der Planet ist beseelt heißt er besitzt eine eigene Seele ähnlich Mutter Gaia. Schmerzrezeptoren müssen keine sein aber seelisch leiden die Pflanzen trotzdem. Der Schmerz der Seele wird wahrgenommen, nicht des Körpers, der Körper ist nur wie ein Radio.
Ich habe mal mit 12 draußen mit nem Stock ganz viele Pflanzen im Wald niedergemacht. Damals war es mir scheißegal aber heute ist das anders.
Ich bin auch grad eben draußen gewesen und wäre fast auf ne Schnecke mit Haus gelatscht, das sind alles echte fühlende Wesen. Ich wäre mit den Nerven fertig, ich bin froh, dass ich die gesehen habe. Die leben wie wir Menschen in ihrer eigenen "kleinen" Welt. Aus Pflanzen werden irgendwann tiere und aus tieren dann andere Lebewesen. Aus Einzellern werden Mehrzeller. Alles teilt und vermehrt sich dank der Liebe.
Alle leben im Ökosystem nur der Mensch baut und forscht nur um seinem Ego zu fröhnen.
Ich sehe das (fast) so wie Du, aber irgendwo muss man ja eine gemeinsame Basis finden. Wenn Person A meint, alles sei beseelt, Person B, es gäbe keine Seelen, Person C, dass Fleischesser in die Hölle kämen und Person D, dass die Seelen der Tiere durch Fleischessen befreit würden, dann ist das keine solide Diskussionsbasis, denn dann müsste man erst auf dem Rücken von Leid diverse Glaubensvorstellungen (oder -erfahrungen) ausdiskutieren. Der kleinste gemeinsame Nenner ist dann also wohl das, was für alle, egal woran man glaubt oder was man - noch zu wenig erforscht - erfährt, sichtbar und reproduzierbar ist: nämlich handfeste Biologie und Psychologie und Alltagswissen - und da sind Dinge klar, wie: Fast alle Tiere besitzen Schmerzrezeptoren, was sie schmerzempfänglich macht. Ein Tier, das verwundet oder krank oder panisch ist und schreit, wegläuft, zittert oder apathisch ist, reagiert auf den Schmerz, wobei angenommen wird, dass wenn ein Gehirn vorhanden ist, der Schmerz bewusster abgewehrt wird als zB bei Würmern, wo man lange eher von Reflexen ausging (gibt aber offenbar neuere Studien dazu). Da auch wir Menschen Säugetiere sind, ist es für uns normalerweise leicht nachvollziehbar, wie unangenehm psychische und/oder physische Schmerzen sind (es sei denn, jemand hatte noch nie Schmerzen).
Ich weiß, dass es auch Studien zu Pflanzen gibt, beispielsweise über Karotten, die eine Art "Stresshormon" ausschütten, wenn sie durchgeschüttelt werden (zB beim Transport) oder Mimosen, die in einer Studie angeblich mit negativen Reizen konditioniert werden konnten. Das könnten tatsächlich Indizien dazu sein, dass auch Pflanzen bewusster leiden, als einigen von uns bewusst ist. Und die botanische Forschung scheint da in letzter Zeit etwas offener werden zu dürfen.
Das sind so im Groben für mich die derzeitigen Fakten. Und da lasse ich meine persönlichen Überzeugungen und Erfahrungen noch außen vor, denn auch ich bin überzeugt davon, dass Pflanzen eine gewisse (für uns noch relativ unzugängliche) Wahrnehmung besitzen. Ich hab wie erwähnt keinen grünen Daumen und regelmäßig ein sehr schlechtes Gewissen, wenn mir mal wieder eine Pflanze eingeht (daher habe ich auch nur sehr wenige und eher robuste).
Gleichzeitig weiß ich u.a. dank meiner Haustiere, wie sehr Tiere fühlen können, und wie sehr Studien diesbgzl. tatsächlich ins Schwarze treffen. Emotionen wie Sehnsucht, Liebe, Eifersucht, Angst, Trauer und Vertrauen und auch Fürsorge und Gerechtigkeitssinn konnte ich ebenfalls schon oft beobachten, und das teilweise derart intensiv und ergreifend, dass da nicht mehr viel Unterschied zu menschlichen Gefühlen ist. Von Schmerzen ganz zu schweigen. Sogar ihre Mimik gleicht oft ein bisschen der eines Menschen, und auch die Fähigkeit zur Mimikveränderung gilt bei manchen Tieren als erwiesen.
Das alles bedeutet für mich, jedenfalls wenn ich grad dran denke, nicht achtlos auf Gänseblümchen zu treten oder achtlos Pflanzen auszurupfen, und wenn ich zurechtgebundene Blumenstöcke oder Bonsais kaufe, befreie ich sie als Erstes von irgendwelchen "Fesseln" (wobei ich die mittlerweile kaum kaufe, weil die bei mir dann eh wieder eingehen).
Das alles - also meine persönlichen Erfahrungen oder irgendeine Ideologie, mein Glaube oder sonst was - muss aber für andere nicht relevant sein. Die Basis nüchterner Forschung oder auch Recherche sagt schon genug aus hinsichtlich Tieren und Schmerz. Ein Tag im Massenschlachthof an der CO2-Gondel und in der Fleischfabrik wahrscheinlich auch.
Wenn man dann noch davon ausgeht, dass alles beseelt ist und auch Pflanzen eine Seele besitzen, ist das dem Umgang mit der Natur sicher zuträglich.
Das Traurige ist bloß, dass wir es ja nicht einmal schaffen, offensichtliches Leid anzuerkennen und zu vermeiden, weil einige eben nicht auf ihren täglichen fünfminütigen Genuss verzichten möchten. Wir forschen zu Stresshormon-Karotten und zitternden Salatblättern, während wir weltweites Massentöten, dessen bereits eindeutig bestätigtes, massivstes Leid in etlichen Lehrbüchern, Studien und Dokus schnell nachzuschlagen sind, zu reinen Genusszwecken weitgehend als legitim empfinden.
Ist die Erde beseelt, ist das vermutlich umso dramatischer. Auch für die Pflanzen (die wiederum ohnehin im großen Stil v.a. für Tierfutter draufgehen).