Liebe Hamied
ich glaube, es liegt an der Mutter.
Wenn ein Kind sich zu dir entscheidet, dann spürt es lediglich den Platz in dir, der für Kinder bestimmt ist und es spürt, dass du es vom Grundsatz her lieben würdest.
Eine grundsätzliche Liebe hilft oft nicht gegen weltliche Ängste von Müttern.
Solche Unsicherheiten, seien sie selbst "nur" finanzieller Art, äußern sich mit dem Abstoßen von etwas, das die Mutter vermutlich essentiell liebte.
Ich hatte damals mit 16 keinerlei Ängste das Melina und ich nicht bestehen würden, ihr Vater übrigens auch nicht.
Als Melina in mir gewachsen ist, füllte es mich mit einer unglaublichen Liebe aus, es ist nicht in Worte zu fassen wie erleuchtet ich mich fühlte mit diesem Geschenk.
Eine Fehlgeburt war das absurdeste und abnormalste überhaupt, denn wir sind füreinander gemacht - auf diese Weise.
Sie war vielleicht 8 Schwangerschaftswochen jung, flüsterte ich ihr immer heimlich "Wir zwei gegen die Welt"... Melina weiss heute noch, was das bedeutet.
Melina kennt die Lieder, die ich gesungen habe, als der Zeitraum einer möglichen Abtreibung endlich verstrichen war!
Es war das Glück meines Lebens, als sicher war, dass mich niemand mehr zur Abtreibung zwingen/überreden konnte.
Ich habe vom ersten Tag an gewusst, was heute in ihrem Geburtshoroskop steht:
"In ihrer Wiege lag ein Königskind - sie selbst!"
Diese Mondfee sitzt auf dem Thron,
jene, die damals ihre Abtreibung wollten vergolden ihr heute voll Liebe den Hintern!
Susi und Melina, während der Mondfinsternis geboren![]()
hallo silesia
was mich dann aber wirklich zum grübeln bringt ist folgendes:
wenn der zeitpunkt nicht da war, sei es auf seitens des kindes, der mutter oder des vaters weshalb kommts dann erst dazu dass eine schwangerschaft vorliegt?
ein gewisser lernprozess muss folglich dabei sein, sonst wäre das ganze relativ sinnlos.
gut, letzten endes ist alles im leben eine weiterentwicklung und ein lernprozess, es gibt unendliche prüfungen durch die wir gehen und die wir bestehen.
ich weiß nur nicht ob man es prinzipiell so sagen kann.
wie viele paare wünschen sich nichts sehnlicher als ein kind und erleiden dann eine FG nach der anderen?
andere hingegen kümmern sich null um ihre kinder und kriegen immer noch mehr und noch mehr.
da könnte man doch ganz schnell sagen: wenns da oben einen schöpfer-kopf geben sollte, wo ließ sein unermeßliches potential an kreativität da raum für gerechtigkeit?
denn an selbiger könnte man ja doch kurz zweifeln, würde man eben nicht dahinter sehen und an der oberfläche bleiben.
wahrscheinlich geht es jedoch auch hier wieder um einen los-lass-prozess.
den wunsch los zu lassen ein kind zu bekommen, damit frei-raum entsteht und das kind auch kommen kann, wachsen kann??
beim letzten example hingegen könnte jedes weitere kind gekommen sein um den eltern klar zu machen, dass sie verantwortung tragen und dieser aufgabe ge-wachsen sein sollten??
ich weiß es nicht genau.
das ist ein komplexes thema.
ich sehe eine fehlgeburt nicht als etwas abnormales oder absurdes an, selbst nicht wenn man sich von ganzen herzen auf das kind freut und es jenseits von diversen ängsten empfängt.
vielmehr sehe ich es als ne art botschaft die trotz des traurigen hintergrundes wohl etwas sehr wichtiges in sich trägt.
und jene gilt es dann eben heraus zu finden.
liebe grüße
hamied
