Fische/Neptun und Identität

Ich bevorzuge die neptunische Variante, mit dem Hier&Jetzt umzugehen: Ich nehm's unscharf. Ich kenne Augenblicke in der Meditation (selten genug), in denen dieses unmittelbare Gewahrsein des ??? geschieht. Wenn ich das Tao benennen würde, wäre es nicht das Tao. Das Hier&Jetzt ist ein Begriff, und damit ist es in einem gewissen Sinn nie und nimmer das Hier&Jetzt. Es ist die sprachliche Krücke für einen Erfahrungsbereich, den wir alle schon ganz gut kennen. Und wenn ich theoretisch auch nie exakt im Hier&Jetzt sein kann, so ist es doch ohne weiteres möglich, mehr oder weniger im Hier&Jetzt zu sein. Darauf kann ich achten - mehr im Hier&Jetzt zu sein, wenn ich das will.
Guten Morgen Jake,:)

ich finde, das hast du gut ausgedrückt. Das Sein im Jetzt nicht als "Entweder hier sein oder woanders, sondern als Abstufung.


Und auch das ist kontextbezogen. Es gibt auch die andere Sicht, dass ich ja sowieso im Hier&Jetzt bin und nirgendwo anders sein kann. Es gibt keine Vergangenheit außer die in meinen Erinnerungen, es gibt keine Zukunft außer die in meinen Vorstellungen. Auch wenn ich mich in Erinnerungen verkrieche oder mich in Luftschlösser flüchte, tue ich das genau hier und genau jetzt. Und in dem Augenblick, in dem ich das wahrnehme - in dem ich quasi zum Beobachter meines Verkriechens und meines Flüchtens werde -, bin ich auch schon bewusst im Hier&Jetzt. Ich kann nur im Hier&Jetzt sein, und das umfasst alle Vergangenheiten und alle Zukünfte ... in dem Maße, in dem ich dazu einen bewussten Zugang finde, erschaffe ich mir auch meine Gegenwarten, diesen anderen Aspekt des Hier&Jetzt.
Es hängt natürlich auch sehr stark von den Anforderungen der Umwelt ab, inwieweit wir uns zwingen müssen, aus unseren Erinnerungen und Luftschlössern raus zu kommen, und stattdessen achtsam und konzentriert zu sein. Wenn ich z.B. im Job Kontakt mit Kunden habe, muss ich mich voll darauf konzentrieren, was der andere sagt und was zu tun ist. Wenn ich merke, dass meine Konzentration schwächer wird, hilft mir Kaffee sehr gut. Wäre interessant, wo der astrologisch zuzuordnen ist; weil er einerseits ein Genussmittel ist (Neptun?), andererseits aber das Dasein im Hier und Jetzt fördert.
Momentan bin ich aber in einer Phase, wo ich mich jobmäßig neu orientiere, habe gerade eine ruhige Zwischenzeit, in der ich den ganzen Tag in Neptuns Welt sein darf und auch Beziehungsthematiken verarbeite. Draußen ist es noch dazu meist nebelig. Passt irgendwie alles zusammen.


Was zum Threadtitel zurückführt: Durch die jeweiligen Inszenierungen meines Bewusstseins (mehr oder weniger das Sonne-Prinzip) erschaffe ich meine Identitäten. Unter dem stramm-teutonischen Aspekt der Charakterfestigkeit und Treue zu sich selbst klingt das höchst verdächtig. Und im Alltagsmiteinander hätten wir auch gern eher berechenbare Gegenüber. Das Leben zeigt: Im Hier&Jetzt bin ich der, der mit einem gerade gegebenen Kontext in Beziehung tritt. Der sich von ihm herausfordern lässt und die Reaktion dieser Herausforderung an den Tag legt. (In meiner Sicht: MO als "Antenne für den Kontext" und SO als resultierende Verhaltensweise, was freilich in einer permanenten Feedbackschleife abgeht). Ich meine, dass in diesem kontextbezogenen Verhalten der Begriff der Identität ziemlich weit zu fassen wäre, was die Oberfläche anlangt, bzw. ziemlich auf den Kern (AC) zurückzuführen wäre, was die Tiefe betrifft. Mit Fische-betonter Sonne (wie meinereiner) oder fischigem Mond oder AC sehen solche Kontextbeziehungen freilich anders aus als mit, sagen wir, Waage...
Dieses Verständnis von Sonne und AC hab ich auch. Sonne = Verhalten, AC = Das, was man ist. Wobei auch im Wesen (AC) etwas von der Sonne dabei ist? Es ist so schwer, die beiden (Sonne und AC) zu trennen. Weil ja in uns beides gleichzeitig vorhanden ist. Und zusätzlich alle anderen Planeten und Konstellationen.


Das schreibt einer mit Steinbock-AC, also im Kern (u.a.) Regeln suchend und formulierend, mit einem Zwillings-Mond (die Kontexte mit dem Fokus auf seine funktionalen Zusammenhänge untersuchend) und mit einer Fische-Sonne ... sich eher unscharf ausdrückend und die Verbindungen zwischen dem Vorder- und dem Hintergründigen mitnehmend. Hier und jetzt und immer schon ;-)
Ist ein ziemlicher Kontrast, die Fische-Sonne und er Steinbock-AC. Wenn du dich als Wesen wo zuordnen müsstest, würdest du dich eher im Steinbock oder im Fisch sehen? Ich persönlich finde mich fast im Krebs mehr. Vielleicht aber deshalb, weil einen dieses Zeichen mehr zu schaffen macht als die Wassermann-Sonne. Mit der hab ich überhaupt keine Schwierigkeiten.


Lieben Gruß
Lilith
 
Werbung:
Wenn ich merke, dass meine Konzentration schwächer wird, hilft mir Kaffee sehr gut. Wäre interessant, wo der astrologisch zuzuordnen ist; weil er einerseits ein Genussmittel ist (Neptun?), andererseits aber das Dasein im Hier und Jetzt fördert.
Ich weiß nicht, ob da nicht womöglich eine Denkfalle eingebaut ist. Zum einen würde ich Genuss(mittel) lieber der Venus unterjubeln, zum anderen und vor allem: NE sehe ich keineswegs als einen, der mich zwingend aus der Achtsamkeit und Präsenz rauskatapultiert. Ganz im Gegenteil ... wenn ich mein Sein im Hier&Jetzt um die neptunische Komponente der Sensitivität erweitere, bin ich um nichts weniger "da", aber mit zusätzlichen feinen Antennen. Kaffee ist da noch eine milde Droge ;-)

Es sind ja überhaupt die dem NE zugeordneten "Suchtmittel" zunächst einmal in vielen Fällen Bewusstsein erweiternde Mittel, also durchaus auch Substanzen, die das Sein im H&J qualitativ erweitern, modifizieren oder intensivieren. Erst der Missbrauch gibt ihnen jenen Charakter, der dann fataler Weise als "typisch neptunisch" angesehen wird.
Ist ein ziemlicher Kontrast, die Fische-Sonne und er Steinbock-AC. Wenn du dich als Wesen wo zuordnen müsstest, würdest du dich eher im Steinbock oder im Fisch sehen?
Ich verzichte inzwischen darauf, mich als Wesen oder mein Wesen zu beschreiben. Das ändert sich je nach Kontext meines Seins und auch meiner Beschreibungen. Und auch mit meiner persönlichen Entwicklung, wie sie sich ja zum Beispielen in den verschiedenen Verfahren der Progressionen abbildet. Ich halte "Identität" mehr und mehr für ein idealistisches Konstrukt... ich bin in Bewegung. Und wenn irgendwer über mich sagt "typisch Jake" - dann sehe ich das, mit Gunther Schmidt, als Ausdruck meiner "Gewohnheits-Realität". Das ist nicht Wesen, das ist einfach Gewordenes - und somit Veränderbares. Persönlich hätte ich nur den Eindruck, ich würde meinem Werden im Weg stehen, wenn ich mich auf einen Charakter festlege. Da bin ich lieber charakterlos *ggg*.

Generell "bin" ich wohl eher der Steinbockige, realisiere meine Anlagen aber in fischig-neptunischer Art und Weise, denke uranisch (ME in WAS)... Beispiel mein Job: Ich arbeite im Bereich kreativer Kommunikation (SO in FIS in 2 eingeschlossen, also an der materiellen Sicherung beteiligt, soweit eine Fische-Sonne das überhaupt kann ;-), ME Spitze 2 hilft mit und sorgt für "etwas andere Texte"). Der Steinbock-AC ist da äußerst hilfreich, denn ohne Blick für's Reale wär der Job nicht zu machen als Dienstleistung, da wär ich dann eher brotloser Künstler, und ohne Disziplin auch nicht. Passt schon so...

Alles Liebe,
Jake
 
Ich weiß nicht, ob da nicht womöglich eine Denkfalle eingebaut ist. Zum einen würde ich Genuss(mittel) lieber der Venus unterjubeln, zum anderen und vor allem: NE sehe ich keineswegs als einen, der mich zwingend aus der Achtsamkeit und Präsenz rauskatapultiert. Ganz im Gegenteil ... wenn ich mein Sein im Hier&Jetzt um die neptunische Komponente der Sensitivität erweitere, bin ich um nichts weniger "da", aber mit zusätzlichen feinen Antennen. Kaffee ist da noch eine milde Droge ;-)

Es sind ja überhaupt die dem NE zugeordneten "Suchtmittel" zunächst einmal in vielen Fällen Bewusstsein erweiternde Mittel, also durchaus auch Substanzen, die das Sein im H&J qualitativ erweitern, modifizieren oder intensivieren. Erst der Missbrauch gibt ihnen jenen Charakter, der dann fataler Weise als "typisch neptunisch" angesehen wird. Alles Liebe,
Jake


Hallo Jake,
hallo Lilith,

Das sehe ich auch so. Und dann würde ich sicher den Wein als Genussmittel dem Neptun zuordnen. Dieser, im richtigen Mass genossen, verfeinert die neptunischen Antennen und das kann durchaus mit Achtsamkeit einhergehen.

Und: Auch wenn Kaffee als Genussmittel oder milde Doge gilt, diesen würde ich nicht dem Neptun zuordnen. Schon eher der Sonne und/oder dem Mars. In der TCM wird Kaffee ja dem Element Feuer zugeordnet, dieses steht für die Jahreszeit Sommer und dem wird das Herz zugeordnet. Da Kaffee ja ziemlich direkt auf das Herz-Kreislauf-System wirkt, bringt er einen ja auch mehr in die Physis hinein als der Wein, macht deshalb auf materieller Ebene aktionsbereit und geistesgegenwärtig, ein Zuviel davon könnte Panikattacken hervorrufen oder vermutlich aggressiv machen. (Wohingegen der Wein, beim Missbrauch, die Emotionen verstärkt und leider so Manchen vergessen lässt, wie man sich angemessen im Körper bewegen könnte).

Genussmittel haben alle ihre eigenen Qualitäten, doch Wein ist für mich schon neptunisch. Und die zwei Seiten von Neptun können sich durch ihn manifestieren. In vino veritas, oder?
Was meint Ihr?

Liebe Grüsse :)
Malve
 
Hallo Jake und Malve,

beim Wein ist's echt so, dass nur eine ganz kleine Menge die optimale Wirkung erziehlt. Dann ist man entspannter und fühlt sich irgendwie leichter. wobei das vielleicht deswegen so ist, weil so eine Droge kurzfristig ein wenig den Saturn auflöst. Ich weiß gar nicht, ob die Antennen dann feiner sind; ich spür da einfach die erleichternde, entspannende Wirkung.

Kaffee der Venus zugeordnet...hört sich stimmig an. vor allem, weil er ja, wie du Malve sagst, eher in die Physis hineinführt. Kaffee in Maßen ist wahrscheinlich auch gesund, ich trink leider zuviel. So bis zu 6 Kaffees pro Tag (hab außerdem Venus/Jupiter Quadrat, also ein Problem mit dem richtigen Maß).

Venus und Neptun haben übrigens was Gemeinsam: der Neptun ist die höhere Oktave der Venus.
 
Liebe Astros,:)

Der Fische-Betonte oder Neptunier ist für die Umwelt nie ganz greifbar, er hat viele Gesichter. Was meint ihr: ist er das alles, oder ist er im Grunde "nichts"? Ich hab mal gelesen, das ist etwa so, wie wenn man ein Bild unter Wasser hält, es ist dann etwas verschwommen, auch die Ränder. Kann man sich vielleicht so die Identität eines Neptuniers vorstellen?

Liebe Grüße
Iliana


--------------------
 
Hallo Jake und Malve,

beim Wein ist's echt so, dass nur eine ganz kleine Menge die optimale Wirkung erziehlt. Dann ist man entspannter und fühlt sich irgendwie leichter. wobei das vielleicht deswegen so ist, weil so eine Droge kurzfristig ein wenig den Saturn auflöst. Ich weiß gar nicht, ob die Antennen dann feiner sind; ich spür da einfach die erleichternde, entspannende Wirkung.

Kaffee der Venus zugeordnet...hört sich stimmig an. vor allem, weil er ja, wie du Malve sagst, eher in die Physis hineinführt. Kaffee in Maßen ist wahrscheinlich auch gesund, ich trink leider zuviel. So bis zu 6 Kaffees pro Tag (hab außerdem Venus/Jupiter Quadrat, also ein Problem mit dem richtigen Maß).

Venus und Neptun haben übrigens was Gemeinsam: der Neptun ist die höhere Oktave der Venus.


Ich hab zwar für Kaffee die Sonne und den Mars genannt und nicht die Venus.;) Ja, Kaffee in Massen soll gesund sein. Wobei das "in Massen" für mich persönlich heisst: 1 Tasse pro Tag! Aber auch da scheiden sich die Geister. Was solls...:banane:
 
Ich hab zwar für Kaffee die Sonne und den Mars genannt und nicht die Venus.;) Ja, Kaffee in Massen soll gesund sein. Wobei das "in Massen" für mich persönlich heisst: 1 Tasse pro Tag! Aber auch da scheiden sich die Geister. Was solls...:banane:
Oh, da hab ich dann was verwechselt...wobei eben das Genießen und Konsumieren der Venus zugeordnet wird; naja, vielleicht wirkt der Kaffee dann indirekt weiter auf den Mars.:)
 
Oh, da hab ich dann was verwechselt...wobei eben das Genießen und Konsumieren der Venus zugeordnet wird; naja, vielleicht wirkt der Kaffee dann indirekt weiter auf den Mars.:)


Hm, ob das jetzt ein Scherz ist? :)

Auch wenn Geniessen und Konsumieren der Venus zuzuordnen ist, so könnte doch der Kaffee als Substanz wegen den feurigen Wirkkräften (wie weiter oben beschrieben) der Sonne und dem Mars zugeordnet werden. Und der Wein, auch wenn man ihn geniesst, als Substanz dem Neptun - verstehst Du wie ich meine?
 
Auch wenn Geniessen und Konsumieren der Venus zuzuordnen ist, so könnte doch der Kaffee als Substanz wegen den feurigen Wirkkräften (wie weiter oben beschrieben) der Sonne und dem Mars zugeordnet werden. Und der Wein, auch wenn man ihn geniesst, als Substanz dem Neptun - verstehst Du wie ich meine?
Ich seh das nicht als entweder/oder. Es hängt, meine ich, von der Fokussierung ab: Wenn ich es unter dem Aspekt des Rauschmittels betrachte, gehört es zu NE. Wenn es um den Aspekt des Genießens geht, um Geschmack, Aroma, Ästhetik: VE. Wenn es um die physiologischen Wechselwirkungen geht ... je nachdem, wo's wirkt. Wobei Letzteres wieder zum Rauschmittel zurückführt - was ja zunächst mal auch eine physiologische Wirkung ist und eben unter dem Aspekt "wo's wirkt" – Rauschzustände im Gehirn, Bewusstsein – zu NE gehört.

So wie Geld ja auch ganz unterschiedlich zugeordnet werden kann, je nach Fokus. VE, wenn's um den Bestand (das Sammeln) geht, SO, wenn's um den Verdienst (die Beute) geht, JU, wenn's um die Finanzierung eines guten Lebens (also ums Ausgeben) geht... usw.

Alles Liebe,
Jake
 
Werbung:
Ich seh das nicht als entweder/oder. Es hängt, meine ich, von der Fokussierung ab: Wenn ich es unter dem Aspekt des Rauschmittels betrachte, gehört es zu NE. Wenn es um den Aspekt des Genießens geht, um Geschmack, Aroma, Ästhetik: VE. Wenn es um die physiologischen Wechselwirkungen geht ... je nachdem, wo's wirkt. Wobei Letzteres wieder zum Rauschmittel zurückführt - was ja zunächst mal auch eine physiologische Wirkung ist und eben unter dem Aspekt "wo's wirkt" – Rauschzustände im Gehirn, Bewusstsein – zu NE gehört.

So wie Geld ja auch ganz unterschiedlich zugeordnet werden kann, je nach Fokus. VE, wenn's um den Bestand (das Sammeln) geht, SO, wenn's um den Verdienst (die Beute) geht, JU, wenn's um die Finanzierung eines guten Lebens (also ums Ausgeben) geht... usw.

Alles Liebe,
Jake


Genau, so meine ich es doch auch.;)

Liebe Grüsse
Malve
 
Zurück
Oben