Endlichkeit dieses Lebens bewusst sein .... mir fällt das unendlich schwer und ich würde mich gerne mit dir austauschen, genau wie über unsere ähnlichen Erfahrungen mit unseren SP ....
ich habe dir schon so viele Mails und auch PNs geschickt! Warum reagierst du nicht? Hast du mich blockiert? Warum? LG Ciara
 
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In welchem Bundesland lebst du? Eigentlich sind doch aufgrund der niedrigen Inzidenz in Deutschland viele Beschränkungen aufgehoben ... bei und kann man wieder ohne Test oder Nachweis zum Friseur, ins Geschäft etc.
Da müssten doch auch Krankenbesuche - insbesondere auf Leben und Tod möglich sein.., oder?
 
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