Lilith12
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Guten Morgen Jake,Ich bevorzuge die neptunische Variante, mit dem Hier&Jetzt umzugehen: Ich nehm's unscharf. Ich kenne Augenblicke in der Meditation (selten genug), in denen dieses unmittelbare Gewahrsein des ??? geschieht. Wenn ich das Tao benennen würde, wäre es nicht das Tao. Das Hier&Jetzt ist ein Begriff, und damit ist es in einem gewissen Sinn nie und nimmer das Hier&Jetzt. Es ist die sprachliche Krücke für einen Erfahrungsbereich, den wir alle schon ganz gut kennen. Und wenn ich theoretisch auch nie exakt im Hier&Jetzt sein kann, so ist es doch ohne weiteres möglich, mehr oder weniger im Hier&Jetzt zu sein. Darauf kann ich achten - mehr im Hier&Jetzt zu sein, wenn ich das will.
ich finde, das hast du gut ausgedrückt. Das Sein im Jetzt nicht als "Entweder hier sein oder woanders, sondern als Abstufung.
Es hängt natürlich auch sehr stark von den Anforderungen der Umwelt ab, inwieweit wir uns zwingen müssen, aus unseren Erinnerungen und Luftschlössern raus zu kommen, und stattdessen achtsam und konzentriert zu sein. Wenn ich z.B. im Job Kontakt mit Kunden habe, muss ich mich voll darauf konzentrieren, was der andere sagt und was zu tun ist. Wenn ich merke, dass meine Konzentration schwächer wird, hilft mir Kaffee sehr gut. Wäre interessant, wo der astrologisch zuzuordnen ist; weil er einerseits ein Genussmittel ist (Neptun?), andererseits aber das Dasein im Hier und Jetzt fördert.Und auch das ist kontextbezogen. Es gibt auch die andere Sicht, dass ich ja sowieso im Hier&Jetzt bin und nirgendwo anders sein kann. Es gibt keine Vergangenheit außer die in meinen Erinnerungen, es gibt keine Zukunft außer die in meinen Vorstellungen. Auch wenn ich mich in Erinnerungen verkrieche oder mich in Luftschlösser flüchte, tue ich das genau hier und genau jetzt. Und in dem Augenblick, in dem ich das wahrnehme - in dem ich quasi zum Beobachter meines Verkriechens und meines Flüchtens werde -, bin ich auch schon bewusst im Hier&Jetzt. Ich kann nur im Hier&Jetzt sein, und das umfasst alle Vergangenheiten und alle Zukünfte ... in dem Maße, in dem ich dazu einen bewussten Zugang finde, erschaffe ich mir auch meine Gegenwarten, diesen anderen Aspekt des Hier&Jetzt.
Momentan bin ich aber in einer Phase, wo ich mich jobmäßig neu orientiere, habe gerade eine ruhige Zwischenzeit, in der ich den ganzen Tag in Neptuns Welt sein darf und auch Beziehungsthematiken verarbeite. Draußen ist es noch dazu meist nebelig. Passt irgendwie alles zusammen.
Dieses Verständnis von Sonne und AC hab ich auch. Sonne = Verhalten, AC = Das, was man ist. Wobei auch im Wesen (AC) etwas von der Sonne dabei ist? Es ist so schwer, die beiden (Sonne und AC) zu trennen. Weil ja in uns beides gleichzeitig vorhanden ist. Und zusätzlich alle anderen Planeten und Konstellationen.Was zum Threadtitel zurückführt: Durch die jeweiligen Inszenierungen meines Bewusstseins (mehr oder weniger das Sonne-Prinzip) erschaffe ich meine Identitäten. Unter dem stramm-teutonischen Aspekt der Charakterfestigkeit und Treue zu sich selbst klingt das höchst verdächtig. Und im Alltagsmiteinander hätten wir auch gern eher berechenbare Gegenüber. Das Leben zeigt: Im Hier&Jetzt bin ich der, der mit einem gerade gegebenen Kontext in Beziehung tritt. Der sich von ihm herausfordern lässt und die Reaktion dieser Herausforderung an den Tag legt. (In meiner Sicht: MO als "Antenne für den Kontext" und SO als resultierende Verhaltensweise, was freilich in einer permanenten Feedbackschleife abgeht). Ich meine, dass in diesem kontextbezogenen Verhalten der Begriff der Identität ziemlich weit zu fassen wäre, was die Oberfläche anlangt, bzw. ziemlich auf den Kern (AC) zurückzuführen wäre, was die Tiefe betrifft. Mit Fische-betonter Sonne (wie meinereiner) oder fischigem Mond oder AC sehen solche Kontextbeziehungen freilich anders aus als mit, sagen wir, Waage...
Ist ein ziemlicher Kontrast, die Fische-Sonne und er Steinbock-AC. Wenn du dich als Wesen wo zuordnen müsstest, würdest du dich eher im Steinbock oder im Fisch sehen? Ich persönlich finde mich fast im Krebs mehr. Vielleicht aber deshalb, weil einen dieses Zeichen mehr zu schaffen macht als die Wassermann-Sonne. Mit der hab ich überhaupt keine Schwierigkeiten.Das schreibt einer mit Steinbock-AC, also im Kern (u.a.) Regeln suchend und formulierend, mit einem Zwillings-Mond (die Kontexte mit dem Fokus auf seine funktionalen Zusammenhänge untersuchend) und mit einer Fische-Sonne ... sich eher unscharf ausdrückend und die Verbindungen zwischen dem Vorder- und dem Hintergründigen mitnehmend. Hier und jetzt und immer schon ;-)
Lieben Gruß
Lilith